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Pool überwintern: Tipps von einem Profi

Wenn die Tage kürzer werden und es abends kühler wird, ist auch die Badesaison vorerst zu Ende. Wer ein eigenes Schwimmbecken im Garten hat, sollte spätestens jetzt seinen Pool überwintern.

Winterfester Pool in sechs Schritten

Sobald die ersten bunten Blätter von den Bäumen fallen, muss das Poolwasser häufiger mit dem Kescher gesäubert werden. Irgendwann ist es dann nicht mehr von der Hand zu weisen, dass der Sommer und damit die Badesaison sich dem Ende zuneigt. Liegen, Sonnenschirm und Wasserspielzeug werden verstaut. Und auch das Schwimmbecken muss auf den Winter vorbereitet werden.

Wer seinen Pool überwintern möchte, muss natürlich die Anforderungen des jeweiligen Modells und der dazugehörigen Technik berücksichtigen. Zu den häufigsten Problemen führen Frostschäden an den Leitungen, wenn diese nicht richtig entleert wurden.

1. Chlorrückstände beseitigen

Den Pool überwintern bedeutet in erster Linie, sich um das Poolwasser zu kümmern. Entfernen Sie zunächst Laub und Insekten mit dem Kescher. Fangen Sie also alles ab, was an der Wasseroberfläche schwimmt. Lassen Sie vor der Entleerung des Wassers außerdem den Poolroboter nochmals sein Werk vollbringen.

Bevor man dann mit der Entleerung des Pools beginnt, sollte man sieben bis zehn Tage warten, bis die Chlorrückstände sich vollständig zersetzt haben. „Das ist ökologischer“, betont Stefan Mitic von Bavaria Schwimmbadbau, „denn das Chlor wird durch die UV-Strahlung und Umwelteinflüsse zersetzt.“ Der Chlorwert sollte am Ende höchstens bei 0,5 mg pro Liter liegen.

2. Pool und Wasserleitungen entleeren

Jetzt kann das Wasser im Pool abgepumpt werden, der Wasserspiegel wird abgesenkt. In der Regel bleibt ein kleiner Wasserrest im Pool. „Wir empfehlen unseren Kunden, um die 30 cm Wasser im Poolbecken zu lassen“, empfiehlt Profi Stefan Mitic. Als Faustregel gilt, circa ein Drittel der Wassermenge im Becken zu belassen.

Durch den Druck des Wassers bleibt die Poolfolie – sofern es sich um ein Folienbecken handelt – straff und gespannt, es entstehen keine Falten. Außerdem ist der Beckenboden dank des Wasserrests besser vor herunterfallenden Gegenständen wie Ästen geschützt. „Es entstehen keine Risse in der Folie“, so Stefan Mitic.

Entscheidend ist, dass das Wasser im Becken mindestens so weit abgelassen wird, dass Zu- und Ableitungen wasserfrei sind. Denn gefrorenes Wasser im Pool kann zu Leitungsschäden führen.

„Wir entleeren den Pool jeweils bis unter die Einlaufdüsen und den Oberflächensauger“, so der Pool-Profi weiter. Danach wird die Pumpe rasch eingeschaltet, damit das Restwasser in den Leitungen durch den Oberflächensauger eingesaugt werden kann. „So können die Wasserleitungen während der kalten Jahreszeit nicht zufrieren und es entstehen keine Frostschäden.“

Damit aufgrund von Regen oder Schneeschmelze während der Wintermonate kein Wasser in die Leitungen gelangt, empfehlen sich Winterstopfen in Einlaufdüsen und Skimmer.

3. Grundreinigung des Pools

Im nächsten Schritt wird die Pooltechnik ausgeschaltet. Die Umwälzung des Wassers wird also beendet. Reinigen Sie bei Bedarf die Beckenränder und Boden des Pools für die Überwinterung noch einmal entweder mit einem Pool-Reinigungsschwamm und den entsprechenden Poolreinigern.

4. Überwinterungsmittel hinzufügen

Dem Restwasser wird nun ein Überwinterungsmittel wie zum Beispiel Puripool hinzugefügt. Dadurch werden Kalkablagerungen an den Rändern des Schwimmbeckens verhindert und die Algenbildung während der Wintermonate wird reduziert. Außerdem ist der Pool im Frühjahr dadurch leichter zu reinigen.

5. Pool abdecken

Als nächstes wird das Becken zum Beispiel mit einer reißfesten Poolplane abgedeckt. Die Plane muss zur Größe des Schwimmbeckens passen. In der Regel sollte die Abdeckplane circa 40 cm länger und breiter sein als der Pool.

Wer für die Überwinterung eine Abdeckplane über den Pool spannt, muss auf die Stabilität achten. „Wir empfehlen eine Poolabdeckung mit Schneeträgern“, betont Experte Stefan Mitic. Denn Aluminiumstangen können unter der Schneelast durchbiegen, sodass die Abdeckung am Ende zu Problemen führt. „Ein Schneeträger als Stütze unter der Abdeckung reduziert das Risiko, ist aber natürlich auch mit zusätzlichen Kosten verbunden“, so Stefan Mitic.

6. Geräte entleeren

Auch alle losen Poolelemente, die draußen stehen, müssen winterfest gemacht werden. Wer zum Beispiel eine Poolheizung mit Wärmepumpe nutzt, muss diese ebenfalls entleeren. Denn auch dort darf kein Restwasser zurückbleiben, da Frost das Gerät beschädigen kann.

Genauso müssen auch Filterpumpen und Filterkessel, Sandfilteranlagen und Gegenstromanlagen, die draußen im Garten installiert sind, entleert und bis zur nächsten Badesaison trocken und geschützt zum Beispiel im Keller oder in der Garage gelagert werden.

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