Wandfarbe – Wandgestaltung mit Pinsel und Rolle
Wandfarbe bietet Gestaltungsvielfalt. Egal ob Sie selbst streichen oder lieber einen professionellen Maler beauftragen – das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Welche Farbe ist die richtige für welchen Untergrund? Welche Materialien werden zum Streichen benötigt? Welche Farben passen gut zusammen und lassen den Raum im perfekten Licht erstrahlen? Es gibt zahlreiche Fragen, die vor dem Streichen beantwortet werden müssen.
Neben der klassischen Dispersionsfarbe gibt es weitere Arten, wie beispielsweise Kalk-, Lehm- oder Latexfarben. Je nach Anwendungsgebiet eignen sich unterschiedliche Farben besser oder schlechter.
Der Fokus sollte bei der Wahl der Art des Wandanstrichs zunächst auf der Wohngesundheit liegen. Natürlich ist aber auch der gewünschte optische Effekt von Bedeutung.
Dispersionsfarben beinhalten keine Weichmacher und Lösungsmittel aus und können auf diversen Putzuntergründen oder Tapeten gestrichen werden. Dennoch, für Allergiker können enthaltende Isothiazolinone und Konservierungsmittel problematisch sein. Vergessen Sie nicht, saugende Untergründe zu grundieren.
Silikatfarben hinegegen können sich positiv auf das Wohnraumklima auswirken, auch diese Farben benötigen eine Grundierung. Natürliche Wandfarben, z.B. Naturkalk wirken feuchteregulierend und beugen Bakterien, Schimmel und schlechten Gerüchen vor.
Wer die Struktur von Putzen mag, der kann farbigen Fertig-Rollputz direkt aus dem Eimer nutzen. Wickel- oder Schwammtechniken sind aktuell nicht mehr modern. Statt dessen gibt es Produkte mit ‚Special effects‘ wie Struktur (z.B. in Form von vermischten Holzsplittern o.Ä.), Schimmer oder matter Betonanoptik.
Sobald die gewünschte Wandfarbe ausgewählt ist, benötigen Sie noch das passende Streichwerkzeug. Dabei kommen für große Flächen meist Farbrollen zum Einsatz und kleinere Stellen werden mit dem Pinsel gestrichen. Doch neben Rollen aus Lammfell gibt es auch solche aus synthetischen Fasern. Bei den Pinseln sieht es ähnlich aus. Außerdem sind sowohl Pinsel als auch Rollen in verschiedenen Größen erhältlich.
Damit der Raum später nicht zu unruhig wirkt oder zu dunkel ist, sollte man sich vor dem Streichen ein Farbkonzept überlegen. Dabei spiet es eine Rolle, ob man warme oder kalte Farben wählt und für welche Räume diese am besten geeignet sind.
Dispersionsfarbe
Dispersionsfarbe ist die wohl klassischste Wandfarbe. Sie enthält weder Lösungsmittel noch Weichmacher und ist für Innenräume geeignet.
Zudem ist sie diffusionsoffen und wasserbasiert.
Silikatfarben
Silikatfarben gehören zu den mineralischen Farben, sind strapazierfähig und gleichen Feuchtigkeitsschwankungen aus, indem sie Feuchtespitzen aus der Luft aufnehmen und diese speichern. Wird die Luft trocken, geben sie die Feuchtigkeit wieder ab.
Darüber hinaus sind silikatbasierte Produkte „alkalisch“, sie weisen den sehr hohen ph-Wert von 11 auf, – was ganz natürlich vor Schimmel schützt – und das viele Jahre lang.
Ein weiterer Vorteil von Silikatfarben: Das Bindemittel Kaliwasserglas verbindet sich fest mit dem Untergrund, versiegelt ihn aber nicht, sodass die Wand diffusionsoffen bleibt. Die Alkalität verhindert Schimmelbefall nachhaltig.
Naturfarben
Wandfarben bestehen meist aus Farbpigmenten, Lösemittel, Bindemittel und Additiven. Je nach Farbe können diese der Wohngesundheit schaden.
Deshalb greifen immer mehr Menschen wieder zu natürlichen Wandfarben ohne Schadstoffe.
Magnetfarbe
Mit Magnetfarbe können Sie einfach umdekorieren, denn Poster und Bilder lassen sich einfach mit Magneten an der Wand befestigen. Mit stärkeren Magneten sind sogar kleinere Bilder aufhängbar.
Die Farbe wird durch eingemischte Eisenbestandteile magnetisch.Die Eisenteilchen sind in der Farbe gelöst und werden zusammen mit dieser auf die Wand aufgetragen. Die Magnetfarbe muss demenstprechend gut gemischt werden, um eine gleichmäßige Verteilung der magnetischen Bestandteile zu ermöglichen.
Die Verarbeitung unterscheidet sich nicht von anderen Wandfarben, jedoch erhöht sich die Magnetwirkung mit der Anzahl der aufgetragenen Schichten.
Wände streichen oder Farbe sprühen
Wandfarbe lässt sich auch von Heimwerkern leicht verarbeiten. Klassischerweise wird sie mit Pinsel oder Rolle auf die Wand aufgetragen. Kreppband sorgt für gerade Kanten und saubere Übergänge. Lesen sie alle Tipps und Infos zum Wände streichen in unserer Anleitung.
Alternativ lässt sich Wandfarbe sprühen. Dadurch werden die Ergebnisse besonders gleichmäßig und die Renovierung geht deutlich schneller.
mediterrane Wandgestaltung
Wer den Sommer und die Wärme liebt kann sich mediterrane Stimmung ins eigene Zuhauser holen – ganz einfach mit mediterraner Wandgestaltung.
Typisch sind intensive Farben:
- Blau und Türkistöne erinnern ans Meer
- Sandtöne an Strände und
- Braun und Terrakottanuancen an die Erde.
Ausführliche Tipps und Infos gibt in unserem ausführlichen Beitrag zur mediterranen Wandgestaltung.
Farbverlauf: Ombré Wand
Ein Trend in der Wandgestaltung sind Farbverläufe, auch als Ombré Wand bezeichnet. In unserem Beitrag zum Thema zeigen wir, wie Sie ihre ganz persönliche Ombré Wand gestalten.
Farbkonzepte für Wohnräume
Je nach Gegebenheiten und persönlichem Geschmack kommen andere Farbkonzepte in Frage. So sollten Wohnräume eher anregend und belebend gestaltet werden und Schlaf- und Arbeitsräume Ruhe ausstrahlen.
Die Farbenlehre zeigt uns wie wir diese Effekte erzielen können. Tipps und Informationen rund um die Farbenlehre lesen Sie in unserem Beitrag Farbkonzept für Wohnräume.