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Mit der Einfriedung die Grundstücksgrenze gestalten

Hecke, Zaun und Co. sind die Visitenkarte eines Hauses. Damit sie auch dem Frieden dient, sprechen Sie die Einfriedung des Grundstücks am besten frühzeitig mit den Nachbarn ab.

Einfriedung fürs Grundstück

Die Siedlungen unserer Vorfahren lagen inmitten von Wäldern. Wildtiere drangen bis an die Häuser vor und vernichteten die überlebenswichtige Ernte. Damals versuchten die Menschen, ihre Pflanzungen mit Gerten zu schützen. Aus diesen Gerten entstanden dann die Gärten und die Einfriedungen für das gesamte Grundstück.

Heute erfüllen Einfriedungen gleich mehrere Funktionen:

  • Mit ihnen lässt sich der Privatraum bzw. das Grundstück eindeutig begrenzen.
  • Einfriedungen bieten Sichtschutz gegen neugierige Blicke.
  • Eine Einfriedung um das gesamte Grundstück schafft Sicherheit bei Kleinkindern und Tieren.
  • Die Einfriedung ist Visitenkarte und ein wesentliches Gestaltungselement für Haus und Garten.

Eine gelungene Gestaltung der Grundstücks Einfriedung geht auf die Architektur des Hauses und den Stil des Gartens ein. Stehen Gartenzäune und Mauern bzw. sind Hecken erst einmal gepflanzt, können sie nur noch schwer verändert werden.

Tipp: Verschiedene Arten der Einfriedung im Überblick

Gartenzäune als Einfriedung:

Neben diversen Gartenzaun Ideen gibt es auch zahlreiche andere Möglichkeiten, um das Grundstück einzugrenzen.

Zur Einfriedung eignen sich beispielsweise auch:

Wer sich für eine Hecke entscheidet, der muss sich dessen bewusst sein, dass es einige Jahre dauern kann, bis diese hoch und dicht genug ist, um eine wirkliche Abgrenzung darzustellen. Somit wird in der ersten Zeit kein Sichtschutz bestehen. Außerdem ist eine Hecke mit Arbeit verbunden. Sie muss regelmäßig geschnitten und eventuell gegossen und gedüngt werden. 

Eine Mauer hingegen bietet sofort absoluten Sichtschutz und hält ungebetene Gäste zuverlässig vom Grundstück. Auch Haustiere und Kinder können nicht heimlich verschwinden. Allerdings ist eine Mauer eine sehr permanente Lösung, da ein Abriss viel Aufwand bedeutet.

Beispiele zur Einfriedung:

Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Planung der Einfriedung

Übereilen Sie nichts bei der Planung der Einfriedung Ihres Grundstücks. Nicht zuletzt sind mit der Einfriedung auch Kosten und Arbeit verbunden.

Allerdings sollte nicht nur Ihre Sicht der Dinge zählen. Denken Sie an die Nachbarn, die den Anblick der Einfriedung von ihrer Warte aus ebenfalls angenehm finden sollten. Ein rechtzeitig klärendes Gespräch unter Nachbarn und gegenseitige Rücksichtnahme ersparen Zwist oder gar Rechtsanwaltsgebühren wegen einer strittigen Einfriedung.

Vergessen Sie außerdem nicht, die Frage der Finanzierung für die Einfriedung des Grundstücks zu regeln.

Kosten der Einfriedung

Die Kosten einer Einfriedung fürs Grundstück sind ein entscheidendes Auswahlkriterium, zumal bei großen Flächen bzw. bei langen Strecken eine Einfriedung ins Geld gehen kann. Fundamente und Eingangstore dürfen bei der Kalkulation nicht vergessen werden. Manchmal ist eine gewisse Flexibilität von Vorteil.

Wie können Sie Kosten bei der Einfriedung sparen?

  • Vielleicht kann auf die Einfriedung verzichtet werden, wenn etwa der Garten an eine ruhige Straße grenzt.
  • Eventuell lässt sich ein abseitiges Gartengrundstück mit einem einfachen Drahtzaun einfassen, während zur Straße eine Einfriedung als schöner Sichtschutzzaun steht.
  • Unter Umständen beteiligen sich die Nachbarn beim Bau der Einfriedung und natürlich auch an den Kosten.
  • Und nicht zuletzt kann der Bau der Wunscheinfriedung verschoben werden, wenn die Kosten – etwa nach dem Hausbau – zu hoch sind. Das Grundstück friedet einstweilen eine günstige Hecke oder ein Weidenzaun ein. Der schöne Metallzaun oder die Mauer kommen später.

