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Frühjahrsputz Tipps & Tricks

Frühjahrsputz muss sein. Aber wo fange ich an und was brauche ich überhaupt? Diese Fragen stellt sich wohl jeder vor dem großen Frühjahrsputz. Mit unseren Tipps und Tricks wird es garantiert richtig sauber.

 

Hätten Sie's gewusst? Das große Putzen im Frühjahr folgt einer langen Tradition. Der Frühjahrsputz geht zurück auf die Zeit, in der Bauern unter dem Jahr wenig Zeit hatten, Haus und Hof gründlich zu reinigen. Daher erledigten sie dies im Frühjahr.

Gut vorbereitet – die richtigen Reinigungsmittel

Bevor es mit der großen Putz-Action losgehen kann, sollte man sämtliche Putzutensilien und Reinigungsmittel griffbereit haben.

Frühjahrsputz Checkliste:

Diese Utensilien benötigen Sie für den Frühjahrsputz:

  • Staubwedel oder Staubtücher
  • Fensterabzieher, evtl. Lederlappen
  • evtl. Waschmittel für Gardinen
  • Putzeimer
  • Putzmitel für den Boden
  • Mopp oder Wischer
  • Putzlappen und Schwämme
  • alte Zahnbürste
  • Essig(essenz) gegen Kalk
  • Badreiniger
  • Toilettenreiniger
  • Glasreiniger
  • evtl. Gummihandschuhe

Nachhaltig putzen mit Hausmitteln

Der Frühjahrsputz kommt auch ohne teure Reinigungsmittel und Chemie aus. Altbewährte Hausmittel, wie Essig(essenz), Zitrone oder Natron beseitigen hartnäckigen Schmutz. Essig beispielsweise wirkt gegen Kalk, Schmutz und Ablagerungen und Zitrone wirkt antibakteriell

Gemischt mit Wasser, kann Essig auch als Glasreiniger und Allzweckreiniger verwendet werden. Je nach Belieben und Einsatzbereich muss er dazu mit Soda, Natron oder Wasser gemischt werden. 

Zitronensäure ist als Pulver erhältlich und eignet sich zum Entkalken von Wasserhähnen, Kaffeemaschinen, Waschmaschinen und mehr. Außerdem wirkt sie leicht bleichend und kann so ideal als Weichspüler für weiße Wäsche oder zum Flecken entfernen angewandt werden. Darüber hinaus kann Zitronensäure WC-Reiniger ersetzen.

Soda (Natriumcarbonat) hingegen kann zur Fleckentfernung und als Abflussreiniger eingesetzt werden. Damit der Abfluss wirklich frei wird, sollte zu einigen Löffeln Soda etwas Essig gegeben werden. 

Natron (Natriumhydrogencarbonat) wird häufig mit Soda verwechselt, ist jedoch nicht das Gleiche. Denn Natron wird als Lebensmittel (Backsoda, Kaiser-Natron, etc.) verkauft, während Soda als sogenanntes Waschsoda erhältlich ist. Natron eignet sich unter anderem zur Reinigung von Polstermöbeln, Autositzen und Teppichen. Dazu muss das Pulver aufgestreut und später abgesaugt werden. Auch Gerüche werden auf diese Weise beseitigt.

So oder so gilt: Beim Einsatz der Reinigungsmittel sollten Sie Handschuhe tragen. Denn sowohl chemische Reiniger, als auch die natürlichen Mittel Essig, Zitronensäure und Co. können die Haut reizen.

Wo anfangen?

Das hören einige vielleicht nicht gern, aber um richtig mit dem großen Frühjahrsputz loslegen zu können, sollte man zunächst aufräumen – damit beim Putzen später nichts im Weg rumliegt und die Arbeit schneller geht.

Danach muss Staub gewischt werden. Dabei empfiehlt es sich möglichst an der Decke und auf Schränken zu beginnen und sich langsam nach unten zu arbeiten, um zu vermeiden, dass Staub auf bereits gewischte Flächen fällt.

Nun steht die Reinigung der Fenster an, denn dabei tropft schon mal Wasser auf den Boden – was ärgerlich wäre, wenn dieser bereits geputzt wäre. Wer Gardinen hat, sollte diese waschen.

Nach den Fenstern ist der Boden dran. Diesen sollte man zuerst mit einem Staubsauger reinigen und danach feucht durchwischen. Danach geht es dem Schmutz in Bad und Küche an den Kragen. Dieser ist oftmals besonders hartnäckig, da je nach Härte des Wassers viele Kalkablagerungen zu beseitigen sind. Zuletzt kann man sich noch dem Eingangsbereich widmen.

Richtig Fenster putzen

Im Frühjahr müssen auch die Fenster mal wieder geputzt werden. Doch nichts ist lästiger als unschöne Schlieren. Diese entstehen besonders dann, wenn das Wasser zu schnell verdunstet, da es zu heiß ist. Achten Sie also darauf, die Fenster nicht bei direkter Sonneneinstrahlung oder zu heißen Temperaturen zu putzen. 

