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Niederdruckarmatur – Funktionsweise, Installation und mehr

Eine Niederdruckarmatur wird in vielen Haushalten benötigt, da nicht überall ein direkter Warmwasseranschluss vorhanden ist. Bei uns finden Sie alle relevanten Informationen rund um die Niederdruckarmatur. 

Eine Niederdruckarmatur wird überall dort benötigt, wo die Warmwassererzeugung mit einem Untertischgerät erfolgt, also mit Niederdruck. Beispielsweise in einer Küche ohne separaten Warmwasserschluss.

Da Untertischgeräte sogenannte "drucklose Speicher" sind, muss die Armatur speziell für Niederdruck ausgelegt sein.

Bei Niederdruck handelt es sich meist um kleinere Geräte. Außerdem arbeitet Niederdruck mit geringeren Temperaturen. Niedrdruck reicht für einen Zwei-bis-Drei-Personen-Haushalt.

Wir zeigen Ihnen, wie die Niederdruckarmatur für Ihren Spültisch in der Küche funktioniert und wie Sie eine Niederdruckarmatur einbauen können. 

So funktioniert eine Niederdruckarmatur

Armaturen, die nur kaltes Wasser führen oder beispielsweise an einen Durchlauferhitzer angeschlossen sind, werden als Hochdruckarmaturen bezeichnet, da sie mit dem normalen Wasserdruck aus der Leitung auskommen. Sie benötigen keine spezielle technische Vorrichtung zum Zapfen von warmem Wasser wie bei Niederdruck.

Dann gibt es aber noch eine andere Art von Armaturen: Eine Niederdruckarmatur wird hingegen mit "drucklosen Speichern" verwendet, das am häufigsten anzutreffende Beispiel sind Untertischgeräte (UT-Geräte). Hier muss der nötige Wasserdruck zum Warmwasserzapfen folgendermaßen erzeugt werden:

  • Beim Öffnen des Warmwasserhahns der Küchenarmatur werden die Warmwasserleitung vom Untertischgerät zum Wasserhahn und die Kaltwasserzuleitung zum Untertischgerät geöffnet.
  • Der Wasserdruck für das warme Wasser wird so durch unten ins Untertischgerät nachströmende kaltes Wasser erzeugt. Das Gerät selbst baut keinen Druck auf, daher die Bezeichnung Niederdruck.
  • Nach einer Menge von etwa 5 bis 10 Litern warmen Wasser ist der Speicher erschöpft. Es kommt nur noch kaltes Wasser aus der Armatur. Dieses kalte Wasser wird nun durch das Untertischgerät durchgeleitet.
  • Schließt man nun den Warmwasserhahn der Küchenarmatur, wird Wasser im Speicher wieder auf den voreingestellten Wert elektrisch erwärmt.

 

Was ist Niederdruck?

Niederdruck bedeutet ein Betriebsdruck von null Bar. Für diese drucklosen Untertischspeicher gibt es eine spezielle Armatur, die für Niederdruck geeignet ist. Der Niederdruck genügt, da die Wassertemperatur meistens bei maximal 60 °C liegt und damit wegen der geringen Ausdehnung kein druckfestes Gerät benötigt wird.

Geräte für Niederdruck sind eher klein, also üblicherweise Volumen von fünf Litern, zeichnen sich aber durch eine einfache Montage aus. Armatur und Boiler werden meist seperat angeboten.

Wenn Ihre Küche mit einem drucklose Warmwasserspeicher versorgt wird, benötigen Sie also eine Niederdruckarmatur als Küchenarmatur. Ob Untertisch- oder Übertischgerät – beides funktioniert mit Niederdruck.

Niederdruckarmatur anschließen

Beim Einbau einer Niederdruckarmatur müssen Sie drei Leitungen anschließen:

1. Die Kaltwasserzuleitung, direkt an die Armatur.

2. Die Warmwasserzuleitung vom Untertischgerät

3. Die Kaltwasserzuleitung zum Untertischgerät.

Moderne Stahlflex-Wasserzuleitungen sind in der Regel farblich gekennzeichnet um den Anschluss zu vereinfachen. Logisches Denken hilft ebenfalls weiter:

  • Den Kaltwasserzulauf (meist blau) direkt an die aus der Wand kommende Zuleitung anschließen,
  • den Warmwasserzulauf (meist rot) an den Ausgang des Untertisch-Gerätes,
  • den abgehenden Kaltwasserschlauch (manchmal weiss o. andere Farbe) an die Zuleitung des Untertischgerätes. 

Drehen Sie die Verschraubungen zunächst handfest auf, danach gegebenenfalls noch gefühlvoll eine Viertelumdrehung mit dem Schraubenschlüssel. Nicht zu fest anziehen, sonst können Gewinde und Dichtungen beschädigt werden.

