Beste Zeit für Heizungstausch
In den Schönwettermonaten konzentrieren sich die meisten Hauseigentümer und Modernisierer auf Außenarbeiten. Doch es lohnt auch ein Blick ins Gebäudeinnere: Unten im Heizungskeller wummern in vielen Häusern völlig überalterte Heizungsanlagen. Die ineffizienten Geräte verschlingen viel Geld, belasten die Umwelt und sind besonders störanfällig.
Dabei bieten die warmen Jahreszeiten die beste Gelegenheit für einen bequemen Heizungstausch. Auch in finanzieller Hinsicht sind die Voraussetzungen derzeit besonders günstig. Mit einer neuen Anlage lassen sich bis zu 50 Prozent Heizkosten pro Jahr sparen. Zudem winken attraktive Fördergelder von Bund, Land, Kommune und Co. Carsten Schmidt, Produktmanager Regenerative Energien bei der Westfalen Gruppe aus Münster, erläutert im Experteninterview mehr dazu.
Interview mit Westfalen Produktmanager Carsten Schmidt
Herr Schmidt, warum schieben viele Hauseigentümer die Modernisierung ihrer Heizung auf die lange Bank?
Schmidt: Rationale Gründe dafür gibt es nicht. Die Heizungsanlage ist für viele Hauseigentümer ein nerviges, unangenehmes Thema – da muss man ein wenig den inneren Schweinehund überwinden. Viele denken erst dann darüber nach, wenn die teure Rechnung für die Heizenergie auf dem Tisch liegt. Die Modernisierung wird dann erst einmal wieder beiseitegeschoben: zu teuer, zu aufwändig, nicht berechenbar und so weiter. Hinzukommt, dass viele im Winter nicht modernisieren wollen, weil man keine Ausfallzeit haben möchte. Und wenn die Temperaturen draußen dann wieder steigen, ist das Problem im Heizungskeller ganz schnell vergessen.
Aber muss ein Tausch denn wirklich sein, wenn das bewährte Gerät technisch noch einwandfrei läuft?
Schmidt: Bei sehr alten Geräten kann ich das nur empfehlen! In den letzten 20 Jahren hat sich bei der Heiztechnik enorm viel getan. Der Energieverbrauch ist heute um ein Vielfaches geringer. Das spüren Sie deutlich im Portemonnaie. Bei einem Aufschub der Modernisierung zahlen Sie jedes Jahr drauf.
Pellet-Heizungen, Blockheizkraftwerke, Erdwärme, Solarthermie – als Hauseigentümer weiß man ja gar nicht mehr, wo man anfangen soll.
Schmidt: Wichtig ist erst einmal nur, dass Sie den ersten Schritt machen und Kontakt zum Heizungsbauer suchen. Und dann muss man es nicht komplizierter machen als es ist: Bei einer alten Gasheizung zum Beispiel hat schon der Einsatz modernerer Geräte einen starken Effekt. Mit neuer Gas-Brennwerttechnik kombiniert mit Solarthermie können Sie bis zu 50 Prozent Heizkosten im Jahr sparen. Ist eine Heizung 15 Jahre und älter, lohnt es sich deshalb auf jeden Fall, einen Vergleich anzustellen.
Trotzdem ist eine Modernisierung mit Investitionskosten und Aufwand verbunden.
Schmidt: Auch da hat sich in den letzten Jahren viel getan. Gute Heizungsbauer bieten heute sehr kunden- und serviceorientierte Lösungen. Unklare Termin- und Preiszusagen oder zentimeterhoher Dreck in allen Zimmern müssen nicht mehr sein. Die Westfalen Gruppe hat zum Beispiel zusammen mit lokalen Fachhandwerkern ein Heizungskomplettpaket entwickelt, das den Aufwand für den Hauseigentümer so gering wie möglich hält. Der Kunde erhält eine maßgeschneiderte Lösung – und zwar zum vorher vereinbarten Festpreis. Das gibt ihm Planungssicherheit. Er weiß genau, was er wann bekommt und was das kostet. Zusätzlich kümmern wir uns auch um die Fördermittel. Die Zuschüsse von Bund, Land, Kommune und Co. können sich bei Modernisierungen sehen lassen, sind aber nicht so leicht zu überschauen. Wir finden die bestmögliche Förderung individuell für jeden Kunden heraus und bereiten den Papierkram unterschrifts- und versandreif vor.
Mit welchen Kosten müssen Hauseigentümer für eine Heizungsmodernisierung in etwa rechnen?
Schmidt: Pauschal lässt sich das natürlich nicht beantworten. Ich gebe aber gern ein konkretes Beispiel. Nehmen wir einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit rund 150 Quadratmetern Wohnfläche. Bei einer modernen Gas-Brennwertheizung, kombiniert mit leistungsfähigen Solarthermiemodulen, liegt das Heizungskomplettpaket bei 13.950 Euro Festpreis. Da ist dann alles drin: Aus- und Einbau, hochwertige, langlebige Technik, Lohn, Material. Und: Mindestens 3.600 Euro davon können Sie gleich wieder abziehen. So hoch ist nämlich die Förderung der BAFA für diese Heizungsanlage. Je nach Standort der Immobile kommen weitere, teils sehr ansehnliche Fördermittel hinzu.
Wie viel Zeit sollten Hauseigentümer für einen Heizungstausch einplanen?
Schmidt: Maximal zehn Werktage ab Arbeitsstart. Wenn gut vorgeplant wird, ist der Hauseigentümer in der Regel nur einen Tag ohne Heizung – dann, wenn von „alt“ auf „neu“ umgestellt wird.
Gibt es denn so etwas wie einen optimalen Zeitpunkt für den Heizungstausch?
Schmidt: Optimal ist immer ein zügiger Heizungstausch, um mit alten Systemen nicht noch mehr Geld zu verheizen. Die warmen Jahreszeiten sind natürlich besonders bequem für die Modernisierung – dann merken Sie im Alltag beinahe nichts von den Arbeiten. Im nächsten Winter sparen Sie vom ersten Heiztag an.
Wie finden Hauseigentümer einen guten und erfahrenen Heizungsbauer?
Schmidt: Fragen Sie zum Beispiel im Bekanntenkreis oder in der Nachbarschaft nach Empfehlungen. Die Heizungskomplettpakete der Westfalen Gruppe finden Interessierte im Internet unter www.westfalen-heizbonus.de. Oder Sie melden sich telefonisch bzw. per E-Mail bei uns unter 08 00/3 33 50 30 bzw. heizbonus@westfalen.com. Wir stellen dann Kontakt zu einem qualifizierten Handwerker in der Nähe her.
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