
Vom Badezimmer zum Wellness-Bad
Das persönliche Wellnessbad in Ihrem Badezimmer? Kein Problem: kompetente Tipps von der Farbgestaltung bis hin zum neuen Badgrundriss.
Die kurze Geschichte des Badezimmers

Vom Zinkkübel in der Küche zum Wellnessbad – die Entwicklung des Badezimmers dauerte keine 100 Jahre. Und mancher musste sich noch lange mit Brunnen oder öffentlichen Volksbädern begnügen. Geld bestimmt zwar weiterhin den Grad des Luxus – doch auch mit schmalerem Budget kann das Badezimmer zum Wohlfühlbad werden.
Zum Wellnessbad verschönern

Solange weder Fliesen, Waschbecken und WC Sprünge oder Risse aufweisen, lässt sich bereits mit geringen Mitteln Wohlfühlatmosphäre in die „Nasszelle” zaubern. Geschickt angeordnete Lichtquellen und Accessoires wirken Wunder. Manchmal genügt es Dusche oder Badewanne auszutauschen und ein Badezimmer verwandelt sich in das ganz persönliche Wellnessbad.
Selbst wenn es ums Wasser als Erlebnis geht, muss es nicht gleich der Whirlpool sein. Ein multifunktionaler Duschkopf oder ein tolles Duschpaneel leisten hervorragende Dienste. Am Anfang steht auf jeden Fall immer die Bestandsaufnahme: des Badezimmers – und der eigenen Wünsche.
Von der Nasszelle zum persönlichen Wohlfühlbad

Vor allem geht es um die Fragen:
- Wie viel und welche Art von Wellness im Badezimmer brauche ich?
- Was lässt sich innerhalb der vorhandenen Räumlichkeiten und des verfügbaren Budgets verwirklichen?
Denn nur wer seine Wünsche kennt, bekommt das Traumbad, in dem er sich lange wohlfühlt. Spart man Zeit und Mühen bei der Planung, ist eine vorzeitige Renovierung vorprogrammiert. Das ist teuer, stressig und natürlich alles andere als nachhaltig.
Schaum-Bad oder
Wer unter Wellness vor allem das entspannende Bad in der Wanne versteht, wird sich für eine Körperform-Badewanne mit haptisch angenehmer Oberfläche entscheiden. Bequeme Ablageflächen, eventuell noch smarte Technik für Licht und Sound genügen. Den Rest liefern warmes Wasser, ätherische Öle und eine Stunde Ruhe.
Bad 3.0
Für andere ist Wellness ein wesentlich aktiverer Vorgang. Sie absolvieren ihr Pensum auf dem Laufband, bevor sie in die Dusche steigen, um dort zwischen Massage- und Dampfstrahl zu wechseln, während fetzige Musik ertönt und die letzten News auf dem Bildschirm aufpoppen.
Ganz gleich, wo die Priorität liegt: Fachausstellungen namhafter Badhersteller bieten eine gute erste Orientierungshilfe. Von der Optik bis zur Technik, von der Standardlösung bis zur exklusiven Innovation. Auf ein Wellnessbad in den eigenen vier Wänden braucht heute keiner mehr zu verzichten.
Zum Wellnessbad sanieren

Manchmal hilft allerdings nur noch eine Teil- oder Komplettsanierung. Dann allerdings kann selbst ein kleines Badezimmer zu erstaunlicher Größe finden: mit speziell angepasster Wannenform, offenem Duschbereich oder den richtigen Badezimmermöbeln, Barrierefreiheit inklusive. Sanitärobjekte in Sonderformaten finden sich inzwischen für jeden Winkel.
Tipps für kleine Bäder sind z.B.
- gezielte Lichtinstallationen
- wandhängende Möbel und WCs
- große Spiegel
- durchgehender Bodenbelag
- helle Farben an Decke und Wänden
- Walk-In-Duschen
- Duschwände zum Wegfalten
Gerade kleine Badezimmer profitieren von Walk-In Duschen. Wird sie nicht gebraucht, vergrößert die Duschfläche den Bewegungsraum. Doch bei gekonnter Bad-Innenarchitektur werden begrenzte Verhältnisse spätestens dann zur Nebensache, wenn man unter der Regendusche steht und Wasser pur genießt. Lediglich das Fitnessgerät muss vor der Tür bleiben.
Das Luxus-Badezimmer
Wer dennoch vom Hometrainer direkt in die Wanne steigen will muss Platz schaffen. Zum Beispiel mit Hilfe eines angrenzenden Gäste-WC, das dem Bad zugeschlagen wird oder einem Zimmer, das frei wurde, weil die Kinder aus dem Haussind.

