
Terrassenbelag – Fliesen, Naturstein, Holz und mehr
Terrassenbeläge sollten gut gewählt sein, denn sie sollen lanlebig, witterungsbeständig und pflegeleicht sein. Dann hält die Freude an der neuen Terrasse besonders lang.
Die Vorbereitung
Die Vorbereitung des Terrassenbaus ist bei jedem Bodenbelag wichtig. Wenn eine Terrasse nicht fachgerecht gebaut wird, sieht sie aufgrund von Unterspülungen schnell uneben aus.
In der Regel muss der Untergrund eben und trocken sein, damit der Belag verlegt werden kann.
Terrassenbelag aus Stein

Terrassenbeläge aus Naturstein gewinnen im wahrsten Sinne wieder an Boden, waren sie doch eine Zeit lang hinter dem Holz- und WPC-Trend etwas ins Hintertreffen geraten.
Unterschiedlichste Farbgebungen, Texturen und Oberflächenzeichnungen machen die Entscheidung für einen Naturstein als Terrassenbelag schwer. Schieferplatten in charaktervollen Grautönen, mediterran angehauchte Travertinplatten, wertig wirkende Granitplatten und auch der Klassiker Marmor – sie alle kommen als Terrassenbeläge groß raus.

Doch auch Klinker eignen sich hervorragend als Terrassenbelag, denn sie passen sich allen Terrassen an, sind pflegeleicht und können flach, hochkant oder seitlich stehend verlegt werden.
Besonders gut eignen sich auch Steinzeugfliesen aus einer hohen Verschleißgruppe als Terrassenbeläge. Denn sie sind frostsicher und besonders strapazierfähig.

Eine weitere gute Alternative als Belag für die Terrasse sind Betonsteine. Sie bestehen aus Zement, Sand, Kies und Wasser. Verschiedene Ausführungen, Formen und Farben lassen keine Wünsche offen.
Es gibt Verbundsteine und geometrische Formate, also quadratische, rechteckige oder sechseckige Pflastersteine aus Beton. Verbundsteine greifen beim Verlegen auf der Terrasse durch ihre gezackte Form exakt ineinander, sodass sie besonders hohen Belastungen standhalten.
Ein Tipp für Ihre Auswahlkriterien: Nutzen Sie vor der Entscheidung Gelegenheiten, die Terrassenbeläge barfuß zu begehen. Und dann hören Sie auf Ihr Gefühl, das trifft oft die besten Entscheidungen für Ihre Terrasse. Achten Sie dabei darauf keine polierten Oberflächen zu kaufen, denn solche Terrassenbeläge werden im feuchten Zustand sehr rutschig.
Terrassenbelag aus keramischen Fliesen
Zeitlos schöne Belagsmaterialien wie keramische Fliesen erleben eine Renaissance. Outdoor-Keramik deutscher Qualitätsproduzenten punktet dabei mit überlegenen Eigenschaften.

Das bewährte Material ist frostbeständig, rutschhemmend, kratzunempfindlich und erfordert dank hightech veredelter Oberflächen minimalen Reinigungsaufwand. Außerdem können weder Fettspritzer noch Glut oder Rotwein den Fliesen etwas anhaben.
An Mustern, Grafiken und Farbgebungen lässt das Design von modernen keramischen Fliesen für die Terrasse fast keine Wünsche mehr offen. So werden auch Freunde der Holzoptik zunehmend unter den Fliesen, der Granitkeramik und Ähnlichem fündig: Sie imitieren oft die Anmutung von Holz bei gleichzeitig nahezu unverwüstlicher Robustheit. Im Trend für Terrassen liegen außerdem Fliesen im Großformat.
Mit einer Vielzahl an passenden Formteilen, die optisch und technisch perfekte Lösungen für Wandabschlüsse, Treppen, Ecken oder Vorsprünge ermöglichen, lassen sich anspruchsvolle Detailgestaltungen auf Terrassen realisieren.
Terrassenbelag aus Holz

