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Dachfenster – Blick in den Himmel

Dachfenster bringen Licht ins ausgebaute Dach und ermöglichen den Blick nach draußen. 

Hell, behaglich und großzügig sollte es aussehen in der Dachgeschosswohnung. Dieser Eindruck wird in erster Linie mit großen und durchdacht platzierten Fenstern erreicht. 

Nur wenige natürliche Ressourcen sind so günstig und gleichzeitig so wertvoll für den Menschen wie Licht und Luft. Sie sind Grundlage allen Lebens auf der Erde und damit Lebenselixiere, die das physische und psychische Wohlbefinden fördern.

Die Erkenntnis, wie wichtig Tageslicht für das Wohlbefinden und die Gesundheit eines Menschen ist, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zwar sind viele Parameter noch nicht vollständig erforscht, sicher ist jedoch, dass das natürliche Licht die Gesundheit fördert und positiven Einfluss auf die Konzentration und den Biorhythmus hat.

Zugleich zeigte das Velux Healthy Homes Barometer 2015, in dessen Rahmen 12.000 Europäer in zwölf Ländern zu Gesundheit, Umweltauswirkungen und Energieverbrauch ihres Zuhauses befragt wurden, dass genug Tageslicht und frische Luft sowie erholsamer Schlaf ganz oben auf der Wunschliste stehen.

 

 

Licht verbessert nicht nur die Laune, sondern steigert auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, indem es die Produktion des Gehirnbotenstoffs Serotonin anregt. Dieser sogenannte Neurotransmitter sorgt für die Informationsübermittlung von Gehirnzelle zu Gehirnzelle.
Experten bezeichnen das Sonnenlicht daher auch als „wichtigsten Gehirnnährstoff“ des Menschen.

Und nirgendwo im Haus gelangt mehr Tageslicht in die Räume als unter dem Dach. Untersuchungen zeigen, dass durch Dachfenster zweimal mehr Sonnenlicht in die Räume gelangt als durch gleich große Fassadenfenster, im Vergleich zu Gauben sogar mehr als das Dreifache.

Der europaweit gültigen Norm DIN EN 17037 zufolge, die eine Orientierung hinsichtlich der Tageslichtversorgung von Innenräumen bietet, sollen auf 50 Prozent der Bezugsfläche im Raum 300 Lux und auf 95 Prozent mindestens 100 Lux erreicht werden. Diese Vorgabe lässt sich auf die Faustregel herunterbrechen, dass mit einer Fensterfläche von 20 bis 25 Prozent der Raumfläche die Tageslicht-Norm erfüllt werden kann.

Doch nicht nur die Fläche, sondern auch die Ausrichtung der Fenster spielt für die Tageslichtversorgung des Dachgeschosses eine tragende Rolle. Je nachdem für welche Zwecke Sie den Raum nutzen, ist eine Ausrichtung nach Norden, Süden, Osten oder Westen sinnvoll. In Richtung Norden sollten die Fenster weisen, wenn die Sonne nicht blenden soll, das Dachgeschoss also beispielsweise als Büro genutzt wird.

Ein Schlafzimmer kann von der aufgehenden Sonne profitieren, wenn es sich mit Verglasungen nach Osten hin öffnet. Achten Sie aber in jedem Fall darauf, dass eine ausreichende Zufuhr an Tageslicht Hand in Hand geht mit einem durchdachten Sonnenschutzkonzept, das neben einer fachgerechten Dämmung des Dachs auch die Beschattung aller vorhandenen Verglasungen vorsieht.

Lichtlösungen zum Kippen und Schieben

Dachfenster erzielen eine doppelt so große Lichtausbeute wie Gauben oder normale Fassadenfenster und erlauben noch dazu eine bessere Wohnraumlüftung. Im Gegensatz zu Dachaufbauten sind sie in der Regel nicht genehmigungspflichtig. Das heißt, wenn Sie alte Dachfenster austauschen oder ein zusätzliches Dachfenster einbauen, müssen Sie keine Baugenehmigung einholen.

Lassen Sie sich bei einem renommierten Dachhandwerker beraten, welche Lichtlösung für Ihr Dachgeschoss die beste ist: Angefangen beim klassischen Dachfenster über dekorative Fensterbänder bis hin zu großflächigen Fenstereinbauten und Überfirstlösungen können fast alle Wünsche verwirklicht werden.

Innovative Dachfensterlösungen

Je nach baulichen Gegebenheiten sind einfache Dachfenster nicht immer geeignet. Deshalb gibt es weitere innovative Dachfensterlösungen. In der FertighausWelt Günzburg können Interessierte Bauherren sich passenden Lösungen von Velux ansehen.

