Hygge-Einrichtung: Probier’s mal mit Gemütlichkeit
Mit einer Hygge-Einrichtung holt man sich noch mehr Gemütlichkeit und Behaglichkeit in die eigenen vier Wände. Wir haben Tipps und Ideen für ein hyggeliges Ambiente.
Behaglich, gemütlich, kuschelig: Die Skandinavier wissen am besten, wie man mit Dunkelheit und Kälte umgeht. Ein gemütliches Zuhause mit heimeliger Atmosphäre gilt als effektives Schutzschild gegen schlechte Stimmung.
Scandi Style – skandinavische Wohndesigns im Überblick:
Die nordeuropäischen Länder haben jeweils eigene Vorlieben in Sachen Interior-Design:
- Lagom Einrichtung: Wer nach dem schwedischen Interior-Trend Lagom wohnen möchte, sollte sich aufs Wesentliche konzentrieren.
- Kos Einrichtung: Die norwegische Definition von Gemütlichkeit steht für Wärme, Freundlichkeit, Geborgenheit und Zusammengehörigkeit.
- Aalto Einrichtung: Die Entwürfe des Architekten und Möbeldesigners Alvar Aalto prägen bis heute die finnische Wohnkultur.
- Hygge Einrichtung: Der dänische Wohnstil zeichnet sich durch helle, warme Farben in Kombination mit Weiß, natürliche Materialien und ein cleveres Lichtkonzept aus.
Lesen Sie mehr über
Scandi Style.
Der bekannteste Scandi Style kommt aber aus Dänemark. Hier ist Hygge ein zentraler Bestandteil der Alltagskultur. Ein Lebensgefühl, eine Haltung, tief in der dänischen Kultur und Sprache verwurzelt. „Hygge ist ein Teil der kulturellen DNA in Dänemark“, betont Meik Wiking, Geschäftsführer des Kopenhagener Instituts für Glücksforschung und Autor des Buches „Mein Hygge Home“.
Beim dänischen Einrichtungstrend Hygge geht es darum, sich in den eigenen vier Wänden rundum wohl zu fühlen. Bereits mit wenigen Handgriffen lässt sich zu Hause ein entspanntes Ambiente schaffen, in dem wir nach einem stressigen Arbeitstag zur Ruhe kommen können. Ein gemütlicher Rückzugsort für die ganze Familie.
Hygge bedeutet vieles – und für alle etwas anderes
Hygge umfasst viele Lebensbereiche – und bedeutet für alle etwas anderes. Im Wohnkontext steht Hygge für eine heimelige Atmosphäre mit viel Licht, weichen Texturen und warmen Farben. Mal wird Hygge minimalistisch, mal verspielt und romantisch interpretiert.
Was ist Hygge?
Hygge ist ein dänisches Wort, das eine besondere Stimmung und Atmosphäre beschreibt. Auf Deutsch übersetzt bedeutet Hygge Gemütlichkeit und Wohlbefinden, symbolisiert Sicherheit und Geborgenheit. Gemeint ist auch das bewusste Genießen von Momenten. Insbesondere durch die Schaffung einer warmen und einladenden Umgebung in den eigenen vier Wänden entsteht ein Hygge-Feeling, ein Gefühl von Geborgenheit und Zufriedenheit.
In Bezug auf die Inneneinrichtung bedeutet Hygge:
- natürliche Materialien
- warme Farben
- weiche Textilien
- dezente Beleuchtung
Dadurch wird eine einladende und gemütliche Atmosphäre geschaffen, die zum Entspannen einlädt.
Im Grunde genommen steht Hygge also für eine herzliche Atmosphäre, in der man das Gute des Lebens zusammen mit lieben Leuten genießt. „Stundenlang gemeinsam am Tisch zu sitzen zum Beispiel und sich mit den größeren und kleineren Dingen des Lebens auseinanderzusetzen“, erklärt Interior Designerin Sandra Schwertfeger. „Es gibt gutes, frisches Essen und Getränke und viel Kerzenlicht, denn das sorgt für Gemütlichkeit – und zwar zu jeder Jahreszeit.“
3 Fragen an Hygge-Experte Meik Wiking
Meik Wiking weiß, wie sehr das Zuhause unser Wohlbefinden beeinflusst. In seinem Ratgeber „Mein Hygge Home“ (Lübbe Life) gibt er Tipps für ein rundum hyggeliges Eigenheim.
Was ist Hygge?
