Naturstein Terrasse anlegen
Naturstein Terassen schaffen eine natürliche Atmosphäre im Garten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine schöne Natursteinterrasse professionell verlegen können.
Welcher Naturstein für die Terrasse?
Anders als Terrassen aus glasierten Fliesen oder Betonsteinen wirken Naturstein Terrassen harmonisch und natürlich ins Landschaftsbild eingebettet und können obendrein ein aktiver Beitrag zur Flächenentsiegelung sein.
Terrassen mit Naturstein sind so vielfältig wie der Naturstein selbst: Dank globaler Importmöglichkeiten sind Steine aus der ganzen Welt heute in Baumärkten und Fachhandlungen verfügbar, auch über das Internet lassen sich Steine beziehen.
Natursteine im Überblick:
Sandstein: Der an mediterrane Gefilde erinnernde Sandstein speichert sehr gut Wärme und gibt sie nach und nach an seine Umgebung ab. Seine Platten sind rutschfest und frostbeständig, sollten vor oder nach dem Verlegen allerdings imprägniert und stets mit weichen Besen gefegt oder einer auf Naturstein abgestimmten Pflege gewischt werden.
Travertin sorgt für Mittelmeerflair: Eine sommerlich warme Anmutung in Creme oder Beige zaubert der Travertin auf Ihre Terrasse. Um seine verspielte Textur zu erhalten, sollten Sie ihn mit klarem Wasser, milder Seife, neutralen Reinigern oder einer auf Naturstein abgestimmten Pflege reinigen.
Granit steht für Härte: Der Stein ist widerstandsfähig, langlebig und pflegeleicht. Hitze, Frost und Niederschlag können ihm nichts anhaben. Zur Reinigung muss er nur abgekehrt oder mit klarem Wasser abgespritzt werden. Im Gegensatz zu anderen Natursteinen lässt sich Granit sogar mit einem Hochdruckreiniger säubern.
Kalkstein und Marmor muten klassisch an: Exklusiv und in verschiedenen Grautönen, die auch ins Blaue hinein spielen, zeigt sich Kalkstein. Bei sachgerechter Verlegung ist er frostbeständig und lässt sich, wenn er imprägniert wurde, leicht reinigen, am besten durch Fegen oder Wischen der Terrasse. Mehr als andere Natursteine kostet Marmor. Er ist wasserundurchlässig und leicht zu reinigen, jedoch nicht immer frostsicher.
Schiefer präsentiert sich eher modern: Einzigartig in seiner dunklen Farbe und seiner Haptik ist der Schiefer. Obwohl er etwas weicher ist, erweist er sich als robust gegenüber Wind und Wetter.
Fragen Sie unbedingt Ihren Natursteinhändler, ob sich die von Ihnen gewünschte Sorte für eine Verlegung auf der Terrasse eignet. In puncto Frostbeständigkeit sollten Sie aber auch den Natursteinhändler zurate ziehen.
Für schöne Naturstein Terrassen kann man sich auch an antiken oder historischen Vorbildern orientieren: So sind bestimmte Steinanordnungen, wie Fischgrätmuster oder Mosaike, auch auf der heimischen Terrasse zu realisieren. Seien Sie kreativ!
Tipp: Naturstein Terrasse anlegen – Materialien und Werkzeuge
- Spezieller Naturstein-Fliesenkleber
- Terrassen-Imprägnierung für Betonfundamente
- Elastischer Fugenmörtel
- Evtl. Naturstein-Silikon
- Zahnspachtel
- Mörteleimer
- Bohrmaschinenquirl
- Polygonalplatten
- permanenter Filzstift
- Trennschleifer mit Steintrennscheibe
Naturstein Terrasse – Auswahl des Mörtels
Natursteine sind aber auch anspruchsvolle Materialien hinsichtlich der Verlegung und der Bearbeitung der Steine. So muss bei der Auswahl des Mörtels auf vieles geachtet werden:
- Verträgt der Mörtel sich mit dem Stein oder greift er ihn an?
- Wie breit sind die Fugen?
- Splittert der Stein beim Bearbeiten und wie hart ist er?
Ein guter Fachhändler kann Ihnen in jeder Beziehung weiterhelfen.
Mörtel richtig anmischen
Mörtel ist ein wichtiger Baustoff bei allen Mauer-, Putz- und Renovierungsarbeiten. Es kommt dabei auf die Mischung an. Wir zeigen, wie Sie Mörtel richtig anmischen.
Untergrund der Terrasse vorbereiten
Vor der Verlegung von Polygonal- oder Natursteinplatten sollten Sie zunächst den Untergrund prüfen: Dieser muss absolut eben sein. Auch bei bereits fertigen Fundamenten lohnt sich eine genaue Kontrolle, damit Sie später ein optimales Ergebnis erhalten.
