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Zimmertüren erhöhen das Wohnambiente

Zimmertüren sind ein wichtiges Element der Raumgestaltung. Bei der Auswahl sollte man unbedingt die Anforderungen des künftigen Einsatzortes im Blick haben.

Ganz klar, die Optik ist ein wichtiges Kriterium. Die erste Überlegung bei der Auswahl neuer Innentüren sollte aber die Qualität, abgestimmt auf den Einsatzort betreffen.

Zimmertüren spielen für das richtige „Wohngefühl“ eine wichtige Rolle, die vielleicht nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar ist, aber dennoch nicht unterschätzt werden sollte.

Gerade Mieter von Wohnungen in Häusern aus den sechziger und siebziger Jahren wissen, manchmal sind Zimmertüren einfach nicht mehr zeitgemäß. Denn die mit dunkelbrauner Folie überzogene Tür mit geschwungener goldener Klinke passt nicht zur modernen Einrichtung. Anders herum sollte eine Altbauwohnung andere Türen haben als ein modernes Eigenheim im Bauhausstil.

Jede Tür vermittelt einen ersten Eindruck, was einen im dahinter verborgenen Raum erwartet. Eine rustikale und aus Eichenholz gefertigte Zimmertür gibt möglicherweise den Weg frei zu einem Wohnzimmer im Landhausstil oder eine mediterran gestaltete Küche, eine luftige Glasschiebetür verweist auf ein modernes Ambiente und wer eine Tür mit breiten Flügeln öffnet, rechnet mit einem weitläufigen und imposanten Wohnraum.

Eine Zimmertür weckt also Erwartungen und sollte daher mit Material und Design geschmackvoll in ihre Umgebung eingepasst werden.

Innentüren für jeden Zweck

Doch nicht nur die Abstimmung der Zimmertür aufs Ambiente ist wesentlich, sondern auch ihre Funktionalität. So sollte eine Kinderzimmer- und Schlafzimmertür Schallschutz gewähren und eine Küchen- oder Badezimmertür resistent sein gegen Feuchte.

Je nach Kern kann die Tür einem bestimmten Zweck dienen oder auch nicht. Schildern Sie Ihrem Fachhändler daher unbedingt, wo die Tür zum Einsatz kommt!

Generell lassen sich Zimmertüren in zwei Arten unterteilen:

  • glatte Innentüren
  • Rahmeninnentüren

Türen unterscheiden sich bezüglich ihres Innenaufbaus, was Auswirkungen auf die Eigenschaften hat. Der Aufbau entscheidet über Gewicht, Stabilität und Qualität und beeinflusst den Schall- und Wärmeschutz. Damit eine Tür eine bestimmte Aufgabe erfüllen kann – also Wärme isolieren, Schall abschirmen oder Ähnliches – benötigt sie eine auf ihren Zweck abgestimmte Einlage oder Füllung.

Zimmertüren im Querschnitt

  1. Wabeneinlage
    Die Wabeneinlage aus Pappe steift das Blatt ausreichend aus. Diese Tür ist ein normaler Sichtschutz, erhöhte Anforderungen an Lärm- oder Klimaschutz erfüllt sie nicht. Sie gewährt bei weißglatten oder intensiv farbigen Oberflächen ein gleichmäßigeres Erscheinungsbild als die Röhrenspanstege-Tür.
  2. Röhrenspanstege
    Die Leisteneinlage aus einzelnen Röhrenspanstegen – also keine vollflächige Füllung – ist von der Stabilität her vergleichbar mit der Wabeneinlage, mit guter Anpassung an unterschiedliche Raumtemperaturen und Druckfestigkeit bei geringem Gewicht. Türen dieser Bauart sind in der Regel der heutzutage übliche Standard.
  3. Röhrenspanplatte
    Der Hohlraum des Türblattes wird mit einer Spezialspanplatte mit „Bohrungen“ vollständig ausgefüllt, ist also besser gefüllt als bei der Wabeneinlage oder den Röhrenspanstegen. Mit dem Gewicht steigen die Schallschutzeigenschaften sowie die Stabilität und die Festigkeit des Türblattes gegen mechanische Beanspruchungen wie Stoß und Schlag. Diese Tür hält mechanischen Beanspruchungen gut stand und lässt kaum Geräusche durch.

