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Rauchmelder: Runde Schutzengel

Rauchmelder helfen, Feuer rechtzeitig zu entdecken. Zumindest, wenn sie richtig angebracht sind.

Sie hängen an der Decke, sind inzwischen bundesweit in Neu- und Bestandsbauten Pflicht und retten im Ernstfall Leben: Rauchmelder. Bei einem Brand warnen sie mit einem schrillen Alarmton und bewahren vor schlimmen Folgen.

Immer noch sind in Deutschland laut Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe jährlich rund 350 Brandopfer zu beklagen. Die meisten davon kommen durch giftige Rauchgase ums Leben. Insbesondere im Schlaf ist die Gefahr groß, entstehenden Rauch nicht wahrzunehmen, weil dann der Geruchssinn des Menschen nahezu ausgeschaltet ist.

Die kleinen "Lebensretter" warnen durch einen nicht zu überhörenden schrillen Alarm. So können sich die Bewohner noch in Sicherheit bringen, einen Löschversuch unternehmen und rechtzeitig die Feuerwehr verständigen.

Sind Rauchmelder Pflicht?

Sachsen war das letzte Bundes­land, in dem für Bestands­bauten keine allgemeine Einbaupflicht galt. 

Die aktualisierte Rauchwarnmelder-Vorschrift in Sachsen gilt nun für alle Schlafräume in Privatwohnungen sowie für Flure, die zu diesen Räumen führen und als Rettungsweg dienen können.

Die Nachrüstungsfrist in Sachsen gilt bis zum 31. Dezember 2023, die Regelung greift ab 1. Januar 2024. "Damit schließt sich in Deutschland eine weitere Sicherheitslücke im vorbeugenden Brandschutz", kommentiert Carsten Wege, Geschäftsführer des Bundesverbands Brandschutz-Fachbetriebe (bvbf).

Rauchmelder sind nicht nur im Neubau, sondern auch für Bestandsbauten Pflicht. Verantwortlich für die Installation sind Haus- und Wohnungseigentümer. 

Trotz der gesetzlichen Vorschriften hat verschiedenen Studien zufolge die Hälfte der deutschen Eigenheimbesitzer ihren Wohnraum nicht ausreichend mit Rauchmeldern ausgestattet.

Zu diesem Schluss kam eine vom Rauchmelder-Hersteller Ei Electronics in Auftrag gegebene repräsentative Studie, die von der INNOFACT AG mittels Online-Befragung durchgeführt wurde.

Für die Studie wurden 5.840 Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Reihenhäusern befragt. 

Feuerwehr rät zu Rauchmeldern

Die deutschen Feuerwehren betonen seit Jahren die lebensrettende Funktion der Geräte: „Rauchmelder helfen, Feuer rechtzeitig zu entdecken, sich in Sicherheit zu bringen und die Feuerwehr zu rufen. So können Brandopfer verhindert werden“, erklärt Hermann Schreck, ständiger Vertreter des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).

Leicht zu installieren – aber wo?

Stellt sich die Frage, warum so viele ihr Haus trotzdem nicht richtig ausstatten. Mangelndes Wissen über die genauen Inhalte der gesetzlichen Vorschrift könnte ein Grund sein, denn die Rauchmelder-Pflicht wurde nicht bundesweit einheitlich, sondern länderspezifisch zu verschiedenen Zeitpunkten eingeführt.

Was den Geltungsbereich betrifft, lässt sich jedoch zusammenfassen: Egal, ob neu oder alt – die Pflicht gilt für Mietwohnungen und selbst genutzte Eigenheime gleichermaßen.

Ein Gerät pro Schlafraum

Die Studie macht deutlich, dass noch Aufklärungsbedarf besteht. Zwar haben 84 Prozent der Befragten mindestens einen Rauchmelder angebracht, aber nur in 50 Prozent der Haushalte sind die Geräte in  allen vorgeschriebenen Räumen installiert. Als gesetzliche Mindestanforderung gilt: je ein Gerät pro Schlafraum, Kinderzimmer und als Rettungsweg dienendem Flur.

