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Effiziente Gartenbewässerung

Jeder Garten muss bewässert werden. Dabei sollte man effizient vorgehen. Wir erklären, wie Sie bei der Gartenbewässerung sparen können und stellen die besten Methoden vor.

Die Gartenbewässerung rechtzeitig planen

Durch die steigenden Temperaturen und immer weniger Niederschläge ist ein effizienter Umgang mit Wasser auch in Deutschland unverzichtbar. Immer wieder kann es durch anhaltende Trockenheit zu Wassermangel in bestimmten Regionen kommen. In dieser Trockenzeit braucht der ­Garten eine „künstliche“ Bewässerung.

Eine gezielte Bewässerung verschafft im heimischen Garten Abhilfe. Denn sie spart nicht nur Wasser, sondern hält auch das heimische Ökosystem aufrecht. Dadurch sichern Gartenbesitzer Lebensraum verschiedener Tierarten wie Bienen.

Es lohnt sich, rechtzeitig für solche Regenpausen Gießwasser zu sammeln oder aus vorhandenen Quellen zu erschließen, damit es dann bei Bedarf rasch und reichlich als Gartenbewässerung zur Verfügung steht. Zur Verteilung können neben Gießkanne und Gartenschlauch auch spezielle Sprinkler oder Bewässerungssysteme, wie die Regenwassernutzung, nützlich sein.

Entscheidend für eine nachhaltige Gartenbewässerung ist bereits das richtige Gießen. Nur ganz kurz zu gießen ist in der Regel wenig förderlich.

Wer seltener, dafür aber intensiver gießt, tut nicht nur den Pflanzen etwas Gutes, sondern spart in Summe auch Wasser. Denn ständiges, aber nur flüchtiges Gießen führt dazu, dass das Wasser nicht in tiefere Bodenschichten vordringen kann, die Pflanzen bilden also nur flache Wurzeln aus und sind bei länger anhaltender Trockenheit nicht mehr in der Lage, sich auch einmal aus tieferen Erdschichten mit Wasser zu versorgen.

Tipp: Wann ist die beste Zeit zum Gießen?

Ob aus dem Leitungsnetz oder der Zisterne, gegossen werden muss zur rechten Zeit, früh am Morgen oder abends. In den heißen Mittags- und Nachmittagsstunden ist das kühle Nass für die Pflanzen ein Schock, viel zu viel wird außerdem verdunsten. Dazu wirken die Tropfen in der Sonne auf den Blättern wie Brenngläser, sie zerstören das Gewebe.

Verschiedene Bewässerungssysteme

Der Gartenschlauch

Die Gartenbewässerung planen ist nicht kompliziert. Oftmals genügt ein Gartenschlauch, denn er ist immer noch eine unentbehrliche Wasserleitung im Garten.

Durch das biegsame leichte Gummirohr lässt sich das Wasser rasch in ­jede Gartenecke leiten. Der Schlauch ist schnell wieder weggeräumt, wenn ein Schlauchwagen bereit steht oder ein Schlauchhalter vor­handen ist. Mit genormten Kupplungen lässt sich der Schlauch an jeden Förderer anschließen und mit jedem Verteiler verbinden.

Automatisierte Gartenbewässerung

Ab einer bestimmten Grundstücksgröße bzw. ab einer bestimmten Bequemlichkeitsstufe ist Automatisierung in der Gartenbewässerung angesagt. Man kann zur Gartenbewässerung Leitungen unter dem Rasen verlegen und so eine Gartenpipeline anlegen.

Hersteller bieten Systeme an, die Sie selbst verlegen können. Auch eine punktgenaue Tröpfchenbewässerung ist realisierbar, die Verdunstungsverluste stark minimiert.

Für größere Areale des Gartens gibt es unterschiedliche Beregner:

  • Viereckregner für quadratische Flächen
  • Kreisregner für runde Flächen
  • Wenn unterschiedliche Flächen im Garten mit Wasser versorgt werden sollen, kommt der Vielflächenregner mit variabel programmierbaren Wurfweiten des Wassers zum Einsatz.

Zur definierten Flächenabdeckung der Gartenbewässerung lassen sich die Kontureneckpunkte programmieren und speichern. Bodenhülsen markieren die jeweils exakte Positionierung des mobilen Vielflächenregners in der Beregnungsfläche.

