Wartung der Photovoltaik-Anlage
Momentan verbringen wir alle, trotz Lockerungen, viel Zeit zuhause und auf den Sommerurlaub müssen viele verzichten. Das bietet genug Zeit, um sich einigen Aufgaben rund ums Haus zu widmen – z.B. der Wartung der Photovoltaik-Anlage.
„Solarstromanlagen sind sehr wartungsarm, aber nicht wartungsfrei“, sagt Andreas Thoma, der bei Panasonic Solar, Hersteller der Hochleistungsmodule HIT®, das Business Development in der D-A-CH-Region verantwortet. „Neue Anlagen haben normalerweise keine Probleme. Dafür verdienen Photovoltaik-Anlagen, die schon länger in Betrieb sind, etwas mehr Aufmerksamkeit.“
Besonders im Frühjahr nacht die Wartung Sinn. Obwohl der Wartungsaufwand bei großen PV-Anlagen deutlich höher ist als bei kleinen Hausdachanlagen, ist es empfehlenswert, die Module auf dem Dach sowie die Wechselrichter im Keller oder Technikraum hin und wieder zu begutachten. Dabei können Sie als Anlagenbetreiber einiges selbst erledigen.
Achtung: Von der Elektrik, z.B. im Wechselrichter, sollten Nicht-Fachleute unbedingt die Finger lassen. Aufgrund der hohen Gerätespannung sollte der Schrank auf keinen Fall geöffnet werden. Wer dennoch daran hantiert, riskiert den Verlust der Garantie.
Kontrolle von Photovoltaik-Modulen und Gestellen

Durch den Pollenflug kann es im Frühjahr zu stärkeren Ablagerungen auf den Modulen kommen, die sich im Laufe der Zeit allerdings durch Regen ganz einfach abwaschen. Dennoch sollten Anlagenbetreiber in einer Sichtkontrolle nachsehen, ob hartnäckige Verschmutzungen auf den Modulen vorhanden sind, z.B. durch angetrockneten Vogelkot. Dadurch entstehen sogenannte Mikroverschattungen, die den Solarstromertrag beeinträchtigen können.
Auch Schäden durch Sturm oder Hagel können in den Wintermonaten an den Modulen entstanden sein. Halten Sie außerdem Ausschau nach losen Kabeln oder Schmutz an den Kanten der quer verbauten Gestellen.
„Auf keinen Fall sollten sie auf die Module steigen und versuchen, selber zu reinigen oder zu reparieren“, betont Andreas Thoma von Panasonic. „Lieber sollten sie sich mit ihrem Installateur beratschlagen, was zur Reinigung oder Ausbesserung sinnvoll ist oder einen auf die Reinigung von PV-Anlagen spezialisierten Fachbetrieb kontaktieren.“ Darüber hinaus bietet die Bedienungsanleitung wertvolle Tipps zur Pflege.
Darüber hinaus könnten in der Zwischenzeit Bäume vom eigenen oder Nachbarsgrundstück so hoch gewachsen sein, dass sie Module zu lange verschatten, wodurch Ertragsverlusten entstehen können.
Wechselrichter ok?
Der nächste Gang führt zum Wechselrichter. Wichtig: Nicht Öffnen! Grundsätzlich ist bei den Wechselrichtern der Wartungsaufwand geringer, je reiner, trockener und kühler die Umgebung ist. Durch zu viel Staub und Schmutz läuft die Kühlung heiß. Im Extremfall bringt er weniger Leistung, da die Kühlung sich herunter regelt.
Falls die Umgebung über die Jahre zugestellt wurde, sollten sie wieder Platz schaffen. Staub oder Spinnenweben können einfach mit dem Staubsauger vom geschlossenen Gerät entfernt werden.
Bei der Gelegenheit lohnt es sich außerdem, über einen Batteriespeicher nachzudenken, um den eigen produzierten Strom auch zeitversetzt zu nutzen. Falls die Anschaffung eines Elektroautos geplant ist, könnte auch die Erweiterung der Photovoltaik-Anlage sinnvoll sein, um das Auto mit grünem Strom zu versorgen. Ein Speichersystem mit Notstromversorgung bietet darüber hinaus Schutz vor Stromausfall.
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