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Palisaden setzen: Elegante Stützen im Garten

Palisaden gibt es aus vielen Materialien. Wir stellen Ihnen die gängigsten vor und zeigen Ihnen, wie man sie fachgerecht setzt.

Was ist eine Palisade?

Definition von Palisaden

Palisaden sind eigentlich etwas sehr Altes. Ihr Name leitet sich vom Lateinischen palus ab, was nichts anderes als "Pfahl" bedeutet. Eine Palisade ist also ein Pfahlzaun. Bereits in der Frühzeit wurden Palisaden zur Befestigung von Lagern und Dörfern verwendet.

Die Palisaden von heute aus dem Garten- und Landschaftsbau haben mit der Bedeutung von damals nicht mehr viel gemeinsam. Heute konzentriert sich die Funktion auf das Abstützen und die Einfassung von Böschungen und Beeten. So lassen sich einfach und vor allem dauerhaft stabil Hochbeete oder auch Sandkästen anlegen.

Verschiedene Palisaden Typen:

Ein kurzer Überblick über die unterschiedlichen Palisaden Typen:

Palisaden Beton: Stabil, dauerhaft und funktionell

Palisaden aus Beton sind eine dauerhafte, schnelle und kostengünstige Lösung, um eine formschlüssige Palisadeneinfassung herzustellen. Betonpalisaden, insbesondere mit Hohlkehlenprofil, schaffen fachgerecht gesetzt eine stabile Wand, die kein Wasser und keine Wurzeln hindurchlässt. Auch Schädlinge werden durch die Wand abgehalten.

Beton Palisaden können Jahrzehnte überdauern, wirken aber vielleicht ein wenig nüchtern, weshalb sie weniger im privaten, sondern insbesondere im öffentlichen Garten- und Landschaftsbau eingesetzt werden. Bei hoch belasteten Böschungen, beispielsweise für den Bau einer Garageneinfahrt, sind sie erste Wahl.

Granit Palisaden: Edler Naturstein für die Ewigkeit

Granit ist einer der härtesten Bausteine und eignet sich vorzüglich für den Bau dauerhafter und zugleich schön anzusehender Palisaden. Die gegenüber der Betonvariante natürlichere Optik der Granit Palisaden hat allerdings ihren Preis: Granit ist nicht billig und für eine Raseneinfassung geht der Bedarf sicherlich in den Bereich von mehreren Tonnen an Material.

Dafür halten die Granit Palisaden auch nahezu ewig, der Stein verwittert kaum und sieht lange sehr schön aus. Durch die Witterung oder Erdbewegung gelöste Steine können auch nach Jahrzehnten wieder einbetoniert werden. Egal, ob grob behauen, leicht angeraut oder glatt geschliffen – Granit Palisaden sind ein dauerhafter Blickfang imGarten.

Palisaden Holz: Der römische Klassiker

Wie die Befestigungen der Römerlager vor einem kleinen, unbeugsamen Dorf im Norden Galliens ... Holzpalisaden haben die mit Abstand längste Tradition im Palisadenbau, neigen aber anders als ihre steinernen oder kunststoffbasierten Vettern zu Verrottung.

Zum Holzpalisadenbau werden meist kesseldruckimprägnierte Hölzer aus widerstandsfähigen Sorten wie Eiche oder anderen Nadelhölzern verwendet. Früher kamen auch alte Bahnschwellen zum Einsatz, aufgrund der krebserregenden Teerimprägnierung dürfen diese aber nicht mehr verwendet werden.

Holzpalisaden müssen nach ein bis zwei Jahrzehnten in der Regel ausgetauscht oder saniert werden. Dafür sind sie meist günstiger als Stein- oder Granitpalisaden und wirken im Landschaftsbild natürlicher. Auch kann man die Palisaden aus Holz in verschiedenen Farben lasieren.