Wie wähle ich die richtige Einfriedung?

Vor einer Entscheidung kann es hilfreich sein, sich im Wohngebiet umzuschauen. Welche Materialien, Größen, Farben und Formen kamen dort als Einfriedung zum Einsatz? 

Aber auch Stabilität und Pflege können die Wahl beeinflussen. Für viele Hausbesitzer ist es schlicht keine Option, alle paar Jahre die Einfriedung zu überarbeiten. Dann benötigen Sie eine langlebige, robuste und wartungsfreie Einfriedung.

Die Einfriedung als stilistisches Gestaltungsmittel zu nutzen ist weitverbreitet: Das Landhaus erhält eine rustikal Note wie eine Pferdekoppel, die Stadtvilla eine elegante Einfriedung, das Bauhaus eine kubisch-geformte Einfriedung.

Grüne Hecken als Einfriedung zum Nachbarn

Hecken als Einfriedung fürs Grundstück bilden einen natürlich-schönen Sichtschutz, dürfen allerdings nicht Ihrem Nachbarn großflächig die Sonne auf seinem Grundstück nehmen.

Achten Sie auf die Richtlinien (siehe Tipp Kasten Rechtliche Lage). Und Sie müssen Geduld aufbringen, denn bis die Einfriedung die gewünschte Höhe und Dichtigkeit erreicht hat, können Jahre vergehen. Außerdem sollten Sie darauf achten, die Hecke nicht vor Ende Juli zu schneiden, denn erst dann ist die Vogelbrut aus der grünen Einfriedung ausgeflogen.

  • Niedrige, geschnittene Hecken sind für kleine Gärten die geeignete Heckenform. Sie werden ein- bis zweimal jährlich gestutzt.
  • Eine mannshohe Hecke als Einfriedung schafft besseren Sichtschutz, kann aber auch einengen.

Unterschiedliche Heckenformen:

Gemischte Hecken aus unterschiedlichen Laubgehölzen und/oder Blütensträuchern wirken lebhafter und kontrastreicher.

  • Bei den Laubgehölzen sind Hainbuche, Rotbuche und Liguster sehr beliebt.
  • Wer Nadelhölzer bevorzugt, könnte sich für Scheinzypressen, Eiben oder Lebensbaum (Thuja) entscheiden.
  • Für niedrige Einfriedungen wird gern Buchsbaum genommen. Eine freiwachsende Einfriedung aus vielen verschiedenen heimischen Gehölzarten passt nur in große Gärten.
  • Auch Obstgehölze eignen sich hervorragend als Pflanzen für die Einfriedung, vor allem, wenn man sie als Spalier zieht und regelmäßig schneidet. Eine solche natürliche Einfriedung leistet neben dem Sicht-, Lärm- und Windschutz auch einen ökologischen Beitrag, da sie der natürliche Lebensraum für viele heimische Insekten, Vögel und andere Kleintiere ist.

Laubabwerfende Hecken als Einfriedung machen den Wechsel der Jahreszeiten bewusst und lassen in der dunklen Jahreszeit die raren Sonnenstrahlen hindurch. Aber am beliebtesten sind immergrüne Hecken, die das ganze Jahr über mit dichtem Wuchs erfreuen.

Dieser wird umso dichter, je regelmäßiger die Hecke in Form gebracht wird. Eine solche natürliche Einfriedung findet meist leichter Akzeptanz als Mauern.

Die Pflege der Hecken als Sichtschutz

Hecken sind oft auch Lebensraum für Kleintiere. Damit die Hecken schön grün und dicht bleiben, ist es gerade in den ersten Jahren nach der Pflanzung besonders wichtig, die Pflanzen zu beschneiden. Denn ein Formschnitt regt die Verzweigung der Triebe an.

Doch wann sind welche Heckenpflanzen mit einem Schnitt an der Reihe? Hier informieren Sie sich,wann welche Hecken geschnitten werden.

Sichtschutz im Garten

Wer sich im eigenen Garten oder auf der Terrasse ganz entspannt aufhalten möchte, schätzt eine durchgehende Privatsphäre. In diesem Bereichen sind neugierige Blicke der Nachbarn und Passanten nicht erwünscht.

Früher dienten dicke Mauern und blickdichte Zäune aus Metall dem Schutz des Privatlebens, unter anderem beim Gärtnern oder beim geselligen Zusammensein im Familien- und Freundeskreis. Allerdings versperren Sie sich damit die Sicht nach draußen und es kommt ein unangenehmes Gefühl von Eingesperrtsein auf.

