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Beton mischen – so geht's!

Für Renovierer und Heimwerker: Wir zeigen, wie Sie selbst Beton mischen können.

Tipps für Materialien und Mischungsverhältnis

Für ein normales Betonfundament, beispielsweise für ein Gartenhaus, benötigen Sie die folgenden Zutaten, ausgehend von 10 kg Zement:

Kies in der Körnung 0/16 40 kg
Portland Zement PC 35 10 kg
Wasser 5 l

Das Mischungsverhältnis entspricht demnach vier Teilen Kies zu einem Teil Zement. Das Wasser ist in der Regel die Hälfte vom Zement, in unserem Fall 5 Liter.

Die Wassermenge ist dabei aber leicht variabel: Je nach gewünschter Konsistenz kann ein wenig (!) mehr oder weniger Wasser hinzugegegen werden. Das richtige Mischungsverhältnis ist für die Qualität des Beton ausschlaggebend.

Für größere Mengen empfiehlt sich die Verwendung eines Betonmischers.

Anleitung: Beton mischen im Eimer

Kleine Mengen Beton, beispielsweise als Fundament für ein Vogelhaus oder eine Wäschespinne, lassen sich selbstverständlich auch in einem Bottich oder einem großen Eimer anmischen.

Hierzu empfiehlt sich die Verwendung eines stabilen Bohrmaschinenquirls oder einer Maurerkelle. Manuell müssen sie ein starkes "Rührvermögen" haben – für kräftige Heimwerker aber kein Problem.

So mischen Sie Beton im Eimer:

  1. Kies und Zement gut mischen
  2. Wasser zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist
  3. Mischung für drei bis vier Minuten kräftig rühren/quirlen
  4. Fertig!

Anleitung: Beton mischen im Betonmischer

So mischen Sie den Beton im Betonmischer an:

  1. Bei laufendem Betonmischer zwei Drittel des Wassers eingießen
  2. Kies hinzufügen
  3. Zement hinzufügen
  4. restliches Wasser hinzufügen
  5. Den Betonmischer abschließend drei bis vier Minuten laufen lassen

Der fertige Beton sollte gleichmäßig durchmischt und an der Oberfläche leicht glänzend sein. Durch das richtige Mischungsverhältnis erhalten Sie die gewünschte Konsistenz.

Tipps zur Aushärtungszeit

Beton trocknet nicht, er bindet ab. Das enthaltene Wasser wird größtenteils chemisch während der Hydratation gebunden.

Aushärtender Beton hat zwei Eigenschaften:

  • er schrumpft ein wenig durch den Verlust des Wassers, das sogenannte Schwinden
  • Beton verformt sich unter Last, das sogenannte Kriechen

Die Aushärtungszeit beträgt im Regelfall 28 Tage bis zum Erreichen der Normfestigkeit (nach DIN 1164), kann aber bei dünneren oder dickeren Betonschichten und abweichender Mischung sowie Mischungsverhältnis variieren.

Betonieren in 5 Minuten
: Schnellbeton

Setz-Fix ist der Schnellbeton von Sakret, der seinen Namen verdient. Kein Beton mischen, kein langes Warten, kein aufwendiges Fixieren und ohne schmutziges Werkzeug wie bei herkömmlichem Beton.

Und so funktioniert es: Den Schnellbeton direkt aus dem Sack in das vorbereitete Loch füllen und mit einer herkömmlichen Gießkanne mit Wasser benetzen. Der Fertigbeton bindet schon nach fünf Minuten ab. So kann man schnell und einfach selbst eine Wäschespinne, einen Briefkasten, ein Vogelhaus oder ein kleines Fundament für den Garten erstellen. Ein neuer Zaun ist mit dem Schnellbeton ebenfalls in Windeseile gebaut.

Die Nachbehandlung

Die Umweltbedingungen der verschiedenen Jahreszeiten können für Probleme beim betonieren sorgen. Beton darf im Sommer z.B. nicht zu schnell austrocken, während er im Winter nicht gefrieren darf.