Glatte Innentüren

Glatte Innentüren sind üblicherweise mit einer Wabenkern­einlage, einer Röhrenspanstegeinlage, einer Röhrenspanplatte oder einer Vollspanplatte gefüllt. Türen mit planer Oberfläche zählen zu den glatten Türen: Diese gelten als Standard-Türen und lassen sich in allen Räumen und passend zu jeder Einrichtung einsetzen.

Wabenkerneinlage

Zur Abtrennung eines wenig genutzten Raums, wie zum Beispiel einer Abstellkammer, reicht eine glatte Tür mit einfacher Wabenkerneinlage. Bei der Leichtbauversion dient eine Wabeneinlage aus Papier oder Karton der Aussteifung der Tür. Diese einfache Zimmertür ist preiswert, verfügt aber weder über herausragende Dämm- noch über besonders gute Schallwerte.

Röhrenspanstegtür

Kommen statt der Waben gelochte Holzstege zum Einsatz, die in gewissen Abständen hinter dem Deckblatt der Tür verklebt werden, spricht man von einer Röhrenspanstegtür. Eine Tür mit Röhrenspansteg (RSS), die mit gelöcherten Pressspanstreifen gefüllt ist, ist belastbarer und dämmt Schall sowie Wärme etwas besser.

Röhrenspanplatte

Als sehr stabil und langlebig erweist sich eine mit einer Röhrenspanplatte (RSP)  oder einem Röhrenspankern (RSK) gefüllte Tür. Sie verzieht sich kaum und dämmt Schall und Wärme gut.

Vollspanplatte

Einen selten genutzten Raum, beispielsweise ein nur sporadisch frequentiertes Arbeitszimmer, können Sie also beispielsweise auch mithilfe einer glatten, mit einer Röhrenspanplatte gefüllten Innentür abtrennen. Diese ist stabil und langlebig, verzieht sich kaum und dämmt Schall sowie Wärme sehr gut.

Rahmeninnentüren

Noch stabiler, schwerer und schallschluckender wird eine Tür, wenn nicht nur Stege, sondern eine komplette Platte den Kern der Tür bilden. Aus Gewichtsgründen ist diese in Längsrichtung gelocht. Die massivste Form bildet die um eine Spanplatte aufgebaute Tür. Alternativ gibt es auch verschiedene Ausführungen von Massivholztüren.

Rahmeninnentüren sind mit Massivholzfüllung, Stabverleimung und Schichtverleimung erhältlich. Hier ist die mit massivem Schnittholz gefüllte Tür die kostengünstigste. Beachten Sie aber, dass sich diese auch am schnellsten verzieht und anfällig ist für Risse.

Deutlich formstabiler und länger haltbar ist eine stabverleimte Rahmeninnentür. In puncto Stabilität und Schallschutz führend ist jedoch die schichtverleimte Rahmeninnentür. Sie weist nur selten Risse auf und verzieht sich kaum.

Die besten Schall- und Wärmedämmwerte haben Innentüren mit einer Vollspanplatte, bei denen auch verglaste Lichtausschnitte möglich sind. Diese Türen sind äußerst stabil und verziehen sich kaum, wiegen aber auch entsprechend viel. Für den Einsatz als normale Zimmertüren eignen sie sich daher weniger, können aber als Eingangstüren in Mehrfamilienhäusern genutzt werden.

Zimmertüren im Überblick

Glatte Türen
WabenkerneinlageInnentüren mit Wabenkerneinlage sind preiswert, leicht zu handhaben, können jedoch schnell brechen und weisen nur schlechte Schall- und Wärmedämmwerte auf.
Röhrenspansteg

Entscheidet man sich für eine Tür mit Röhrenspansteg, kann diese stärker belastet werden als eine Tür mit Wabeneinlage. Schall und Wärme dämmt sie besser. Eine mit einer Röhrenspanplatte gefüllte Innentür ist stabil und langlebig, verzieht sich kaum und dämmt Schall sowie Wärme gut.

Vollspanplatte

Hervorragende Schall- und Wärmedämmwerte haben glatte Innentüren mit Vollspanplatte. Diese sind äußerst stabil und verziehen sich kaum, sind jedoch deutlich schwerer. Als normale Zimmertüren eignen sie sich daher eher nicht, können aber als Eingangstür in Mehrfamilienhäusern genutzt werden.

