
Wie kann ich eine Holztreppe renovieren?
Alte Holztreppen lassen sich häufig einfach renovieren, sodass sie danach wieder sicher und zeitgemäß sind.
Mit etwas Zeiteinsatz und heimwerkerischem Engagement erstrahlt eine alte, knarrende Holztreppe nach knapp einer Woche wieder in neuem Glanz.
Die Renovierung von Holztreppen lohnt sich immer. Denn Holztreppen bieten einen unverkennbaren Charme und häufig sind alte Holztreppen wahre Meisterstücke ihrer Handwerker.
Das Gute an massiven Holzstufen ist, dass man sie abschleifen kann. Ähnlich wie bei Parkett aus massivem Holz.
Die erforderlichen Schleifmaschinen für die Renovierung von Treppen sind in Baumärkten und im Holzfachhandel erhältlich.
Holztreppe renovieren DIY: Schritt für Schritt Anleitung
- In mehreren Schleifgängen mit feiner werdender Körnung (z.B. 25er-, 40er- und 80er-Körnung) die alte Versiegelung auf dem Holz und die groben Schleifspuren entfernen
- Die Ecken der Treppenstufen, die der Kantenschleifer nicht erfassen konnte, jeweils manuell mit einer Ziehklinge, dann mit Schleifpapier gleicher Körnung bearbeiten
- Beschädigungen am Holz mit Fugenkit ausbessern
- Knarrende Dielen mit Keilen Fixieren
- Feinschliff mit feinem Schleifpapier (z.B. 100er Körnung)
- Holz von Staub befreien
- Grundierung auftragen
- mehrere Schichten Lack auftragen (vor jedem Arbeitsgang wieder Staub entfernen)
- während der Aushärtzeit darf die Treppe nicht mit Schuhen begangen werden
Tipp: Wasserbasierter Lack verändert die Eigenfarbe vom Holz kaum, trocknet geruchsneutral und setzt keine schädlichen Emissionen frei. Nach der Renovierung sollen Holztreppen ja auch wohngesund sein.
Holztreppe professionell renovieren lassen
Fachhandwerker können Treppen auf unterschiedliche Art und Weise renovieren.
Manches Unternehmen überbaut beispielsweise die vorhandene Treppe mit neuen Stufen aus Echtholz oder hochwertigem Laminat fachgerecht.
Andere tauschen hingegen alte Treppenstufen einfach gegen neue aus.
Erste Überlegungen zur neuen Treppe
Vollkommen unromantisch Veranlagte, die das Knarzen der alten Treppe schlicht stört, können sich helfen, indem sie kleine Keile zwischen (senkrechte) Setzstufe und (waagerechte) Trittstufe treiben. Ursache der Geräuschbildung ist nämlich meist ein Spalt zwischen diesen Teilen, durchs Arbeiten der Hölzer entstanden, den man bei jedem Betreten zusammendrückt. Mit Hilfe von Klotz, Langholz und Hebelwirkung hebt man die Trittstufen um wenige Millimeter an, und steckt die Keile dazwischen. Rein optische Fehler behandelt man der jeweiligen Oberfläche entsprechend. In historischen Häusern, zumal solchen, die unter Denkmalschutz stehen, wird man die Treppe in der Substanz und der äußeren Erscheinung bewahren wollen. Geländer und Stufen werden behutsam gereinigt, wenn nötig geschliffen und neu lackiert, eventuell wird der Teppichbelag erneuert. Ob Versiegelung mit Lack oder Behandlung mit Wachs und Öl angesagt ist, hängt von der Art der Belastung ab: die ist im Einfamilienhaus eine andere als im Mehrparteienhaus.