Für den sogenannten Hydratationsprozess, der entscheidend für die Festigkeit des Betons ist, muss die Temperatur im Winter über 10 °C liegen. Dies kann beispielsweise mit einer Folie sichergestellt werden.

Im Sommer muss der Beton ggf. bewässert und abgedeckt werden. Das Wasser schützt die Mischung vor zu schneller Austrocknung.

Die Dauer der Nachbehandlung kann, je nach Betonsorte und Witterung, von einem Tag bis zu einer Woche in Anspruch nehmen. Auch das Mischungsverhältnis aus Wasser, Zement und Kies ist entscheidend.

Die Verarbeitung

Der fertige Beton sollte sofort nach dem Mischen verarbeitet werden. Er befindet sich bereits im Aushärtungsprozess. Je nach Mischungsverhältnis dauert das Aushärten länger oder kürzer.

Je nach Konsistenz des Betons kann er in die vorhandene Form gegossen oder hineingeschaufelt werden. Zur Verdichtung des Betons empfiehlt sich bei größeren Flächen die Bearbeitung mit einer Harke.

Beton als vielseitiger Baustoff

Beton ist ein vielseitiger Baustoff, der für moderne Konstruktionen kaum zu ersetzen ist. Oft ist er der Hauptbestandteil in einem Verbundwerkstoff. Wir zeigen, wie Sie Beton mischen können. Beton als Baustoff ist seit der Antike bekannt. So ist die nebenstehende Kuppel des Pantheons in Rom ein frühes Zeugnis der Beton-Baukunst. Später in Vergessenheit geraten, feierte der Beton im 20. Jahrhundert ein großes Comeback – meist mit hässlichen Folgen für die Innenstädte.

Beton kann aber viel mehr: Als Spannbeton für Autobahnbrücken, als Sichtbeton für tragende Wände und natürlich als Fundament. Beton ist überall da, wo etwas dauerhaft und sicher halten muss. Deshalb kommt er auch bei Heimwerken häufig zum Einsatz. Wichtig: Beton mischen ist gar nicht schwer.

Beton, Stahlbeton und Fundament

Beton ist ein Gemisch aus Zement, Gesteinskörnung oder Betonzuschlag (Sand und Kies oder Splitt) und Wasser. Für die Herstellung von Zement muss vergleichweise viel Energie aufgewendet werden. Aus Kalkstein und Ton brennt man Portland Zement Klinker, die dann fein zermahlen Zement ergeben.

Fest wird der Beton durch die Auskristallisierung der Klinkerbestandteile vom Zement, wodurch sich kleinste Kristallnadeln bilden, die sich fest ineinander verzahnen. Dieser Prozess kann dauern, generell wird aber davon ausgegangen, dass nach 28 Tagen eine sogenannte Normfestigkeit erreicht ist.

Prinzipiell unterscheidet man in zwei Formen: Bewehrter, das heißt mit Moniereisen zur Stützung versehener Beton und unbewehrter Beton. Bewehrter Beton oder Stahlbeton ist für hohe Zugbelastungen optimal, beispielweise in Autobahnbrücken oder Decken.

Unbewehrter Beton wird in Fundamenten und Kellerwänden eingesetzt, er muss keine hohen Zugbelastungen aushalten und ist dennoch sehr dicht.

Praxisbeispiele

Ist der Beton gemischt, lassen sich damit verschiedene Arbeiten am Haus und im Garten erledigen. Wir zeigen einige Praxisbeispiele mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Gartenmauer bauen mit Beton

1. Fundamentgrube ausheben

Für den Bau einer Gartenmauer benötigt man ein tragfähiges und ebenes Fundament als Basis. Das Streifenfundament sollte ca. 10 cm länger und ca. 10 cm breiter sein als die geplante Natursteinmauer. Mit einem Spaten wird die Fundamentgrube ausgehoben. Die Tiefe ist dabei abhängig von der späteren Belastung für das Streifenfundament.

Danach lässt sich das Betonfundament mit dem zuvor gemischten Beton selber gießen. Voraussetzung ist, dass das Erdreich, in dem das Betonfundament erstellt werden soll, fest und tragfähig ist. Ebenfalls wichtig ist, dass der Boden beim Betonieren nicht gefroren ist. Am einfachsten betoniert man, wenn der Wetterbericht für die darauffolgenden Tage weder Frost noch Regen angekündigt hat.

