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Was Bauherren über nachhaltige Energieversorgung wissen sollten

Das Thema Nachhaltigkeit hat seit geraumer Zeit große Bedeutung in der Mitte der Gesellschaft gefunden. Auch in der Baubranche spielt dieser Aspekt eine entscheidende Rolle. Spätestens seit der Diskussion über das neue Heizungsgesetz denken immer mehr Kunden darüber nach, wie sie ihre Energieversorgung ressourcenschonender gestalten können. Welche Informationen eine hohe Relevanz haben und worauf Sie als Bauherr achten müssen, folgt in diesem Beitrag.

Die Bedeutung von nachhaltiger Energie

Seit dem Ukrainekrieg und den Sanktionen gegen Russland hat sich herauskristallisiert, wie abhängig die Menschen immer noch von fossilen Brennstoffen sind. Das hat viele Leute dazu angeregt, nachhaltige Alternativen zu suchen, die auf Dauer genutzt werden können. Dennoch sollten sie bezahlbar und umsetzbar sein. Denn nicht alle haben die finanziellen Möglichkeiten, ihr Eigenheim energieeffizient nachzurüsten oder zu gestalten.

Damit beschäftigt sich die Politik intensiv, um die Bürger bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Daher gibt es Fördermittel und Zuschüsse, die Bauherren beantragen können. Dazu zählt auch die Förderung Wärmepumpe 2024. Sie wurde zum Jahreswechsel angepasst, damit mehr Menschen mithilfe dieser staatlichen Unterstützung den Einbau dieser Pumpe sich leisten können.

Der Verzicht auf fossile Energieträger sollte die oberste Priorität beim Bau haben. Nur so kann gewährleistet werden, dass in Zukunft die Umwelt entlastet wird. Damit das realisiert werden kann, sollten Bauherren diese Hilfen in Anspruch nehmen.

Was zählt zu erneuerbaren Energien?

Damit die Nachhaltigkeit im Bereich der Energieversorgung weiter Formen annimmt, ist es essenziell zu wissen, was eigentlich zu den erneuerbaren Energien gehört. Die Energiewende hat die weltweite Suche nach nachhaltigen Energiequellen deutlich vorangetrieben. Hier sind die Schlüsselakteure, die die nachhaltige Energielandschaft gestalten:

Solarenergie

Die Solarenergie hat schon lange Bestand in der Baubranche und rechnet weiterhin mit einem exponentiellen Wachstum. Mithilfe von Photovoltaikzellen wird Sonnenlicht in elektrische Energie umgewandelt. Solaranlagen werden zu einem unverzichtbaren Element der globalen Energieinfrastruktur. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben im Jahre 2022 bereits mehr als 2,2 Millionen Menschen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland installiert.

Windenergie

Windkraftanlagen nutzen die Kraft des Windes zur Stromerzeugung. Windenergieanlagen sind auf dem Vormarsch und tragen zur Diversifizierung der Energieerzeugung bei. Sie funktionieren wie eine Windmühle. Durch den Wind wird ein elektrischer Generator angetrieben, der Strom erzeugt. Ein modernes Windrad kann durchschnittlich 15 Millionen Kilowatt pro Stunde jährlich erzeugen.

Wasserkraft

Die Wasserkraft galt lange Zeit als bedeutendste regenerative Energiequelle. Im Jahre 2004 wurde sie dann von der Windkraft abgelöst. Durch die Nutzung von Flüssen und Staudämmen wird Wasserkraft erzeugt, die in der Lage ist, viel Energie zu produzieren. In Deutschland wird 8,3 Prozent des regenerativen Stromes aus dieser Kraft gewonnen.

Biomasse

Biomasse setzt auf organische Materialien wie Holz, Pflanzen und Abfälle, um Energie herzustellen. Diese vielseitige Quelle trägt zur Reduzierung von Abfall und zur nachhaltigen Energiegewinnung bei. Dieser Energiespender wird seit Jahrtausenden genutzt. Weltweit verwenden rund 22,8 Milliarden Menschen Biomasse zum Kochen und Heizen.

Geothermie

Geothermische Energie nutzt die natürliche Wärme aus der Erdkruste. Erdwärme wird immer mehr als zuverlässige Energiequelle für Heizsysteme und Stromerzeugung geschätzt. Auf diese Weise kann emissionsfreier Strom, Wärme oder Kälte gewonnen werden. Die Herausforderung bei der Geothermie ist, dass die Bohrungen sehr kostenintensiv sind und nicht immer erfolgreich ist sind bei der Suche nach heißem Wasser.

