Mehr Klimaschutz im Hausbau
Klimaschutz wird auch 2021 die Schlagzeilen dominieren. Längst ist das brisante Thema im Hausbau angekommen. Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) setzt gleich zu Jahresbeginn ein klares Zeichen für ökologisches Bauen.
So hat sich der Fertighaus-Verband einem breit aufgestellten Bündnis für mehr Klimaschutz im Bausektor angeschlossen und stellt dabei klare Forderungen.
In einem Positionspapier wird die Bundesregierung dazu aufgefordert, "den gesamten Lebenszyklus beim Bauen in den Blick zu nehmen".
Denn bislang wird bei der staatlichen Förderung von Gebäuden und im Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) ausschließlich die Nutzungsphase von Gebäuden betrachtet. Dabei fehlen jedoch Vorgaben und eine Betrachtung zur Klimawirksamkeit von Baustoffen sowie der Errichtung und Entsorgung von Gebäuden. "Und das, obwohl der Bausektor mit seinen vor- und nachgelagerten Prozessen mit ca. acht Prozent zu den deutschen Treibhausgas-Emissionen beiträgt", wie die beteiligten Verbände vorrechnen. Zum Vergleich: Diese Klimawirkung entspricht in der Größenordnung dem Flugverkehr aller Deutschen.
Zu dem Bündnis zählen über 60 Akteurenaus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis, darunter der WWF, der Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie der Bund Deutscher Architekten.
„Ein Großteil des Energieverbrauchs und der CO2-Emmissionen wird bei der Herstellung der Baustoffe, der Errichtung sowie der Instandhaltung von Gebäuden verursacht", so der Bundesverband Deutscher Fertigbau.
Für eine faire Bilanzierung der CO2-Emissionen sei die ganzheitliche Betrachtung des Lebenszyklus inklusive der Vorketten bis hin zum Abbruch notwendig. "Daher solle das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in einer Überprüfung direkt nach der Bundestagswahl, spätestens jedoch 2023, neustrukturiert werden", so der BDF weiter.
Neben dem Primärenergiebedarf sollen künftig also auch Lebenszyklus-orientierte Anforderungen unter Einbeziehung von industrieoptimierten Planungs-, Vorfertigungs- und Baustellenprozessen berücksichtigt werden müssen.
Das komplette Positionspapier können Sie hier als PDF herunterladen.
Darüber hinaus fordert der BDF, bestehende Hemmnisse beim Bauen mit Holz in den Landesbauordnungen abzubauen. "Entscheidend für die Dekarbonisierung im Bauwesen ist die Verwendung von klimafreundlichen und ressourcenschonenden Baustoffen und Bauweisen." Deshalb sollen alle Baustoffe im Bauordnungsrecht gleichbehandelt werden.
Der Bundesverband Deutscher Fertigbau geht selbst mit gutem Beispiel voran: Die neue FertighausWelt Schwarzwald, deren Eröffnung für Herbst 2021 geplant ist, soll eine "mindestens ausgeglichene Klimabilanz" aufweisen. Symbolisch wurden beim ersten Spatenstich bereits Bäume auf dem Baugrundstück der FertighausWelt Schwarzwald gepflanzt.
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