Tipp: Raffinierte Gartenbeleuchtung neben den Palisaden

Direkt neben den Palisaden aus Naturmaterialien setzt eine gut durchdachte Gartenbeleuchtung weitere Akzente. Steh- oder Pollerleuchten beleuchten den Weg neben den Palisaden. Foto: Fotoschlick/stock.adobe.com

Kunststoff Palisaden: Leicht, dauerhaft und variabel

Palisaden aus Kunststoff verrotten nicht und lassen sich sehr leicht durch ihr geringes Eigengewicht aufstellen. Hinsichtlich Form- und Farbgebung sind zudem viele interessante Varianten möglich, die auch von der traditionellen Palisadenform abweichen.

Auch lassen sich steckbare Kunststoffpalisaden bei Bedarf leichter umsetzen als die Stein- oder Holzvariante; sie eignen sich beispielsweise für temporäre Frühbeete

Kunststoffpalisaden sind darüber hinaus frostsicher und abwaschbar, vermoosen nicht und werden nicht von Fäulnis oder Parasiten befallen. Ein Nachteil ist die oft etwas unnatürlich wirkende Optik – diese kann man aber auch sehr geschickt kaschieren.

Palisaden setzen

Palisaden setzen ist eigentlich recht einfach. Für die fachgerechte Setzung einer Palisade müssen Sie vor allem auf eine funktionierende Entwässerung und eine wasserdichte Trennung der erhöhten Erdschicht von der Rückwand der Palisade achten.

Am besten lässt sich dies mit unserer Anleitung realisieren. Hier wird die Feuchtigkeit durch ein Kiesbett aufgenommen und durch das Drainagerohr nach außen geführt:

Wie setzt man Palisaden? – Eine Anleitung

Materialien und Werkzeuge

Werkzeuge:

  • Spaten
  • Schaufel
  • Mischbottich oder Betonmischmaschine

Materialien:

  • Zement
  • Kies, Körnung 0-8 (für den Magerbeton)
  • Kies, Körnung 16-32 oder Rheinkies (für die Entwässerung)
  • Teichfolie
  • Drainagerohr
  • Palisade

Grube ausschachten, Magerbeton anrühren

Schachten Sie zunächst mit dem Spaten einen Graben für die Palisaden aus. Den vor den Palisaden eventuell vorhandenen Rasen können Sie abstechen und später wieder auf die Betonschicht legen. Der Graben sollte etwa 40 cm tief sein um guten Halt zu gewährleisten, bei höheren Palisaden auch etwas mehr.

Mischen Sie nun den Zement mit dem Feinkies im Verhältnis 8:1: Acht Teile Kies, ein Teil Beton. Geben Sie anschließend soviel Wasser hinzu, dass das Gemisch "erdfeucht" ist: Magerbeton darf nicht zu nass sein.

Füllen Sie nun eine Bodenschicht Magerbeton von etwa 15 cm in den Graben ein und setzen Sie die Pfähle hinein. Anschließend wird bis 5 cm unter der Rasenkante Magerbeton aufgefüllt. Der fertige Beton muss nun ein paar Tage, abhängig von der Außentemperatur, ruhen. Auf der sicheren Seite sind Sie mit einer Woche Ruhezeit.

Teichfolie und Drainage einlegen

Jetzt wird entwässert: Dazu wird hinter dem Fundament die frische Erde der erhöhten Plattform etwa 40 cm breit bis zur Fundamentunterkante ausgeschachtet. Auf der ganzen Höhe, von der Unterseite des Fundaments bis zur Rasenkante, wird nun Teichfolie ausgelegt. Diese verhindert, dass Wasser aus der erhöhten Plattform durch die Palisaden dringt und diese verschmutzen lässt. 

Hinter der Teichfolie wird nun Kies in die Grube geschüttet. Zunächst eine Lage von 5 cm auf dem Boden, danach werden die Drainagerohre eingelegt. Diese Drainage muss, unterirdisch oder oberirdisch, einen Abgang zum Kanalnetz oder zu einem Wasserlauf haben. Füllen Sie anschließend den Kies bis 5 cm unter der Rasenkante auf. Anschließend können Sie Rasen sähen, Blumen pflanzen oder was immer Sie wollen!

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