Fakten über Fertighäuser
Fertighäuser werden immer beliebter. Jedes fünfte Einfamilienhaus entsteht in Fertigbauweise. Allein im vergangenen Jahr wurden 20.104 Fertighäuser gebaut. Vor allem bei Familien sind Fertighäuser beliebt. So sind zwei Drittel der Bauherren Familien mit Kindern.
Auch prominente Häuslebauer setzen auf die Fertigbauweise, wie beispielsweise Olympiasieger Fabian Hambüchen. Der ehemalige Spitzensportler „Ich wollte, dass mein Haus so schnell wie möglich steht. Ich habe jetzt nach meiner Turnkarriere so viele Projekte und Pläne, deshalb passt es in mein Leben, dass mein Fertighaus durch die Vorproduktion in wenigen Tagen montiert wird", sagt Fabian Hambüchen.
Auch für viele andere Bauherren ist ein Fertighaus der schnellste, sicherste und bequemste Weg zum eigenen Traumhaus. Im Durchschnitt dauert die Montage eines Fertighauses 2 Tage. Trotz der Vorfertigung in der Produktion lassen sich Fertighäuser nach den Vorstellungen der Bauherren umsetzen. So werden 60 Prozent aller Fertighäuser laut Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) frei nach den individuellen Wünschen der Baufamilie geplant.
Moderne Nachhaltigkeit
Der Fertighausbau kombiniert zukunftsweisende Technologien mit nachhaltigen Materialien. Denn Fertighäuser werden aus Holz konstruiert. Die durchschnittlich für ein Fertighaus benötigte Menge an Holz wächst übrigens in deutschen Wäldern in nur 23 Sekunden nach.
Vor kurzem erst hat die baden-württembergische Landesregierung das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) neu ausgerichtet. Erstmals wird die Hälfte der Fördermittel des ELR 2019 zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum verwendet – dabei soll Bauen mit Holz speziell gefördert werden. Damit wird die Modernisierung der Infrastruktur in ländlichen Regionen stärker unterstützt.
Die guten bauphysikalischen Eigenschaften des natürlichen Baumaterials sind nicht zuletzt für die Energieeffizienz von Fertighäusern verantwortlich. Denn das Naturmaterial Holz punktet mit vorteilhaften Eigenschaften zum Bauen und Dämmen von Häusern. Bei Fertighäusern werden die Dämmstoffe nicht einfach von außen auf die Wand aufgebracht, sondern im Inneren der industriell vorgefertigten Bauelemente eingebracht. Das bewirkt hochgedämmte Gebäudehüllen bei gleichzeitig geringer Wanddicke.
Und so sind 90 Prozent der Fertighäuser besonders energiesparende Energieeffizienzhäuser, die von der KfW finanziell gefördert werden. Bis zu 15.000 Euro je Wohneinheit gibt es für ein KfW-Effizienzhaus 40 Plus, bis zu 10.000 Euro für ein KfW-Effizienzhaus 40 und immerhin noch 5.000 Euro für ein KfW-Effizienzhaus 55.
Strom sparen
Ein Effizienzhaus erzeugt seinen eigenen Strom aus regenerativen Energiequellen. Das senkt dauerhaft die Energiekosten für die Bewohner und sorgt zudem für ein wohngesundes Raumklima. 22 Prozent aller Fertighäuser erzeugen ihren eigenen Solarstrom.
Photovoltaikanlagen und Energiespeicher sorgen für mehr Autarkie. "Viele Baufamilien möchten sich weniger abhängig von ihrem Stromanbieter machen. Mit einer modernen Photovoltaikanlage auf einem nach Süden ausgerichteten Dach produziert sie über weite Strecken des Jahres mehr Strom als sie für Kochen, Waschen & Co. benötigt – und das auf umweltfreundliche Weise“, betont BDF-Sprecher Christoph Windscheif.
In Zukunft könnte es möglich sein, dass mehrere Effizienzhäuser miteinander verbunden werden und ihre regenerativ erzeugten Stromüberschüsse in eine Ringleitung oder ein gemeinsames Batteriesystem einspeisen. Der BDF betreibt hierzu ein Pilotprojekt in der FertighausWelt Wuppertal. Alle 19 ausgestellten Musterhäuser sind so vernetzt, dass Stromüberschüsse eines Gebäudes an das Nachbargebäude abgegeben werden können. Dadurch wurde der Bedarf an öffentlich bezogenem Strom je Haus bereits nachweislich reduziert.
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