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Garten anlegen: Darauf sollten Sie achten

Ein gut geplanter Garten braucht einen Rahmen, eine klare Gliederung und Raumbildung, sprich: einen ruhigen Hintergund, vor dem dann Farben, Formen und Texturen der Gartenpflanzen ihre Pracht entfalten können.

Gartenarchitektur: Darauf kommt es an

Eine klangvolle Gartenpartitur entsteht durch Harmonie und Ausgewogenheit. Dabei sind die Größenverhältnisse von Gebäude und Grundstück zu beachten, die Balance zwischen dicht bepflanzten und freien Flächen sowie stimmige Proportionen in Bezug auf Länge, Breite und Höhe der Gewächse.

Natürlich sollten sich die Baustoffe nach dem Baustil des Wohnhauses richten. Protzig wirkende Marmorsäulen sind unter Umständen unpassend, eine rustikale Holzpergola kann dagegen im Garten einer eleganten Villa zu klobig aussehen.

Gestalterische Mittel für einen harmonischen Gesamteindruck Ihres Außenbereichs sind verbindende Komponenten wie Hecken, Pergolen, Rundbögen und auch ein einheitliches Material für Wege und Terrassen.

Lebendigkeit und harmonische Bewegung erzielen Sie durch wiederkehrende Elemente. Das kann eine Farbe sein, die in allen Beeten wiederholt auftaucht, oder eine besondere Pflanzenart.

Garten anlegen: Die Planung

Eine wohldurchdachte Planung unter Einbeziehung der Anliegen aller Bewohner ist für eine gelungene Gartengestaltung unumgänglich. Hier haben wir die wichtigen Schritte zusammengefasst:

  1. Erstellen Sie eine Skizze des Grundstücks
    Zeichnen Sie die Grundrisse von Haus und Nebengebäuden sowie die Grenzen des Gartens im Maßstab 1:100.
  2. Listen Sie alle Wünsche der Bewohner auf
    Wahrscheinlich wird diese Liste recht lang ausfallen und häufig kann sie mangels vorhandener Fläche leider nicht realisiert werden. Hier nur einige Ideen:
    Eine Liegewiese zum Ruhen, ein Terrassenplatz zum Sitzen, Spielen, Feiern und Grillen, ein Biotop, ein Ziergarten, eine Kinderspielecke und eine Obstbaumwiese lassen sich schwerlich in den heute üblichen Grundstücksgrößen unterbringen. Schreiben Sie trotzdem alles auf und klären Sie dann, welche Wünsche sich mit den bestehenden Gegebenheiten in Einklang bringen lassen. 
  3. Beachten Sie die Rahmenbedingungen
    Dazu gehören nicht nur die Größe des Grundstücks, sondern auch Licht-, Schatten- und Windverhältnisse, Klima, Bodenbeschaffenheit, Zufahrten und Wege. Überlegen Sie, ob Sie einen Sichtschutz zur Straße oder zum Nachbarn benötigen und berücksichtigen Sie die Blickachsen von der Terrasse und den Fenstern, damit sie die Ausblicke in Ihr grünes Reich später auch genießen können.

 

Die Basis zum Garten anlegen

Unterschätzt und missachtet beim Garten anlegen wird oft der Wert des vorhandenen Mutterbodens. In der Regel transportiert ihn die Baufirma beim Erdaushub weg. Doch ist es zu empfehlen, den hochwertigen eigenen Humus am Grundstück zu sichern.

Dazu wird er in ausreichender Entfernung abseits von der Baustelle gelagert. Sonst verkommt der wertvolle Rohstoff bald zur Abfallhalde für Mörtelreste, Bauschutt und dergleichen.

Am besten wird der Humushaufen mit Gründüngerpflanzen eingesät. Ein Bewuchs aus Ringelblumen, Klee und anderen vitalen Pflanzen sieht gut aus und schützt vor Erosion.

Tipp: Schritt für Schritt Anleitung zum Garten anlegen

1. Bauschutt entfernen

Als Erstes müssen Bauschutt, Steine und anderes Baustellengerümpel entfernt werden. Eine Gartenbaufirma kann die groben Beseitigungsarbeiten übernehmen.