Ehepaar Herrmann entschied sich ganz bewusst für eine luxuriöse Wellnessoase anstatt stressiger Wochenendtrips. Nach dem Auszug der Kinder bauten Sie um. Lesen Sie unsere Reportage in Umbauen + Modernisieren 9-10/2017, zu bestellen unter service@cpz.de.
Vorwandinstallationen bieten ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Als Raumteiler strukturieren sie den Raum. WC und Bidet können rückwärtig stehen, Dusche und Waschtisch zum Raum hin orientiert.
Alternativ eignen sich zur Gliederung frei stehende Heizungs-Handtuchtrockner. Bei einer Komplettsanierung ist es allerdings immer ratsam, das Heizungssystem von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Vielleicht ist sogar eine Fußbodenheizung sinnvoll.
Das Wellnessbad ausstatten
- Die Dusche lässt sich am schnellsten für ein Wellnessbad aufrüsten. Während Massagestrahl und Perleneffekt bei Handbrausen meist Standard sind, finden seit ein paar Jahren die fest montierten, tellergroßen Kopfbrausen viele Freunde. Das Wasser fällt wie warmer Regen.
- Noch mehr Duschvergnügen bieten Duschpaneele: Genuss „all inclusive”: Kopfbrause und Seitenbrausen, die sich in Stellung und Stärke verstellen lassen mit elektronischen Steuereinheiten, die für kräftige Wechselduschen à la Kneipp sorgen. Vielfach gehört die integrierte Audioanlage mit dazu.
- Übrigens: Nicht nur elegant, sondern auch barrierefrei ist die Walk-In-Dusche – mit oder ohne Glasabtrennung. Der Fliesenboden wird einfach fortgeführt. Die Abflussleistung der Duschrinnen ist inzwischen so hoch, dass auch große Wassermengen von Regenduschen sicher und schnell abgeleitet werden.
- Das Nonplusultra sind Dampfduschen. Sie sind nicht größer als normale Duschen und ersetzen ein ganzes Dampfbad. Meist wird die Dampffunktion durch weitere Ausstattungsmerkmale wie Massageprogramme und Farb-, Klang oder Aromatherapie ergänzt.
- Ähnlich luxuriösen Genuss bietet der Whirlpool. Während die Luftdüsen und Water-Jets arbeiten, kann man die Seele baumeln lassen.
Geschmäcker sind verschieden. Um sich wirklich wohl zu fühlen, muss das Ambiente dem eigenen Stil entsprechen. Der kann romantisch verspielt sein, auf Retro-Elemente oder Asienlook setzen oder sich der Moderne bis hin zum Purismus verschreiben. Um gar nicht erst zu reden von Hygge-Stil, Shabby-Look und Urban Jungle. Entsprechende Sanitärobjekte, Armaturen und Badmöbel zu finden ist nicht schwer.

Eine Alternative dazu ist das zeitlose Design. Mit schlichter Linienführung und zurückhaltender Raumgestaltung bleiben viele Optionen offen.
Accessoires und Farbe setzen die Akzente. Das können farblich abgestimmte Handtücher und Badteppiche sein, ein origineller WC-Deckel oder ein auffälliger Spiegel. Auch Einzelobjekte wie ein antiquarischer Hocker kommen in solch einem Ambiente gut zur Geltung und verleihen dem Raum die persönliche Atmosphäre.
Der große Vorteil dieser Lösung: Wenn sich der Geschmack ändert, kann das Bad bleiben. Das ist nachhaltig. Und Accessoires lassen sich austauschen.