Rahmeninnentüren
MassivholzfüllungAm kostengünstigsten ist die mit massivem Schnittholz gefüllte Tür, die sich jedoch am leichtesten verzieht und mit der Zeit auch Risse bekommen kann.
StabverleimungFormstabiler und weniger anfällig für Risse ist die stabverleimte Rahmeninnentür.
SchichtverleimungBeste Werte bei Stabilität und Schalldämmung weisen schichtverleimte Rahmeninnentüren auf. In der Praxis bekommen sie nur selten Risse und verziehen sich wenig.

Planungstipps für Zimmertüren

Wer bei der Planung seiner Innentüren an den Schallschutz denkt, sichert sich Lebensqualität. Doch nicht nur der spielt eine Rolle, sondern auch Aspekte wie Wärmeisolierung, Sicht- und Feuchteschutz. Bei der Anschaffung von Innentüren sollte man sich also immer die Frage stellen: Wie wird der Raum genutzt? Soll die Tür Lärm isolieren, Wärme im Raum halten oder Feuchtigkeit abschirmen?

Ordnen Sie Türen nicht direkt neben einer Wand an, da ansonsten Stellfläche verloren geht. Planer empfehlen einen Abstand von ca. 60 cm Breite, um beispielsweise die Aufstellung eines Schrankes zu ermöglichen.

Für ein Regal genügen bereits 30 cm. Achten Sie auch auf die Öffnungsrichtung der Türen. Normalerweise ist es erwünscht, den Raum beim Öffnen zu übersehen und ungehindert betreten zu können, daher sind Zimmertüren in der Regel nach innen zu öffnen.

Wird im Zuge einer Renovierung ein ganz neuer Durchgang in einer Wand durchbrochen, vergessen Sie nicht, die Öffnungsrichtung und den Radius der neuen Tür bei sonstigen Installationen und Möbelplatzierungen zu berücksichtigen.

Welche Zimmertür für welchen Zweck?

Da es Zimmertüren in unterschiedlichen Qualitäten hinsichtlich Konstruktion und Oberflächen gibt, ist es sinnvoll, sich zu­nächst über die gewünschte Funktion klar zu werden.

  • Wo benötigt man eine Tür, die nicht nur Blickschutz ist und gut aussieht, sondern auch die Wärme besser im Zimmer halten soll und größeren Lärmschutz bieten muss? Das wird bei den Schlaf- und Wohnräumen, eventuell auch beim Windfang der Fall sein. Hier lohnt sich der finanzielle Mehraufwand für eine solide Röh­renspanplatte im Inneren.
  • Falls wirklich scharf gerechnet werden muss, können dagegen Küche und Neben­räume – wie Abstellraum oder Ankleidezimmer – eventuell mit einer leichteren Tür, also einem Wabenzellenaufbau auskommen.
  • Wo ist höhere Schmutzbelastung zu erwarten? Muss die Zimmertür besonders pflegeleicht sein? Sind kleinere Kinder im Haus, ist das wahrscheinlich ratsam, zumindest in den Kinderzimmern – dort werden Zimmertüren gerne als Fläche zur künstlerischen Selbstverwirklichung missverstanden. Also entscheidet man sich wohl für widerstandsfähige, leicht zu reinigende CPL-Oberflächen (Continuous Pressure Laminates). Sie halten so gut wie alles aus, sind kratz-, stoß- sowie abriebfest und unempfindlich gegen haushaltsübliche Reinigungsmittel.

Drücken, ziehen, schwingen, schieben: Öffnungsmechanismen

Zimmertüren für kleine Räume

Vom Grundriss abhängig machen sollten Sie die Öffnungsmechanismen Ihrer Türen. Bei wenig Platz bietet sich zum Beispiel eine Schiebetür an, die in oder der Wand entlang verläuft – das spart Platz.

Überall dort, wo kein wertvoller Platz an den Schwenkradius des Türblatts verschenkt werden soll, sind Schiebetüren eine interessante Alternative.

In unserem ausführlichen Beitrag erfahren Sie mehr über Schiebetüren.

Eine weitere clevere Lösung bei begrenztem Platz sind Raumspartüren. Diese benötigen nur halb so viel oder zwei Drittel des Schwenkraums einer regulär öffnenden Tür.

Und auch Falttüren mit beliebig vielen Elementen sind hervorragend einzusetzen bei beengten Raumverhältnissen. Es gibt sie als hängende oder stehende Konstruktion, je nachdem, ob der Laufapparat in einer Schiene oberhalb oder in einer Schiene am Boden angebracht wurde.