In jedem Fall sollten Sie das Fundament mit einer speziellen Terassen-Abdichtung behandeln. Diese kann in der Regel auch bis zu 1 mm starke Risse im Boden überbrücken, alles darüber hinaus muss im Vorfeld saniert werden.
Probeverlegen und Verlegeverfahren der Naturstein Terrasse
Vor Beginn der Verlegearbeiten sollten Sie die Natursteinplatten zunächst einmal probeweise verlegen. Sie sollten dabei möglichst passende Steine zusammenfügen; Fugen ab 2 cm Dicke sehen unschön aus; auch geschnittene Kanten trüben den natürlichen Eindruck. Bei partout nicht passenden Teilen können die Kanten auch mit einem schweren Hammer zurechtgeklopft werden. Dies erfordert allerdings etwas Übung und sollte nicht unbedacht forsch angegangen werden, da sonst die Natursteinplatte Schaden nehmen könnte.
Für den späteren Verlegevorgang ist es außerdem empfehlenswert, die Platten an der Unterseite mit Zahlen und eventuell einem Richtungspfeil für die Verlegung zu versehen – so gibt es später keine Unklarheiten.
Polygonal- und Natursteinplatten werden im sogenannten Mittelbettverfahren verlegt, dass auch als "Buttering-Floating-Verfahren" bekannt ist. Dies bedeutet nichts weiter als einen zweifachen Fliesenkleberauftrag:
- Zunächst wird der Boden mit nach den Angaben auf der Packung angemischtem Fliesenkleber bestrichen und mit der Zahnkelle abgezogen.
- Anschließend wird eine Portion Klebstoff auf der Unterseite der Fliese aufgetragen. So entsteht eine doppelte Kleberschicht – doppelt haltbar!
Fugen und Anschlussfugen der Naturstein Terrrasse
Nachdem die Terrassensteine fertig verlegt sind, wird die Fugenmasse eingearbeitet. Je nach Fugenbreite und Größe der Terrasse ist der Materialbedarf hier sehr unterschiedlich. Waschen Sie die Fugenmasse nach dem Auftragen mit einer feuchten Schwammkelle ab.
Die Masse sollte insbesondere aus der rauen Oberfläche der Steine entfernt werden – achten Sie aber darauf, die Fugen nicht zu sehr auszuwaschen. In jedem Fall sollten Sie die Fugen ggf. mit einem behandschuhten Finger nachmodellieren. Durch das natürliche, rauhe Material sind Ungenauigkeiten und Unebenheiten normal – schließlich gehören diese auch zu einem natürlichen Look dazu.
Anschließend sollten Sie an Haus und eventuellen Einbauten wie Pfosten, Terrassentür etc., Anschlussfugen mit spezieller Naturstein-Fugenmasse ziehen. So kann hier kein ungewollter Zwischenraum entstehen, der sich später mit Nässe füllen und im Winter die Terrasse beschädigen kann.
Wenn alles fertig und dicht ist, wünschen wir Ihnen viel Vergnügen und einen schönen Sommer auf Ihrer neuen Terrasse.
Betonsteine und Formsteine: Leichtes Verlegen, geringe Materialkosten
Betonsteine sind das klassische Pflastermaterial auf allen deutschen Gehwegen. Die Vorteile des Materials liegen auf der Hand: Es ist von immer gleicher Qualität, normiert geformt und kann auch ohne Mörtel im Sandbett verlegt werden.
Dabei ist der graue Vorstadtbürgersteig im Einheitsmuster keinesfalls das Ende der Entwicklung bei Formsteinen: Verschlungene Formen, raffinierte Muster und alle erdenklichen Farben lassen sich problemlos realisieren. Formsteine sind leicht verlegbar: Die meisten Steine haben Führungsstege, die den optimalen Abstand beim Aneinanderlegen von selbst herstellen.
Weitere Vorteile des Betonsteins als Terrassenbelag:
Auch der Preisvorteil und die Wetterbeständigkeit spricht für eine Verwendung von Betonformsteinen: Keine Steinart ist günstiger und durch die normierte industrielle Herstellung sind das Eindringen von Wasser und dadurch entstehende Frostschäden nur sehr selten ein Problem.
Seinem Image zum Trotz kann Beton in seiner Farb- und Formgebung sehr vielseitig sein. Durch verschiedene Verlegemuster, zahlreiche Körnungen und diverse Oberflächen bekommt ein Außenbereich mit Beton ein unverkennbares Gesicht. Noch dazu ist dieser Baustoff günstig und, wenn man ihn versiegelt, lange haltbar.
Um die Platten von Schmutz zu befreien, können Sie einen Hochdruckreiniger verwenden, Spezialreiniger oder rühren Sodawasser an, indem Sie einem Liter lauwarmem Wasser einen Esslöffel Soda beifügen. Das Sodawasser verteilen Sie auf der Fläche, lassen es fünf Stunden einwirken und wischen es danach wieder ab.
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