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Dachformen im Überblick – von Satteldach bis Walmdach

Dachformen gibt es viele. Wir geben einen Überblick über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Dachformen, ihre Konstruktion und Tipps.

Ein Dach hat viele Aufgaben: Es muss die Bewohner und die Außenwände trocken halten. Zudem muss es luft-, winddicht und gut gedämmt sein, damit es die Konstruktion bestmöglich schützt und so wenig Energie wie möglich nach draußen verliert. Im Laufe der Baugeschichte sind immer neue Dachformen und Konstruktionen hinzugekommen.

Ideale Dachform hängt von Witterungsverhältnissen ab

Wichtig zu wissen: Die geeignete Dachform hängt sehr von den Witterungsbedingungen der Region ab und wird häufig durch den Bebauungsplan vorgegeben.

In regenreichen Gebieten kommen so eher steile Satteldächer zum Einsatz. Sie lassen das Regenwasser schnell ablaufen. In schneereichen Gebieten ist ein flachgeneigtes Satteldach empfehlenswert. Es verhindert, dass der Schnee zu schnell herabrutscht und wirkt gleichzeitig wärmedämmend.

Für die passive Sonnenenergie-Nutzung eignet sich das Pultdach. Hier ist das Haus Richtung Norden mit der großen Dachfläche geschützt und kann sich auf der Südseite durch eine großzügige Verglasung viel Wärme ins Haus holen.

Was gibt es für Dachformen?

Manche Dächer sind flach, die meisten geneigt. Einige Dächer sind steiler als andere. Manchmal vereint ein Haus sogar unterschiedliche Dachformen.

Und auch die Anzahl der Dachflächen ist je nach Dachform unterschiedlich:  So besitzt ein Satteldach ohne Gaube zwei Dachflächen, ein Walmdach vier und ein Flachdach oder Pultdach nur eine. 

Nach wie vor ragen vor allem Giebel- und Satteldächer in den Silhouetten vieler Städte hervor. Aber auch Flachdächer sind angesichts des Bauhaus-Booms immer häufiger.

Bei der Wahl des Daches müssen Bauvorschriften, individuelle Vorstellungen, der Stil des Hauses sowie die mögliche Nutzfläche des Dachgeschosses auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden.

Sie sollten mehrere Fragen klären, bevor Sie sich für eine Dachform entscheiden:

  • Ist der Einbau von Fenstern vorgesehen?
  • Was ist die beste Dachdämmung?
  • Wie hoch ist mein Gesamt-Budget?
  • Wie teuer sind die verschiedenen Dächer und wie wirkt sich das auf meine Budgetplanung aus?

Wichtig zu wissen: Die Dachform und die Dachdämmunghaben eine enorme Auswirkung auf die Energie- und Kosteneffizienz Ihres Hauses. Denn bis zu 30 Prozent der Wärme gehen im schlechtesten Fall über das Dach nach außen verloren. Deshalb ist es schon bei der Planung wichtig, die richtigen Weichen für eine energieeffiziente Zukunft zu stellen.

Hier erfahren Sie mehr über Dachkonstruktionen

Wie auch immer die Dachform ausfällt – eine darunter liegende Dachkonstruktion muss das Dach tragen.

Satteldach

Das Satteldach ist eine der klassischsten Dachformen. Mit seinen vielen Vorteilen überlebt diese Dachform auch die Architekturtrends des 21. Jahrhunderts. Die Dachkonstruktion des Satteldachs ist entweder ein Sparren- oder ein Pfettendach.

Durch die Variation des Dachwinkels sind viele unterschiedliche Dachneigungen und Traufhöhen möglich.

    Walmdach

    Das Walmdach ist ein Satteldach mit geneigten Giebelflächen. Die Dachform ist durch Abschrägung der vier Seiten entstanden und kommt vor allem bei Bauernhäusern im süddeutschen und alpinen Raum vor.

      Mehr zum Walmdach

      Hier lesen Sie mehr über das Walmdach. Foto: Baumeister

      Pultdach

      Beim heute in Mode gekommenen Pultdach besteht das Dach nur aus einer Schräge. Pultdächer kommen eigentlich aus der Industrie. Vor allem Garagen und Lagerhallen wurden mit den geneigten Dächern abgedeckt. In den letzten Jahren setzten sich Pultdächer auch im Wohnbereich durch. Durch die asymmetrische Form wirken diese Dächer sehr modern.

