Da sich die Situation mit Kindern ständig ändert, sind variable, flexible, innovative Hauskonzepte gefragt, damit sich alle beim Wohnen dauerhaft wohlfühlen. Kleinkinder benötigen die Nähe und ständige Aufsicht der Eltern. Ein Zimmer neben dem Schlafzimmer bzw. Platz im Wohn-Ess-Bereich spart lange Wege und vermittelt Sicherheit. Mit den Jahren strebt das Kind immer mehr nach Selbstständigkeit, auch was die räumlichen Anforderungen betrifft – ein eigenes Zimmer als Rückzugsmöglichkeit wird unausweichlich. Für Jugendliche ist es am schönsten, wenn sie sich irgendwo ungestört mit Freunden treffen können – ideal wäre eine eigene Etage oder ein Zimmer nahe des Eingangsbereichs mit eigenem Duschbad. Ein gemeinsam genutzter Familienraum um den Wohn-Ess- und Küchenbereich sollte das kommunikative und gesellige Zusammensein der ganzen Familie ermöglichen und fördern. Das hängt aber auch von den jeweiligen Vorlieben der Familie ab. Während sich die einen lieber auf dem Sofa oder am Esstisch treffen, versammeln sich die anderen regelmäßig in ihrer großen Wohnküche – längst nicht mehr nur zum Kochen. Damit aber in einem solchen Gemeinschaftsraum auch alle möglichen Aktivitäten stattfinden können, sollten bei der Planung der Küche auch mindestens 20 m2 zugestanden werden. Zusätzlich zum Familienraum muss jedem Familienmitglied ein eigener Rückzugsbereich zugestanden werden. Auch Eltern wünschen sich eine „spielzeugfreie Zone”. Eine flexible Struktur des Hauses mit einem festen Erschließungsteil (Sanitär, Heizung, Technik) und frei einteilbare Raumzonen ist ideal. Flure ermöglichen es, verschiedene Aufteilungen und Zuschnitte von Zimmern, auch nachträglich, durchzuführen. Voraussetzung: nutzungsneutrale Zimmer und leicht entfernbare Zwischenwände.