Außerdem bekommen die in der Nähe wachsenden Pflanzen dadurch nur wenig Licht und stehen lange im Schatten. Wenn der Außenbereich trotz Umzäunung ein lichtdurchfluteter und offener Rückzugsort bleiben soll, bieten sich beispielsweise dafür Zäune aus Holz oder WPC /HPL an.

Wo schnell ein hoher Sichtschutz erwünscht ist, beispielsweise auf der Terrasse oder zum Abschirmen einer Sitzgruppe im Reihenhausgarten, bieten sich außerdem weitere Elemente der Einfriedung an, die gleichzeitig als Sichtschutz fungieren:

  • Holzlamellenwände, die in Baumärkten erhältlich sind, lassen sich einfach aufstellen (z.B. auf Metallwinkel schrauben oder an vorhandene Zäune montieren) und beliebig erweitern. Sie eignen sich auch sehr gut als Spaliere für Kletterpflanzen.
  • Natürlich lassen sich verschiedene Einfriedungsarten stellenweise rund ums Grundstück verbinden oder auch miteinander kombinieren. So passt etwa als Windschutz an der Nordseite eine dichte Hecke, während zur Straße eine Mauer abschirmt und als Sichtschutz dient.
  • Angrenzende unbebaute Flächen können nur mit einem leichten Gartenzaun optisch abgetrennt und als Sichtschutz verwendet werden.

Zaunvarianten aus Holz sind beliebt als Sichtschutz und sorgen für ein natürliches Erscheinungsbild. Dank Aussparungen am oberen Ende des Zaunes sowie an den Seiten, bleibt trotzdem ein offener Gesamteindruck bestehen.

Allerdings braucht Holz einen gewissen Arbeitsaufwand bei der Pflege, um auf Dauer sein attraktives Aussehen beizubehalten. Dagegen sind Sichtschutzzäune aus WPC/HPL weitaus robuster und pflegeleichter. Deshalb können sie auch sehr schlechten Wetterverhältnissen lange standhalten. Bei beiden Varianten stehen Ihnen unterschiedliche Designs und Farben zur Auswahl.

Weitere interessante Sichtschutz Möglichkeiten finden Sie im Beitrag zum Thema Sichtschutz Terrasse. Lesen Sie außerdem hier, ob ein Sichtschutz genehmigungspflichtig ist.

Tipp: Verschiedene Bereiche im Garten können einen Sichtschutz benötigen

Mit Sichtschutzzäunen können Sie entweder das komplette Grundstück einzäunen oder nur einen Teil davon privater gestalten. Dazu gehören die folgenden Bereiche:

  • Sitzbereiche auf der Terrasse
  • Zonen rund um den Pool
  • Umgebung vor dem Gartenhaus
  • Gelände um die Sauna herum

Gartenzaun als Einfriedung

Einfriedung aus Holz

Eine Einfriedung aus Holz gehört zweifelsohne zu den Klassikern. Kesseldruckimprägnierte Hölzer für Einfriedungen sind über einen langen Zeitraum hinweg witterungsbeständig und benötigen nur alle paar Jahre einen neuen Anstrich. Mehr zum Material Holz finden Sie in unserem Beitrag zu Gartenzaun Ideen.

Tipp: Holzschutz für die Einfriedung

Der Holzschutz im Garten sollte immer in Einklang und mit Rücksicht auf die Natur stattfinden. Wie Sie auf den richtigen Holzschutz bei Ihrer Einfriedung achten, lesen Sie in unserem Beitrag zum Thema Holzschutz außen.

Weitere natürliche Materialien für die Einfriedung

  • Weidenruten
  • Haselnussruten
  • Bambus

Weide ist ein preiswertes Naturprodukt. Die Flechtzäune bestehen meist aus Weiden- oder Haselruten und kommen in naturnahen Gärten zum Einsatz. Für asiatisch anmutende Gartenarchitektur empfiehlt sich ein Bambuszaun. Mit solchen Einfriedungen kann auch auch ein individuelles Statement an der Grundstücksgrenze gesetzt werden. Haben Sie Mut zur Lösung jenseits des Mainstreams!

Einfriedung aus Metall

Langlebige und pflegeleichte Einfriedung: Verzinkte und häufig pulverbeschichtete Zäune aus Metall ersetzen immer mehr den traditionellen Holzzaun. Auch hier gibt es die verschiedensten Ausführungen von preisgünstigen, einfachen Maschendrahtzäunen bis zu hochwertigen, handwerklich anspruchsvollen Zäunen aus Schmiedeeisen.

