Fördergelder erhalten und Heizkosten sparen
Eine Wärmedämmung lohnt sich für Hausbesitzer gleich mehrfach
Der Energieverbrauch deutscher Privathaushalte steigt: Mehr als 70 Prozent der Haushaltsenergie wird dabei für Heizwärme genutzt. Das belegt eine aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamtes.
Intelligent und sparsam mit Energie umzugehen, ist aber nicht nur in Zeiten des raschen Klimawandels unabdingbar. Eine gute Dämmung hat für die Bewohner eines Hauses gleich mehrere Vorteile:
- Heizkosteneinsparungen
- Wärme- und Kälteschutz
- Schallschutz
- Brandschutz
- gesundes Raumklima
Damit hierzulande mehr energieeffiziente Häuser entstehen, haben Bund und Länder Förderprogramme aufgelegt. Energieeffizientes Bauen und energetische Sanierung werden unterstützt.
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt dabei den Mindestwärmeschutz eines Gebäudes – sie ist nachzuweisen und einzuhalten.
Eine Vielzahl von Maßnahmen sind förderfähig durch
- Zuschüsse
- vergünstigte Kreditkonditionen
Energieeffizient bauen und sanieren
Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) haben seit dem Jahr 2000 rund fünf Millionen Hauseigentümer beim Neubau bzw. einer energetischen Gebäudesanierung von staatlichen Fördergeldern profitiert.
Hierbei handelt es sich um spezielle Fördermaßnahmen, die sich neben einer umfassenden energetischen Sanierung auch auf Einzelmaßnahmen wie die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Geschoss- oder Kellerdecken beziehen. Die Höhe der Förderung erfolgt dabei nach dem Grundsatz: Je energieeffizienter das Haus, umso höher die Förderung.
Diese Förderprogramme für die energetische Bilanz von Gebäuden werden hauptsächlich über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgewickelt. Die KfW ist eine Förderbank, die im Auftrag der Bundesregierung besondere Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren von Alt- wie Neubauten anbietet.
Von 115 bis 40 plus: Mit dem KfW-Effizienzhaus-Standard hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau inzwischen fest etablierte Energieeffizienz-Standards für Gebäude entwickelt. Beispielsweise benötigt ein KfW-Effizienzhaus 55 nur 55 Prozent der Energie des Referenzgebäudes und spart damit deutlich mehr Energie ein, als es die EnEV für Neubauten vorschreibt. Bei einem KfW-40-Haus liegt der Energieverbrauch bei 40 Prozent des Referenzgebäudes.
Gebäude dämmen, aber richtig!
Durch den Einsatz von nachhaltigen Materialien beim Hausbau oder im Rahmen einer energetischen Sanierung lassen sich Ressourcen schonen, klimaschädliche CO2-Emissionen verringern und die mit der Energieeinsparung verbundenen Kostenvorteile für viele Jahrzehnte maximieren.
Der Berliner Architekt Frank Müller beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Planung und Realisierung von individuellen Energiespar- und Passivhäusern. Der Energieexperte rät, „die Gebäudehülle z.B. mit umweltfreundlicher Mineralwolle so effizient wie nur möglich zu dämmen. Empfehlenswert für Außenwände und den Dachbereich sind Dämmstärken von 40 cm, damit ist der Passivhausstandard erfüllt. Eine circa 30-35 cm starke Außendämmung ist gleichbedeutend mit dem KfW-40-Standard und 20 cm mit dem KfW-55-Standard.“
Mit einer Dämmung, z.B. aus Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle), von Fassade oder Dach lassen sich abhängig vom jeweiligen Gebäude und Nutzerverhalten jährlich bis zu 30 Prozent Heizkosten einsparen – bei spürbar mehr Wohnkomfort. Mineralwolle kombiniert neben dem Kälte- sowie dem sommerlichen Hitzeschutz hervorragenden Schall- und Brandschutz. Zudem steigt der Immobilienwert. Eine Mineralwolldämmung schützt die Bausubstanz vor äußeren Einflüssen.
Kleinere Maßnahmen wie die Dämmung der Kellerdecke können Heimwerker auch selbst erledigen. Dadurch können Handwerkerkosten entfallen. Bei umfangreicheren Arbeiten, etwa der Fassaden- oder Aufsparrendämmung, ist die Beauftragung eines Fachmanns immer sinnvoll. Denn ist die Gebäudehülle erst einmal fertiggestellt, lässt sich diese nach der Baufertigstellung oft nur mit einem entsprechenden Mehraufwand an Zeit und Kosten verändern.
Gut kalkuliert: Energieberater verschaffen den Überblick
Mit einer Baukostenkalkulation lässt sich schnell und einfach ermitteln, ob und wieviel Förderung Eigenheimbesitzer für einzelne Bau- und Sanierungsvorhaben erhalten.
Um die Fördermöglichkeiten zu nutzen, sollten Bauherren vor Beginn einer geplanten energetischen Maßnahme einen Energieberater einschalten. Die Expertenliste der DENA vermittelt seriöse Kontakte.
Mithilfe spezieller Berechnungs-Tools kann der Energieberater einzelne Förderprogramme exakt an die bauliche und persönliche Situation anpassen.
Übrigens ist auch das Heranziehen eines Energieberaters förderfähig. Im Rahmen des BAFA-Programms „Energieberatung vor Ort“ erhalten Besitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern bis zu 800 Euro Zuschuss.
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Förderprogramme zur Wärmedämmung der KfW
Bevor Sie einen Energieberater zu Rate ziehen, können Sie sich über verschiedene Internetportale einen ersten Einblick über die Förderung sämtlicher Dämmmaßnahmen im Alt- und Neubau, vom Dach bis zum Keller, verschaffen:
- KfW Homepage
- Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
- co2online
Auf dem Infoportal des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. mit dem angeschlossenen Blog „Mineral Maximal“ erhalten Sie darüber hinaus wichtige Informationen rund um das Thema Dämmen mit Mineralwolle.
Weitere Themen:
- Nachhaltig Renovieren
- Bauen mit dem Energieberater
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