Der Aushub für das Streifenfundament der Gartenmauer sollte mindestens einen Meter tief sein. Denn unter der Betonschicht werden noch 20 cm für die Drainageschicht gerechnet. Ab einer Tiefe von circa 80 cm ist ein Fundament frostfrei gegründet, das heißt, es besteht nicht mehr die Gefahr, dass der Beton durch Frost beschädigt wird.

Je nach geplanter Belastung sollte der Beton zudem bewehrt werden. Das bedeutet, er wird mit einem Stahlgeflecht verstärkt, dadurch wird der Beton belastbarer. Die Maße des Bewehrungskorbs werden an das Fundament angepasst. Darüber hinaus sollte über dem Bewehrungskorb noch mindestens 3 cm Platz für eine Betonüberdeckung sein, die nur aus Beton besteht, um den Stahl vor Korrosion zu schützen.

2. Fundament gießen

Nun wird der zuvor angemischte Beton beispielsweise mithilfe einer Schubkarre in die Fundamentgrube gegossen. Achten Sie darauf, den Aushub gleichmäßig bis zur Oberkante des Geländes bzw. der Holzschalung aufzufüllen. Dabei sollten sich keine Hohlräume bilden.

Es empfiehlt sich, das Betonfundament in einem Arbeitsgang zu gießen, also ohne längere Pausen dazwischen. Denn wird zuerst nur ein Teil der Gründung erstellt und der Rest am nächsten Tag dazugegossen, können sich die verschiedenen Betonschichten nicht mehr verbinden.

Um den Beton zu verdichten, ist nicht zwingend ein Betonstampfer notwendig. Der Beton kann stattdessen auch mit einem Pfosten umgerührt werden, mit einem Spaten wird die Betonoberfläche abgeklopft. So entweicht überschüssige Luft aus dem Beton, das Fundament wird fester und langlebiger.

Insbesondere bei einem hohen Bewehrungsanteil ist es wichtig, dass sich der Beton richtig verteilt. Außerdem muss der Beton besonders gründlich verdichtet werden, damit er sich gleichmäßig ausbreitet. Anschließend wird der Beton mithilfe einer Richtlatte oder eines Kantholzes mit einer geraden Kante auf Höhe der Oberkante der Schalungsbretter glatt abgezogen.

Die Oberfläche des Fundaments sollte nach dem Gießen einige Tage mit Folie wetterfest abgedeckt werden. Bei starker Sonneneinstrahlung wird das Betonfundament regelmäßig mit Wasser benetzt.

3. Streifenfundament abdichten

Spätestens nach einer Woche Trocknungszeit sollte die Oberfläche des Streifenfundaments abgedichtet werden. Damit ist sie künftig vor Feuchtigkeit und Sickerwasser geschützt.

Für die Abdichtung des Streifenfundaments wird sogenannte Dichtungsschlämme verwendet, die nach Herstellerangaben mit sauberem Wasser vermengt wird. Mit einem Quast wird die Dichtungsschlämme dann auf die Betonoberfläche aufgetragen.

Hier wird in mehreren Arbeitsschritten gearbeitet. Nach dem Erhärten der ersten Schicht folgt am nächsten Tag eine weitere Schicht der Dichtungsschlämme. Nach knapp einem Monat Aushärtezeit kann das Betonfundament voll belastet werden.

4. Erste Lage Mörtelbett ausrichten

Für diesen Schritt müssen Sie zunächst den Mörtel richtig anmischen. Im Anschluss wird auf dem ausgehärteten Betonfundament mit einer Maurerkelle ein etwa 5 cm dickes Mörtelbett für die erste Lage aufgebracht. Darauf werden die ersten Steine der Gartenmauer gesetzt. Mit einer Wasserwaage lässt sich exakt prüfen, ob die Steinreihe eben ist. Das gilt auch für die darauffolgenden Reihen.