2. Erde auflockern

Der verwüstete Boden muss bis in die nicht verdichteten Schichten aufgelockert werden, sonst haben Pflanzen keine Chance zu gedeihen, überschüssiges Regenwasser kann nicht abziehen und es bilden sich kleine Pfützen. Für die tiefgründige Lockerung des Geländes ist eine schwere Fräse hilfreich.

3. Wege anlegen und Unkraut beseitigen

Bei dieser Gelegenheit können auch gleich Wälle geschoben, Wege modelliert oder ein Teich ausgehoben werden. Eine gründliche Unkrautbeseitigung gehört natürlich ebenfalls zu den Anfangsarbeiten.

4. Mutterboden aufbringen

Dann ist der abseits gelagerte Mutterboden aufzubringen – evtl. verteilt ihn eine Gartenbaufirma mit einem Radlader – und mit der vorhandenen Erde kräftig zu vermischen. Dabei können auch Bodenverbesserungsmittel eingearbeitet werden. So dient Sand zur Lockerung schwerer Böden oder Lehm dazu, leichte Böden bindiger zu machen. Mit Hornspänen, Pflanzenhumus und Kompost angereichert, haben Sie die besten Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Bepflanzung geschaffen. Das Verteilen der Hilfsstoffe kann bereits vor der Bodenbearbeitung mit Schubkarre und Schaufel erledigt werden.

5. Beete abstecken

Ausgerüstet mit Bindfaden und kleinen Holzpfählen können Sie nun alle geplanten Flächen wie Blumenrabatte und Gemüsebeete abstecken.

6. Anlage überprüfen

Sind die Wege so breit, dass man mit einer Schubkarre problemlos durchkommt? Sind die Beete nicht zu großflächig angelegt, damit man auch in der Mitte ohne halsbrecherische Verrenkungen ernten kann? Bietet die geplante Auffahrt fürs Auto genügend Platz, um auf beiden Seiten bequem auszusteigen?

Bauordnung beachten

In jeder Wohnsiedlung gibt es Richtlinien, die beim Hausbau und bei der Gartenanlage Gültigkeit haben. Unter anderem sind z.B. Grenzabstände bei Baumpflanzungen, die Gestaltung der Grundstücksgrenzen und dergleichen festgelegt.

Erkundigen Sie sich also bevor Sie den Garten anlegen unbedingt beim zuständigen Bauamt!

Checkliste: Grundausstattung an Gartengeräten zum Garten anlegen

Bodenbearbeitung
Schaufel, Grabegabel, Sauzahn, Spaten, Pickel

Säen & Pflanzen
Pflanzholz, Pflanzkelle, Rechen, Rillenzieher, Hohlpflanzer

Pflanzenpflege
Ast-, Hecken- oder Rosenschere, Gießkanne, Schlauch, Eimer

Erfahren Sie hier mehr über die Funktionen der verschiedenen Gartengeräte.

Einen pflegeleichten Garten anlegen mit Expertenwissen

Gartenbesitzer wünschen sich eine pflegeleichte Gartenanlage. Denn in der Freizeit möchte man den Garten genießen. Wir haben einen Profi gefragt, was wichtig ist, wenn man einen pflegeleichten Garten anlegen möchte.

Einen Garten, der ohne Pflege schön bleibt, gibt es nicht. Ob man den Garten pflegeleicht anlegt, hängt nicht nur von seiner Größe ab, sondern auch von seiner Gestaltung. "Wer schon bei der Planung einige Grundsätze beherzigt, kann den Arbeitsaufwand konsequent niedrig halten", verspricht Fredy Gastager, Gartenexperte der Wildwuchs Gastager GmbH.

Der Gartengestalter empfiehlt alle Bereiche des Gartens zu durchdenken. Das gilt für die Materialwahl für Wege und Terrassen ebenso wie für die Flächenaufteilung. Zudem müssen der Sichtschutz sowie die Pflanzenaufteilung geplant werden: "Für all das gibt es pflegeintensivere Varianten genauso wie pflegeärmere", so der erfahrene Planer, der mit seinem Betrieb zu den Gärtnern von Eden gehört und sich ganz auf Anlage und Pflege individueller privater Gärten spezialisiert hat.

