Radonbrunnen - Schutz vor radioaktiven Gasen im Haus
Wir zeigen, wie ein Radonbrunnen gebaut wird.
Ein Radonbrunnen sollte am besten vor dem Hausbau geplant werden. Beim örtlichen Bauaufsichtsamt oder beim Landesumweltamt kann man sich über Radonbelastung am Bauplatz informieren, eine Messung bringt Sicherheit.
Baumaterialien für einen Radonbrunnen
Baumaterialien
- Radondichte Mehrschichtfolie für Kellerwände und -Boden
- Radondichte Rohre entsprechend der Hausgröße (muss bis zum Dach reichen)
- 1 Innenrohrlüfter
- Zementestrich
- Metallplatte
- Fugendichtmasse
Werkzeuge
- Bohrhammer
- Spaten
- Elektrowerkzeug (zum Lüfteranschluss)
Radonbrunnen bauen
Ein Radonbrunnen sollte am besten vor dem Bau eines Hauses geplant werden. Beim örtlichen Bauaufsichtsamt oder beim Landesumweltamt kann man sich über Radonbelastung am Bauplatz informieren; eine Messung bringt Sicherheit.
Zunächst muss eine Grube im Boden als Radonsammelbecken ausgehoben werden. Diese sollte etwa 100 cm breit und 200 cm tief sein, um möglichst viel Radon aufnehmen zu können. Am oberen Ende, etwa 10 cm unterhalb des Randes, sollte der Rohranschluss verlegt werden; über den Boden zur Kellerwand.
Anschließend werden die Rohre gasdicht miteinander bis zum Dachauslass verbunden, am oberen Auslass wird der Lüfter ins Rohr geschoben und angeschlossen. Die Bohrung für das Kabel muss unbedingt mit Fugendichtmasse verschlossen werden.
Radonbrunnen abdichten
Die Radonsammelgrube muss nun sorgfältig abgedichtet werden. Da sie praktisch keinerlei Wartung benötigt, wird sie einfach mit einer Metallplatte verschlossen und mit Fugendichtmasse rundum abgedichtet. Der Rohrschacht wird mit Zementestrich verfüllt.
Anschließend wird die Radonfolie über den Boden, ggf. auch über die Wände gelegt und gasdicht verschweißt. Über die Radonfolie kann nun, falls gewünscht, Zementestrich aufgetragen oder ein normaler Bodenbelag verlegt werden.
Nach dem Einschalten des Lüfters wird nun Radongas aus dem Brunnen gefördert und am Dach ausgestoßen – unschädlich für die Hausbewohner, unschädlich für die Umwelt.