Hygge ist mehr als Innenarchitektur, gemeint ist eher die Atmosphäre. Es geht um das Gefühl von Zuhause, dass wir sicher sind, von der Welt abgeschirmt, und uns erlauben, unseren Schutz fallen zu lassen. Hygge ist für die Dänen vielleicht das, was Freiheit für die Amerikaner ist.
Womit bringt man Ruhe in die eigenen vier Wände?
In vielen dänischen Häusern gibt es den berüchtigten „Hyggekrog“, die Hygge-Ecke, einen gemütlichen Platz in einer Zimmerecke, der mit Kissen und Decke oder einem Sitzsack eingerichtet wird. Oder einen Sitzplatz am Fenster, wo man sich mit einem guten Buch einkuscheln und entspannen kann.
Wie richte ich mich „hyggelig“ ein?
Der wichtigste Faktor für die Zufriedenheit mit dem eigenen Zuhause besteht darin, dass es nicht überladen ist. Außerdem hilft es, Räume vertikal zu denken, die richtige Beleuchtung zu verwenden und sich eine Strategie für Pre-Cluttering zurechtzulegen, um sicherzustellen, dass man nichts kauft, was nicht gebraucht wird.
Das Zuhause wird also zunehmend zum Lebensmittelpunkt. Hier findet man Ruhe und den nötigen Ausgleich zum hektischen Alltag. Wichtig ist eine Hygge Einrichtung, die nicht erdrückt und einschüchtert. Also lieber auf zweckmäßige und schlicht designte, statt auf wuchtige Möbeln setzen.
Entspannung dank Ruheinseln
„Wenn wir es in unserem Zuhause hyggelig haben möchten, malen wir uns aus, welche Art von Aktivitäten, die förderlich für unser Wohlbefinden sind, dort stattfinden sollen“, erklärt Meik Wiking. Das heißt, der Wohnraum – ob beispielsweise das komplette Wohnzimmer oder lediglich eine Nische – wird den Bedürfnissen und der beabsichtigten Nutzung entsprechend gestaltet.
Aber wie genau verpasst man seinem Eigenheim „mehr Hygge“? In erster Linie geht es darum, „Aufregung“ in den Innenräumen zu vermeiden. „Das Schaffen von Ruheinseln und Rückzugsorten für sich allein oder sich und seine Liebsten unterstützt dieses Gefühl“, weiß Interior Designerin Sandra Schwertfeger. „Außerdem sollte man sich nur mit Dingen umgeben, die einem persönlich am Herzen liegen.“
Hygge im Wohnzimmer
Der harmonische Einrichtungsstil zeichnet sich durch eine Kombination aus puristischem Design und flauschigen Naturmaterialien aus. Ein gemütliches, behagliches Zuhause, in dem wir uns rundum wohl und sicher fühlen, ist nicht nur in schwierigen Zeiten wichtig. Das dänische Lebensgefühl von Hygge lässt sich ohne viel Aufwand in den eigenen vier Wänden umsetzen und muss gar nicht teuer sein. Warmes Licht und ein kuscheliges Sofa sorgen bereits für ein hyggeliges Ambiente.
Hauptsache gemütlich
Essentiell für ein hyggeliges Gefühl sind kuschelige Decken und Kissen auf Stühlen, Sesseln und Sofas, die den Komfort steigern. „Gerade im Herbst und Winter werden wir das zu schätzen wissen, wenn es uns nach drinnen ins Warme zieht“, so die Einrichtungsexpertin.
Langflorige Teppiche setzen nicht nur ein optisches Highlight. „Sie fühlen sich auch angenehm unter den Füßen an und können sich positiv auf Akustik und Raumklima auswirken“, meint Sandra Schwertfeger. Pflanzen runden das Hygge-Feeling zu Hause ab. Sie sorgen für ein angenehmes Raumklima.
Natürliche Farben und Materialien
Natürlich trägt auch die Wandgestaltung zum hyggeligen Feeling bei. Warme Farben passen besonders gut zum dänischen Lebensgefühl.
Eine harmonische Farbauswahl verhilft zu mehr Ruhe. Freundliche Farben, oft in Kombination mit Weiß, sorgen für ein lässiges, entspanntes skandinavisches Flair. „Natürliche Farben wie Beige, Braun, Grün oder Blau zum Beispiel haben eine beruhigende Wirkung auf uns, während warme Farben wie Gelb, Orange oder Rot eine belebende Wirkung haben können“, erklärt Sandra Schwertfeger.