Passende Bodenbeläge im Garten

Bodenbeläge mit glatten Oberflächen erleichtern das Saubermachen im Garten. Auf ihnen bilden sich nicht so schnell Grünbeläge. Falls doch, lassen sie sich leichter entfernen. "Auch die Formate von Bodenplatten sollte man überdenken", so Fredy Gastager. "Je größer die einzelne Platte, desto geringer der Fugenanteil", ist die einfache Formel des Gartenprofis. Das heißt, desto weniger Ritzen gibt es, in denen sich Unkraut ansiedelt.

Immer mehr Gartenbesitzer verwandeln heute ihre Vorgärten in Kiesflächen. Man sieht allenfalls noch ein paar Pflanzen stehen, nach dem Motto: Wenig Pflanzen, wenig Arbeit.

Doch der Gartenprofi ist nicht überzeugt: "Abgesehen von der ästhetisch wenig ansprechenden Wirkung ist es eine irrige Annahme, dass solche Flächen pflegeleicht sind. Selbst wenn unter dem Kies ein Wurzelvlies ist, können angeflogene Samen zwischen den Steinen keimen, und die Keimlinge müssen dann gejätet werden."

Pflegeleichte Begrünung

Die richtige Pflanzenauswahl zum Garten anlegen fängt schon damit an, dass jede Pflanzenart und -sorte ihre spezifischen Ansprüche an ihren Standort stellt. Nur wenn die sich erfüllen lassen, ist eine optimale Pflanzenentwicklung garantiert. Standortfaktoren, die es zu berücksichtigen gilt, sind zum Beispiel:

  • Sonneneinstrahlung
  • Bodenbeschaffenheit
  • Nährstoff- und Wasserangebot
  • Windverhältnisse

Gartenprofis empfehlen immer, standortgerecht zu pflanzen, also nur solche Pflanzen auszuwählen, die mit den vorhandenen Bedingungen gut zurechtkommen. Natürlich ließe sich der eine oder andere Faktor künstlich verändern. Das macht aber dauerhaft eine Menge Arbeit und den Garten anfälliger.

Statt den Boden großflächig zu versiegeln, empfiehlt sich deshalb eher eine durchdachte Bepflanzung. Beete sind, sofern sie richtig angelegt wurden, tatsächlich mit das Pflegeleichteste, was ein Garten zu bieten hat.

    Mehrjährige statt kurzlebige Gartenbewohner ersparen viel Arbeit. Auch immergrüne Pflanzen sind in der Regel pflegeleichter als laubabwerfende. Ästhetik hat dennoch immer Vorrang vor Pflegeleichtigkeit. Setzen Sie auf immergrüne Pflanzen, dann nicht nur Konifere und Kirschlorbeer wählen. Ein Garten verdient mehr Individualität.

    Die Kombination von Pflanzen für eine standortgerechte Pflanzung sollte immer nach dem Motto „Gleich und gleich gesellt sich gern“ erfolgen, also solche Arten und Sorten zusammenbringen, die ähnliche Ansprüche haben. Doch diese eher technischen Überlegungen sind nur der eine Teil der Kompositionsarbeit, an deren Ende ein schönes Beet stehen soll.

    Wichtig ist natürlich auch die Optik und die wiederum hat eine ganze Reihe von Aspekten, die es zu berücksichtigen gilt, wenn man den eigenen Garten anlegen möchte:

    • Da sind zum einen natürlich die Blüten- und auch Blattfarben, die zusammenpassen und dem Geschmack der Gartenbesitzer entsprechen sollten.
    • Zum anderen geht es darum, Blühzeiträume zu kennen und aufeinander abzustimmen, damit sich am besten das ganze Jahr über ein ansprechendes Gartenbild ergibt.
    • Und schließlich sollten Wuchsformen, -höhen und -geschwindigkeit der einzelnen Pflanzen so aufeinander abgestimmt sein, dass das Beet auch nach Jahren noch schön aussieht.

    Tipp: Wie schütze ich Pflanzen vor Schädlingen?

    Immer mehr Hobbygärtner verzichten beim Pflanzenschutz auf Herbizide und Pestizide. Mit einem Pflanztunnel oder einer Pflanzglocke kann man Pflanzen bereits bei der Anzucht vor Schädlingen schützen. Vor allem Schnecken oder Mäuse sowie Kälte, Hagel, Regen und Wind haben keine Chance.