Giftige Rauchgase

Außerdem sind Rauchmelder ein Muss. Von ihnen gewarnt, kann man rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen beziehungsweise sich und andere retten. Aus jedem Geschoss müssen zwei Fluchtwege nach draußen führen, ebenso aus dem Dachgeschoss und dem Keller. 

Bei Wohnungsbränden kommen die meisten Opfer jedoch durch Rauch und giftige Gase zu Schaden, nicht durch offene Flammen. Zur umsichtigen Planung gehört daher der Verzicht auf problematische Stoffe für Rohbau und Ausbau, wie zum Beispiel einige Kunststoffe oder die beliebten Montageschäume.

Sie enthalten Isocyanate: an sich schon gesundheitsgefährdend, kann aus ihnen unter Brandeinwirkung Blausäure entstehen. Und ironischerweise können gerade die vielen Kunststoffen zugesetzten Flammschutzmittel Salzsäure oder gar Dioxine bilden. Die in dieser Hinsicht harmlosen Naturdämmstoffe wie Flachs-, Hanf- oder Holzwolle-Matten gelten als „normal entflammbar“, manche gar als „schwer entflammbar“ (B 2 bzw. B1).

Haus- und Wohnungseigentümer sollten Rauchmelder nicht nur installieren, sondern auch regelmäßig überprüfen. Der dafür richtige, weil zuverlässige Partner ist der Elektromeister vor Ort. Denn der Profi ist mit den entsprechenden Qualitätsprodukten und Lösungen vertraut.

Rauchmelder-Rechner


Mit dem Rauchmelder-Rechner kann jeder den Bedarf für sein Eigenheim einfach ermitteln. Unter www.rauchmelder-sind-pflicht.de erhält man spezifisch für sein Bundesland kurz und knapp die gesetzlichen Vorgaben.

CO2 Melder für eine gesunde Raumluft

Nicht nur im Winter verbringen wir viel Zeit zuhause und damit auch in geschlossenen Räumen. Doch macht sich auch jemand Gedanken über die Qualität der Raumluft? Insbesondere eine zu hohe Konzentration von CO2, also Kohlendioxid hat negative Folgen für die Bewohner. Steigt der CO2-Gehalt in der Raumluft nehmen Kopfschmerzen, Konzentrationsverlust, Unwohlsein, Leistungsabfall und Müdigkeit zu.

Fenster auf und lüften schafft ganz einfach Abhilfe. Doch wann ist dafür der richtige Zeitpunkt? Wenn Bewohner das Gefühl haben, die Raumluft ist abgestanden und schlecht, dann ist es eigentlich auch schon zu spät. Kohlendioxid entsteht aus der Atemluft, je mehr Menschen und je kleiner der Raum, desto schneller herrscht dicke Luft.

Besser sind CO2 Melder, denn sie überwachen mit ihren Sensoren die Raumluft und geben Alarm, wenn der Kohlendioxidgehalt eine Grenze überschreitet und frische Luft zugeführt werden soll. Kohlendioxid wird gemessen in in der Maßeinheit ppm, also parts per million. Bis zu 400 ppm entspricht der natürlichen Zusammensetzung unserer Luft. CO2 Meldersetzen genau hier an und messen die Konzentration.

Die meisten CO2 Melder geben akustische und optische Signale, um die Bewohner auf einen erhöhten CO2-Gehalt in der Wohnung aufmerksam zu machen. Die vom Hersteller eingestellten Grenzwerte können bei manchen Geräten noch individuell angepasst werden. Sie sollten einen CO2 Melder am besten ungefähr in Kopfhöhe aufstellen. Das Gerät kann auch an der Wand montiert werden. Viele Geräte können außerdem die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit anzeigen. Achten Sie auf eine hochwertige Qualität. Hersteller geben zum Teil eine zahnjährige Haltbarkeit an.