4 Tipps für eine effiziente Gartenbewässerung

Mit diesen vier Tipps gelingt auch in Ihrem Garten die effiziente Bewässerung:

  1. Tipp 1: Regenwasser auffangen & nutzen. Regenwassernutzung schont die Ressourcen und ist sowieso besser für Pflanzen als Leitungswasser.
  2. Tipp 2: Punktgenau bewässern. Bewässerungslösungen, z.B. eine Tropfbewässerung, sorgen punktgenau dafür, dass das Wasser dort ankommt, wo es benötigt wird: an der Wurzel. Das spart Wasser und sorgt für eine optimale Versorgung der Pflanzen.
  3. Tipp 3: Bodenfeuchte messen. Mithilfe eines smarten Sensors lassen sich Bewässerungszeiten festlegen. Ist eine Bewässerung erreicht, überprüft der Sensor die aktuelle Bodenfeuchte. Bei trockenem Boden, startet die geplante Bewässerung automatisch, bei ausreichend Bodenfeuchte hingegen wird die Bewässerung ausgesetzt und so Wasser gespart.
  4. Tipp 4: Gießen zur richtigen Tageszeit. Pflanzen sollten grundsätzlich am besten in den frühen Morgenstunden gegossen werden. Nachdem die Erde über Nacht abgekühlt ist, verdunstet nach dem morgendlichen Gießen im Vergleich zur Bewässerung am Abend weniger Wasser. Zudem haben die Pflanzen ausreichend Zeit, um Wasser und somit Kraft für den anstehenden, womöglich heißen Tag zu sammeln. 

Smarte Gartenbewässerung mit Bewässerungscomputer

Ein Gartenbewässerungssystem ist einfach mit einem Bewässerungscomputer aufzurüsten. Er lässt es nach Programmierung tropfen und regnen. Außerdem erkennt er mit Hilfe eines Feuchtesensors, wenn mal gar nicht gegossen werden muss.

Den Bewässerungscomputer schraubt man zwischen Hahn und Schlauch. Danach kann man in der entsprechenden App festgelegen, wie der Computer reagieren soll. Zeitintervalle sowie verschiedene Szenen bestimmen die Gartenbewässerung. Auch bei Wasserlecks reagiert das System und sendet einen Warnhinweise an den Nutzer.

Zur Dauerbewässerung sollten Sie aber kein Trinkwasser verwenden, sondern eigenes Wasser aus einem Brunnen oder einer Zisterne nutzen. Viele Bewässerungsanlagen sind mit Zeitschaltuhren regulierbar. Der Bewässerungscomputer optimiert die Wasserversorgung im Garten. Ein Feuchtefühler misst die Bodenfeuchtigkeit und setzt die Beregnungsanlage bei Bedarf in Betrieb.

Eine smarte Lösung für die Gartenbewässerung bietet z.B auch Rainpro an. Dank der smarten Gartenbewässerungsanlage sind das mühselige Befüllen der Gießkanne mit Wasser und der Kabelsalat des Gartenschlauchs endgültig passé. Das neue Bewässerungssystem lässt sich einfach per App individuell programmieren und steuern.

Der eingebaute SolarSync-Sensor erkennt jeden Wetterumschwung und passt die Einstellungen der Bewässerung dementsprechend an. So verbraucht die Gartenbewässerung nur so viel Wasser, wie Garten und Pflanzen tatsächlich benötigen.

Ist niemand zu Hause, ist dies ebenfalls kein Problem. Das Bewässerungssystem mit smarter Technik kann bequem und komfortabel aus der Ferne bedient werden.

Planungstipp für Ihre Gartenbewässerung

Fertigen Sie sich vor der Besorgung der Regner, der Schläuche, der Düsen und weiterer Bauteile zunächst eine Skizze an. Als Vorlage für den detaillierten Bewässerungsplan ist der Bauplan geeignet. Es lohnt sich, mehrere Kopien zu machen, zumal Änderungen oder Ausbesserungen im Zuge der Planung kaum zu vermeiden sind.