    Die Pflanzhilfen werden einfach über Samen oder Setzlinge gesetzt und mit Bodenankern fixiert. Die lichtdurchlässigen Kunststoffelemente umschließen Jungpflanzen und schützen sie. Dadurch sind die Pflanzen bereits ab dem Frühjahr optimal abgesichert.

    Tiefer blicken - der Boden im Garten

    Der Boden im Garten ist nicht nur dazu da, dass die Pflanzen mit ihren Wurzeln in ihm Halt finden, wenn man den Garten anlegen möchte. Seine Beschaffenheit und Zusammensetzung entscheidet auch darüber, ob sie sich wie gewünscht entwickeln können. Im Interview wirft Gartenprofi Fritz Goroncy aus Drensteinfurt einen Blick auf und in den Boden und erklärt, worauf es ankommt.

    Welche Bodenarten unterscheidet man?

    Die grundlegendste Unterscheidung ist die zwischen lehmigen und sandigen Böden. Lehmige Böden sind nährstoffreicher als sandige, haben bessere Wasserhalteeigenschaften, sind aber auch schwerer zu bearbeiten. All das hängt mit der Korngröße ihrer Bestandteile zusammen. Die ist bei lehmigen Böden deutlich feiner als bei sandigen. Das macht sie fester, schwerer.

    Gibt es so etwas wie den optimalen Boden?

    Einen universell guten Boden gibt es nicht. Ob ein Boden gut für die dort wachsenden Pflanzen ist, hängt immer von den Bedürfnissen der Pflanzenarten ab. So sind nährstoffreiche Böden durchaus nicht für alle Pflanzen gleichermaßen geeignet. Wichtig für dauerhaft gesunde Pflanzen ist also, sich vor dem Pflanzen einen Eindruck vom Boden zu verschaffen, sich auch über die für die Region typische Bodenzusammensetzung zu informieren und dann die dazu passenden Pflanzen auszuwählen. 

    Wie stellt man fest, was für eine Bodenqualität man im Garten hat?

    Natürlich gibt es Testmethoden. Mit Indikatorstreifen lässt sich der pH-Wertdes Bodens ermitteln, Labore analysieren Bodenproben. Doch die Dichte und Körnung kann man grob auch erkennen, wenn man einfach eine Handvoll Erde zerbröselt. Und dann sind da noch die Pflanzen, die ein unbestechlicher Indikator sind. Sind sie gesund, deutet das auf ordentliche Böden hin; kränkelnde Pflanzen, dauerhaft schlechtes Wachstum, zu kleine Blüten und Blätter sind hingegen Anzeichen dafür, dass der Boden die Pflanze nicht bedarfsgerecht mit Wasser, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Auch überreiche Samen- oder Fruchtproduktion deutet auf einen Mangel hin. Ein Pilzbefall kann ebenfalls ein Anzeichen für geschwächte Pflanzen sein.

    Was sind die Ursachen für „schlechte“ Böden?

    Ein wichtiger Faktor ist sicherlich Verdichtung. Die entsteht gerade auf Neubaugrundstücken oft, weil hier schweres Baugerät unterwegs war. Sie führt zu Staunässe oder einer völligen Austrocknung des Bodens. Ein anderes Problem, das auch oft nach Baumaßnahmen auftritt, ist der falsche Einbau von Böden. Dabei landet das, was man gemeinhin als Mutterboden bezeichnet und eigentlich die oberen 20 bis 30 Zentimeter des Bodens bilden sollte, als Schicht weiter unten in der Erde. Der Mutterboden enthält organisches Material. In dieser Tiefe kann der Boden nicht ausreichend atmen. So entstehen Fäulnisprozesse, die den Boden belasten.

    Welche Maßnahmen zur Bodenverbesserung gibt es?

    Das Einarbeiten von Kompost ist eigentlich immer eine gute Sache. Schwere Böden werden dadurch aufgelockert, sandige Böden bekommen mehr organische Masse, Nährstoffgehalt und Wasserhaltefähigkeit werden verbessert.

    Bei sandigen Böden kann auch Ton zugegeben werden. Das ist allerdings eine recht aufwendige Maßnahme, gerade wenn es um größere Flächen geht. Lehmige Böden lassen sich umgekehrt mit Sand auflockern. 

