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Offene Grundrisse: Wohnen wie im Loft

Das Wort Loft stammt aus dem Englischen und bedeutet „Speicher“. Bereits in den Vierzigerjahren des letzten Jahrhunderts wurden in amerikanischen und europäischen Großstädten die ersten leerstehenden Industriehallen zu Wohnzwecken umfunktioniert. Die Funktionsbereiche gingen fließend ineinander über, Zwischenwände waren verpönt. Aufwändig renovierte Loftwohnungen zählen heute zu den teuersten Objekten auf dem Immobilienmarkt.

Das moderne Loft-Haus

Im Neubaubereich spricht man heute vielfach von einem Loft-Haus, um eine besondere Großzügigkeit der Raumaufteilung zu betonen. Ein Kriterium hierzu ist der offen gestaltete Grundriss im Gegensatz zu dem „Flurtyp“, bei dem mehrere separate Zimmer von einem zentralen Flur her erschlossen werden.

An erster Stelle soll das Haus Geborgenheit und Sicherheit vermitteln, wobei das Wohlbefinden nicht von der Größe der Wohnfläche abhängt, vielmehr ist entscheidend, ob der Wohnraum zum Lebensgefühl der Bewohner passt. Früher war es bautechnisch bedingt, dass bestimmte Raumgrößen vorgegeben waren. Heute können ganze Wohnetagen ohne Zwischenstützen auskommen.

Offenheit im Haus

Beim offenen Grundriss verzichten Bauherren weitgehend auf Zwischenwände. So entfallen Flure und die gewonnene Fläche kann fürs Wohnen genutzt werden. Oft findet sich im Erdgeschoss eine Art „Wohnhalle“, in der die Bereiche Kochen, Essen, Wohnen und Arbeiten fließend ineinander übergehen. In der konsequentesten Form handelt es sich tatsächlich um einen Raum, z.B. mit einheitlichem Bodenbelag. Daneben gibt es zahlreiche Möglichkeiten Funktionsbereiche optisch abzugrenzen:

  • halbhohe, raumhohe oder transparente Wandscheiben
  • Wechsel im Bodenbelag
  • Höhenunterschiede mittels Stufen
  • Schiebetüren oder -möbel als Raumteiler.

Offenere Wohnbereich der durch eine Wandscheibe unterteilt ist. Foto: Ytong Bausatzhaus
Foto: Ytong Bausatzhaus
Offener Wohnbereich mit Glasschiebetür zwischen Küche und Essplatz. Foto: Architekten Spiekermann
Foto: Architekten Spiekermann

Schlafraum und Bad gelten bei der Mehrheit der Bevölkerung immer noch als private, ja fast intime Rückzugsbereiche, sodass hier seltener ein offener Grundriss geplant wird. Allerdings gibt es auch hier den Trend zur Offenheit, bei dem Schlafraum, Ankleide und Elternbad zwar einen abgeschlossene Einheit bilden, die Bereiche aber ineinander übergehen.

Neben der horizontalen Offenheit steht die vertikale Transparenz. Über Galerien und Lufträume lassen sich einzelne Etagen verbinden und intensiver Hör- und Sichtkontakt herstellen. 

Vorteile des offenen Grundrisses

Die Vorteile des offenen Grundrisses liegen klar auf der Hand: Das Haus wirkt großzügig, hell und kommunikativ – die ideale Wohnform für ein Paar. Menschen, die sehr sensibel auf Küchengerüche, Musik, Fernseher etc. reagieren, werden sich in offenen Grundrissen allerdings weniger wohl fühlen. Damit der Grundriss für zukünftige Bedürfnisse flexibel bleibt, sollte die Anordnung der Fenster das spätere Abteilen einzelner Räume durch Leichtbauwände zulassen.

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