Die wichtigsten Methoden zur Energieeffizienz im Bauwesen

Die Baubranche spielt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des Energieverbrauchs und der Schonung natürlicher Ressourcen. Ein weiterer Aspekt, der anfangs nicht deutlich hervorsticht, ist die zukünftige Kostenersparnis. Zu Beginn des Baues erscheinen die Ausgaben für dieses Vorhaben sehr hoch, doch auf langfristiger Sicht können Sie jährlich viel Geld einsparen. Damit Sie ebenfalls davon profitieren können, sind hier die gängigsten Methoden im Bauwesen, die zur Energieeffizienz genutzt werden:

Isolierung und Dämmung

Ein entscheidender Faktor ist die Isolierung und Dämmung des Gebäudes. Hochwertige isolierte Wände, Dächer und Böden minimieren den Wärmeverlust im Winter und schützen vor Überhitzung im Sommer. Dies führt zu einem reduzierten Bedarf an Heizung und Kühlung. Zahlreiche Menschen zahlen einen hohen Energiepreis aufgrund von schlecht isolierten Häusern.

Energiesparende Baustoffe

Die Auswahl von Baumaterialien mit geringem Energieverbrauch bei Produktion und Verarbeitung ist essenziell. Materialien wie recyceltes Holz, Beton mit niedrigem CO₂-Fußabdruck und andere nachhaltige Ressourcen tragen zur Umweltverträglichkeit von Bauprojekten bei. Hier ist es ratsam, auf eine monolithische Bauweise zu setzen. Das bedeutet, dass einzelne Wände ausschließlich aus einem Baustoff bestehen. Diese homogene Bauart sorgt dafür, dass eine deutlich höhere Energieeffizienz erreicht wird im Vergleich zur traditionellen Methode, bei der mehrere Baustoffe vermischt werden.

Effiziente Fenster und Türen

Moderne Fenster und Türen mit hoher Wärmedämmung reduzieren den Energieverlust durch undichte Stellen. Doppelt oder dreifach verglaste Fenster mit geringe Emissivität (auch Low-E-Beschichtung genannt) bieten eine effektive Barriere gegen Wärmeaustausch. Diese Beschichtungen bestehen aus mehreren hauchdünnen Schichten unterschiedlicher Materialien, darunter auch edle Metalle wie Silber. Durch diese nahezu unsichtbaren Schichten wird die Menge an Wärme begrenzt, die durch das Fensterglas übertragen wird. Ihr Hauptzweck besteht darin, die im Inneren erzeugte Wärme zurück zu reflektieren und so die Energieeffizienz der Fenster zu optimieren.

Umweltauswirkungen und Klimaschutz

Wer über Nachhaltigkeit spricht, sollte auch über den Klimaschutz und die Umweltauswirkungen reden. Durch die Energieversorgung gab es in der Vergangenheit erhebliche negative Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt. Deswegen sind erneuerbare Energien nicht nur eine Sache des Verbrauchs, sondern auch eine des verantwortungsbewussten Handelns gegenüber der Umwelt.

Fossile Brennstoffe haben früher zu einem hohen CO₂-Ausstoß geführt. Im Baugewerbe gab es viele positive Veränderungen, die dazu geführt haben, die CO₂-Emissionen verhältnismäßig gering zu halten. Das ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie sich gewisse Branchen weiterentwickeln können, um zukunftsorientiert zu handeln und die Umwelt damit zu schonen. Daher ist es entscheidend, dass der vermehrte Einsatz von nachhaltiger Energie zu einem Grundsatz in der Bauindustrie wird.

Zukunftsaussichten

Nachhaltigkeit ist schon lange kein Trend oder eine zeitweilige Erscheinung mehr. Es betrifft jeden Einzelnen und sollte einen hohen Stellenwert in allen Bereichen des Lebens haben. Fakt ist, dass besonders im Baugewerbe nachhaltige Energie maßgeblich dazu beiträgt, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. In den letzten Jahren gab es in dieser Richtung große Fortschritte, die zur Energieeffizienz beigetragen haben.

Um diese auch zukünftig zu unterstützen sind Förderungen für Wärmepumpen und anderen staatlichen Zuschüssen essenziell. Sie tragen nachweislich dazu bei, die nachhaltige Energietechnologien in ihre Bauprojekte zu integrieren. Diese Förderungen sind ein entscheidender Anreiz, um den Übergang zu umweltfreundlichen Praktiken zu beschleunigen und die Widerstandsfähigkeit der Bauindustrie gegenüber nachhaltigen Innovationen zu stärken.

Die Zukunftsaussichten deuten darauf hin, dass die Nachfrage nach nachhaltigen Baumaterialien und energieeffizienten Bautechnologien weiter steigen wird. Unternehmen, die in Forschung und Entwicklung investieren, um innovative und umweltfreundliche Lösungen zu schaffen, können mit einer großen Nachfrage rechnen.

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