Um die Wohn- und Lebensbedürfnisse der Bewohner zu erfüllen lassen sich von großzügigen Fensterlösungen für Schräg- und Flachdächer über Tageslichtspots zur Belichtung innen liegender Räume bis hin zu Verdunkelungs- und Sonnenschutzprodukten wie Rollläden, Plissees oder Hitzeschutz-Markisen viele Möglichkeiten umsetzen.

Tipp: Gaube als Alternative zum Dachfenster

Wer sich im Dachgeschoss mehr Raumhöhe wünscht, der kann statt Dachfenstern eine Gaube einbauen. Zu beachten ist jedoch, dass Dachfenster mehr Tageslicht bringen und, dass Gauben in der Regel genehmigungspfichtig sind. Foto: Lukas Schmellenkamp/ Die Dachbaumeister

Ganz neu sind Fenster mit elektrochromer Verglasung, die hervorragenden Hitzeschutz bieten, ohne auf Ausblick und Licht in der Wohnung verzichten zu müssen. So wird man den Ansprüchen an gesundes Wohnen, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gerecht. Und auch der Wohnkomfort kommt nicht zu kurz – denn die elektrischen Dachfenster lassen sich per Fingertipp über ein Control Pad bedienen.

Wer nicht so viel Raum unter dem Dach zur Verfügung hat, kann Dachschiebefenster einbauen lassen. Bei diesen gleiten die Verglasungen über ein Schienensystem zur Seite und ragen beim Öffnen nicht, wie bei Kippfenstern, in den Raum hinein. Auch das Lüften geht hier deutlich schneller vonstatten, da innerhalb kürzester Zeit ein großes Luftvolumen ausgetauscht werden kann.

Wenn Sie zu großflächigen Verglasungen tendieren, sind Dachschiebefenster ebenfalls eine sinnvolle Option, da sie deutlich üppiger dimensioniert werden können als Kippfenster. Die große Fläche hat übrigens in 90 Prozent der Fälle keinen Einfluss auf die Baustatik eines Hauses, sondern entspricht in etwa dem Gewicht einer herkömmlichen Dacheindeckung.

Die richtige Lichtmenge

Die Fensteroberkante ist entscheidend für die einfallende Lichtmenge. Es gilt die Faustregel: Je höher sie ist, desto mehr Licht kommt in den Raum. Um gleichzeitig auch einen guten Ausblick zu gewährleisten, sollte sie laut DIN 5034 nicht unter 220 Zentimeter über dem Fußboden liegen.

Bei Dachwohnräumen empfehlen sich 200 Zentimeter, da sie in der Regel niedrigere Raumhöhen haben und eine ausreichende Aussicht nach oben wegen der schrägen Lage der Fenster auch bei einer Sturzhöhe von 200 Zentimetern gesichert ist.

Zudem ist die bei Dachfenstern bevorzugte Oberbedienung bei einer zu hohen Oberkante nur schwer zu erreichen. Die Fensterunterkante ist entscheidend für den Ausblickkomfort. Je niedriger sie liegt, desto besser ist der Sichtkontakt zur Außenwelt.

Die Oberkante der Fensterbrüstung sollte 90 Zentimeter über dem Fußboden liegen. Bei Dachwohnfenstern mit Untenbedienung sollte sie auf 120 Zentimeter korrigiert werden, um ein bequemes Handling des Fensters zu ermöglichen. Der für das menschliche Wohlbefinden erforderliche Ausblick nach unten und ein größerer Lichteinfall lassen sich aber ebenso mit Zusatzelementen unter den Fenstern erreichen.

Tipp: Förderung

Oft wird ein Fenstertausch von der staatlichen KfW-Bank gefördert. Grundvoraussetzung ist, dass die Dachfenster sehr gut gedämmt sind und einen UW-Wert von maximal 1,0 aufweisen, ein Energieberater konsultiert wird, der berät und den Förderantrag unterschreibt, und die Umbaumaßnahmen von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

Außerdem muss die Fassade über einen besseren Dämmwert verfügen als die neuen Fenster, da ohne kontrollierte Wohnraumlüftung Kondensat- und Schimmelbildung drohen. Und auch steuerliche Förderungen winken, wenn die Immobilie älter ist als zehn Jahre und vom Besitzer selbst bewohnt wird: So kann dieser über drei Jahre verteilt 20 Prozent der Kosten von der Einkommenssteuer absetzen, mit einer Obergrenze von 40.000 € Steuerersparnis. Foto: Velux

Einbruchsichere Dachfenster

Zur Mindestausstattung bei Wohndachfenstern gehört eine Vierfach-Zentralverriegelung, die über den Griff gesteuert wird. Noch sicherer lassen sich Wohndachfenster über eine Öffnungsüberwachung machen. Das ist eine Sensor-Sender-Einrichtung, die sofort ein Signal an die Alarmanlage gibt, sobald Rahmen und Fensterflügel unautorisiert getrennt werden.