Holz ist einer der beliebtesten natürlichen Baustoffe – auch als Terrassenbelag. Aber welches Holz soll es sein? Einheimische Holzarten sind aus ökologischer Sicht besser und häufig auch günstiger als die exotischen Pendants.
Douglasienholz erfreut sich wegen seiner Robustheit und natürlichen Resistenz gegen Pilze und Feuchtigkeit großer Beliebtheit als Terrassenbelag. Lediglich direkter Erdkontakt tut Douglasienholz nicht gut.
Äußerst langlebig und im Möbelbereich schon jahrelang der Ausdruck moderner Natürlichkeit: die Eiche. Das Holz dieses einheimischen Baumes überzeugt mit guter Haltbarkeit sowie Witterungsbeständigkeit auch als Terrassenbelag. Eichendielen können nach dem Verlegen zunächst „ausbluten“ (es treten Holzinhaltsstoffe aus).

Bezüglich Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit als Terrassenbelag liegen Tropenhölzer vor ihren lokalen Kollegen und punkten zusätzlich zu einem attraktiven Erscheinungsbild noch mit einem minimalen Pflegeaufwand.
Aber: Für die Gewinnung dieser Hölzer werden in den Regenwäldern nicht nur große Flächen abgeholzt. Meist leiden auch die Arbeiter vor Ort unter schlechter Bezahlung und menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen.
Die Wälder zu schützen, indem man sie nützt: Das ist das Konzept des Forest StewardshipCouncil, einem Zertifizierungssystem für verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung. FSC®-zertifizierte Produkte können daher mit besserem Gewissen gekauft werden.
Sehr gefragt ist das wetterfeste, langlebige Bangkirai aus Indonesien. Besonders hart im Nehmen zeigt sich das aus dem Norden Südamerikas stammende Massaranduba. Vorsicht: Holz wird in feuchtem Zustand oft zur Rutschpartie.
Terrassenbelag aus Verbundstoffen
Stark im Trend liegt Terrassenbelag aus Verbundstoffen, auch Composites genannt. Sie verbinden die natürlich warme Optik von Holz mit pflegeleichtem, haltbaren Kunststoff.

Meist sind recycelte Materialien wie beispielsweise Holz (sog. „Wood Plastic Composite“, WPC), Reishülsen (sog. Resysta) oder Bambus (BPC, aus Bambus gewonnenem Polymer) ein Bestandteil des Terrassenbelags. Composites punkten also auch in Sachen Nachhaltigkeit.

Das UPM ProFi Deck ist ebenfalls ein Verbundstoff. Es besteht aus Papier und Kunststoff. Der Belag für die Terrasse bietet eine beständige, rutschfeste Oberfläche und ist angenehm barfuß zu begehen, da das Material splitterfrei und warm ist, ohne zu heiß zu werden.
Dank seiner ligninfreien, nicht porösen Oberfläche behält es auch im Alter seine Farbe und bleicht im Gegensatz zu Hölzern und holzbasierten Verbundmaterialien in der Sonne nicht aus.
Gleichzeitig ist der Terrassenbelag schmutzbeständig und pflegeleicht. Flecken auf der Terrasse können einfach abgewischt oder mit dem Gartenschlauch abgespritzt werden, ohne Spuren zu hinterlassen.
Dank der Vielfalt an Farben und Mustern lässt das Material viel Raum für Kreativität beim Designen der heimieschen Terrasse. Das Verbundmaterial lässt sich schnell verlegen und kann mit herkömmlichen Holzbearbeitungswerkzeugen wie Kreissäge oder Fuchsschwanz zugeschnitten werden.
Der Werkstoff für die Terrasse wird aus recyceltem Papier, die als Überschuss in der Etikettenproduktion anfallen, und Kunststoffpolymeren hergestellt.

Kleines Risiko: Die finale Farbgebung zeigt sich erst nach einigen Monaten, denn Witterungseinflüsse verändern den Belag nach der Verlegung noch geringfügig. Ein Vorteil gegenüber reinem Holz: Die Composites splittern nicht sodass barfußfreundliches Begehen garantiert ist. Außerdem sind Verbundstoffe rutschfest, pflegeleicht und langlebig sein. Auch Vergrauen bleibt aus.
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