Smarter Rauchmelder

2 in 1: Dieses Smart-Home-System verbindet Rauchmelder mit cleverem Einbruchschutz. Livy Protect ist ein Stecksystem aus einem Rauchmelder und Smart Ring mit WLAN-Modul. Es erkennt neben Rauch und giftigem Kohlenmonoxid auch Bewegung von Einbrechern. Im Alarmfall wird eine Push-Nachricht auf das Smartphone gesendet.

Mehr Schutz durch Social Smart Home

Die wirklich clevere Komponente des Sicherheitskonzepts von Livy Protect steckt in der Community-Funktion der App. Weitere Bewohner, Nachbarn oder Familienangehörige können zu einem Standort hinzugefügt werden und erhalten im Alarmfall ebenfalls eine Benachrichtigung. Über eine Quick-Chat Funktion kann sich die Community schnell organisieren und falls notwendig den Notruf direkt über die App kontaktieren.

Zusätzlich bietet die Premium-Version die Funktionen Alarmnachrichten als SMS zu versenden sowie die Möglichkeit, den Sicherheitsdienstleister Securitas zu beauftragen. "Gerade in Gefahrensituationen, wie bei Einbrüchen oder Bränden, sind wenige Augenblicke entscheidend, die über das Ausmaß des Schadens entscheiden", sagt der Geschäftsführer der HUM Systems GmbH Ali Reza Humanfar.

Der Rauchwarnmelder selbst hat durch seine Lithium-Batterie eine Laufzeit von 10 Jahren. Je nach Gebrauch, hält der Akku des Smart Rings sechs bis zwölf Monate. Der Ring kann zwischen Mensch und Tier unterscheiden und sendet kein Signal, solange es sich um das eigene Haustier handelt, das durch die Zimmer wandert.

Rauchmelder Kauftipps

Bei der Auswahl eines neuen Rauchmelders sollte man auf einige Kriterien achten. Die Geräte sollten mit großer Testtaste und Stummschaltfunktion sowie mit einer 10-Jahres-Lithiumbatterie ausgestattet sein. Diese gewährleistet die Stromversorgung über die gesamte Lebensdauer des Geräts, denn nach zehn Jahren ist der Austausch ohnehin empfohlen.

Die Kennzeichnung mit dem Qualitätssiegel „Q“ und gute Ergebnisse bei Tests unabhängiger Institute geben zusätzliche Hinweise auf die Zuverlässigkeit der Rauchmelder. Für den Einsatz im Schlaf- oder Kinderzimmer empfiehlt es sich, auf Geräte ohne LED-Blinken zu setzen.


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Rauchmelder Kinderzimmer

Neben den herkömmlichen Geräten gibt es auch funkvernetzte Rauchmelder, die der Hersteller Ei Electronics für zusätzliche Sicherheit empfiehlt. Sie arbeiten nach dem Prinzip „Einer für alle, alle für einen“ und bieten den Vorteil, dass ein alarmierender Melder auch die anderen Geräte in der Wohneinheit auslöst, so dass alle Bewohner flächendeckend und schnellstmöglich gewarnt werden.

Dadurch gewinnt man wertvolle Zeit für die Rettung. Das ist insbesondere für Ältere, in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen und Kinder wichtig, die von Angehörigen unterstützt werden müssen.

Das sollten Sie beim Kauf eines Rauchmelders beachten:

  • 10-Jahres-Lithiumbatterie
  • große Testtaste
  • Stummschaltfunktion
  • ohne LED-Blinken
  • Qualitätssiegel „Q“
  • Testsieger

Rauchmelder-Tipps fürs Renovieren 

Generell gilt in Deutschland eine Rauchmelder-Pflicht in allen Wohnungen und Häusern. Die Geräte dürfen nur in begründeten Fällen abgenommen werden, etwa bei Renovierungsarbeiten.