    Einher mit der Bodenbeschaffenheit geht auch ihr Nährstoffgehalt. Sandige Böden sind magerer als lehmige. Wer hier düngt, sollte auf organische Dünger setzen. Deren Nährstoffe werden nur ganz allmählich, dafür über einen langen Zeitraum freigesetzt, so dass sie die Pflanzen lange und konstant versorgen.

    Pflegeleichten Rasen anlegen im Garten

    Häufig besteht der Irrtum, Rasen mache weniger Arbeit. "Im Gegenteil. Über das Jahr gerechnet, ist die Rasenpflege sicherlich die zeitintensivste Maßnahme in einem Garten", rechnet der Experte vor. Es liegt vor allem daran, dass man zumindest in den Sommermonaten wöchentlich mähen muss. Das summiert sich. Hinzu kommen seltenere Pflegeschritte wie Düngen, Vertikutieren und gegebenenfalls Nachsäen und Belüften.

    Ganz auf Rasen verzichten würde Gastager zugunsten von Pflegeleichtigkeit nicht. Nur bei sehr kleinen Gärten ist dieser Schritt zu empfehlen, die Fläche aber immer kritisch zu hinterfragen. Wer seinen Rasen pflegeleichter machen möchte, für den hat der Profi ein paar Tipps parat: "Zum Ein- und Nachsäen eine Rasenmischung verwenden, die zu den Standortbedingungen und den eigenen Nutzungsgewohnheiten passt."

    Ein weiterer Ratschlag lautet: "Rasenkantensteine sorgen für eine saubere Abgrenzung zwischen Rasen und Beeten. Damit spart man sich das regelmäßige Abstechen der Kanten."

    Pflegeleicht in Bezug auf den Garten heißt nicht nur, so wenig Zeit wie möglich in die Pflege investieren. Die anfallenden Arbeiten sollten möglichst bequem durchführbar sein. Dazu kann zum Beispiel die Anlage von Hochbeeten beitragen. Wer hier pflanzt, gräbt oder jätet, braucht sich nicht zu bücken.

    Eine saubere Abgrenzung durch Palisaden

    Wer gerne eine klare Linie am Rande von Rasen und Blumenbeeten schafft, ist mit Palisaden gut bedient. Je nach Geschmack lassen sich Palisaden aus den verschiedensten Materialien einsetzen.

    Im Beitrag Palisaden setzen lesen Sie mehr dazu.

    Gestaltungsregeln für die Gartenpflanzen

    Überfordern Sie sich zu Beginn des Gartenanlegens nicht mit Ihrem gärtnerischen Engagement. Jahr für Jahr nimmt das Wissen über Pflanzen, ihre Wuchseigenschaften und Bedürfnisse zu – dann geht Ihnen die Gartengestaltung mit der Zeit gleich viel leichter von der Hand.

    Vor allem bei großflächiger Begrünung empfehlen sich langlebige und genügsame Gewächse. Besonders gut eignen sich (Wild-)Stauden, Gräser und Farne. "Wichtig ist auch eine standortgerechte Bepflanzung mit Arten, die von Natur aus in den jeweiligen Licht- und Bodenverhältnissen gedeihen und mit den zur Verfügung stehenden Wassermengen auskommen", rät der Gartenprofi.

    Bei Gehölzen kann man auf solche setzen, die fast oder ganz ohne Rückschnitt auskommen. Gezielt gesetzte Bodendecker verhindern, dass Unkraut den Garten bevölkert. Und noch ein Tipp vom Fachmann: "Nicht bei der Anzahl der Pflanzen sparen. Je dichter sie gesetzt werden, desto schneller machen sie die Ansiedlung von Wildkräutern unmöglich."

    In Sachen Sichtschutz fällt die Antwort nicht ganz eindeutig aus: "Hecken müssen zwar ein- bis zweimal im Jahr geschnitten werden, aber Holz- und Metallzäune brauchen einen regelmäßigen Pflegeanstrich."

    Gartenpflanzen für kleine Gärten

    In kleinen Gärten werden am besten schwach wachsende Züchtungen und Bäume mit geringem Kronendurchmesser angepflanzt.

    Vor allem gibt es bei Apfel- und Birnbäumen eine große Auswahl klein bleibender Exemplare in vielen Sorten. Sie lassen sich auch in gemischte Hecken pflanzen oder als Spaliere ziehen.

