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Hanghaus – Hausbau am Hang

Ein Hanghaus zeichnet sich meist durch eine faszinierende Aussicht aus. Dafür kann der Bau unter Umständen deutlich aufwendiger werden.

Hanghaus mit Aussicht

Eine unverbaubare Aussicht und spannendes Split-Level-Wohnen gehören zu den Vorteilen von Häusern am Hang. Diese Vorzüge müssen dann auch für den baulichen und damit finanziellen Mehraufwand entschädigen.

Kaum hat man das Traumhaus mit Waldblick gebaut, schon baut der Nachbar die Aussicht zu. Hier haben Hanghäuser ihren entscheidenden Vorteil: Sie garantieren freien Blick in die Landschaft und bieten zudem ideale Bedingungen für so­lare Wärmegewinnung.

Allerdings gleicht kaum ein Hanggrundstück dem anderen, wodurch Standardentwürfe in den meisten Fällen nicht praktikabel sind.

Die Neigung und Ausrichtung des Bauplatzes, die Lage der Zufahrtsstraße und die Aussicht sind Faktoren, die bei jeder Konzeption – neben den individuellen Wünschen der Baufamilie – neu auf­einander abgestimmt werden müssen.

Es bedarf einer detailierten Planung, um ein Gebäude harmonisch in schräges Gelände einzufügen. In dieser Hinsicht müssen auch die Freiflächen von Anfang an in den Entwurfsprozess mit einbezogen werden.

Bauen am Hang

Die Konzeption eines Hanghauses muss sich an die Gegebenheiten des Geländes anpassen – unter Umständen auch mit speziellen statischen Eingriffen. Um unliebsamen Über­raschungen vorzubeugen, sollte unbedingt eine geologische Boden­untersuchung stattfinden. Sie gibt Gewissheit über die Tragfähigkeit des Untergrundes.

Herumliegende Felsbrocken lassen meist nichts Gutes erahnen. Sie lassen vermuten, dass hier felsiger Untergrund mit speziellen Geräten angeschnitten werden muss – und das kann richtig teuer werden.

Bei einer Mergel- oder Lehmschicht besteht die Gefahr, dass sie bei Regen zu einer Gleitschicht wird, auf der unter Belastung die darüberliegen­den Erdlagen ins Rutschen kommen können. Damit der Hang nicht zur Rutschpartie wird, ist eine Dränage einzuplanen, die das talwärts drückende Wasser ableitet.

Split Level Architektur im Hanghaus

Für den Grundriss stellt die Hanglage meist einen Vorteil dar. So manche architektonische Lösung ist im Flachland nur mit zusätzlichem Aufwand oder gar nicht zu verwirk­lichen. So führt das Spiel mit unterschiedlichen Niveaus häufig zu fas­­zinierenden Wohnerlebnissen.

Verbunden mit offenen Treppenanlagen ergeben sich bei der sogenannten Split-Level-Bauweise transparente Bereiche mit ungewöhnlichen Blickbe­zügen, wodurch der Geländeverlauf auch im Hausinneren ablesbar wird. Die verschiedenen Ebenen sind aber auch einfach voneinander abzutrennen.

Befindet sich die Erschließung im höheren Teil des Grundstücks, erfolgt der Zutritt oftmals über eines der oberen Stockwerke. Das ist zwar ungewohnt, bietet aber auch neue Möglichkeiten der Raumanordnung, zumal das Untergeschoss in der Regel nur halb in den Hang hineingebaut ist.

Die talseitige Hälfte liegt frei und kann als wertvoller, gut belichteter Wohnraum mit direktem Zugang zum Garten genutzt werden.

Haus am Hang mit Keller

Heutzutage ist die Unterkellerung bei einem Hausbau keineswegs mehr so selbstverständlich. Doch in Hanglage erweist sie sich durchaus als sinnvoll, da der vordere Teil als vollwertiger Wohnraum mit Fenstern und auf Wunsch einem eigenen Zugang zur Verfügung steht – optimal beispielsweise für eine Einliegerwohnung.

Vorsicht: Kein Kostenvoranschlag ohne ein Bodengutachten und eine vorherige Inspektion des Grundstücks durch den Anbieter! Nicht selten braucht es hier zusätz­liche Fundamente, Stützmauern oder sogar eine Bauwerksgründung auf tief in den Untergrund verbaute Betonpfähle.

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