Für ein ausgeglichenes Hygge-Feeling empfiehlt die Interior-Spezialistin außerdem viel Holz sowie natürliche Materialien. Rattan, Leinen, Baumwolle oder Wolle haben eine angenehme Haptik und machen die Räume häuslicher. Der Vorteil: Naturmaterialien wie Wasserhyazinthe, Kork, Bananenfasern oder Bambus sind nachwachsend und dadurch nachhaltig.
In vielen modernen Häusern auch hierzulande finden sich heute sogenannte Gemütlichkeits- bzw. Sitzfenster. Genießen Sie den schönen Blick nach draußen, eingehüllt in Kissen und Kuscheldecken. Gönnen Sie sich einen heißen Kakao und ein Stück Kuchen. Damit rückt die dänische Lebensart ein kleines bisschen näher. Ein Kaminofen rundet das Hygge-Flair zuhause ab.
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Hygge Schlafzimmer: Godnat
Der dänische Einrichtungsstil Hygge sorgt nicht nicht nur im Wohnzimmer für Gemütlichkeit. In einem Hygge Schlafzimmer schlummert man besonders entspannt.
Serienfans kennen Hygge aus TV-Hits wie „Borgen“, „Die Brücke“ oder „Rita“. Die Wohnungen der fiktiven Figuren sind stets gemütlich und gleichzeitig geschmackvoll und stilsicher eingerichtet. Das ist nicht nur in der Serienwelt, sondern auch in der Realität so: Dänen lieben Design.
„Der Grund für diese Obsession liegt darin, dass unser Zuhause gleichzeitig unser Hygge-Hauptquartier ist“, weiß Meik Wiking, Autor des Buches „Hygge – Ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht“ (Bastei Lübbe). Dazu gehört neben einem kuscheligen Hygge Wohnzimmer natürlich auch das Schlafzimmer.
Gute Nacht auf Dänisch
Jedes Zuhause braucht laut Meik Wiking eine hyggekrog, also eine besonders kuschelige Ecke. Hier zieht man sich gerne mit einer Tasse Tee und einem guten Buch (oder dem Laptop und seiner Lieblingsserie) zurück.
Das kann eine Ecke im Wohnzimmer, ein Gemütlichkeitsfenster, aber genausogut ein Fensterplatz an der Heizung im Schlafzimmer sein.
Kissen und Tagesdecken sorgen für Gemütlichkeit in der individuellen Komfortzone im Hygge Schlafzimmer. Abgerundet wird der neue Lieblingsplatz durch die entsprechende Hygge Beleuchtung, also ein möglichst warmes Licht.
5 Tipps für ein hyggeliges Zuhause:
- Auf natürliche Materialien setzen
Beispiele für natürliche Materialien sind Wolle, Baumwolle, Leinen, Leder, Rattan, Sisal, Seegras und vor allem ganz viel Holz. Wasserhyazinthe, Kork, Bananenfasern, Rattan und Bambus sind schnell nachwachsend und somit besonders nachhaltig. - Licht und Beleuchtung richtig einsetzen
Licht hat Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und kann unsere Stimmung beeinflussen. Jedes Zimmer braucht deshalb eine Mischung aus dekorativem und funktionalem Licht, um eine angenehme Atmosphäre für die unterschiedlichen täglichen Aktivitäten zu Hause zu kreieren. Für eine entspannte Atmosphäre empfiehlt es sich, auf ein warmes, diffuses Licht zu setzen. - Flauschig weiche Teppiche
Teppiche sind nicht nur optisch ein Highlight. Sie fühlen sich auch angenehm unter den Füßen an und können sich positiv auf Akustik und Raumklima auswirken. Im Herbst und Winter können Teppiche sogar helfen, Heizkosten zu sparen. Denn ein weicher Teppich fühlt sich wesentlich wärmer an als ein kalter Fliesenboden. - Kuschelige Wolldecken und weiche Kissen
Wolldecken und kuschelige Kissen schaffen eine wohlige Atmosphäre und Wärme, wenn wir es uns gemeinsam gemütlich machen wollen. - Clevere Aufbewahrungslösungen
Ein aufgeräumtes, organisiertes Zuhause sorgt für Behaglichkeit. Denn wenn alles seinen Platz hat und kein Chaos herrscht, können wir richtig entspannen.
Hygge Lampen: Helles Zuhause
Neben den passenden Möbeln und Wohnaccessoires spielt das Lichtkonzept eine entscheidende Rolle für eine hyggelige Atmosphäre. Schließlich ist es wenig verlockend, in eine dicke Decke eingewickelt unter kühlem Neonlicht zu sitzen. Hygge Lampen erhöhen nicht nur den Wohlfühlfaktor, sondern machen auch optisch etwas her.
