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11 Tipps für ein sturmfestes Haus bei Unwetter

Wir haben elf Tipps für Sie zusammengestellt, um Ihr Haus bei extremen Unwettern zu schützen.

Aprilwetter im Hochsommer: Sonnenschein im Wechsel mit Regen. Der Sommer 2021 lässt auf sich warten. Insgesamt wird das Wetter extremer.

Der Mai vor drei Jahren war der wärmste Mai seit 1881 und auch der damalige April protzte bereits mit Rekordwerten. Häufig begleiten Unwetter die hohen Temperaturen. Starkniederschläge und lokale Hochwasserereignisse sind die Folge. Für die Zukunft steht uns eine Zunahme der Häufigkeit und Intensität der Unwetter in West- und Mitteleuropa bevor.

Dr. Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bestätigt: „Wir erleben die letzten Jahre eine Häufung klimatologischer Rekorde, die sich in der Summe nur mit dem Klimawandel erklären lassen. Mit diesen Rekorden nehmen aber auch Extremereignisse zu, welche direkt oder indirekt uns alle betreffen. […] Dies erfordert von uns allen intensivere Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen.“

Mit diesen elf Tipps schützen Sie Ihr Haus vor extremen Unwettern. Von der Wartung des Daches bis hin zur richtigen Versicherung.

1. Tipp: Regenrinnen warten

Sie sollten regelmäßig Ihre Regenrinnen und Fallrohre überprüfen. Schmutz und Laub führen zu einem schlechten Abfluss des Wassers. Läuft es nicht richtig ab, weitet sich das Regenwasser auf die Haushülle aus und beschädigt sie.

2. Tipp: Zweite wasserführende Ebene

Unwetter mit Hagel können die Dachziegel beschädigen. Eine zweite wasserführende Ebene unter der Dacheindeckung hilft. Durch eine Folie auf der Dämmschicht fließt das Wasser sicher ab. Bei der Dacheindeckung empfehlen führende Hersteller eine Hagelwiderstandsklasse von vier oder fünf.

3. Tipp: Regelmäßig das Dach prüfen

An Sommertagen heizt sich das Dach bis auf 80 Grad auf. In klaren Sommernächten kühlt es wieder auf 20 Grad ab. Eine enorme Belastung für die Dacheindeckung. Risse können entstehen. Eine regelmäßige Begutachtung entdeckt Schäden rechtzeitig, bevor sie zu einer ernsten Gefahr werden. Die regelmäßige Dachwartung im Rahmen eines entsprechenden Wartungsvertrags stellt sicher, dass der beauftragte Dachdecker auch frühmöglich Schwachstellen erkennt.

4. Tipp: Dem Windsog vorbeugen

Auch das Gesetz reagiert auf die extremeren Wetterverhältnisse. Entsprechend gibt es inzwischen strengere Vorschriften zur Windsogsicherung bei Dächern. Die windabgewandte Seite ist besonders betroffen, aber auch die Rand- und Eckbereiche sind gefordert. Zum Schutz werden Sturmklammern eingesetzt, die die Dachziegel zusammenhalten. Wahlweise hilft auch ein Verschrauben der Dacheindeckung auf der Unterkonstruktion.

Die Windkraft wird in Newton pro Quadratmeter gemessen (N/m2). Dabei entsprechen Zehn Newton einer Zugkraft von etwa einem Kilogramm. Bei einem Test im Windkanal wurden Sturmklammern getestet, die Sogkräfte über 3.000 N/m2 aushielten. Einige Sturmklammern überstanden sogar die Überlastungsgrenze der Anlage. Damit trotzt Ihr Dach sogar einem Hurrikane.

5. Tipp: Verkehrssicherungspflicht beachten

Die Verkehrssicherungspflicht besagt, dass Hausbesitzer potentielle Gefahrenquellen eliminieren müssen, damit Dritte nicht zu Schaden kommen können. Das gilt unter anderem für hohle Bäume oder morsche Äste, die entfernt werden müssen. Auch für die Hausbewohner ist ein sturm- und wetterfestes Grundstück sicherer.

6. Tipp: Bewegliche Teile an und ums Haus befestigen

Blumenkästen, Gartenmöbel oder Mülltonnen können bei starken Unwettern und hohen Windgeschwindigkeiten herumfliegen. Das birgt ein großes Gefahrenpotential. Derartige Gegenstände sollten stets gesichert sein. Stellen Sie die Gartenmöbel vor einem Unwetter am besten in einen sturmfesten Bereich, zum Beispiel in die Garage. Schließen Sie die Fenster und fahren Sie die Markise ein.