Stimmen Sie sich einfach mit den Nachbarn ab, welche Art der Einfriegung am besten passt und gefällt. Denken Sie bei der Kostenplanung der Einfriedung fürs Grundstück auch an die Befestigungspfosten und deren Fundament.

Tipp: Dekoelemente für den Gartenzaun

Entscheiden Sie sich für einen Gartenzaun aus Metall und wollen Sie zusätzlich auf schöne Dekoelemente nicht verzichten? Im Beitrag zu Dekorativen Doppelstabmatten, erfahren Sie mehr zu dieser raffinierten 2in1 Kombination.

Gartenzaun aus Kunststoff als Einfriedung

Der Gartenzaun aus Kunststoff ist eine durchaus stabile Einfriedung, an der auch Nachbarn ihre Freude haben. Der Vorteil ist ja, dass nur ein Nachbar die Einfriedung vornehmen muss, vielleicht können Sie sich die Kosten teilen.

Gemauerte Einfriedung

Auch bei Mauern als Einfriedung gibt die Materialvielfalt, Größe, Farbe und Form der einzelnen Steine jeder Mauer ihr eigenes Gesicht. Mit Mauern können zudem Höhenunterschiede beim Grundstück abgefangen werden oder die Einfriedung dient als Sockel für Zäune. Zum Einsatz kommen die verschiedensten Mauerverbände, verputzt oder unverputzt. Und Mauern können prima begrünt werden.

Verschiedene Arten der gemauerten Einfriedung

  • Sehr apart wirkt eine aufgeschichtete Trockenmauer aus Findlingssteinen. Sie verdankt ihre Stabilität der sorgfältigen Anordnung der Steine und hält ganz ohne Mörtel.
  • Aber auch Mauern aus Betonfertigungsteilen können mit entsprechender Begrünung (z. B. mit Phlox oder wildem Wein) interessant als Einfriedung gestaltet werden.
  • Bei Gabionen handelt es sich um Drahtgitterkörbe, die mit Schotter, Steinen oder grobem Kies verfüllt werden.

Der richtige Schutz für die Gartenmauer

Wichtig: Eine Mauer als Einfriedung sollte man nicht einfach so an der Grundstücksgrenze oder im Garten platzieren, denn um die Mauerkrone zuschützen, sollte eine Mauerabdeckung zum Einsatz kommen. Im Beitrag zu Mauerabdeckung aus Beton, Granit, Ziegel oder Blech erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten!

Tipp: Was sind Gabionen? 

Gabionen sind Drahtkörbe, die meist mit Steinen gefüllt werden. Sie sind sehr variabel einsetzbar und eignen sich gut zur dekorativen Garten- und Landschaftsgestaltung.

Verwendet werden sie üblicherweise als Hangabsicherung, Böschungsbefestigung, Sicht- und Schallschutz oder Grundstücksbegrenzung. Aber auch kreativ abgewandelt als origineller Gartentisch oder Sitzgelegenheit, als Hochbeet, Kamin oder als Grill machen sie eine gute Figur.

Zaunhersteller und Drahtverarbeiter bieten hierfür die geeigneten Drahtkörbe: Sie sind in Bau- und Heimwerkermärkten sowie im Fachhandel erhältlich. Hochwertige Drahtboxen gibt es in verschiedenen Größen. Sie sind schnell und einfach montiert und lassen sich flexibel mit unterschiedlichem Steinmaterial oder Erde befüllen. Attraktive Effekte erzielt die Kombination mehrerer Metallzäune mit Steinwänden.

Einfriedung innerhalb des Grundstücks

Ein Einfriedung macht nicht nur an der Grundstücksgrenze Sinn. Wenn Sie einen Gartenteich anlegen möchten und kleine Kinder haben, ist ein Zaun ums Wasser quasi Pflicht. Oder wenn Sie Tiere halten, grenzt eine Einfriedung ebenfalls deren Terrain gut ab.

Auch ist eine kleine Mauer um Beete als gestalterisches Mittel oder um Höhenunteschiede des Grundstücks abzufangen sehr praktisch. Mit einer Hecke können Sie darüber hinaus Vorgarten und Hofeinfahrt trennen oder auch den Innenhof gestalten. Es gibt viele Maßnahmen und Möglichkeiten, eine Einfriedung einzusetzen, auch jenseits der Grundstücksgrenze.