Gerade für Dänen und Co., die im Winter nur wenige Sonnenstunden am Tag genießen können, sind helle Innenräume wichtig. Kerzen sorgen für ein angenehmes, natürliches Licht, reichen allein aber nicht aus. Und so rundet eine ausgeklügelte Beleuchtung jedes Hygge-Wohnkonzept ab.
Dekoratives und funktionales Licht
„Licht hat enorme Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und kann unsere Stimmung beeinflussen“, betont Sandra Schwertfeger. Jedes Zimmer brauche eine Mischung aus dekorativem und funktionalem Licht, um das richtige Ambiente für die unterschiedlichen täglichen Aktivitäten zu unterstützen.
Eine indirekte Beleuchtung schont die Augen und wirkt beruhigend. „Für eine entspannte Atmosphäre empfiehlt es sich, auf ein warmes, diffuses Licht zu setzen“, so die Expertin weiter. Dafür werden kleinere Leuchten im Raum verteilt, die Licht streuen. Tipp: Leuchten, bei denen der Schirm aus Stoff, Papier oder Glas hergestellt ist, streuen Licht ganz besonders, weil das Licht zuerst durch den Schirm gefiltert wird.
Ein Buch oder ein Serienmarathon im Wohnzimmer, dick eingepackt in eine Decke im Lieblingssessel, dazu eine heiße Tasse Kakao – das perfekte Herbstwochenende. Aber nicht nur im Herbst und Winter, sondern auch im Sommer sorgt ein hyggeliges Zuhause für mehr Glücksmomente daheim. In Dänemark, wo das Lebensgefühl Hygge in allen Lebensbereichen präsent ist, sind Hygge Lampen fester Bestandteil der Inneneinrichtung.
Hygge mit Kerzenlicht
85 Prozent der Dänen verbinden mit Hygge Kerzen. Und so verbraucht jeder Däne jährlich etwa 6 kg Kerzenwachs – damit ist das Land europäischer Spitzenreiter. Kein Wunder, denn gerade während der langen Winter im hohen Norden ist Tageslicht rar.
Umso wichtiger ist ein freundliches Zuhause. Der einfachste Weg zu einem hyggeligen Wohnzimmer ist es also, ein paar Kerzen anzuzünden, weil Kerzenlicht eine wohlig-warme Atmosphäre erzeugt. Wichtig: Achten Sie dabei auf Sicherheit und lüften sie danach gut durch.
So sollten die Kerzen beispielsweise nicht auf dekorativen Elementen aus brennbaren Materialen platziert werden. Verschiedene Hersteller bieten hübsche Kerzenständer oder Windlichter, die nicht nur für ein angenehmes Licht sorgen, sondern auch vor Brandrisiken schützen und darüber hinaus optisch etwas hermachen.
Hübsche Hygge Lampen
Natürlich lässt sich Hygge auch mit elektrischer Beleuchtung erzeugen. „Mehrere kleine Lampen, die im Raum verteilt werden, bringen in der Regel mehr Hygge als eine große Deckenlampe“, meint Meik Wiking, Autor des Buches „Hygge – ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht“ (Bastei Lübbe). Je niedriger die Lichttemperatur, desto höher der Hygge-Faktor, so die Faustregel des Experten.
Vor allem Hygge Lampen im puristischen Scandi Style passen perfekt zum Einrichtungstrend aus Dänemark. Natürlich sollten die Leuchten aber auch zum individuellen Wohnstil passen und sich harmonisch in die eigene Wohlwelt einfügen.
Achten Sie dabei sowohl auf Formen und Farben, denn ein zu bunter Muster-, Farb- und Stilmix kann rasch unruhig wirken. Und obwohl in Sachen Einrichtung natürlich (fast) alles erlaubt ist, steht Hygge für ein ausgeglichenes Wohngefühl.
Tipp: Am besten Farbtöne oder bestimmte Material- und Textilfarben, die bereits vorhanden sind, in den Hygge Lampen wieder aufgreifen.
Optimales Hygge Licht
Auf kaltes, grelles Licht sollten sie für eine optimale Hygge Beleuchtung verzichten. Achten Sie stattdessen auf ein sanftes Licht in den eigenen vier Wänden und nutzen Sie Glühbirnen mit LEDs mit einer warmen Lichtwirkung und einer geringen Wattzahl.
Besonders mit einer cleveren Akzentbeleuchtung, also dem gezielten Einsetzen von Licht an bestimmten Orten in einem Raum, schaffen Sie ein gemütliches Ambiente. So können einzelne Lieblingsmöbelstücke oder besondere Dekorelemente mit Hygge Lampen hübsch inszeniert werden.