7. Tipp: Schutz während Ihrer Abwesenheit

Wetterumschwünge passieren innerhalb kürzester Zeit. Befinden Sie sich während eines Unwetters nicht daheim, empfiehlt sich eine Smart-Home-Steuerung. Die reagiert flexibel auf Sonne und Hitze, aber auch Regen und Unwetter. Rollläden oder Fenster schließen automatisch und bewahren das Haus vor Hitze sowie Nässe. Über das Smart Phone erfolgt eine direkte Steuerung der einzelnen Elemente, sofern keine Voreinstellungen getätigt wurden.

8. Tipp: Schutz vor Hochwasser

Starkregen verursacht in vielen Regionen Überschwemmungen. Damit Sie schnell handeln können, hat PREFA ein Hochwasser-Schutzsystem entwickelt.

Mit den speziellen Dammbalken aus Aluminium können Fenster-, Tür- und Toröffnungen, die dem Wasser einen Angriffspunkt bieten, rasch abgedichtet werden. Dabei sind die Befestigungsprofile an der Wand verankert. Bei einer Hochwasserwarnung können Sie schnell und einfach die Dammbalken in die Befestigung schieben und haben einen guten Schutz vor Hochwasser. Das Haus bleibt trocken!

Sollte das Hochwasser Sie ohne Vorkehrungen überraschen, ist es wichtig, dass das Wasser schnell beseitigt wird – sofern dies möglich ist. Denn Schimmelpilze befallen das Mauerwerk schon nach wenigen Tagen. Für die Trocknung setzt man eine Kombination aus Luft und Wärme ein. Wände und Decken sind damit schnell entfeuchtet. Der Aufwand bei durchnässten Böden kann höher sein. Kompetente Sachverständige beurteilen im besten Fall den Wasserschaden und geben auch Rat zu deren Beseitigung.

9. Tipp: Rettungspumpe hilft bei Überschwemmung

Dringt bei Starkregen Wasser in das Gebäudeinnere ein empfiehlt sich eine Rettungspumpe. Die Feuerwehr kann meist nicht allen Betroffenen gleichzeitig helfen. Doch je kürzer das Wasser im Keller verbleibt, desto geringer fällt der Schaden aus.

Pentair Jung Pumpen hat hierzu eine nützliche Hilfe entwickelt. Mit der Flutbox bauen Sie in kürzester Zeit eine Pumpe auf, die das Wasser abtransportieren kann. Durch die Förderleistung von 11 m3/h lassen sich 50 Badewannenfüllungen pro Stunde abpumpen. Bei sehr niedrigem Wasserstand übernimmt die Schmutzwasserpumpe SIMER und entfernt den Rest.

10. Tipp: Ausreichend versichern

Eine Gebäudeversicherung regelt Schäden an der Gebäudehülle, während die Innenräume durch die Hausratsversicherung abgedeckt sind. Eine spezielle Glasversicherung hilft bei Schäden an Fenstern oder Terrassentüren.

Stürzt trotz der richtigen Vorkehrung ein Baum auf ein Nachbargrundstück, ist die Haftpflichtversicherung dafür zuständig. Droht Überschwemmungsgefahr durch Starkregen, ist eine zusätzliche Elementarschadenversicherung unerlässlich.

Dabei ist es wichtig, dass der Schaden unverzüglich der Versicherung gemeldet wird. Auch eine Meldung an den Vermieter ist sinnvoll. Zusätzlich sollten Sie den Schaden mithilfe Ihres Smartphones oder einer Kamera fotografieren und eventuell filmen.

11. Tipp: Verhalten nach dem Unwetter

Sammeln Sie nach einem Sturm alle Teile, die auf der Straße liegen, auf. Schäden am eigenen Grundstück oder Haus sollten direkt dem Versicherer gemeldet werden. Mit Fotos lassen sich die Schäden dokumentieren (nur vom Boden aus Schäden am Dach aufnehmen, nicht selbst aufs Dach klettern), die erst nach Rücksprache mit der Versicherung entfernt werden sollten. Die gibt auch die Genehmigung für Notreparaturen durch einen Fachbetrieb. Eigenmächtiges Handeln kann unter Umständen höhere Kosten verursachen.

Unbedingt den Dach-Fachleuten bei Bedarf die Notabdeckung des beschädigten Dachbereichs überlassen, keine Eigeninitiative ergreifen – Unfallgefahr! Vorsicht ist nach Angaben des Bayerischen Dachdecker-Landesinnungsverbands geboten, wenn nur wenige Tage nach einem Unwetter mobile Handwerkerkolonnen ihre Dienste an der Haustür anbieten. Nicht selten werden dann überhöhte Preise berechnet, die von der Gebäudeversicherung nicht übernommen werden.

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