Nun erfolgt die Funktions- und Dichtigkeitsprüfung der Niederdruckarmatur. Achten Sie während der ganzen Funktionsprüfung auf auftretende Leckagen, also Austritte von Wasser, an den Verschraubungen – insbesondere am Kaltwasserzulauf zur Wand. Die Armatur sollte auch nicht tropfen.

Funktionsprüfung der Niederdruckarmatur

So prüfen Sie, ob Ihre neu eingebaute Niederdruckarmatur ordnungsgemäß funktioniert

  • Drehen Sie zunächst den Kaltwasserhahn auf oder schwenken Sie den Einhebelmischer in den Kaltwasserbereich und ziehen Sie ihn hoch.
  • Drehen Sie nun das warme Wasser auf: Das Untertischgerät sollte sich mit Wasser füllen. Warten Sie, bis das Wasser wieder durch den Hahn ausströmt – nun ist das UT-Gerät voll.
  • Prüfen Sie, ob das UT-Gerät heizt (Kontrolllampe).
  • Zuletzt: Warten Sie eine Weile und prüfen Sie die Wärme des Wassers – gegebenenfalls justieren Sie die Heizleistung am Drehschalter. Ab jetzt kann Wasser aus der Niederdruckarmatur gezapft werden.

Kontrolle der Niederdruckarmatur

Alles funktioniert, alles dicht mit Ihrer neuen Niederdruckarmatur? Legen Sie zur Sicherheit dennoch für die erste Nacht nach der Installation etwas Zeitungspapier unter die Anschlüsse, damit möglicherweise austretendes Wasser aufgefangen werden kann. Später auftretende Lecks lassen sich so deutlich besser bestimmen.

Wer auf Nummer sicher gehen mag, kann auch einen Eimer oder eine Wanne zum Auffangen von Wasser unterstellen. Damit ist Ihre Küche nun mit einer neuen Küchenarmatur für Niederdruck bestens ausgestattet.

Wissenswertes über Armaturen

Bis zu 90 Mal drehen wir in der Küche die Armatur auf und wieder zu: zum Kochen, zum Säubern von Lebensmitteln, zum Abspülen, zum Putzen, zum Händewaschen und so weiter.

Dies belastet die Mechanik der Armatur, denn häufig hat man's beim Betätigen der Armatur auch noch eilig oder nicht beide Hände frei – und geht entsprechend ruppig mit der Armatur um.

Fazit: Die Küchenarmatur muss absolut robust sein und gleichzeitig leicht zu bedienen. Eine minderwertige Küchenarmatur zeigt häufig bereits nach kurzer Gebrauchsdauer Kratzer, Risse, Abplatzer und wenn der Gußkörper aus einer minderwertigen Legierung besteht, droht sogar Rostbefall.

Eine Armatur aus Edelstahl oder vernickeltem Messingguss hingegen widerstehen Korrosion auf Dauer.

Die Küchenarmatur soll angenehm in der Hand liegen, und für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen einfach zu bedienen sein. Ein schwenkbarer Auslauf der Armatur hilft, das Wasser dorthin zu leiten, wo man es braucht.

Beim Reinigen von Lebensmitteln und Geschirr erleichtert ein ausziehbarer Spül- und Brauseschlauch der Armatur die Arbeit. Wer genügend Platz für eine Küchearmatur mit hohem Auslauf hat, sollte diesen unbedingt in Erwägung ziehen.

Moderne Armaturen bedienen alle erdenklichen Stilrichtungen in der Küche – von avantgardistisch bis hin zum Retro-Look.

Wasser zu sparen gehört heute bei Armaturen zum Standard: So drosseln etwa Durchflussbegrenzer bei steigendem Druck des Wasser automatisch die Durchflussmenge an der Armatur, ohne dass der Benutzer es bemerkt. Stark im Kommen ist die digital gesteuerte Armatur, die Wasser auf Knopfdruck oder berührungslos in der gewünschten Temperatur und Menge fließen lässt.

Hygiene und Gesundheit rund um die Küchenarmatur

Das feuchte Arbeitsumfeld in der Küche sowie der eine oder andere Hygienefehler bieten die optimalen Voraussetzungen für das Wachstum von Bakterien, Viren oder Parasiten – auch an der Armatur.

Hersteller von Armaturen versuchen, die Anzahl der krankmachenden Keime in der Küche zu reduzieren. Das gelingt mit innovativen Lösungen wie einer Steuerung per Fuß im Sockelbereich oder einer berührungslos zu bedienenden Küchenarmatur. Denn je weniger die Armatur angefasst werden muss, desto weniger Keime werden über die Armatur übertragen.

Die Küchenarmatur muss einen hohen Trinkwasserschutz gewährleisten. Die Armatur darf weder Nickel noch Blei an das Wasser abgeben. Messing, Edelstahl und Kunststoff sind für eine Küchenarmatur geeignet. Achten Sie auf eine geprüfte und zertifizierte Armatur. Auch die Anschlussschläuche der Küchenarmatur sollten die Auflagen erfüllen. Ob Hochdruck oder Niederdruck – die Gesundheit ist kostbares Gut.

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