Indirekte Beleuchtung mithilfe von Stehlampen oder Tischleuchten, die auf Beistelltischen oder in Regalen platziert werden, sorgt ebenfalls für ein besonders hyggeliges Ambiente. Und Hygge Lampen mit Dimmfunktion lassen sich dank unterschiedlicher Helligkeitsstufen den individuellen Lichtbedürfnissen anpassen.
Profi-Tipps: So holen Sie sich mehr Hygge nach Hause
Wie holt man sich den dänischen Hygge-Wohnstil in die eigenen vier Wände? Wir wollten es genauer wissen und fragten bei Interior Designerin Sandra Schwertfeger nach.
Hygge umfasst verschiedene Aspekte. Was zeichnet den dänischen Wohnstil Ihrer Meinung nach aus?
Das Gute an Hygge ist, dass es sich in alle Aspekte des Lebens integrieren lässt. Die Dänen und Däninnen schaffen es auf ganz natürliche Art und Weise, die hyggelige Stimmung auf alle Alltäglichkeiten zu übertragen. Denn Hygge ist ein Kernbestandteil der dänischen Tradition und Lebensweise.
Worauf ist bei der Wohnungseinrichtung zu achten, um für Ruhe und Entspannung zu sorgen?
Wie wir unser Zuhause gestalten und einrichten, trägt maßgeblich zum Wohlbefinden bei. Ich bin davon überzeugt, dass ein besseres Zuhause zu einem besseren Leben verhelfen kann. Unsere eigenen vier Wände stellen für viele von uns einen Rückzugsort dar, viele bezeichnen ihr Zuhause als Wohlfühloase. Dies hat auch der IKEA Life at Home Report gezeigt. Um dieses Gefühl zu erzeugen, sollten wir uns grundsätzlich nur mit Dingen umgeben, die uns am Herzen liegen. Außerdem verhilft eine harmonische, aufeinander abgestimmte Farbauswahl zu mehr Ruhe und Wohlbefinden.
Welche Farben sind das konkret?
Natürliche Farben wie Beige, Braun, Grün oder Blau zum Beispiel haben eine beruhigende Wirkung auf uns, während warme Farben wie Gelb, Orange oder Rot eine belebende Wirkung haben können.
Worauf ist außerdem zu achten?
Ebenso haben natürliche Materialien wie Holz, Rattan, Leinen, Baumwolle oder Wolle eine angenehme Haptik und schaffen so Gemütlichkeit. Der bewusste Einsatz von Licht ist darüber hinaus wichtig. Gerade die Skandinavier:innen haben eine besondere Art und Weise mit Licht umzugehen.
Wie verpasst man seinem Eigenheim „mehr Hygge“?
Wie bereits erwähnt geht es darum, „Aufregung“ in den eigenen vier Wänden zu vermeiden – angefangen bei der Wandgestaltung bis hin zur passenden Aufbewahrung, in der man alles verstauen kann, was man hat. Das Schaffen von Ruheinseln und Rückzugsorten für sich allein oder für sich und seine liebsten Menschen kann dieses Gefühl unterstützen. Hinzukommt, sich mit natürlichen Materialien und Pflanzen zu umgeben. Dabei darf das Gemütlichkeit verbreitende Kerzenlicht nicht fehlen. All dies trägt dazu bei, hyggelig zu wohnen.
Was ist in puncto Hygge entscheidend, was sollte man unbedingt zu Hause haben?
In erster Linie sollten wir Dinge zu Hause haben, die uns wirklich wichtig sind. Denn das Zuhause ist ein sehr persönlicher Ort und so individuell wie wir. Für ein hyggeliges Gefühl und eine Wohlfühlatmosphäre stehen aber ganz klar Kerzen, die einen schönen Schein und Duft versprühen, kuschelige Decken und Kissen, die sowohl auf der Couch als auch am Esstisch oder in anderen Räumen den Komfort steigern.
Zu Hause richtig durchatmen
Wie wir die eigenen vier Wände gestalten und einrichten, trägt also maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei. Während der kalten Jahreszeit, wenn es früh dunkel wird, es nass und kalt ist, bekommt das Zuhause eine andere Bedeutung als während der heißen Sommermonate.
„Für uns Dänen ist Hygge eine Überlebensstrategie für den Winter“, lacht Meik Wiking. „Wir verbringen so viel Zeit daheim – und Hygge ist eine Möglichkeit, das Beste aus dieser Situation zu machen.“
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