Treppe aufdoppeln
„Die Katze tritt die Treppe krumm“ lautet ein beliebter Zungenbrecher, obwohl gerade die Samtpfoten am schlechten Zustand mancher Stufen die geringste Schuld trifft. Tägliche Nutzung durch uns Zweibeiner dagegen, womöglich mit Straßenschuhen, nutzt die Trittkanten besonders mittig, entlang der Lauflinie, stark ab. Bis zu einem gewissen Grad kommt noch Aufsohlen in Frage. Mittels Kreissäge und Stemmeisen werden ein paar Millimeter der Oberfläche abgetragen, um eine neue Schicht einsetzen zu können. Wo immer möglich, nimmt man farblich zum Original passendes, aber widerstandsfähigeres Holz. Bei Treppen ohne Denkmalstatus wird man weniger Skrupel haben, deswegen werden sie im Zweifelsfall eher aufgedoppelt: auf die alten Stufen kommen neue, Stabilität und Haltbarkeit haben Vorrang vor der Ästhetik. Dieses Vorgehen hat sich als so praktisch erwiesen, dass mittlerweile komplette Renovierungs-Systeme angeboten werden. Es gibt sie für alle Bauarten, ob Wendeltreppe, ob mit oder ohne Podest, für alle Materialien, ob Holz, Stahl oder Beton, für jede Materialkombination. Man kann sich für eine völlig neue Optik entscheiden oder ein Auffrischen der alten.
Treppe renovieren mit Treppenrenovierungssystem
Gerne zum Aufdoppeln verwendet wird Laminat (häufig auf kalten Steinstufen), robust, pflegeleicht und günstig, ansonsten kommen Holz, Metall, Naturstein und Keramikfliesen in Frage. Egal um welche Treppe es sich handelt, die Fachbetriebe beraten, nehmen an Ort und Stelle die Maße auf und lassen komplette Renovierungs-Systeme individuell anfertigen. Die beinhalten je nach Einzelfall noch Profile, Leisten und Stabilisierungswinkel aus Aluminium. Sind zum Beispiel die Trittstufen zu stark abgerundet, müssen zuerst mit den Aluminiumprofilen tragfähige, plane Ebenen geschaffen werden, die der neuen Stufe als Grundlage dienen können. Bewährt haben sich in puncto Sicherheit die Antirutschkanten aus Polyurethan, aber auch Stufenmatten, aus Sisal oder Kunstfasern. Auch LED-Leuchten, die in die Setzstufen oder die Wangen integriert werden, bringen mehr Sicherheit.
Alte Treppe durch Neue ersetzen
Sollte jedoch das Tragende der Konstruktion selber schon marode sein, bleibt nur der komplette Neuaufbau. Filigrane Stahltreppen stehen zur Wahl oder wuchtige, aber dennoch nüchtern wirkende Blockstufentreppen, puristische Faltwerk- oder Kragstufentreppen, von der Loft-Architektur inspirierte Holmtreppen. Oder eher traditionelle, verspielte Formen. Hauptsache, man lässt sie von einem Profi planen und errichten, der die betreffenden Verordnungen und handwerklichen Regeln (DIN 18065) aus dem Effeff beherrscht. Nur dann bekommt man eine, die jahrzehntelanges Auf und Ab locker wegsteckt. Und die auch die schwerste Katze nicht krumm kriegt.
Stufenweise renovieren
Hausbesitzer fürchten immense Kosten und tagelang viel Schmutz in den eigenen vier Wänden. Aber das muss nicht sein. Mit Treppenrenovierungssysteme geht es kostengünstig, sauber und schnell, weil die alte Treppenbasis erhalten bleibt.
Eine große Auswahl an Oberflächen und Materialien ermöglicht individuelle Gestaltungen in jeder gewünschten Stilrichtung von klassisch bis modern. Für die Stufen gibt es verschiedene Massivholzausführungen, aber auch Laminat, Kork und Linoleum zur Auswahl. Nach der Renovierung ist die Treppe dann sofort begehbar, aber leiser und sicherer. Ein eingezogener Antirutschgummi beispielsweise garantiert hohe Trittsicherheit – ein wichtiges Argument ältere Menschen und Familien mit Kindern.
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