        Mehr zum Pultdach

        Hier gibt es mehr Informationen zum Pultdach, einer modernen Dachform aus dem Industriebereich. Foto: Viebrockhaus

        Flachdach

        Das Flachdach ist eng mit dem Bauhausstil verbunden. Und so sind Flachdächer spätestens seit dem Wiederaufkommen dieses puristischen Architektursstils auch bei Einfamilienhäusern wieder modern. Die Dachform hat sich vor allem auf Bungalows sowie Bürobauten und anderen gewerblich genutzten Immobilien durchgesetzt.

        Mansarddach

        Das Mansarddach ergibt einen vergrößerten Dachraum, denn hier ist keine durchgehende einheitliche Dachneigung zu finden. Im oberen Bereich besitzt diese Form eine geringere Dachneigung. Ausführungen gibt es als Zeltmansard-, Mansardwalm-, Krüppelmansardwalm- und klassisches Mansardsatteldach. 

        Mehr zum Mansarddach

        Weitere Informationen über das Mansarddach, das mehr "Kopffreiheit" bietet, finden Sie hier.  Foto: gettyimages / cmfotoworks

        Sheddach

        Sheddächer werden seit jeher gern für Fabrikhallen verwendet. Prinzipiell stellt diese Dachform eine Folge von einzelnen Pultdächern dar. Deren Fläche kann unterhalb des Firstes verglast werden. Dadurch gelangt Frischluft und Licht in den Innenraum.

          Mehr zum Sheddach

          Hier erfahren Sie mehr über das Sheddach, den luftigen Industrieklassiker. Foto: 

          Schleppdach

          Zieht man einen Teil des Daches über die Traufe hinunter, entsteht das Schleppdach. Insbesondere an Bauernhäusern hat sich diese Dachform über die Jahrhunderte bis heute gehalten.

          Ein Schleppdach integriert Anbauten außerdem sehr harmonisch in den Hauptbau. Diese Dachform eignet sich gut, um ein Carport direkt ans Haus anzugliedern.

          Mehr zum Schleppdach

          Informieren Sie sich hier weiter zum Schleppdach. Foto: Bien-Zenker

          Was ist die beste Dachform?

          Pauschal lässt sich die Frage nach der besten Dachform leider nicht beantworten. Denn jede Dachform bietet verschiedene Vor- und Nachteile hinsichtlich:

          • Wasserableitung
          • Energieeffizienz
          • Architektonische Möglichkeiten
          • Kosten

          Darüber hinaus muss das Bauamt die Dachform genehmigen. Form, Neigung und teilweise sogar die Art und Farbe der Eindeckung kann festgelegt sein und Ihren Gestaltungsspielraum entsprechend einschränken.

          Tipp: Stimmen Sie sich am besten ab bevor Sie sich auf eine Dachform festlegen. Das schafft Klarheit und erspart mitunter Enttäuschungen.

          Folgende Fragen können Ihnen bei der Entscheidung für eine Dachform helfen:

          • Welche gesetzlichen Vorschriften muss ich derzeit für Dachformen beachten?
          • Welche Witterungsbedingungen muss mein Dach aushalten? (z.B. hohe Schneelasten, viel Regen, starker Wind)
          • Möchte ich den Dachraum als Lagerfläche oder Wohnraum nutzen?
          • Wie komplex und kostenintensiv darf die Dachkonstruktion sein?
          • In welche Richtung möchte ich das Dach ausrichten?
          • Möchte ich Dachfenster oder Solarpanels installieren lassen?
          • Möchte ich das Dach traditionell oder modern gestalten?

          Kosten

          Die Kosten eines Daches sind von verschiedenen Dingen abhängig. Größe, Ausführung, Konstruktion und Form spielen eine entscheidende Rolle. 

          Hier erfahren Sie mehr zum Thema "Was kostet ein neues Dach?"

          Dachformen aus Sicht eines Profis

          Welche Herausforderungen bringen die unterschiedlichen Dachformen in der Praxis mit sich? Wir sprachen mit einem Dachspengler, der aus seinem Alltag erzählt. 

          Noch mehr über Dachformen erfahren Sie hier:

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