Die Kopien haben auch in den nächsten Jahren noch einen Nutzen, wenn durch Verlagerungen der Beete oder durch Umgestaltungen eventuell Änderungen der Bewässerungsanlage nötig sind. Die Grundstückspläne lassen sich auch für die Gartengestaltung verwenden, so etwa, wenn eine günstige Lage für einen Teich gesucht wird, wenn ein Freisitz mit Pergola erwünscht ist oder andere Gestaltungselemente geplant werden.

Wann soll man die Bewässerungsanlage einrichten?

Die Einrichtung einer Bewässerungsanlage im Garten ist jederzeit möglich. Günstig ist aber ein Termin im Frühjahr vor der Bepflanzung der Beete oder im Herbst nach dem Abräumen. Dann lassen sich die Schläuche ungehindert auslegen und die Verteiler einfach in die Beete stecken. Beim Testen auf dem nackten Boden ist sichtbar, welche Flächen Wasser abbekommen und wo noch trockene Stellen sind. Dementsprechend sind Änderungen machbar oder es lassen sich zusätzliche Verteiler nachrüsten.

Während der ganzen Saison sind immer wieder Änderungen nötig, so etwa, wenn die ersten Salate und Rettiche reif zum Ernten sind und andere Pflanzen folgen. Dann werden die Verteiler oder Düsen eventuell an anderen Stellen gesteckt. Die Löcher in den Schläuchen lassen sich mit speziellen Stopfen abdichten. Der besondere Wert solcher Systeme besteht darin, dass es für jede Pflanzenart passende Düsen gibt.

Regenwassernutzung im Garten

Nachhaltige Gartenbewässerung 

Klar, ohne Wasser, kein Garten. Aber ein nachhaltiger Umgang mit dem wertvollen Element wird immer wichtiger. Denn lange Trockenperioden, aber auch heftige Starkregenereignisse nehmen zu.

Angesichts solcher klimatischer Veränderungen müssen Gartenbesitzer verantwortungsvoll und sparsam mit dem lebensnotwendigen Element Wasser umgehen. Eine kluge Regenwassernutzung schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Trockenheitsverträgliche Pflanzen wählen

Wasser sparen lässt sich im Garten auch mit einer cleveren Pflanzen-Auswahl. So gibt es beispielsweise besonders trockenheitsverträgliche Arten und Sorten wie Sonnenhut und Prachtkerze, Lavendel oder Katzenminze. Natürlich brauchen aber selbst trockenheitsverträgliche Pflanzen hin und wieder Wasser.

Regenwasser sammeln und nutzen

Wertvolles Trinkwasser sparen lässt sich am besten mit einer Regenwassernutzungsanlage, eine seit Jahrzehnten bewährte Technik und sogar eine Win-win-Situation für Mensch und Natur, denn viele Pflanzen vertragen das weiche Wasser besser als hartes Trinkwasser. 

Ein weiterer Vorteil: Damit lässt sich bares Geld sparen. Denn für das Ableiten von Regenwasser über die Kanalisation fällt die sogenannte Niederschlagswassergebühr an. Statt sich über die Kosten zu ärgern, sollten Hausbesitzer Regenwasser clever nutzen. Wenn Regenwasser gesammelt und nachweislich auf einem Grundstück zurückgehalten wird, können Eigentümer einen Antrag auf Befreiung oder Reduzierung von der Niederschlagswassergebühr stellen. Wird das gesammelte Regenwasser in Haus und Garten verwendet, reduzieren Eigentümer ihren Frischwasserbedarf.

Regentonne für eine nachhaltige Gartenbewässerung

Trinkwasser zum Gießen verwenden ist nicht nur eine ökologische Sünde, sondern auch ziemlich teuer. Viele Gartenbesitzer haben daher eine Regentonne oder ein Regenfass als Regenwassersammler in ihrem Garten aufgestellt.

Regentonnen wurden über die Jahre optisch weiterentwickelt. Heute gibt es Regentonnen und Regenfässer in unterschiedlichsten Materialien und Designs. Gesammeltes Regenwasser gilt als die ökologisch nachhaltigste Art, seinen Garten zu bewässern. Denn Regenwasser gilt als besonders weich und ist dadurch für die Pflanzen besser verträglich als Trinkwasser.