Zimmertüren für große Räume

Wer über ein Eigenheim mit ausreichend Raum verfügt, kann eine Flügeltür einbauen lassen. Gerade bei der Abtrennung des Wohnraums vom Flur ist diese Variante beliebt, da beide Flügel geöffnet werden können und dadurch eine breite Verbindung zwischen Flur und Wohnzimmer geschaffen wird, die für einen hohen Lichteinfall und eine freundliche Atmosphäre sorgt.

Ebenfalls elegant und für Häuser mit üppiger Wohnfläche empfehlenswert sind sogenannte Pendel- oder Schwingtüren. Sie können in beide Richtungen geöffnet werden und machen vor allem bei hochfrequentierten Durchgängen Sinn.

Welches Material für Zimmertüren?

Bei der Auswahl des Materials für Zimmertüren ist Holz gefragt. Einen besonders warmen und natürlichen Touch vermittelt Echtholzfurnier. Durch seine Maserung und die filigrane Oberflächenstruktur ist es einzigartig, verändert jedoch nach einiger Zeit den Farbton.

Eine Massivholzoberfläche kann mit den Jahren ebenfalls ihre Farbe wechseln, sie dunkelt nach, doch dank ihrer Widerstandsfähigkeit ist sie sehr beliebt und häufiger Bestandteil eines naturverbundenen und freundlichen Wohnambientes.

Nicht immer muss eine Innentür jedoch aus Holz sein. Natürlich ist eine Massiv­holzoberfläche oder ein Echtholzfurnier ein attraktiver Blickfang, der Wärme und Natürlichkeit vermittelt. Aber mit den Jahren verändern beide ihre Farbe. Und andere Materialien sind ebenfalls robust und pflegeleicht.

Ebenfalls robust und ganz individuell in ihrer Optik sind beispielsweise Türen mit Stein- oder Betonauflagen.

Glastüren

Glastüren sind beliebt, weil sie mehr Offenheit und Licht in die Räume bringen. Sie bestehen aus Einscheiben-Sicherheitsglas, das nicht splittert, falls es doch einmal zu Bruch geht. Wo transparentes Glas zu offen wirkt, schafft satiniertes Glas mehr Intimität. Mit Schmuckdekoren lassen sich zudem reizvolle Akzente setzen.

Glastüren in Innenräumen:

Soll eine Glastür keinen kompletten Durchblick erlauben, eignet sich satiniertes Glas. Lesen Sie mehr über
Glastüren innen in unserem ausführlichen Beitrag. Foto: Hörmann

Kunststoff vs. Echtholz

Eine Familie mit kleineren Kindern profitiert von einer robusten, pflegeleichten und reinigungsfreundlichen Oberfläche – denn manchmal werden die schönen Türen als Ausdrucksfläche persönlicher Kreativität mit dem Buntstift missverstanden. Hier entscheidet man sich besser für eine widerstandsfähige, leicht zu reinigende CPL-Oberfläche. 

Zimmertüren mit CPL-Beschichtung

Eine CPL-Beschichtung (Continous Pressure Laminate) entsteht aus dem Verpressen mehrerer Lagen Papier mit härtendem Melamin und erhöht die Widerstandsfähigkeit von Holztüren. Nach dieser Behandlung sind die Türen besonders abrieb-, kratz- und stoßfest sowie unempfindlich gegen haushaltsübliche Reinigungsmittel.

Dank moderner Druckverfahren lassen sich die extrem belastbaren CPL-Dekore kaum von echtem Holz unterscheiden. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Dekore, Farben und alle gängigen Holzoptiken erhältlich.

Dekorfolien

Bei weniger stark beanspruchten Türen sind Dekorfolien eine preiswerte und pflegeleichte Alternative zu Echtholz. Auch hier gibt es verschiedene Design­varianten von Ahorn und Eiche über Buche bis Esche, von weiß deckend bis offenporig.

Lack

Auch ein hochwertiger Lack, in mehreren Schichten aufgetragen und mit einem glatten Finish versehen, macht die Oberfläche widerstandsfähig und schön. Lack, vor allem Weißlack, gehört zu den Klassikern der Türoberflächen. Die in der Regel mit modernen Walz- und Spritzverfahren aufgetragenen Acryllacke bleiben lange attraktiv und passen mit ihrem zeitlosen Chic zu beinahe jedem Einrichtungsstil.

