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Sparen mit kleinen Häusern

Kleine Häuser mit kleiner Grundfläche passen auf kleine Grundstücke. In dieser einfachen Logik liegt ein bedeutendes Sparpotenzial, denn der Anteil der Baulandkosten kann – je nach Lage – bis zu 50 Prozent der gesamten Bausumme betragen. Und: Nicht nur die Grundstückskos­ten verringern sich, man muss auch weniger Steuern und Gebühren zahlen, denn der Eintrag ins Grundbuch und die Gebühren für den Notar sind vom Kaufpreis abhängig. Die Entscheidung für ein kleines Haus erleichtert außerdem die Grundstückssuche, da auch schmalere Baulücken genutzt werden können. Dazu kommen bei Bauplatzsparern geringere Kosten für den Aushub und auch für den Keller.

Knappe Wohnfläche

Der Wohnflächenermittlung sollte eine kritische Bedarfsplanung vorausgehen. Bei kleinen Häusern bleibt wenig Spielraum für die Größe und Anordnung der Zimmer. Der Grundriss wird zwangsläufig pragmatisch. Dabei kommt meistens „wohnen im Erdgeschoss – schlafen im Obergeschoss“ mit drei Zimmern und einem kleinen Familienbad heraus. Für ein Gästezimmer oder Büro fehlt oft der Platz – und erst recht für einen Hauswirtschaftsraum. Man wird also kaum darum herumkommen, Flächen mehrfach zu nutzen.

Hier hängt es von den individuellen Lebensgewohnheiten ab, wie dies geschieht. Viele Bauherren finden zum Beispiel eine große Wohn­küche attraktiver als den Esstisch im Wohn­zimmer. Ein Arbeitsplatz ist im Wohnbereich oder im Schlafzimmer denkbar. Anstelle zweier winziger Kinderzimmer wäre vielleicht ein großes Spielzimmer interessant, das abends mit einem Schiebe-Element in zwei kleinere Schlafzonen unterteilt wird.

Reserven im Keller oder unterm Dach

Bei kleiner Grundfläche müssen Keller und Dach vermehrt mit in die Grundrissplanung mit einbezogen werden. Unter dem Dach kann ein eigenes Reich inklusive Bad für die Eltern entstehen, später wird daraus vielleicht das Rückzugsgebiet für ein älteres Kind.

Ebenso kann ein Teil des Kellers durch eine Abböschung mit Tageslicht, gar einem eigenen Ausgang versehen werden und so als Wohnraum genutzt werden. Voraussetzung ist dann die Beachtung der gesetzlichen Vorschriften – z.B. eine Deckenhöhe von 2,30 Metern und eine Fensterfläche entsprechend 10% -12,5% der Grundfläche eines Raumes (kann je nach Landes­bauordnung etwas variieren), normale Kellerfenster sind nicht erlaubt.

Optische Vergrößerung kleiner Grundrisse

Beengte Platzverhältnisse wirken großzügiger, je weniger Trennwände die Sicht versperren. Der so genannte „offene Grundriss“ eignet sich vor allem für das Erdgeschoss. Küche, Ess- und Wohnbereich gehen dabei fließend ineinander über. Bei kleinen Häusern ist es zudem sinnvoll, die Verkehrsflächen wie Flure und Treppenhäuser so weit wie möglich zu reduzieren. Diese Bereiche beanspruchen nicht selten bis zu 20 Prozent der Gesamtfläche. In diesem Zusammenhang könnte auch die Treppe als gestalterisches Element in den Wohnbereich mit einbezogen werden.

Dachgeschoss richtig nutzen

Mit einem Kniestock und/oder steiler Dachneigung gewinnt das Haus wesentlich an Wohnfläche. Dachfenster und bodentiefe Verglasungen sorgen für Helligkeit und ein Gefühl der Weite. Das Dachgeschoss wirkt zudem großzügiger, wenn man den Raum bis unter den First offen lässt. Allerdings muss man dann auf den Spitzboden als Abstellraum verzichten.

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