    Kletterpflanzen oder auch Spalierbäume haben sich besonders im engen Rahmen kleiner Gartenanlagen bewährt. Während die Fläche wenig Ausbreitungsmöglichkeiten für wuchernde Gewächse bietet, gibt es in den meisten Anlagen nach oben genügend Raum zur Entfaltung.

    Als Kletterhilfen dienen Metall- oder Holzgerüste, die an der Wand oder frei stehend auf Punktfundamenten montiert werden. Diese berankten Gerüste bieten sich auch zur Abschirmung von Terrassen und Sitzplatz an.

    Bäume und Sträucher

    Der häufigste Fehler, den frisch gebackene Gartenbesitzer beim Garten anlegen begehen, ist, dass sie ihr grünes Wohnzimmer viel zu dicht bepflanzen – gerade bei großen Gewächsen wie Bäumen und Sträuchern sieht man erst in etwa zehn Jahren, ob richtig geplant wurde.

    Das Motto für den Anfang lautet also: Weniger ist mehr. Wem das zu kahl erscheint, kann mit einjährigen Sommerblumen unschöne Lücken füllen.

    Sträucher und Obstgehölze

    Als Fruchtgehölze am Haus können besonders auch Kletterpflanzen dienen. Weinreben und Kiwis entwickeln sich vorzüglich an freien Südwänden oder auf Pergolen.

    Daneben eignen sich Sträucher für Hausgärten, die sich durch schöne Blüten und Früchte auszeichnen. Auch davon gibt es viele kompakte Obstgehölze, so etwa Aronien, Quitten, Mispeln, Haselzüchtungen. Diese wachsen schwächer als Wildhaseln, Holunderbeeren, Schwarze Johannisbeeren und viele andere.

    Stauden und Gräser

    Ausdauernde Stauden machen sich viele Jahre hindurch immer wieder angenehm bemerkbar. Einige Arten entwickeln sich sogar zunehmend üppiger. Astern, Rudbeckien oder Goldruten etwa müssen sogar eingedämmt werden, damit sie nicht zu sehr wuchern.

    Auch bei der Staudenauswahl und -pflanzung sind deshalb Kenntnisse nötig. Wichtig zu wissen sind beispielsweise:

    • die Wuchshöhen
    • die Standortbedürfnisse
    • die Blütezeiten.

    Rasen und Wiese

    Die größte Fläche nimmt in der Regel der Rasen ein. Die begehbare Grünzone dient als optischer Freiraum. Der Rasen kann daher evtl. mit einem Stück Wiese kombiniert werden. Diese besondere Pflanzengesellschaft aus Gräsern und Blumen braucht jedoch Schonung.

    Die Anlage von Rasen oder Wiesenfläche geschieht ganz zum Schluss, wenn Wege und Terrasse befestigt, die Gehölze gepflanzt und die stauden verteilt sind.

    Nutzgarten mit Gemüse- und Kräuterbeeten

    Die Größe der Anbaufläche für einen Nutzgarten mit Kräutern und Gemüse richtet sich nach der verfügbaren Gartenfläche und nach der Zeit, die man für die Pflege und Bewirtschaftung einsetzen möchte.

    Ein Nutzgarten erfordert viel Arbeit, zumal es immer etwas zu pflanzen, zu versorgen und zu ernten gibt.

    Zu empfehlen ist ein Einstieg auf kleiner Fläche mit einfachen Kulturen. Je nach Lust und Zeit kann die Anbaufläche immer noch erweitert werden.

    Bewährt haben sich Mischkulturen, in denen Gemüsesorten, die sich gegenseitig vertragen und fördern, mit heilsamen Blütenpflanzen kombiniert werden. Für ein gesundes Wachstum und gute Erträge sind nährstoffreiche Böden und Kompostgaben unabdingbar.

    Haben Sie Lust auf frisches Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten? Mit einem Selbstversorger Garten ist das durchaus möglich.

    Arbeitserleichterungen in Nutzgärten

    Auch in pflege­aufwendigen Nutzgärten sind Arbeits­erleichterungen möglich. Sie beginnen schon bei der Pflanzenauswahl, in dem pflegeleichte Arten wie Kürbisse, Knob­lauch und Küchenkräuter den pflegebedürftigen wie Gurken, Tomaten und Kohlgewächsen vorgezogen werden.