Zuerst sollten die Rahmen geputzt werden, damit diese die Fenster später nicht wieder verschmutzen. Danach ist das eigentliche Fenster dran.

Sie können entweder Glasreiniger oder ein Wasser-Essig-Gemisch zum Fensterputzen benutzen. Beide Reinigungsmittel sollten von oben nach unten in horizontaler Weise aufgetragen werden und danach ebenso mit einem Abzieher wieder entfernt werden. Dieser muss nach jedem Streifen abgetrocknet werden, um ein einwandfreies Ergebnis zu erzielen. Falls sich doch ein paar Streifen gebildet haben, können diese mit einem Fensterleder wegpoliert werden. 

Damit das lästige Fensterputzen schnell erledigt ist, gibt es außerdem zahlreiche nützliche Hilfsmittel auf dem Markt. Leifheit beispielsweise bietet einen Sprühwischer, der die Funktionen der Sprühflasche und des Einwischers kombiniert. Zum anschließenden Trocknen bietet der Hersteller einen praktischen Fenstersauger, der die Fläche problemlos trocknet.

Tipps für den Fenster Frühjahrsputz:

  • Fenster sind leicht mit einem Mikrofasertuch und klarem Wasser sauber zu kriegen. Danach sollten sie gründlich trocken gerieben werden.
  • Nicht nur die Fenster, auch die Fensterrahmen und Fensterbänke sollten gereinigt werden.
  • Roll- und Fensterläden erst trocken mit einem Handbesen, dann feucht abwischen.
  • Bei wenig Sonnenschein oder tiefstehender Sonne erkennt man Schlieren, die beim Wischen entstehen können, leichter.

Moderne Fenster erleichtern den Frühjahrsputz

Wer clever plant, spart beim Fensterputzen Zeit: Erleichterung beim Frühjahrsputz verschaffen moderne Fenster mit selbstreinigendem Glas.

Gibt es das tatsächlich? Ja, bei diesem modernen Fensterglas genügen Regenwasser und Sonne, um wieder für klaren Durchblick zu sorgen.

Selbstreinigende Glasfenster machen besonders an unzulänglichen Stellen am Haus Sinn. Also beispielsweise bei Dachfenstern, im Wintergarten oder beim Vordach über der Haustür. Der Vorteil dieser modernen Fenster: das selbstreinigende Glas kann gleichzeitig als Sonnenschutzglas, Isolierglas, Schallschutzglas oder auch als Sicherheitsglas ausgefertigt werden. 

Selbstreinigendes Glas gibt es mit unterschiedlich wirkenden Oberflächenbeschichtungen:

  • Die dauerhafte und witterungsunempfindliche pyrolytische Beschichtung kann mithilfe von Tageslicht organischen Schmutz wie Vogelkot, Blütenstaub oder Reste von Grünpflanzen zersetzen („Photokatalytischer Effekt“).
  • Hydrophile Oberflächen sorgen dafür, dass Wasser angezogen wird und sich ein abfließender Feuchtigkeitsfilm bildet.
  • Bei hydrophoben Oberflächen hingegen wird Wasser ähnlich wie bei einer Lotusblüte von der Glasoberfläche abgestoßen. Das ist z. B. bei Glasduschen praktisch, die so nicht nach jedem Duschen gereinigt und getrocknet werden müssen.

Ganz ohne Reinigung geht es aber doch nicht. Auch moderne Fenster wollen gepflegt werden. „Klares Wasser entfernt den Restschmutz ohne großen Aufwand“, empfiehlt Jochen Grönegräs, Geschäftsführer der Gütegemeinschaft Mehrscheiben-Isolierglas (GMI).

 

Frühjahrsputz in der Küche

Bei einem ordentlichen Frühjahrsputz muss selbstverständlich auch die Küche von Grund auf gereinigt werden. Schließlich gehört die Küche zu den Räumlichkeiten im Haus, die besonders sauber gehalten werden müssen. Denn hier wird täglich mit Lebensmitteln hantiert.

Am Anfang steht das Ausmisten 

Bevor es ans Putzen geht, sollte die Küche ausgemistet werden. Für einen besseren Überblick werden dafür alle Schränke, Schubladen und Regale ausgeräumt. Sämtliche Küchenutensilien werden dann an einem zentralen Ort gesammelt. Hier sieht man meistens schon auf den ersten Blick, was ständig, selten oder vielleicht gar nicht zum Einsatz kommt. Kaputte und unvollständige Teile sollten direkt entsorgt werden. Zum Aussortieren bieten sich drei Kategorien an:

  • Küche
  • Vorrat
  • Kann weg!

Je nach Häufigkeit der Benutzung werden alle Küchenutensilien diesen drei Kategorien zugeordnet. Bevor die Küchengeräte an ihren angestammten Platz zurückkommen, werden Schränke und Schubladen feucht ausgewischt. 

