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Kinderbadezimmer

Wenn Baufamilien ein Badezimmer planen oder renovieren steht oft die Frage im Raum, wie man auch die Bedürfnisse der jüngsten Familienmitglieder optimal berücksichtigt. Denn von Sicherheit über passende Wasch- und Badeinrichtungen bis hin zu kreativen Gestaltungsideen muss an vieles gedacht werden.

Ein Bad für Kinder einzurichten, heißt nicht unbedingt nur, es mit lustigen und bunten Fliesen auszustatten:

Ein Kinderbadezimmer kann auch ein Ort sein, an dem Kinder spielerisch an die tägliche Hygiene herangeführt werden. Dabei müssen Funktionalität, Sicherheit und kindgerechtes Design Hand in Hand gehen.

Boden und Wände

Damit die Kinder im Bad allein schalten und walten können, gehören neben einer Antirutschbeschichtung oder -matte in Dusche und Badewanne rutschhemmende Fliesen zur Grundausstattung. Hohe Rutschsicherheit bieten Fliesen ab Klasse 11 aufwärts.

Wenn Sie zudem kleine Fliesenformate wählen, haben Sie mehr Fugenfläche und erhöhen damit die Rutschfestigkeit zusätzlich. Besonders attraktiv ist es für Kinder, wenn Sie die Bodenfliesen mit bunten Kindermotivfliesen an den Wänden kombinieren. So werden sich die Kleinen immer gerne im Bad aufhalten.

Wer die Sorge hat, dass die Kinder bereits in wenigen Jahren aus dem fröhlich-bunten Badambiente herausgewachsen sind, kann alternativ Fliesenaufkleber anbringen oder das Bad mit ausgesuchten Accessoires als Kinderwohlfühlort gestalten. Sollte der Raum dann später einmal als Erwachsenen- oder Gästebad dienen, ist ein Wandel im Nu vollzogen.

Einfach zugänglich

Wichtig ist, dass die Proportionen der Sanitäreinrichtungen auf die Kids abgestimmt sind. Und was für die Kleinen von Vorteil ist, entlastet schließlich auch die Eltern. Ob das allmorgendliche Prozedere beim Waschen und Zähneputzen oder das abendliche Duschen – in einer auf ihre Proportionen abgestimmten kindlichen Badwelt sind Zahnputzbecher, Seife und Armaturen für die Sprösslinge ohne fremde Hilfe erreichbar.

Eine pfiffige Möglichkeit hierzu bietet der mobile Waschtisch, der einfach an den Badewannenrand gehängt werden kann. So stellt er auf Kinderhöhe alles bereit, was für die kleine Wäsche gebraucht wird. Verstellbare Kippspiegel passen sich jeder Körpergröße an. Für die Dusche gibt es Brausehalter, die sich dank ausgereifter Technik und Ergonomie leicht auf die Größe des jüngsten Kindes verschieben lassen. Eine Sitzgelegenheit erleichtert den Jüngsten die Badbenutzung. 

Viele Hersteller haben außerdem bereits stufenlos höhenverstellbare Waschtische und auch Toiletten im Sortiment, die über Jahre mit den Kindern mitwachsen. Wer jedoch eine fest installierte Keramik bevorzugt, kann die Zeit, in der die Kinder noch klein sind, auch mit Steighilfen überbrücken. Achten Sie jedoch darauf, dass diese stabil stehen und nicht kippen. Auch vorgezogene Armaturen sind eine sinnvolle Hilfe.

Schnell und sicher duschen können die Kleinen in einer bodenebenen Dusche oder einer Badewanne mit Tür. Je niedriger die Schwelle bei Einstieg, umso geringer die Unfallgefahr. Wenn Sie Ihr zweites Bad bereits jetzt barrierefrei planen, profitieren Sie auch im Alter davon und können noch über Jahre hinweg ohne fremde Hilfe in Ihren eigenen vier Wänden wohnen. Die Mehrkosten haben sich dann auf jeden Fall gelohnt.

Sicherheit im Kinderbad

Wie im Rest des Hauses sollten auch im Kinderbad Steckdosen mit einem entsprechenden Schutz versehen werden. Badmöbel mit abgerundeten Kanten und Ecken sorgen dafür, dass sich Kinder nicht stoßen oder, wenn sie fallen, keine ernsthaften Verletzungen zuziehen. Empfehlenswert ist außerdem ein WC-Deckel, der ein Einklemmen der kleinen Finger verhindert.

Am wichtigsten ist jedoch, dass die Kleinen sich nicht verbrühen können, denn sie achten nicht zuverlässig darauf, vor dem Aufdrehen des Wasserhahns eine mittlere Wassertemperatur einzustellen. Sogenannte Thermostatarmaturen oder Thermostatbatterien kann man so regulieren, dass eine Wassertemperatur von 38 °C nicht überschritten wird.

Achten Sie außerdem darauf, dass sich die Dusch- oder Badewannenarmatur nicht zu stark erhitzt, weil sich Kinder auch daran verbrennen können. Eine innenliegende Wasserführung schützt sie davor.

Sinn macht auch eine Sensor-Aktivierung der Kinderarmatur, die den Wasserfluss automatisch stoppt. Sie vermindert auch den Putzaufwand, denn normalerweise muss die Armatur, wenn sie öfters von schmutzigen Kinderhänden bedient wird, nahezu täglich gereinigt werden.

Babybad

Kleinstkinder zu baden darf nicht zum Abenteuer werden. Kombi-Wickeltische ermöglichen Wickeln und Baden in einem. Klappt man die Wickelfläche hoch, befindet sich darunter eine Baby-Wanne. So muss der Knirps nicht erst tropfnass vom einen Ende des Bades zum anderen ge­tragen werden. Außerdem sparen diese Kombi-Lösungen Platz im ewig überfüllten Kinderbad.

Bade-Wickel-Kommoden gibt es auch als mobile Ausführungen, sodass das gesamte Element bei Bedarf an einen anderen Ort gerollt werden kann. An solchen Möbeln lässt sich alles erledigen: Baden, Wickeln, Umkleiden. Aus den Schubladen zieht man schnell ein frisches Strampelhöschen. Ist das Baby aus den kleinen Wickeltisch-Varianten herausgewachsen, empfiehlt sich eine Kunststoff-Wanne, die man auf dem Boden plat­zieren oder mit einem entsprechenden Aufsatz auf die Wanne der Erwachsenen stellen kann.

Wichtig sind Tragegriffe und Auslaufstöpsel, denn so wird das Entleeren des Badewassers nicht zur Schwerstarbeit. Die kleinsten Planscher muss man beim Badespaß mit einem Spezialgriff am Rücken unterstützen. Verstellbare Badesitze, die mit Saugnäpfen zuverlässig am Wannenboden haften, nehmen Ihnen diese Arbeit ab – so wird auch Ihr Rücken geschont.

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