Forscher bestätigen: Pflanzen vertragen Regenwasser besser als Leitungswasser. Da Regenwasser durch Verdunstung entsteht, ist der Gehalt an gelösten Inhaltsstoffen extrem niedrig. Selbst Schwermetalle sind nur in geringsten Konzentrationen enthalten. Um das sehr weiche Wasser verwenden zu können, sind allerdings einige Komponenten nötig.

Regenwasser fürs Haus und Co.

Häufig wird Regenwasser in Tonnen gesammelt und für die Bewässerung des Gartens genutzt. Pflanzen, Bäume sowie Obst und Gemüse lassen sich damit problemlos versorgen. Auch ein Gartenteich kann mit Regenwasser befüllt werden.

Innerhalb des Hauses finden sich ebenfalls Anwendungsbereiche: Waschmaschinen, die mit Regenwasser waschen, benötigen 20 Prozent weniger Waschmittel und keine Weichspüler, da das kalkfreie Wasser die Kleidung schont.

Pro Tag werden circa 35 Liter für die Toilettenspülung verwendet. Dieses Wasser muss nicht Trinkwasserqualität haben und kann dementsprechend durch Regenwasser ersetzt werden. Allerdings benötigt Regenwasser ein gesondertes Leitungssystem, das sich auch farblich unterscheiden muss. Regen- und Trinkwasser darf nicht nur die gleichen Rohre laufen.

Regentonne oder Zisterne?

Das Umweltbundesamt sieht die Regenwassernutzung im Garten uneingeschränkt positiv, denn am Ende findet der Niederschlag so in den Boden zurück. Ob nun per Regentonne oder aus der Zisterne, muss nach Größe des Gartens und nach Art der Bepflanzung entschieden werden. Rasen, gerade Zierrasen, ist nicht nur dicht, sondern auch durstig. Er braucht deutlich mehr als durchschnittlich 60 Liter pro Jahr und Quadratmeter.

Wasserbehälter sind in mehreren Größen zu bekommen, mit bis zu 600 Litern Volumen. Möchten Sie den Haushalt ebenfalls einbeziehen (Toilettenspülung, Wagenwaschen u.s.w.), braucht es eine von Fachleuten geplante Zisterne samt Anlagentechnik und eigenem Verteilsystem.

Die richtige Zisterne finden

Zentrales Element einer Regenwassernutzungsanlage ist die Zisterne, die es in unterschiedlichen Ausführungen und Bauarten gibt. Idealerweise werden Regenwasserspeicher je nach Anforderungen und Platzverhältnissen im Garten, unter Terrassen, hier zum Beispiel mit Flachspeichern, oder als überfahrbarer Erdspeicher unter der Garagenzufahrt eingebaut. Eine bei Neubauten sowie in kleineren Gärten praktizierbare Methode ist das Eingraben eines Kunststoff-Regenwasserspeichers, aber auch Beton kommt infrage. 

Die Größe einer Zisterne hängt u.a. von der Gartenfläche und dem damit zu erwartenden Wasserbedarf ab. Aber auch die Größe der Dachflächen, von denen Regenwasser in die Zisterne geleitet werden kann, ist ausschlaggebend. Je nach Volumen kann Zisternenwasser sogar als Brauchwasser für den Haushalt etwa für Waschmaschine oder Toilettenspülung genutzt werden. Dann muss die Verteilung allerdings über ein separates Leitungssystem erfolgen.

Regentonne und Regenfass – Verschiedene Designs

Regenfässer sind die hölzerne Alternative zu Regentonnen: Meist etwas teurer in der Anschaffung, stehen sie für eine naturnahe und traditionelle Art der Regenwassersammlung.

Aus alten Weinfässern gemacht oder fabrikneu, schmücken sie den Garten auf rustikale Weise. Anschließen und nutzen kann man ein Regenfass wie eine normale Regentonne, lediglich das Holz sollte ab und zu mit Holzschutzmittel gepflegt werden.

Steingärtner aufgepasst: Wer seine Regentonne nahezu unsichtbar machen möchte, dem sei die Felstonne ans Herz gelegt. Aus robustem Kunststoff gefertigt, sorgt die steinzeitlich getarnte Tonne für alpine Akzente im Garten. Selbstverständlich lässt sich auch dieser Regensammler wie jede konventionelle Regentonne anschließen und benutzen; der "Fels" hat in diesem Fall eben einen Zapfhahn.