Abhilfe gegen schlechte Gerüche

Elektrische Geräte wie Kühlschrank und Backofen stehen als nächstes auf der Liste. Tipp: Einzelteile daraus, z.B. Glasplatten oder Plastikteile, lassen sich gut und vor allem einfacher in der Spülmaschine reinigen. Neben Verschmutzungen wird auch schlechten Gerüchen der Kampf angesagt: Gegen Gerüche im Kühlschrank hilft das Multitalent Natron. Das Pulver wird in ein Stoffsäckchen gefüllt und in die Tür des Kühlschranks gestellt.

Backofengerüche lassen sich leicht mit Zitrone vertreiben. Den Backofen einfach mit einer halben Zitrone ausreiben und mit Wasser nachwischen.

Gerüche aus der Spüle verschwinden ganz einfach, indem man handelsübliches Salz in den Ausguss gibt. Nach einer halben Stunde wird dann mit heißem Wasser nachgespült. 

Hausmittel sind oft ausreichend 

Spezielle und teure Reiniger sind beim Frühjahrsputz in der Küche in der Regel nicht notwendig. Besonders umweltschonend sind selbst hergestellte Reinigungsmittel aus Hausmitteln. Essig, Zitronensäure (flüssig oder in Pulverform), Natron bzw. Backpulver und Spülmittel reichen aus, um die Küche auf Hochglanz zu bringen.

Kalkflecken und -ränder lassen sich einfach mit Essig oder Zitronensäure entfernen. Zitronensäure ist dabei geruchsneutraler. Kaffeemaschinen und Wasserkocher lassen sich so unkompliziert entkalken. 

Backpulver oder Natron sind wahre Wunderreiniger: Backofen und Herd lassen sich ohne Schrubben reinigen, wenn man sie mit einer Natron/Backpulver-Wasser Mischung wischt. Bei groben Verschmutzungen sollte man die Mischung eine Weile einwirken lassen. Auch Topfböden lassen sich so ohne Schrubben reinigen. 

Säurebeständige Böden und Arbeitsflächen lassen sich sehr gut mit Natron und Zitronensäure im Verhältnis 1:1 im Wischwasser reinigen. 

Küche regelmäßig reinigen 

Wichtig ist, die Küche nicht nur einmal im Jahr zu putzen, sondern regelmäßig zu reinigen. Schließlich findet hier ein Großteil des Lebens statt und vor allem wegen der Zubereitung von Speisen sollte sie immer sauber gehalten werden.

Pflege für die Gartenhölzer

Wenn wir schon dabei sind, kann auch der Außenbereich gleich auf Vordermann gebracht werden. Schließlich müssen Terrassendielen und Gartenmöbel aus Holz im Winter einiges aushalten. Frost, Nässe und Schmutz sorgen dafür, dass Holz dreckig und grau erscheinen. Mit den richtigen Mitteln erstrahlen sie jedoch schon bald wieder im richtigen Glanz. 

Frühjahrsputz für Terrasse und Balkon

Durch Abschleifen können grober Schmutz entfernt und Unebenheiten im Holz ausgeglichen werden. Danach kann Entgrauer oder Holzreiniger aufgetragen werden. Im Anschluss erhält das Holz durch ein Holzöl die nötige Pflege. 

Die Behandlung von Terrassenhölzern erfolgt in ähnlicher Weise, jedoch gibt es Terrassenöl speziell für Bodenbeläge. Einige Hersteller bieten praktische Pflegesets zum Kauf an.

Frühjahrsputz schützt vor Erkältung

Wenn mit dem Frühling die Temperaturen steigen, wird das Immunsystem durch diese Schwankungen stark gefordert. Deshalb ist es besonders wichtig, zu dieser Zeit auf die Hygiene zu achten. Besonders Schuhe tragen viele Bakterien und Keime in die eigenen vier Wände, weshalb es wichtig ist, den Boden rein zu halten.

Dampfreiniger beispielsweise beseitigen bis zu 99,99 Prozent der Bakterien und Keime ohne Reinigungsmittel. Der heiße Wasserdampf sorgt für hygienische Reinigung und ist für verschiedene Bodenbeläge geeignet.

LEDs gehören nicht in den Hausmüll

Manche Putzfreudige machen an der Wohnungstür nicht Halt und räumen beim jährlichen „großen Putzen“ gleich Keller oder Dachkammer mit aus. Und so bringt der Frühjahrsputz in vielen Haushalten allerlei kaputte Artikel wie beschädigte LED-Lampen oder Energiesparleuchten zum Vorschein. Dabei ist es wichtig, diese fachgerecht zu entsorgen.

Weder LEDs noch Energiesparlampen gehören in den Hausmüll! Für die kostenlose Rückgabe von alten LEDs und Energiesparlampen stehen bundesweit seit Jahren mehrere tausend Sammelstellen in Bau-, Drogerie- und Supermärkten sowie in Fachgeschäften des Elektrohandwerks zur Verfügung. Die nächste Sammelstelle in ihrer Umgebung finden Verbraucher unter www.sammelstellensuche.de.

Übrigens: Richtig entsorgt, können bis zu 90 Prozent der Lampenbestandteile von LED- und Energiesparlampen wiederverwertet werden.

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