Earth Day 2021: Nachhaltig bauen

Heute wird der internationale "Earth Day" zelebriert, die größte jährliche Umweltbewegung der Welt.

Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Gesundheit sind längst auch im Haubau die bestimmenden Themen. Denn diese Bereiche beeinflussen unser Leben und damit auch das Wohnen – egal, ob zur Miete oder in den eigenen vier Wänden.

Einfamilienhäuser werden seit den kritischen Aussagen vom Fraktionschef der Grünen, Anton Hofreiter, pauschal an den Pranger gestellt, weil sie schädlich für Umwelt und Klima seien. Aber stimmt das? Sollten Kommunen wirklich Einfamilienhäuser in ihren Bebauungsplänen verhindern?

Gerade der Neubau setzt den Klimaschutz vorbildlich um. Effektiv gedämmt und mit ausschließlich regenerativ und selbst erzeugter Energie verbrauchen neu gebaute Einfamilienhäuser im Vergleich zum Altbestand sehr wenig Energie und erzeugen viel weniger CO2-Emissionen.

Als Plusenergiehäuser – also Gebäude, die mehr Energie erzeugen, als sie verbrauchen – können sie etwa mithilfe einer Photovoltaik-Anlage sogar grünen Strom liefern. Regenerative Energiequellen sind heute Standard.

Vor allem Häuser aus Holz leisten einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz, da der nachwachsende Baustoff kräftig CO₂ speichert. Naturschutz und Eigenheim müssen also keine Gegensätze sein.

Raubt das Einfamilienhaus wertvolle Fläche? Aufgrund der hohen Baulandpreise wird flächenoptimiertes Bauen längst umgesetzt. Die Kommunen schaffen Ausgleichsflächen, naturnah gestaltete Gärten helfen der Artenvielfalt, zumindest finden Insekten hier mehr Nahrung als auf den großen Monokulturfeldern. Und Gründächer reduzieren die Versiegelung.

Es kommt also nicht darauf an, was man baut, sondern wie man baut.