So wird aus einem Baum edles Furnier

Sobald man sich für eine bestimmte Holzart entschieden hat, wird das Holz im Winter geschlagen, denn zu dieser Jahreszeit gibt es nur wenig Triebe und das Holz ist recht trocken. Stück für Stück wird der Baumstamm geschält und anschließend gemessert, geschnitten und der raue Look mit einer besonderen Säge bearbeitet.

Ursula Geismann, Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur (IFN): „Der spätere Einsatz bestimmt darüber, wie dick das Furnier wird. Im Durchschnitt werden Furnierblätter mit einer Dicke von rund 0,45 mm bis rund 6 mm gefertigt. Auf Kundenwunsch wird davon auch abgewichen.“

Nach der ersten Bearbeitung ist es wichtig, dass die Furnierblätter langsam und vorsichtig getrocknet werden, um Risse oder Wellen im Furnierblatt zu vermeiden. Je nach Verwendung wird außerdem nach Qualität und Sorte unterschieden. Anschließend folgt der passende Zuschnitt, damit die einzelnen Furnierblätter zu so genannten Decks zusammengesetzt werden können. Diese können mit Leim oder durch hohen Druck auf verschiedenen Untergründen befestigt werden. Für den Untergrund der Furnierblätter sind Spanplatten, MDF-Platten, Multiplexplatten, Sperrholz oder Massivholz-Stäbchenplatten beliebt.

Einmal mit dem anderen Material verbunden, können aus der Kombination der Furnierblätter und dem entsprechenden Untergrund echte Kunstwerke oder praktische Alltagsgegenstände entstehen. Eine aus Furnier gefertigte Lesebrille oder schicke furnierte Möbel – die Vielfalt ist grenzenlos.