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Smart Home Sanierung: Unsichtbare Technik

Ein saniertes Sandsteinhaus überzeugt mit modernster Smart-Home-Technik, die nahezu unsichtbar ist.

In den vergangenen Monaten wurden die eigenen vier Wände für viele Menschen angesichts der Coronakrise und der damit einhergehenden Einschränkungen zum persönlichen Rückzugsort. Mitunter wurde das Eigenheim sogar in einen privaten Unterhaltungstempel verwandelt – die notwendigen Geräte fürs Heimkino vorausgesetzt.

Mithilfe klug geplanter Umbaumaßnahmen lassen sich auch Bestandsgebäude im Rahmen einer Sanierung in ein Smart Home mit allerlei Komfort verwandeln, wie dieses Renovierungsbeispiel in der Nähe von Nürnberg zeigt.

Umbau-Daten

Kernsanierung eines Sandsteinbaus aus dem 19. Jahrhundert

Architekt: Planung und Gestaltung Thomas Brett
Gesamtwohnfläche: 145m2
Grundstück: 90m2
KfW-Förderung: energetische Sanierung 151/152 für Denkmalschutz
Energiesparen: wärmeenergetische Sanierung
KfW-Standard: KFW Programm 151/152 (Energieeffizient Sanieren, Denkmal)

Smart wohnen: Vom 19. ins 21. Jahrhundert katapultiert

In der Innenstadt von Lauf an der Pegnitz in der Metropolregion Nürnberg wurde ein altes Sandsteinhaus zu neuem Leben erweckt. Den Altbau, Anfang des 19. Jahrhunderts gebaut, mit einem Keller aus dem Jahr 1631, holten die Besitzer dank smarter Technik und clever geplanten Sanierungsmaßnahmen in die Jetztzeit.

Das Haus war lange Zeit unbewohnt und reif für eine Kernsanierung. "Genau genommen war es dem Verfall preisgegeben. Aber als die Besitzer das Haus sahen, war es Liebe auf den ersten Blick", erinnert sich Schreinermeister Thomas Brett, Geschäftsführer des Unternehmens Brett Einrichtung GmbH, das für die Komplettsanierung verantwortlich zeichnet.

Das Team erkannte das Potential des alten Bestandsgebäudes und sanierte u. a. die Außenfassade, das Dach sowie Fenster, Türen, Böden und Decken.

In puncto Denkmalschutz griff der Ensemble-Schutz für die Außenfassade inklusive der Haustür, die wieder original eingebaut werden musste. "Wir haben darüber hinaus auch die Fenster nach Denkmalschutz-Richtlinien ausgelegt", berichtet Thomas Brett. Im Inneren des Hauses stand alles unter Denkmalschutz, was noch an historischem Baumaterial vorhanden war. "Konkret waren das im Erdgeschoss der Flurboden, die Treppenanlage, die Zimmertüren, die Decken und ein Fußboden im ersten Stock", so der Profi.

Unsichtbare Technik

Im Rahmen der Sanierung wurde das Haus in Sachen Smart Home auf den neuesten Stand gebracht. Darum kümmerte sich das HiFi Forum. Die Experten, die 2021 für ein Kundenprojekt mit dem "World Smart Home Award" ausgezeichnet wurden, sorgten für den perfekten Sound. Der Clou: Die Technik für HiFi und Heimkino sind nahezu unsichtbar in die Innenräume integriert.

"Die übergreifende Idee dabei war, das neu geschaffene Design nicht durch die Technik zu stören, sie sollte weitestgehend unsichtbar bleiben", erklärt HiFi-Forum-Geschäftsführer Heiko Neundörfer, der übrigens das HiFi Forum Smart Home Musterhaus in Weilersbach bewohnt und dort nach Voranmeldung auch interessierte Bauherren durch die Räumlichkeiten führt. 

