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Klimaneutral bauen
Bis 2045 soll Deutschland klimeneutral sein. Dieses Ziel hat die Bundesregierung im neuen Klimaschutzgesetz festgelegt. Um diese Klimaschutzziele zu erreichen, müssen schon bis 2030 verschiedene Wirtschaftsbereiche ihre Treibhausgasemissionen noch stärker reduzieren. Für die Finanzierung wichtiger klimapolitischer Vorhaben werden allein bis 2025 über 93 Milliarden Euro bereitgestellt.
Das Sofortprogramm 2022 umfasst verschiedene Klimaschutzmaßnahmen, dazu zählt insbesondere auch die Förderungklimafreundlicher Gebäude mit rund fünf Milliarden Euro. Denn bis 2030 soll der CO2-Ausstoß im Gebäudesektor auf weniger als ein Drittel reduziert werden.
So werden die energetische Sanierung von Gebäuden und der Einbau energieeffizienter Heizungen gefördert. Hinzu kommt, dass der Bund ab 2023 keine Heizungen mehr fördert, die ausschließlich mit fossilen Brennstoffen betrieben werden.
Schlecht isolierte Einfamilienhäuser und Altbestände tragen ihren Teil zu den Treibhausgasemissionen bei. Auch Hausbesitzer sollen ihr Eigenheim deshalb fit für die Zukunft machen. Verpflichtet dazu sind sie zwar nicht, aber eine Sanierung kann sich durchaus lohnen. Denn das Klimaschutzprogramm setzt weniger auf Pflichten, sondern auf finanzielle Anreize. So stellt die Bundesregierung 4,5 Milliarden Euro für klimafördernde Maßnahmen wie Wärmedämmmung und Renovierung bereit.
Generell greift das Gebäudeenergiegesetz, das sämtliche Bereiche zum Energiestandard eines Gebäudes umfasst – also von den Anforderungen an die Gebäudehülle bis hin zum Einsatz regenerativer Energien.
Ab 2023 müssen alle Neubauten den Effizienzhaus-Standard EH-55 erfüllen. Das heißt, ein Einfamilienhaus darf dann nur noch maximal 55 Prozent des Energiebedarfs eines Standardgebäudes verbrauchen. Ab 2025 gilt dann der noch höhere Standard EH-40.
Die ursprünglich ab 2023 diskutierte Pflicht für Solaranlagen auf den Dächern von Neubauten wurde von der Bundesregierung wieder gekippt. So gibt es im "Sofortprogramm Klimaschutz 2022" keine Pflicht zur Installation von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen. Einige Bundesländer halten jedoch daran fest:
- In Baden-Württemberg gilt die Solardachpflicht bei Neubauten ab Mai 2022,
- in Hamburg und Berlin ab 2023
- und auch in Bayern ist die Debatte noch nicht endgültig vom Tisch.
Angesichts der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands werden darüber hinaus weitere Sofortmaßnahmen für mehr Klimaschutz diksutiert. So könnte eine bundesweite Solaranlagenpflicht für Neubauten und Dachsanierungen erneut diskutiert werden.
Außerdem könnten etwa neue Gasheizungen – wie es bei neuen Ölheizungen ab 2026 bereits der Fall ist – verboten werden. Gleichzeitig könnte der Staat bei Sanierungen von Gebäuden womöglich noch mehr Kosten übernehmen, wie es Medienberichten zufolge in einem aktuellen Zwölf-Punkte-Papier heißt. So werde etwa auch eine Extraprämie für Wärmepumpen in Erwägung gezogen.
Sonnenenergie nutzen
Solaranlagen liefern Strom für Heizwasser und Heizung mithilfe von Sonnenenergie. Lesen Sie mehr über Solarthermie. Foto: Wolf
Klimaneutral bauen mit staatlicher Unterstützung
Wer energetisch saniert, profitiert von Förderungen. Wie hoch diese ausfallen, hängt von den Zielen des Umbaus ab. Unter anderem können Renovierer, die ihr Eigenheim in ein Energieeffizienzhaus upgraden oder ihre Heizung austauschen möchten, von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) profitieren.
Wer eine Förderung beanspruchen möchte, muss auf einige Details achten. Ein Energieberater berät Sie bei einer Haussanierung und erstellt mit Ihnen gemeinsam einen Sanierungsfahrplan. Die einzelnen Bedingungen zu den unterschiedlichen Fördermöglichkeiten haben wir in einem ausführlichen Beitrag zusammengfasst.
Förderung für Hausbau und Renovierung 2021
Was Bauherren und Renovierer jetzt unbedingt über die neuen Förderungen wissen müssen. Foto: Getty/Stadtratte
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