Große Gärten stellen große Aufgaben an die Bewässerung. Eine volumenstarke und zugleich traditionelle Alternative stellt ein sogenannter Bauernbrunnen dar, der das Regenwasser in einer offenen Zisterne sammelt. Für die Wasserzapfung mit rustikalem Touch bietet sich die Montage einer Handschwengelpumpe an; selbstverständlich kann das Wasser aber auch direkt aus dem Behälter entnommen werden.

Wer antiken Baustil schätzt und seine Wasserrechnung niedrig halten will, kommt am Säulentank nicht vorbei: Hier wird das Regenwasser in einem Behälter gesammelt, der an der Wand montiert werden kann und die Form einer antiken Säule nachahmt.

Die Bauform ist eher kompakt und eignet sich somit auch für kleine Gärten. Um Standsicherheit zu gewährleisten, sollte der Regensammler im Mauerwerk verankert werden. Säulentanks sind in verschiedenen Farben erhältlich; von klassisch sandbeige bis tannengrün. 

So unauffällig, dass man ihn fast übersieht: Im Stil einer antiken Amphore fügt sich dieser Wasserbehälter nahtlos in den Garten ein. Als Krönung lässt er sich obendrein durch eine Pflanzschale tarnen; auf den ersten Blick sieht dieser Regensammler wie ein Blumensockel aus. Ein Nachteil der Form ist freilich das kleinere Volumen; für kleinere und mittlere Gärten reicht die Gießwassermenge aber dennoch voll aus.

Wenn alles andere für Sie nur Schnickschnack ist, gibt es selbstverständlich auch noch die traditionelle Alternative: Groß, grün und günstig in der Anschaffung werden Regentonnen auch in herkömmlicher Optik zahlreich auf dem Markt angeboten. Wer seinen Garten in erster Linie als Nutzgarten begreift oder seine Regentonne versteckt aufstellen kann, ist mit dieser Bauform nach wie vor bestens bedient.

Regenrinne und Regentank

Der Niederschlag trifft zuerst auf das Dach, dementsprechend ist es wichtig, dass weder Kupfer, Zink noch Blei bei der Dacheindeckung enthalten sind. Durch diese Inhaltsstoffe würde das Wasser verunreinigt werden.

Bevor das Niederschlagswasser vom Dach dort ankommt, läuft es über Regenrinnen in einen Filter, der den gröbsten Schmutz abfängt. Innen im Behälter werden noch vorhandene organische Bestandteile von sauerstoffliebenden Bakterien zersetzt: biologische Selbstreinigung, wie sie ebenso in Flüssen und Seen stattfindet.

Der Wasserbehälter wird über einen beruhigten Zulauf befüllt, der dafür sorgt, dass Schmutzpartikel sich am Boden absetzen und nicht wieder aufgewirbelt werden. Damit die Zisterne nicht überläuft, muss ein Anschluss an einen Kanal oder eine Versickerungsmulde existieren.

Dennoch ist für das Regenwasser natürlich ein eigenes Netz mit eigenen Zapfstellen erforderlich, das deutlich gekennzeichnet werden muss ("Kein Trinkwasser"). Besonders penibel muss man bei der Montage der einzigen Übergabestelle sein, an der der Tank bei zu langer Trockenheit mit Leitungswasser nachgefüllt wird. Kein Tropfen darf in das Trinkwassernetz gelangen.

Sicherheit und Hygiene des Regenwassers

Befürchtungen, das Regenwasser könne im Tank vor sich hinfaulen oder Bakterien ausbrüten, haben sich nicht bestätigt. Ob im Keller oder tief unter der Erde – wo es kühl und dunkel bleibt, halten Keime nicht lange durch. Auch zur Vermehrung von Keimen kommt es nicht. Schwerere Partikel sinken auf den Speicherboden, die Leichtgewichte schwimmen auf und werden per Überlauf regelmäßig entsorgt.