So entstand das wohl erste Projekt in Deutschland, bei dem durchgängig im ganzen Haus die Technik, inklusive der Beleuchtung, so gut wie nicht sichtbar ist.

Da es sich um eine Kernsanierung handelte, wurde die gesamte Elektro-, EDV- und Multiroom-Installation inklusive Lautsprecher-Kabel und allen nötigen WLAN-Extendern neu aufgebaut. "So konnten wir nach detaillierter Vorplanung alle Ideen umsetzen", erklärt Heiko Neundörfer die Smart Home Sanierung.

HiFi Forum Showrooms

Das HiFi Forum bietet Bauinteressierten und Hausbesitzern in verschiedenen Showrooms die Möglichkeit, das smarte Home Entertainment selbst zu erleben und auszuprobieren. Am Firmenhauptsitz im mittelfränkischen Baiersdorf, ca. 20 Minuten nördlich von Nürnberg, präsentiert das HiFi Forum in einem modernen Neubau neben "High End HiFi" das Thema "Heimkino" sowie raumübergreifende Anlagen, sogenannte Multiroom Systeme mit Smart-Home-Steuerung. Exklusive Audiomöbel und hochwertiges Zubehör runden das Angebot ab.


Adresse: Breslauer Str. 29, 91083 Baiersdorf
E-Mail: mail@hififorum.de

Schaltzentrale für die Haustechnik

Vorgabe für die Smart Home Sanierung war, dass die Technik nicht sichtbar sein sollte und somit auch die historische Gestaltung nicht störte. "Dafür eignet sich die sogenannte Multiroom-Technik am besten", ist Heiko Neundörfer von der smarten Lösung überzeugt

Das Rückgrat der Installation ist ein Schaltschrank, der die Netzwerk-Technik und Verteilung ebenso beinhaltet wie die erforderlichen Multiroom-Komponenten, den Streaming-Player, die Signalverteilung sowie die Mehrkanal-Endstufen und einen Netzfilter für die Energieversorgung. "Der Streaming-Player holt die Musik aus dem Internet, der Netzfilter beseitigt Störungen im Stromnetz, die sich negativ auf den Klang auswirken würden und die Signalverteilung (Multiroom-Komponenten) spielt die Tonsignale via Lautsprecherkabeln in die jeweiligen Räume", erläutert HiFi-Forum-Chef Heiko Neundörfer.

Damit werden die Küche, das Esszimmer, das Bad und die Dachterrasse versorgt. Die Steuerung der Geräte erfolgt per WLAN.
 "Die Musik lässt sich in mehreren Räumen gleichzeitig und unabhängig voneinander mit nur einem System genießen", so Heiko Neundörfer.

 

Versteckte Lautsprecher im ganzen Haus

Alle Lautsprecher, sogenannte Soundboards, sind unsichtbar verbaut. Denn diese speziellen Boxen können praktisch überall eingebaut werden – in Decken, Böden und Wänden, sogar im Badezimmer und wetterbeständig auch im Außenbereich. Dabei können die Soundboards überputzt und überstrichen werden, damit sie in den Räumlichkeiten nicht sichtbar sind. Ein weiterer Vorteil des Lautsprechereinbaus: Die dazugehörigen Kabel sind ebenfalls versteckt.

Für ein optimales Klangbild werden die Lautsprecher in den jeweiligen Räumen akustisch eingemessen. Nur so wird der Klang an die räumlichen Gegebenheiten und das verwendete Trägermaterial optimal angepasst.

Die verwendete Mehrkanal-Endstufe Anthem MDX8 verfügt über eine hochmoderne Hymnen-Verstärkertechnologie, sodass eine reibungslose, effiziente und beständig hohe Leistung gewährleistet ist. Herausragend ist das Raumakustik-Einmess-System ARC (Anthem Room Correction). Dabei handelt es sich um ein Raum-Mess- und Korrektursystem, das für jeden Raum die perfekte Klangeinstellung messtechnisch ermittelt. In Kombination mit den Lautsprechern entsteht so ein optimales Klangerlebnis.