Für den Fall, dass Einbrecher brachiale Gewalt anwenden, sollte das Fenster zusätzlich mit Alarmspinnenglas gesichert sein. Dabei reagiert ein im Glas verlegter haarfeiner Drahtfaden auf Glasbruch und meldet an die Alarm­anlage. Es empfiehlt sich eine Zeitschaltuhr, die das Fenster bei Abwesenheit automatisch schließt.

Lichtausbeute mit Dachfenstern

Bei der Anordnung der Dachfenster spielt nicht nur Helligkeit in Wohn- und Arbeitsräumen, sondern auch die Dach- und Fassadengestaltung eine Rolle. Mittig, symmetrisch oder gegenüberliegend in der Außenwand angebracht, erzielen Fassadenfenster einen hohen, gleichmäßigen Lichteinfall.

Dachfenster können noch mehr, denn ihre Lichtausbeute ist größer und sie lassen sich vom Fachmann an fast jeder Stelle und bei fast jeder Neigung problemlos in das Dach einbauen. Sie sind zudem vergleichsweise kostengünstig. Ausgestattet mit einem oben waagerecht und unten senkrecht abschließenden Innenfutter sorgen Dachfenster für eine noch bessere Lichtausbeute.

Ob einzeln, nebeneinander und/oder übereinander – Dachwohnfenster schaffen eine natürliche Raumatmosphäre. Sie lassen sich beliebig miteinander kombinieren und mit Zusatzelementen nach oben oder unten verlängern. Lichtbänder über den First ergeben eine besonders gute Ausleuchtung des gesamten Dachwohnraums.

Innenfutter mit weißer Oberfläche erhellen den Innenraum zusätzlich und gewährleisten eine gleichmäßige Ausleuchtung der Wohn- und Arbeitsräume. Von Anfang an bei der Planung sollte an geeignete funktionale Sonnen- und Blendschutzmaßnahmen in Form von Rollos oder Rolläden für die Dachfenster gedacht werden.

Lichtplanung

Die Lichtplanung sollte den natürlichen Biorhythmus im Blick haben und Räume für Wohnen, Schlafen oder Arbeiten entsprechend dem Tageslichteinfall ausrichten. Besonders entgegen kommt dem natürlichen Rhythmus das sogenannte "Durchwohnen". Hier gestattet der Grundriss von mindestens zwei Seiten Lichteinfall, der dann dem natürlichen Tagesverlauf folgt. Durch die richtige Ausrichtung der Fenster wird das Tageslicht vorteilhaft eingebunden.

Sonnenschutz an Dachfenstern

So sehr die Räumlichkeiten unter dem Dach im Winter von der solaren Ausbeute auch profitieren und dadurch weniger beheizt werden müssen, so wichtiger ist im Sommer ein Schutz vor Überhitzung. Mithilfe fest installierter Rollos oder Jalousien schirmen Sie Sonnenstrahlen ab.

Effektiver als ein innenliegender Sonnenschutz ist jedoch ein außen angebrachtes Verdunklungssystem. Dieses lässt nämlich gar nicht erst zu, dass Sonnenstrahlen auf die Fensterflächen treffen, wodurch das Bauteil nicht erhitzt wird und somit auch in den Innenräumen angenehme Temperaturen aufrecht erhalten werden können.

Mit Sonnenschutz die Heizkosten senken

Im Herbst stellt sich in jedem Jahr aufs neue die Frage, wie sich Heizkosten sparen lassen, ohne zu frieren. Eine Möglichkeit ist, die Wärmedämmung am Fenster mithilfe von Sonnenschutz-Produkten zu verbessern. Diese verringern in geschlossenem Zustand den Wärmeverlust durch die Scheibe, sodass die warme Luft besser im Haus gehalten werden kann.

Insbesondere Wabenplissees sorgen mit isolierenden Luftkammern dafür, dass nur sehr wenig Wärme über das Fenster verloren geht. Es kann im geschlossenen Zustand die Wärmedämmung eines Dachfensters um bis zu 24 Prozent verbessern und ist dennoch leichtgängig und frei am Fenster positionierbar.

Doch nicht nur die Energieeffizienz wird verbessert: Ist es draußen früh dunkel, kann leicht in die erleuchteten Wohnräume geschaut werden. Hier halten Sonnenschutz-Produkte effektiv neugierige Blicke fern und wahren die Privatsphäre. Darüber hinaus können frische Farben gute Laune in die graue Jahreszeit bringen.

Für Faltstores, Verdunkelungs-Rollos und Co. gibt es eine große Auswahl unterschiedlicher Muster und Farbtöne, sodass für jeden Einrichtungsstil das passende Dekor dabei ist. 

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Wer einen Hausbau plant oder einen Altbau saniert, hat in der Regel viele Fragen. bau-welt.de informiert Bauherren und Renovierer über alle wichtigen Themen und gibt hilfreiche Tipps. 

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