Außerdem müssen die Steine lotgerecht übereinander liegen, damit sich die Wand nicht in eine Richtung neigt. Ob die Natursteinmauer lot- bzw. fluchtgerecht ist, wird immer wieder mit einem Richtscheit geprüft. Als Orientierungshilfe kann entlang der beiden Seiten des Streifenfundaments zudem je eine Richtschnur gespannt werden. 

Ist die Mauer lotgerecht? Alles richtig gemacht haben Sie, wenn die Wand den Richtscheit an allen Stellen berührt.

5. Mauern und Stoßfugen verfüllen

Die Steine für die Gartenmauer werden im Versatz gemauert, damit keine vertikalen Fugen aufeinanderstoßen. Am einfachsten ist es, jede zweite Lage mit einem halben Stein zu beginnen. So ergibt sich automatisch ein Versatz, der sogenannte Läuferverband. Die Größe der Steine kann mithilfe eines Steinknackers oder Steinschneiders angepasst werden.

Wichtig: Tragen Sie für die Bearbeitung der Steine die passende Arbeitskleidung, also unbedingt eine Schutzbrille und Handschuhe.

Für die zweite Reihe wird der Mörtel in einer 2-3 cm dicken Schicht auf die bereits gemauerte erste Reihe aufgetragen. Um ein trapezförmiges Mörtelbett zu erhalten,  wird der Mörtel zu den Kanten des Steins hin abgeschrägt und zum Schluss einmal waagerecht glatt gezogen.

Auf den Stein wird an der Fläche, die an den nächsten Stein in der gleichen Reihe anschließt, ebenfalls Mörtel aufgetragen. Bei breiteren Mauern mit mehreren Steinlagen wird auch an den Anschluss zum nächsten Stein in derselben Reihe Mörtel aufgetragen.

  • Die waagerechte Fuge nennt man dabei Lagerfuge,
  • die vertikalen Stoßfugen.

Der Stein wird von oben in das Mörtelbett gedrückt, sodass der Mörtel sich in der Fuge verteilt. Den herausquellenden Mörtel einfach mit einer Kelle entfernen. Zwischen den Steinen sollte immer eine ca. 1 cm breite Fuge bleiben. Die Fugen werden zwischendurch mit einem Fugeisen geglättet. Ungleichförmige Steine können mithilfe des Mörtels ausgeglichen werden.

6. Fugen reinigen

Sobald die Gartenmauer steht, werden die Mörtelreste mit einem feuchten Schwamm entfernt. Damit der Zement nicht zu sehr antrocknet, können bereits während des Mauerns fertige Teile der Natursteinmauer mit einem Schwamm gesäubert werden.

Wer mit den Fugen unzufrieden ist, kann sie mithilfe von Fugenmörtel noch ausbessern – am besten solange der Mörtel noch feucht ist. Mit einem Fugeisen wird der Mauermörtel ca. 1,5 – 2 cm tief aus den Fugen gekratzt. Dann werden die Fugen mit einem feuchten Schwamm vorgenässt. Anschließend wird der nach Herstellerangaben gemischte Fugenmörtel in zwei Durchgängen eingebracht.

Im ersten Durchgang werden die (senkrechten) Stoßfugen, dann die (waagerechten) Lagerfugen bearbeitet, im zweiten Durchgang umgekehrt. Dazu eine Maurerkelle waagerecht unter die Fuge halten und den Mörtel mit einem Fugeisen hohlraumfrei in die Fuge drücken und anschließend glätten. Nachdem die Fugen ausgehärtet sind, werden die Steine der Mauer noch einmal mit einem feuchten Schwamm gesäubert.

Nach der Fugenreinigung muss die Gartenmauer ein bis zwei Wochen trocknen. Während dieser Zeit sollte sie nicht belastet werden und mit einer Plane vor Regen und starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Treppe bauen mit Beton

1. Treppenstufen einschalen

Zunächst müssen die Treppenstufen eingeschalt werden. Foto: Sakret

Beton mischen Treppenbau

2.Treppe betonieren

Anschließend wird mit der Betonmischung aufgefüllt. Foto: Sakret

3. Oberfläche glätten

Zum Schluss wird die Oberfläche geglättet. Foto: Sakret

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