    Arbeitserleichterungen sind auch durch spezielle Kulturmethoden und Techniken möglich. So kann eine vollautomatische Bewässerungsanlage die Versorgung der Pflanzen an heißen Sommertagen selbst übernehmen, ebenso wirkt sich das Mulchen des Bodens förderlich auf den Wasserhaushalt aus.

    Das Bedecken der Freiflächen erspart außerdem das ständige Hacken. Eine dicke Schicht Grasschnittgut hält den Boden feucht und unterdrückt störende Wildkräuter.

    Interessieren Sie sich insbesondere für eigene Küchenkräuter? Tipps und Tricks haben wir in unserem Beitrag zum Kräutergarten anlegen zusammengefasst.

    Garten anlegen bei kleiner Fläche

    Wer nicht viel Platz hat und eher über einen kleinen Garten verfügt, aber nicht auf eigenes Gemüse bzw. Kräuter verzichten möchte, ist mit einem Hochbeet gut bedient.

    Im Beitrag zum Hochbeet selber bauen erfahren Sie alles über die Vorteile und das Anlegen eines Hochbeets.

    Tipp: Beispiel für ein Blumenbeet

    Die erste Bepflanzung für ein Blumenbeet könnte folgendermaßen aussehen:

    Winter
    Grundstruktur erhält eine Fläche durch ein bis zwei Gehölze. Immergrüne Gehölze wie Buchsbaum oder Eiben sind auch im Winter schön anzusehen und haben den Vorteil, dass sie später geschnitten werden können, falls die Pflanzung zu dicht wird. Auch Gräser sind in der kalten Jahreszeit ein attraktiver Anblick.

    Frühling
    Die ersten Farbtupfer gelingen leicht mit Blumenzwiebeln, aus denen Tulpen, Krokusse und Narzissen zum Leben erwachen. Setzen Sie sie in den Umkreis der Gehölze, in den mittleren und hinteren Teil des Beetes, damit ihr vergilbendes Laub von den nachrückenden Sommerstauden überwuchert wird.

    Sommer
    Im Mai und Juni blühen die Pfingstrosen, die jedes Jahr prächtiger gedeihen, vorausgesetzt man belässt sie an ihrem Platz. Rittersporn, Mohn und Schwertlilien gesellen sich dazu – jetzt haben Sie schon ein farbenfrohes Sommerbeet.

    Herbst
    Die verwelkenden Stauden werden von den Gräsern und Herbstblühern wie Astern, Phlox und Schafgarbe überwachsen. Niedrige Kissenastern und weiße Margeriten leuchten bis in den Oktober hinein.

    So könnte Ihr erstes Gartenjahr aussehen – je mehr Sie experimentieren und beobachten, desto mutiger können Sie sich an neue Kompositionen mit Gartenpflanzen heranwagen. Freude und kreative Ideen kommen dann von ganz allein.

    Garten anlegen mit Duftpflanzen

    Manche Menschen sind Augentypen, andere müssen sie anfassen, um eine Sache zu begreifen – und natürlich gibt es auch Nasenmenschen. Bei ihnen sind Gerüche ein entscheidender Faktor für ihr Wohlbefinden. Das kann man sich bei der Pflanzenauswahl für den Garten natürlich wunderbar zunutze machen und bewusst auf solche Gewächse setzen, deren Blüten und Blätter duften.

    Blüten punkten nicht immer nur mit ihren optischen Qualitäten. Sie können auch Wohlgerüche in den Garten bringen. „Doch müssen Duftpflanzen für den Garten sorgsam zusammengestellt werden, damit die Aromen sich ergänzen, nicht überlagern oder gar ein Zuviel an Duft den gewünschten Effekt zunichtemacht“, gibt Fredy Gastager zu bedenken.

    Der Gartengestalter aus Sprockhövel weiß, wovon er spricht, ist er doch auf die Planung, Anlage und Gartenpflege individueller privater Gärten spezialisiert. Dabei gehört eine sorgfältige Pflanzenauswahl zu seinen Kernaufgaben. Seine Tipps: „Schön und aromatisch sind zum Beispiel Pfingstrose, Malve, Katzenminze oder Phlox, von vielen Rosensorten gar nicht zu reden.“

    Um den Duft von Pflanzen auch wirklich erleben zu können, rät er: „Man sollte diese so im Garten platzieren, dass man bei ihnen verweilen kann, etwa, indem man einen Sitzplatz mit Duftpflanzen einfasst.“ Manch eine Pflanze wird übrigens erst durch äußere Reize zur Duftpflanze, etwa bei Berührung oder wenn die Sonne sie bescheint.

