10 Tipps zur Wandgestaltung von Eva Brenner
Farbe bekennen
Bereits in der Mietwohnung haben die meisten von uns erste Erfahrungen mit dem Streichen von Wänden gesammelt. Und festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, zu einem zufriedenstellenden oder gar perfekten Ergebnis zu gelangen.
Und im eigenen Haus sind die Ansprüche noch höher – hier helfen unsere 10 Tipps für den perfekten Wandanstrich von der aus der TV-Show "Zuhause im Glück" bekannten Innenarchitektin Eva Brenner.
Profitipps von Eva Brenner
TV-Innenarchitektin Eva Brenner gibt Tipps zum Thema Wandgestaltung.

1. Wer an der Farbqualität spart, muss doppelt streichen
Dispersionsfarben sind im Innenbereich das Mittel der Wahl. Handelsübliche Wandfarben bestehen aus Binde- und Lösungsmitteln sowie Farbpigmenten.
Neben dem Farbton kommt es auf die Beanspruchung an. Je nach Raumnutzung wählt man die passende Nassabrieb- und Deckkraftklasse. Dispersionsfarben decken in der Regel gut, riechen wenig, tropfen kaum, trocknen schnell und lassen sich gut verarbeiten.
2. Gutes Werkzeug sorgt für ein gutes Ergebnis
Bei der Anschaffung von Pinseln und Rollen muss die Qualität vor dem Preis stehen. Denn billige Ware steht einem guten Streichergebnis entgegen, da Haare in der Farbe hängenbleiben. Es empfehlen sich Lammfellrollen.
3. Der erste Schritt ist das Grundieren
Vor dem eigentlichen Streichen kommt das Grundieren. Der Tiefengrund behandelt den Untergrund, sodass eine gleichmäßig glatte Fläche für den Farbauftrag besteht.
Eva Brenner: Richtig grundieren
Das sollte man beim Grundieren beachten: Tipps von Eva Brenner.

4. Mischen lassen statt selber mischen
Die meisten Fach- und Baumärkte bieten einen Farbmischservice, der individuell abgetönte Farben bereitstellt. Diese werden in der Regel direkt im Markt gemischt.
Natürlich kann man auch zu fertig vom Hersteller bereits im Werk abgetönten Farben greifen. Im Gegensatz zu den selbst abgetönten Farben hat dies den Vorteil, dass man den exakten Farbton nachkaufen kann.
5. Farbe vor Gebrauch immer gut umrühren
Steht eine Dispersionsfarbe längere Zeit, setzen sich die Pigmente am Boden ab. Daher muss die Farbe vor dem Streichen gut durchgerührt werden. Dafür geeignet ist ein sauberer, langer Holzstab.
Extra-Tipp: Sprühen statt Streichen

Die Vorteile von Sprühsystemen sind:
- schneller und einfacher Farbauftrag
- kein Vorstreichen von Ecken und Kanten
- streifenfreie, homogene Oberfläche in einem Arbeitsgang
Für kleine bis größere Projekte empfiehlt sich ein flexibles Handsprühgerät wie das „W590 Flexio“ (ca. 170 Euro), mit dem nicht nur Wände im Haus, sondern ein Farbauftrag im Außenbereich stattfinden kann (Garagentor, Zaun, Terrasse etc.). Neben Wandfarben können auch leicht Lacke und Lasuren aufgesprüht werden. Der Sprühstrahl lässt sich je nach Bedarf einstellen. Bei diesem Gerät besteht ein geringer Abdeckaufwand, da ein Luftmantel den Sprühstrahl umhüllt. Der Farbbehälter fasst 1,3 Liter Wandfarbe, was für ca. 15 m2 Wandfläche reicht.
Für mittlere bis größere Projekte, wenn Sie also beispielsweise in Eigenleistung alle Wände und Decken Ihres Hauses streichen wollen, ist das Farbspritzgerät „Control 150 M“ (ca. 350 Euro) ideal. Die Airless-Technologie sorgt für ein schnelles und zielgenaues Ergebnis und verringert den Sprühnebel. Die Farbe wird in den Farbtank gefüllt, der bis zu 5,5 Liter Farbe fasst.

6. Farbrolle nicht komplett in Farbe tauchen
Pinsel und Farbrolle nie komplett in die Farbe untertauchen. Nur leicht in die Farbe tunken und gut am Farbgitter abstreifen.
7. Aller Anfang ist in den Ecken
Losgelegt wird mit den Ecken, Kanten und Rändern. Hier kommen am besten Pinsel und kleine Rollen zum Einsatz.
Bei den Wandflächen beginnen Sie vom Fenster weg. Erhalten nicht nur die Wände, sondern auch die Decke einen Anstrich, so starten Sie mit der Decke wegen möglicher Farbspritzer.
8. Nass-in-Nass-Streichmethode
Die Farbbahnen nicht trockenen lassen, sondern immer in die noch nasse Farbbahn streichen. Das nennt sich Nass-in-Nass-Streichen.
Trocknen Farbaufträge an, entstehen unerwünschte Ränder und Streifen. Arbeiten Sie Wand für Wand am Stück und zügig.

9. Kreppband abziehen, bevor Farbe trocknet
Die Malerbänder sollen gleich nach dem Beenden der Arbeit entfernt werden. Feuchte Farbe sorgt für saubere und glatte Kanten.
10. Geduld beim Trocknen
Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist die Wandfarbe bereits nach einigen Stunden an der Oberfläche trocken und für einen eventuellen zweiten Anstrich bereit.
Doch komplett durchgetrocknet und belastbar ist der Farbauftrag erst nach ca. drei Tagen.
Je kühler die Temperatur und je höher die Luftfeuchtigkeit, desto langsamer die Trocknung. Experten raten zu geschlossenen Fenstern beim Streichen, da die Farbe sonst zu schnell trocknet.
Eva Brenner – Ihre persönlichen Lieblingsfarben
Eva Brenner verrät, wie oft Sie ihr Zuhause umgestaltet und welche Wandfarben sie bevorzugt.
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