Leistungsschau der Energiewende
"The Smarter E" heißt die Messe, auf der sich Mitte Mai in München versammelte, was international in Sachen Erneuerbare Energien Rang und Namen hat. Fünf Tage lang drehte sich in zehn Hallen alles um Strom aus Sonnen- und Windkraft. Wie man ihn gewinnt, speichert und optimal verteilt.
Technikschau – Erneuerbare Energien
Vorgestellt wurden auf der Innovationsplattform für die neue Energiewelt unter anderem:
- die neuesten, noch leistungsfähigeren Solarmodule
- „unsichtbare“ Solarmodule für die Fassade, d. h. Module mit weißer oder auf Wunsch farbiger Beschichtung
- hocheffiziente Lithium-Hausbatterien
- die ersten Salzwasser-Batterien, äußerst robust und in der Herstellung umweltfreundlicher
- eine Photovoltaikanlage samt Akku für die Steckdose (einfach einstöpseln und saubere kWh machen)
- intelligente Regelungen, die sofort merken, wenn der Ertrag unter den Erwartungen bleibt
- smarte Ladestationen für Elektroautos.
Die Hersteller der Energietechnik treten überdies zunehmend als Versorger auf. Im Sommer nehmen sie den Anlagenbetreibern ihre Überschüsse ab. Im Winter liefern sie Strom.
Grüne Energie – geballtes Expertenwissen
Parallel zur Messe lief ein umfangreiches Begleitprogramm. Hochkarätige Expertinnen und Experten tauschten sich auf Kongressen über die aktuellen Entwicklungen der Energietechnik aus.
- Man hörte von Stadtteilen und Kommunen, die ihre Energie schon heute vollständig vor Ort aus Sonne, Wind und Erdwärme erzeugen.
- Erfuhr von SmartGrids, schlauen digitalen Verteilnetzen, die immer „wissen“, wer gerade grünen Strom erzeugt, wer welchen braucht, wo er „geparkt“ und „zwischengelagert“ werden kann, um die Leitungen nicht zu überlasten.
- Und natürlich von Wasserstoff.
Wasserstoff ist die Lösung für eines der Hauptprobleme der Energiewende. Sonnen- und Windstrom stehen nicht immer dann zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden. Manchmal gibt es zu wenig, manchmal zu viel. Und das Zuviel ist nur schwer zu speichern.
Es sei denn, man nutzt es, um per Elektrolyse simples Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu zerlegen. So erhält man einen CO2-freien, beliebig lange und verlustfrei speicherbaren Energieträger.
Mit Wasserstoff kann man Brennstoffzellen betreiben, die Wärme und (wieder) Strom produzieren. Oder man kann ihn unter Verwendung von CO2 aus der Luft weiter zu synthetischem Gas und sogar zu Treibstoffen (E-Fuel) für Flugzeuge und Schiffe verarbeiten.
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Die Energiewende ist machbar
Das angeblich größte Problem der Energiewende, das der Speicherung, ist also schon längst keines mehr. Umstieg auf die Erneuerbaren, zu 100 Prozent, ist machbar, und zwar weltweit. Wie genau, das erklärten Prof. Volker Quaschning, von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, und Grünen-Politiker Hans-Josef Fell in ihren Vorträgen.
Wen wundert es, wenn neben viel Selbstbewusstsein und Optimismus auch Ungeduld spürbar war.
Weil die Politik nach wie vor die Energiewende blockiert. Wirksamen Klimaschutz verhindert, obwohl er für die Menschheit angesichts der globalen Erwärmung überlebenswichtig ist.
Das machten am letzten Tag noch einmal Vertreterinnen und Vertreter von Fridays for Future, von Parents for Future und Scientists for Future auf dem Forum in der Halle B 3 deutlich.
Kurz: Die Messe mit dem etwas rätselhaften Namen war keine wie jede andere. In den benachbarten Hallen, ein paar Schritte entfernt, fand zeitgleich die „FESPA Global Print Expo“ statt. Während es dort um Textildesign, Lichtreklame, Digitaldruck ging, ging es auf der „The Smarter E“ ums Ganze.
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