    Und es sind natürlich bei weitem nicht nur Blüten, die einen Garten aromatisieren:

    • Kräuter bringen herbere Noten in den Duftcocktail
    • reife Früchte sorgen für Süße
    • Besonders raffiniert: Einige Pflanzen wie die Levkoje oder die Nachtkerze entfalten ihre Aromenfülle erst nach Einbruch der Dunkelheit.

    Ach ja: der für viele Menschen schönste Duft aus dem Garten ist übrigens der von frisch gemähtem Gras. Aber Obacht! Nicht nur Menschen mit sensiblen Nasen reagieren empfindlich auf ein Zuviel an Aromen. Deshalb muss man, wenn man einen Gartenanlegen möchte, die Duftpflanzen sorgfältig komponieren.

    Geranien: Verschiedene Formen und Farben

    Blumen und Pflanzen machen uns glücklich, sie sind wie Balsam für die Seele. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. Geranien punkten deshalb nicht nur mit vielfältigen Wuchs-, Blüten- und Blattformen, sondern auch mit ihrer großen Farbvielfalt.

    Die Geranie verspricht eine üppige Blütenpracht von Mai bis in den Oktober. Sie benötigt eine sonnige bis halbschattige Lage. Wer sich für die als Zimmerpflanze beliebte Edelgeranie entscheidet, kann sich sorgar schon früher an bunten Blüten erfreuen. Außerdem ist die Geranie äußerst pflegeleicht, was sie zur idealen Garten- und Balkonpflanze macht. 

    Die roten Klassiker sind nach wie vor sehr beliebt: Laut AMI Anbauerhebung zu Produktion und Wirtschaftstendenzen im Zierpflanzenbau bestehen rund 32 Prozent der Gesamtproduktion aus roten Geranien. Danach folgen rosafarbene und weiße Sorten.

    Doch auch immer mehr Hobbygärtner entscheiden sich für Sorten mit einem Auge in der Mitte sowie pinkfarbene Geranien. Weniger beliebt sind hingegen zweifarbige Sorten und lilafarbene Geranien.

    Doch auch wer keinen Außenbereich hat, kann die prachtvolle Edelgeranie anpflanzen, da sie ursprünglich als Zimmerpflanze gezüchtet wurde. An einem hellen Standort blüht diese bereits in den ersten Wochen des Frühlings. Wer sich für Outdoor-Geranien entscheidet, kann ab Mitte April einkaufen gehen. Um die 17. bis 18. Kalenderwoche ist die Sortenvielfalt im Fachhandel in der Regel am größten, der wichtigste Einkaufsmonat ist der Mai.

    Bienenfreundliche Pflanzen

    Für ein gesundes Ökosystem sind Bienen und Insekten essentiell. So auch im eigenen Garten. In unserem Beitrag zu Bienenfreundlichen Pflanzen zeigen wir Ihnen, welche Pflanzen für Ihren Garten und gleichzeitig für Bienen und Co. wichtig sind.

    Mit der richtigen Bepflanzung lassen sich die Insekten, die manchmal auch lästig sein können, vom Gartentisch fernhalten. Der sogenannte Bienenbaum (Euodia hupehensis) beispielsweise, bietet Bienen und Wespen einen alternativen Aufenthaltsort. Wer schon mal ein Wespennest im Garten hatte, wird diese Wirkung zu schätzen wissen.

    Tipp: Gartenteich anlegen im Garten

    Ein weiterer Hingucker im Garten ist ein Gartenteich. Das Wasser und bunte Wasserpflanzen hat oft eine beruhigende Wirkung auf Menschen. Ob Platz im großen Garten oder auch auf dem Balkon, wir geben Tipps und Tricks, wie Sie Ihren Gartenteich anlegen können.

    Noch mehr Ideen, wie Sie Ihren Garten anlegen können:

    Weitere Themen zum Garten anlegen:

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