Privates Kinovergnügen im Heimkino

Herzstück des Hauses nach der Smart Home Sanierung ist aber das exzellent ausgestattete Heimkino.

Die Leinwand sorgt für kontrastreiche Bilder, selbst bei heller Umgebung. Wird das Kino nicht genutzt, verschwindet die Leinwand motorgetrieben in der Decke und gibt den Blick auf Kunst frei. Das virtuelle Kunstwerk kommt von einem Projektor, für dessen Befestigung eine spezielle Wandhalterung konstruiert wurde. Denn hier, ähnlich wie im Esszimmer, war eine Befestigung an der Decke nicht möglich.

Für den AV-Receiver, den Blu-ray-Player sowie den Sat-Receiver entwarfen die Schreiner von Brett Einrichtung ein Podest, das die Geräte hinter eine motorbetriebenen Glasfront versteckt. Dies ist über dem umlaufenden Sideboard und unterhalb der Leinwand integriert.

Ausgezeichneter Kino-Sound

Die beiden Frontlautsprecher sorgen, neben dem Kasten für die Leinwand integriert, für besten Surround-Sound. Der Center-Speaker sitzt im Podest hinter Glas. Die Besonderheit ist hier, dass der Lautsprecher in das Holz eingelassen wurde und so das gesamte Möbelstück als Resonanzkörper nutzt. Ebenfalls in diesem Möbel sind zwei Subwoofer eingebaut. Der Schall-Auslass erfolgt dafür über die Fußbodenleisten, sodass auch hier alles unsichtbar bleibt.

Jeweils zwei Soundboards in der Wand hinter dem Sofa sowie in der Gaube vervollständigen den Raumklang des 5.2.2 Systems, der im Heimkino unter die Haut geht. Die ARC Raumkorrektur des AV-Receivers spielt auch hier alle Trümpfe aus.

Selbstverständlich ist die Steuerung aller Geräte auf einer RTI-Funkfernbedienung integriert und das Kino-Feeling startet mit nur einem Knopfdruck.

Lieblingsort Dachterrasse

Ein weiteres Highlight der Smart Home Sanierung ist die neue Dachterrasse: Denn für das Dach erhielten die Bauherren die Genehmigung zur teilweisen Öffnung.

Da das Haus in den 1960er Jahren ein neues Dach bekommen hatte, war das Originaldach nicht mehr vorhanden. "Wir haben die Vorgaben des Denkmalschutzes mehr als erfüllt. Dazu gehörte die Voraussetzung, dass die Dachterrasse von außen nicht sichtbar sein durfte. Das war die größte Herausforderung", erklärt Thomas Brett.

Die Umsetzung ist perfekt gelungen. Und So entstand über den Dächern eine zurückgezogene gemütliche Entspannungsoase, die ebenfalls mit bestem Sound versorgt wird. Die wasserfesten Soundpanels sind überputzt und nicht sichtbar.

Auf der Dachterrasse sind außerdem zwei Lichtfenster eingelassen. Diese lassen Tageslicht in die Dusche im Bad sowie in die Küche im Erdgeschoss.

 

Auch die Räume ohne Netzwerk-Technik können sich sehen lassen. Das WC zum Beispiel ist eine spezielle Design-Kombination aus alten und neuen Materialien. Das historische Kellergewölbe wurde einst zur Lagerung von Lebensmitteln genutzt. Jetzt ist es ein idealer Ort, an dem die Weinvorräte reifen können.

Geschmackvolle Details wie ein Acapulco Chair runden das Wohlfühl-Ambiente im neuen Eigenheim ab. Nach der umfangreichen Smart Home Sanierung können die Bewohner also endlich die Beine hochlegen und ihr erstklassiges Home Entertainment in vollen Zügen genießen.

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