Einfriedung und Nachbarrecht

Ein Beispiel, das sogar Medienruhm erlangte: Im sächsischen Vogtland stritten sich zwei Grundstücksanrainer über einen Knallerbsenstrauch, der den Maschendrahtzaun der Nachbarin angeblich zum Rosten brachte. Der Dauer-Zoff über die Einfriedung wurde sogar in einem gleichnamigen Song verewigt.

Fest steht, dass es um das Miteinander von Nachbarn nicht immer gut bestellt ist. Schon kleine Anlässe können das Fass zum Überlaufen bringen. Neben überhängenden Zweigen und Fallobst vom Nachbarn sind besonders Lärm von nebenan, Überbauten oder die Einfriedung fürs Grundstück Anlässe für Streit. Leider hat der Gesetzgeber sich nicht auf eine Regelung beschränkt, sondern ein Dickicht aus Bundes-, Landes- und Kommunalrecht geschaffen, das für den juristischen Laien nur schwer zu durchschauen ist.

So landen Streitereien bezüglich der Einfriedung nicht selten vor Gericht. Völlig überflüssig. Beispielsweise können nach dem Bayerischen Schlichtungsgesetz bestimmte Nachbarstreitigkeiten, insbesondere um Lärm oder Gerüche sowie den Grenzabstand von Pflanzen, nicht mehr direkt im streitigen Verfahren vor Gericht ausgetragen werden. Vor Klageerhebung muss zuerst ein außergerichtlicher Einigungsversuch vor einem neutralen Schlichter unternommen werden.

Daher reden Sie doch einfach mit dem Nachbar und entscheiden Sie gemeinsam über die Einfriedung! Denn wie der Name schon sagt, dient die Einfriedung doch dem Frieden.

Rechtsgrundlage für Einfriedungen

Eine nicht ausreichende Kenntnis bezüglich der Sachlage führt dabei in vielen Fällen zu Streitigkeiten, die bis vor das zuständige Gericht führen. Allerdings können solche Komplikationen und Streitigkeiten verhindert werden, in dem beim Errichten einer Einfriedung einige gesetzliche Richtlinien befolgt werden.

Die Einfriedung von Grundstücken fällt in erster Linie unters Nachbarrecht. Jedoch nur weniges regelt bundeseinheitlich das BGB. Der größte Teil des Nachbarrechts ist Ländersache.

Mehr über Grenzabstände, Höhenvorschriften etc. erfahren Sie bei der Bauaufsichtsbehörde der Gemeinde. Diese können über örtliche Satzungen die zulässigen Einfriedungen regeln. So erlaubt die Stadt München beispielsweise nur maximal 1,50 Meter hohe Einfriedungen, die zudem nicht wie eine geschlossene Wand wirken dürfen.

Alle recthtlichen Angaben sind ohne Gewähr.

Wie hoch darf der Zaun zum Nachbarn sein?

Entscheidend ist in den meisten Fällen die Ortsüblichkeit sowie die Art der Einfriedung. Dabei spielen vor allem die Nachbargrundstücke eine wesentliche Rolle.

Auf folgende Punkte sollten Sie bei der Höhe der Einfriedung achten:

  • Haben alle Hecken oder Zäune in der näheren Nachbarschaft eine Höhe von etwa einem Meter, darf der eigene Gartenzaun diese Maße nur geringfügig über- oder unterschreiten, um das einheitliche Erscheinungsbild nicht zu zerstören.
  • Sollte eine Ortsüblichkeit aufgrund unterschiedlicher Einfriedungen nicht möglich sein, verfügen die meisten Bundesländer über Nachbarrechtsgesetze, die die Einfriedungen regulieren. Dabei variiert die Höhe von Bundesland zu Bundesland zwischen 1,20 Meter und 1,30 Meter.
  • Lediglich Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg sowie Bremen verfügen über kein derartiges Gesetz, da keine Nachbarrechtsgesetze erlassen wurden.
  • In Berlin, Niedersachsen sowie Brandenburg sollten Bauherren darüber hinaus die sogenannte Rechtseinfriedung beachten. Diese besagt, dass die rechte Grundstücksgrenze, von der Straße aus gesehen, auf Verlangen des Nachbarn eingefriedet werden muss.
  • Wer sich den Ärger ersparen will, alle Jahre wieder einen neuen Zaun bauen zu müssen und sich aufs Neue über die gesetzlichen Regelungen zu informieren sowie sich dem Nachbarn über die Höhe des Zauns zu streiten, der sollte beim Bau seines Gartenzauns auf langlebiges Material, wie Holz von Fachhändler, zurückgreifen. Darüber hinaus finden sich dort kreative Ideen, wie der eigene Zaun als Einfriedung möglichst optimal der Nachbarschaft angepasst werden kann, um Ärger mit den Nachbarn oder Stadtverwaltung zu vermeiden.