Da Regenwasser leicht sauer ist, sollte das Verteilsystem im Haus nicht aus Kupfer bestehen, sondern aus Polyethylen oder Polypropylen. Regenrinne, Fallrohre, Filter, Speicher und Entnahmesystem müssen regelmäßig inspiziert und gewartet werden. 

Ergänzung einer Zisterne: Eine nachgeschaltete Versickerung

Gebäude und Parkplätze besetzen Sickerfläche, die Niederschläge werden in die Kanalisa­tion und die Flüsse geleitet. Die Folge: immer öfter sind die Abwassersysteme durch heftige Regenfälle überfordert.

Nach dem Wasserhaushaltsgesetz sollen Schmutz- und Regenwasser daher möglichst nicht mehr vermischt ins Kanalsystem fließen. Der Regen soll den Grundwasserspeicher wieder auffüllen.

Eine gute Ergänzung einer Zisterne besteht daher in einer nachgeschalteten Versickerung: anstatt ins öffentliche Kanalsystem führt der Überlauf direkt in eine Mulde (kindersicher anlegen!). Wahlweise geschieht das über ein Drainagerohr in eine Rigole. Das ist eine unterirdische Packung aus Schotter und Kies. Von der aus das Überlaufwasser kontrolliert und langsam, aber sicher in den Erdboden findet. Durchlässige Beläge für Einfahrten, Parkplätze, den Carport tun ein Übriges.

Ist eine Gartenbewässerung genehmigungspflichtig?

Die Anlage muss in einigen Gemeinden von der Baubehörde genehmigt werden, was in der Regel anstandslos geschieht; eventuell wird eine zweite Wasseruhr verlangt. Bei vollständiger Versickerung, ohne Einleitung ins Kanalsystem, muss man Befreiung vom „Anschluss- und Benutzungszwang“ beantragen. Gesundheitsamt und Wasserversorger sind vor der Inbetriebnahme zu verständigen.

Was kostet eine Gartenbewässerung mit Regenwasser?

Kosten und Wirtschaftlichkeit

Bei einem Vier-Personen-Haushalt liegen die Kosten einer Anlage für Regenwassernutzung bei etwa 4.000 Euro, inklusive Installation. Die Wirtschaftlichkeit der Nutzung hängt entscheidend davon ab, ob in der Kommune die Abwassergebühren für das genutzte Regenwasser erhoben werden oder nicht.

Die Amortisationszeit liegt dabei deutlich über zehn Jahren, da zwischen 160 und 240 Euro pro Jahr gespart werden können. Hinzu kommt noch eine jährliche Wartung, die circa 100 Euro pro Jahr erfordert.

Niemand möchte Blätter und Dreck in seinem Regenwasserbehälter finden. Diese Produkte sorgen für reines Regenwasser: 

Einbauanleitung: Regendieb einbauen

Um einen Regendieb zu montieren, müssen Sie zunächst ein Stück des Fallrohrs in der Bauhöhe des Regendiebs absägen.

Der Regendieb sollte dabei so montiert werden, dass keine Fallrohrbefestigungen entfernt werden müssen, das Fallrohr wird sonst instabil. Unter- oder oberhalb des Regendiebs sollte daher eine Rohrschelle montiert sein.

Für die Befüllung dieser Tonne gibt es verschiedene Systeme, die meisten sind allerdings eher improvisiert und störanfällig. Wird simpel das Fallrohr in die Tonne geleitet, kommen Blätter und Dreck mit in die Tonne, außerdem kann sie bei Starkregen überlaufen. 

Mit einem Regendieb, auch bekannt als Füllautomat oder Fallrohrfilter, passiert all dies nicht. 

Überlaufschutz

Wenn die Regentonne überläuft, hat niemand etwas davon. Überschüssiges Regenwasser wird, bevor die Tonne überlaufen kann, wieder in den Füllautomaten eingeleitet und einfach über das Fallrohr abgeführt.

Dachgröße bestimmen

Wichtig bei der Auswahl eines Füllautomaten ist überdies die Dachgröße; die meisten im Handel erhältlichen Geräte sind für etwa 80 m² Dachfläche konstruiert.

Die auf dieser Fläche anfallenden Regenmengen können bewältigt werden, auch bei Wolkenbrüchen. Bei größeren Dächern sollte Rücksprache mit dem Hersteller gehalten werden.

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