Wenn Sie ein für den Nutzungszweck geeignetes Material wählen und die Oberfläche entsprechend behandeln, haben Sie lange Freude an Ihren Türen.

Weißlack-Türen

Das Aufbringen von Weißlack ist eine attraktive Option, die Räume freundlicher und weiter wirken lässt. Wenn Sie einen hochwertigen Lack in mehreren Schichten verwenden und zum Schutz ein glattes Finish aufbringen, haben Sie lange Freude an dieser Oberfläche.

Sogenannte Weißlacktüren sind inzwischen häufig mit Folie beschichtet. Qualitativ empfehlenswert, da unter anderem lichtbeständig und vergilbungsfrei, ist die Weißlack-Variante, bei der eine überlackierte Oberfläche mit dem Türblatt verpresst wird.

Wohngesunde Zimmertüren

Auch Zimmertüren können Schadstoffe an die Raumluft abgeben. Wer auf wohngesunde und nachhaltige Produkte setzt, geht auf Nummer sicher.

Bei der Anschaffung neuer Türen denkt man in erster Linie an das Aussehen, die Widerstandsfähigkeit und den Schallschutz. Zu kurz kommt dabei oft das Thema Wohngesundheit. Denn auch Türen können flüchtige organische Verbindungen (VOCs) ausdünsten, die die Gesundheit beeinträchtigen und Reizungen, Kopfschmerzen sowie Allergien auslösen. So treten VOCs beispielsweise aus Lösemitteln aus, die in Farben, Lacken und Klebstoffen enthalten sind, und aus Kunststoffen.

Aber auch Materialien natürlichen Ursprungs, wie zum Beispiel Holz, können VOCs an die Raumluft abgeben. So entstehen zum Beispiel gefährliche Ausdünstungen, wenn Sauerstoff, Ozon oder Wasser mit natürlichen Inhaltsstoffen von Holz oder pflanzlichen Ölen reagiert.

Mit Brief und Siegel

Wenn Sie als Verbraucher sicher sein wollen, dass die von Ihnen ausgewählten Türen keine VOCs ausdünsten, achten Sie auf bestimmte Öko-Siegel oder eine Überprüfung und Zertifizierung des Produkts über das Sentinel-Haus® Institut. Letzteres stellt sicher, dass sämtliche in den Kriterien des Sentinel-Haus® Konzepts definierten Empfehlungswerte ebenso unterschritten werden wie die Richtwerte der RAL UZ38 in Bezug auf Formaldehyd- und TVOC-Emissionen. Das ist beispielsweise der Fall bei Zimmertüren von Jeld-Wen und Huga.

Holztüren, die das Siegel „Blauer Engel“ tragen, sind ebenfalls emissions- und schadstoffarm sowie gesundheitlich unbedenklich. Außerdem stammt das Holz, aus dem sie gefertigt wurden, aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Niedrige Emissionen von Schadstoffen bescheinigt auch das Zeichen des privaten Eco Instituts in Köln „Eco Institut Tested Product“. Als besonders streng und die Aspekte Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Wohngesundheit in gleichem Maße berücksichtigend gilt das Baustofflabel „natureplus“. Sicherheit vor Raumluftbelastungen, einen Schutz der Gesundheit und eine hohe Umweltverträglichkeit garantiert außerdem das Kennzeichnungssystem „EMICODE®“. Produkte mit dem Zertifikat „LGA-schadstoffgeprüft“ wurden vom TÜV Rheinland auf ihre Schadstofffreiheit hin getestet.

Wohngesunde Türbeschläge

Im Hinblick auf ein wohngesundes Umfeld sind Beschläge aus Metall empfehlenswert, weil von ihnen keinerlei Schadstoffbelastung ausgeht. Die Kunststoff-Ausführung hingegen kann Weichmacher und andere schädliche Stoffe enthalten. Da man mit Türgriffen unmittelbaren Hautkontakt hat, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen: Die Schadstoffe gelangen über die Hände oft sogar ins Gesicht und an Schleimhäute und können dort allergische Reaktionen verursachen. Beschläge aus Metall sind also unter dem Aspekt der Wohngesundheit besser als Beschläge aus Kunststoff.

Schmuckes Zubehör: Zarge und Türgriff

Prägend für die Optik von Zimmertüren sind auch Zarge und Drücker.

Wenn Sie auf Schall- und Wärmeschutz Wert legen, sollten Sie die Zarge, also den Türrahmen, genauer unter die Lupe nehmen.