Ob Streichen, Tapezieren oder Boden erneuern, bei einer Renovierung lassen sich Staub und Dreck nicht vermeiden. Sicherheitsrelevante, sensible Geräte wie Rauchmelder müssen davor geschützt werden. Denn der entstehende Schmutz kann die Funktionsfähigkeit der kleinen Lebensretter beeinträchtigen und beispielsweise Fehlalarme auslösen.

Sicher aufbewahren

Um die Rauchmelder vor Staub und Farbe zu schützen, empfiehlt es sich, sie bei einer Renovierung von der Montageplatte abzudrehen und in einem anderen Raum aufzubewahren. Am sichersten verstaut man den Rauchmelder in einem Plastikbeutel und beschriftet diesen mit dem zugehörigen Raum.

Wird die Decke gestrichen, sollte am besten auch die Montageplatte abgenommen werden.
Bei dieser Gelegenheit bietet es sich an, das empfohlene Austauschdatum zu überprüfen, oft an der Seite außen am Rauchmelder aufgedruckt.

Spätestens nach zehn Jahren müssen die Geräte ausgewechselt werden. Falls ein Austausch notwendig ist, empfiehlt sich eine Anschaffung vor oder während der Renovierung. So kann man auch prüfen, ob bestehende Montagelöcher wieder verwendet werden können.

Nach Abschluss der Arbeiten sollten die Rauchmelder schnellstmöglich wieder an der Decke angebracht werden und auf Funktionsfähigkeit mithilfe des Testknopf geprüft werden.

Fast jeder fünfte Eigenheimbesitzer hat sein Zuhause laut Ei Electronics schon mit einem CO-Melder ausgestattet. Eine regelmäßige Kontrolle und Wartung der Geräte sind wichtig.

Welches sind die größten Kohlenmonoxid-Gefahrenquellen im Eigenheim?

Wie ensteht Kohlenmonoxid?

Kohlenmonoxid entsteht, wenn bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Materialien wie z.B. Gas oder Holz zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht. Ursache kann ein technischer Defekt bei Gastherme, Heizung oder Kaminofen sein. Dann droht eine erhöhte CO-Konzentration in der Raumluft.

Auch versperrte Abluftwege können für einen CO-Vorfall verantwortlich sein. Der Schornstein sollte deshalb mindestens einmal pro Jahr gereinigt werden. Das reduziert das Risiko, dass Schmutz, Vogelnester oder Ruß den Abluftweg so stark verengen, dass Rauchgase nicht mehr richtig abziehen können.

Richtiges Verhalten bei Kohlenmonoxid-Alarm

Was ist zu tun, wenn der CO-Rauchmelder Alarm auslöst?

Bei einem CO-Alarm ist grundsätzlich Eile geboten, denn das Einatmen von Kohlenmonoxid führt zu einer mangelnden Versorgung der Organe mit Sauerstoff.

Die wichtigsten Verhaltensregeln:

  1. Im Alarmfall gilt für alle anwesenden Personen: Sofort das Gebäude verlassen!
  2. Insofern es keinen unnötigen Zeitverlust bedeutet, sollten dabei noch Fenster und Türen geöffnet werden, um möglichst viel Sauerstoff ins Gebäude zu lassen. Achtung: Hier liegt ein wesentlicher Unterschied zum Verhalten im Brandfall, wo empfohlen wird, Türen und Fenster zu schließen.
  3. Beim Verlassen der Wohnung sollte möglichst ein Handy mitgenommen werden – jedoch nur, falls es griffbereit ist.
  4. Draußen angekommen, gilt es, den Notruf 112 zu wählen und auf die Einsatzkräfte zu warten.
  5. Befinden sich noch Personen im Gebäude, sollten sie über die Gegensprechanlage oder telefonisch informiert werden. Von einem Betreten des Hauses wird abgeraten.

Noch mehr Wissenswertes über Rauchmelder:

Über bau-welt.de

Wer einen Hausbau plant oder einen Altbau saniert, hat in der Regel viele Fragen. bau-welt.de informiert Bauherren und Renovierer über alle wichtigen Themen und gibt hilfreiche Tipps. 

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