ACHTUNG: Wenn der Nachbar aus Ihrer Einfriedung Schäden erleidet, sind Sie aufgrund der Verkehrssicherungspflicht dafür haftbar. 

Alle recthtlichen Angaben sind ohne Gewähr.

Rechtliche Lage

Einfriedungen für Grundstücke unterliegen je nach Bundesland verschiedenen Richtlinien.

  • Hecken: So schreiben die Behörden in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen beispielsweise vor, dass Hecken bis zu einer Höhe von 2,0 Meter einen Mindestgrenzabstand von 50 Zentimeter einhalten müssen. Höhere Pflanzen müssen sogar 2,0 Meter Abstand zur Grenze zum Nachbarn wahren.

  • Zäune und Mauern: Die Vorschriften über die erlaubte Höhe und den Abstand zur Grenze werden im Nachbarrecht des jeweiligen Bundeslandes sowie unter Umständen im jeweils gültigen Bebauungsplan der Gemeinden geregelt. In Baden-Württemberg gilt z. B. für Zäune und Mauern („toten Einfriedungen"), dass bis 1,50 Metern Höhe kein Grenzabstand einzuhalten ist, darüber hinaus entspricht der Grenzabstand der Mehrhöhe. Eine 1,80 Meter hoher Zaun oder hohe Mauer muss dann 30 Zentimeter Grenzabstand einhalten

Alle recthtlichen Angaben sind ohne Gewähr.

Ist ein Sichtschutz genehmigungspflichtig?

Wer sich mithilfe von Sichtschutzzäunen, die nicht an der Straßenseite liegen, vor neugierigen Blicken der Nachbarschaft schützen will, der darf beruhigt aufatmen. Sichtschutzzäune im seitlichen Grundstücksgebiet stellen eine Ausnahme im Bereich des Nachbarrechts sowie des Bebauungsrechts dar und dürfen höher sein, als Zäune die der Straßenseite zugewandt sind.

Allerdings gibt es auch hierbei Richtlinien, an die sich jeder Bauherr halten sollte, um unnötigen Ärger zu vermeiden. Generell empfiehlt sich zwar vor dem Bau ein Blick in die Einfriedungsgesetze des jeweiligen Bundeslandes, allerdings sind die meisten Sichtschutzzäune bis zu einer Höhe von 1,80 Meter genehmigungsfrei.

Dementsprechend entfällt die Pflicht, das Bauamt vor dem Bau darüber informieren zu müssen. Darüber hinaus sollte auch auf genügend Abstand zwischen Gartenzaun und Nachbargrundstück geachtet werden. Der Mindestabstand sollte, sofern es nicht anderweitig geregelt ist, 50 Zentimeter betragen. Soll der Zaun lediglich die symbolische Begrenzung zwischen zwei Grundstücken anzeigen, muss er erheblich niedriger gebaut werden und darf lediglich eine Höhe zwischen 40 Zentimeter und max. 90 Zentimeter haben.

Alle recthtlichen Angaben sind ohne Gewähr.

Tipps für die Zaunmontage

Garten- und Sichtschutzzäune setzen sich modellabhängig aus diversen Elementen zusammen, welche über verschiedene Funktionen verfügen. Dazu gehören diverse Elemente, die in zahlreichen Breiten und Farben zur Verfügung stehen:

  • Grundelemente
  • Anschlusselemente
  • Zwischenelemente,

Des Weiteren verfügen bestimmte Modelle über schalldämmende Elemente, sodass sich der Lärmpegel verringern lässt.

Beim Zaun aus Holz gibt es neben den Farben auch unterschiedliche Lasuren zur Auswahl. Mit Hilfe von praktischen Stecksystemen können erfahrene Heimwerker die Zaunmontage in Eigenregie umsetzen. Auf diese Weise lassen sich Kosten einsparen. Außerdem entfallen lange Wartezeiten auf freie Termine beim örtlichen Handwerker. So ist Ihnen eine stressfreie und schnelle Realisierung des anvisierten Zaunprojekts garantiert.

Weitere Inspirationen zur Einfriedung

Weitere Beiträge zu Einfriedung und Zäunen finden Sie hier:

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