Die Zarge kaschiert die Wandöffnung oder Mauerlaibung und hält die Türbänder, die Beschläge sowie das Schließblech, in welches das Schloss einrastet. Hier können Sie wählen zwischen Block-, Blend-, Zargen- und Futterrahmen.

  • Blockrahmen: Der Blockrahmen wird mit Dübeln in der Mitte der Mauerdicke montiert, die Laibung verputzt und die Fugen zwischen Mauer und Zarge mit Leisten bedeckt.
  • Blendrahmen: Der Blendrahmen wird an Steinschrauben oder Dübeln im Mauerfalz aufgehängt.
  • Zargenrahmen: Der Zargenrahmen wird unsichtbar mit Metallwinkeln oder Montageschaum oder sichtbar mit Schrauben in Spreizdübeln fixiert.
  • Futterrahmen: Die eleganteste Lösung bietet der Futterrahmen, der die Laibung u-förmig komplett kaschiert und die Mauerkanten schützt.

Damit die Tür in puncto Schall- und Wärmedämmung hält, was sie verspricht, müssen Zarge und Drückergarnitur exakt auf die Tür abgestimmt sein. Kaufen Sie diese daher im Fachhandel am besten gleich zusammen mit Ihren Innentüren! So können Sie sicher sein, dass die Tür dicht ist und auch bei hoher Beanspruchung über Jahrzehnte reibungslos funktioniert.

Alte Türen austauschen

Alte Zimmertüren können die Optik eines Raumes stören und erfüllen ihren Zweck oft nur noch bedingt. Mit kleinen Tricks lassen sich unansehnliche Gebrauchsspuren beseitigen. Manchmal hilft jedoch nur noch der Austausch: neu gegen alt.

Neue Türen sehen nicht nur gut aus, sondern bringen auch viele innere Werte mit sich. Wir haben fünf Gründe, die für einen Austausch von Tür und Zarge sprechen.

Keine Angst, eine Tür auszutauschen muss kein großer Aufwand sein und sollte ohne den üblichen „Renovierungsdreck“ in einem halben Tag erledigt sein. In nur 45 Minuten kann die Innentür eingebaut werden – zumindest wenn es nach dem Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie geht.

5 gute Gründe für das Austauschen einer Innentür:

1. Wohnlichkeit
"Innentüren prägen entscheidend die Raumwirkung und können ein wichtiges Gestaltungselement sein", betont die 35-jährige Innenarchitektin Eva Brenner. Die Vielfalt an Materialien bei Türblättern und deren Zargen lässt hier keine Wünsche offen.

2. Schall
Je dichter die Tür schließt, desto mehr Raumschall wird abgehalten. Entscheidend für Dichtigkeit ist die Ausbildung der Falzen und die Verwendung von Dichtungen. In Süddeutschland dichteten früher sogar Schwellen auf dem Boden die Tür zusätzlich ab.

3. Raumklima
Einige Türen befinden sich in Wohnumgebungen zwischen Bereichen mit unterschiedlicher Raumtemperatur wie etwa zwischen Keller und Wohnbereich. Hier sind zusätzlich wärmedämmende Eigenschaften in Verbindung mit der Dichtigkeit gefragt. Doch Vorsicht! Nicht nur bei Gasthermen muss ausreichende Lüftung im Raum sichergestellt werden.

4. Feuer
In Bürogebäuden längst ein Muss, fordert die Bauordnung dort Standards für die Haltbarkeit von Türen im Brandfall. Im Wohnungsbau können besonders nachts entsprechende Innentüren so die Zeit für die Rettung entscheidend verlängern.

5. Sicherheit
Alle Gründe zusammen erhöhen natürlich die Behaglichkeit im gemütlichen Heim. Aber auch für unerwünschte Besucher stellen Innentüren bei ihrem "Besuch" ein Hindernis dar. Nicht selten war die Zeit zu knapp, der Aufwand zu groß, um in den verschlossenen Raum zu gelangen.

Was Sie über Haustüren wissen müssen:

In unserer Rubrik Haustüren erfahren Sie mehr über die Gestaltung des Eingangsbereichs. Foto: Hörmann

Welche Zimmertüren sind modern?

Eine Innentür prägt das Erscheinungsbild eines Raums entscheidend mit. Deshalb können Zimmertüren ähnlich wie die Wandgestaltung bewusst eingesetzt werden, um einem Raum einen individuellen Look zu verpassen. Entsprechend sind die Türen ebenso wichtig wie die Möblierung.

