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Elementarschaden: Das müssen Bauherren wissen

Wir erklären, was es mit Elementarschäden am Haus auf sich hat und wie sich Eigentümer davor schützen können.

Wer ein Eigenheim besitzt, sollte sich ausreichend mit der entsprechenden Absicherung auseinandersetzen. Denn durch unvorhergesehene Ereignisse kann es stark beschädigt werden. Es ist also unabdingbar, die passende Versicherung zu finden und abzuschließen.

Was ist ein Elementarschaden?

Als Elementarschäden bezeichnet man all jene Schäden an einem Gebäude, die durch die Natur hervorgerufen werden. Starker Schneefall, Überschwemmungen oder Rückstau sind mögliche Schadensursachen.

Aber auch eine Erdsenkung oder ein Erdbeben können entsprechende Schäden verursachen.

Je nach Schadensfall greift die Wohngebäudeversicherung. Man sollte darauf achten, dass ein entsprechender Schutz vor Elementarschäden in der Police inkludiert ist. In einigen Fällen ist es nötig, dass sich Eigentümer zusätzlich um eine Elementarschadenversicherung kümmern.

Warum ist eine gute Versicherung bei Elementarschäden wichtig?

Häufig wird der Klimawandel herangezogen, um bestimmte Wetterphänomene oder bestimmte Regionen zu potenziell gefährdeten Gebieten zu erklären. Beispielsweise besteht für einen Wohnort in Flussnähe ein erhöhtes Risiko für Hochwasser oder in der Nähe von Forsten Waldbrandgefahr.

Tatsächlich zeigen sich aktuell allerdings vielerorts die Folgen von exzessiver Landnutzung, wie Flussbegradigungen und Bodenversiegelungen, die beispielsweise bei starken Niederschlägen zu Überschwemmungen führen.

Somit treffen die sich wandelnden Klimabedingungen mancherorts auf für uns ungünstige Landschaftsverhältnisse, was dann zu ungeahnten Katastrophen führen kann. Es ist daher unumgänglich, das Eigentum entsprechend abzusichern.

Leider sind laut Statista nur rund 50 Prozent aller Privathäuser ausreichend gegen Elementarschäden versichert. Es gibt also noch deutlich Verbesserungspotenzial, um sich und das Eigenheim zu schützen.

Welche Schäden deckt eine Elementarschadenversicherung ab?

Vor dem Abschluss einer Versicherung sollten Verbraucher wissen, welche Schäden im Detail abgedeckt werden und welche nicht. Da die Elementarversicherung häufig kein eigenständiges Versicherungsprodukt ist, sondern häufig eine Zusatzleistung zur Wohngebäudeversicherung oder Hausratversicherung, sollte geprüft werden, welche Risiken bereits berücksichtigt sind.

Die folgenden Schadensursachen sollten versichert sein:

  • Hochwasser und Überschwemmung
  • Starkregen
  • Blitzschlag
  • Erdfall und -rutsch
  • Erdbeben
  • Lawinen
  • Schneedruck
  • Hagel

Es kommt immer wieder zu örtlichen Starkregen und in der Folge zu Hochwasser und Überschwemmungen, gerade in der Nähe von Flüssen und als Folge von überstrapazierten Kanalisationen der Kommunen.

Um den Versicherungsschutz beanspruchen zu können, müssen einige Voraussetzungen und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.

Beispielsweise kann bei einem Rückstau Wasser aus Ableitungsrohren durch eine Überschwemmung in das Haus gelangen. Damit der Schaden versichert ist, muss eine funktionstüchtige Rückstausicherung installiert sein.

Schäden, die durch Erdsenkung, Erdrutsch und Erdbeben entstehen, sind durch die Elementarschadenversicherung abgedeckt. Doch Vorsicht: Das ist nur dann der Fall, wenn die Natur für das Ereignis verantwortlich ist. Schäden durch Bautätigkeiten oder Steinkohleabbau sind nicht versichert.

Im Winter kann es zu Schäden durch Schneedruck kommen. Schneedruck liegt beispielsweise dann vor, wenn das Dach unter dem Gewicht des Schnees einstürzt. Die entstehenden Schäden sind durch die Elementarschadenversicherung abgedeckt.

Nicht versichert ist allerdings, wenn Schnee von Bäumen herabfällt und einen Schaden verursacht. Lawinen wiederum sind versichert. Es handelt sich um eine Lawine, wenn Schnee oder Eismassen an Berghängen niedergehen.

Den richtigen Versicherungsschutz finden

Die enorme Anzahl an verschiedenen Versicherungspolicen und Anbietern kann einen schlichtweg überfordern. Daher ist es wichtig, zunächst den eigenen Bedarf zu ermitteln.

Allerdings ist gerade bei einem Eigenheim von besonderer Bedeutung, den eigenen Bedarf von einem Experten bewerten zu lassen. Eine Beratung hinsichtlich möglicher Risiken ist sinnvoll.

Steht der Bedarf fest, können bestehende Policen auf Vollständigkeit geprüft werden. Doch erfahrungsgemäß ist gerade im Bereich der Elementarschäden meist noch Verbesserungspotenzial vorhanden.

Versicherer, bestehende Verträge und Policen sollten regelmäßig auf Aktualität geprüft werden, speziell bei einem Neuabschluss.

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