Von Loft-Design bis Industrial-Style lässt sich alles realisieren und so der letzte Schliff in die Optik bringen.

Gefragt: Graue Innentüren

Grautöne sind aktuell besonders beliebt. Entsprechend hat etwa Hörmann das Sortiment um die Trendfarbe Staubgrau erweitert. Damit passt die dezente Abstufung perfekt in die Palette von Lichtgrau und Anthrazit. Der neue Farbton ist erhältlich für Holztüren sowie Türen aus Leinen und Schiefer. Besonders gut wirkt die Trendfarbe Staubgrau mit Akzentfarben, wie den matt-schwarzen Beschlägen der "black.edition".

Farbakzente sind wichtig

Individuelle Akzente setzt man auch mit farbigen Türblattkanten und Applikationen. Eine Kontrastkante setzt sich farblich vom Rest der Tür ab und unterstreicht damit das individuelle Design.

Durch einen stabilen Kantenabschluss wird die Tür unempfindlicher gegen die alltäglichen Beanspruchungen. Die "4Protect" Kontrastkante der Firma Hörmann kann wahlweise in den Farbtönen Taupe, Anthrazit, Weiß und Lichtgrau sowie seit neuestem Schwarz und Staubgrau gestaltet werden.

Schwarze Türen innen

Wie keine andere Farbe hat Schwarz inzwischen das moderne Wohninterieur erobert. Entsprechend findet man inzwischen auch diverse Türdrücker in Tiefschwarz.

Als harmonische Ergänzung bietet Hörmann für stumpf einschlagende Zimmertüren ein verdeckt liegendes Euroband in der "black.edition" an. Mit weiteren Elementen der "black.edition" wie den schwarzen Beschlägen oder Schlössern, entsteht eine moderne und optimal aufeinander abgestimmte Türansicht.

Glastüren passend zum Industrial Style

Industrial Design gilt nicht nur bei Möbeln, Leuchten und Dekorationen als Einrichtungstrend. Glastüren und Türen mit Lichtausschnitt im Industrial Style vermitteln ein typisches Loft-Ambiente.

Schwarze Längs- und Querlininen setzen elegante Akzente und werten Glastüren auf. Außerdem sind sie auch als Dreh- oder Schiebetüren erhältlich. Die Optik der Türen wird durch die Drücker und Beschläge der "black.edition" noch weiter aufgewertet und setzt weitere schwarze Akzente.

Zeitlos schön: Die beliebtesten Innentüren

Welche Innentüren sind die besten? Trends kommen und gehen in den meisten Fällen, doch für den Bereich Zimmertüren gilt dies anscheinend ganz und gar nicht. Denn bei Innentüren zeichnet sich seit Jahren ein einheitlicher Trend ab.

Weiße Türblätter gefragt

Wenn es um die beliebtesten Innentüren geht, befinden sich weiße Modelle unangefochten auf den vorderen Plätzen, wie Datenanalysen von einschlägigen Online-Shops ergeben. Demnach wird das Top-10-Ranking seit Jahren von weißen Türen dominiert.

Insbesondere die glatte Variante in RAL 9010 erfreut sich großer Popularität. Das gilt auch für ebenmäßige Innentüren in RAL 9016 sowie Türen mit einer klassischen Zweifüllungsoptik.

Neben den hellen Modellen sind auch Innentüren in Naturholz-Optik sehr gefragt. Vor allem Pinie, Buche und Eiche wandern besonders häufig über den virtuellen Ladentisch.

Außerdem greifen Kunden gerne auf Komplettsets zurück, die sowohl das Türblatt selbst als auch Türdrücker und Zarge umfassen. Sämtliche Elemente sind optisch und technisch aufeinander abgestimmt, wodurch Kunden u.a. Zeit beim Onlinekauf sparen.

Erfahren Sie noch mehr über Zimmertüren:

Über bau-welt.de

Wer einen Hausbau plant oder einen Altbau saniert, hat in der Regel viele Fragen. bau-welt.de informiert Bauherren und Renovierer über alle wichtigen Themen und gibt hilfreiche Tipps. 

Mit unserem Haus-Konfigurator können Sie schnell und einfach nach Ihren persönlichen Suchkriterien nach neuen Häusern suchen, ob Massivhaus oder Fertighaus.

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