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Wie sieht ein Satteldach aus?

Das Satteldach ist der Klassiker unter den Dachformen.

Satteldächer sind besonders weit verbreitet, da sie sich relativ einfach und somit preiswert realisieren lassen. Sie sind aber nur eine von vielen Grundformen, die unter dem Begriff geneigtes Dach zusammengefasst werden.

Oft von landschaftstypischerArchitektur geprägt, gibt es auch das Mansarddach, das zurückgesetzte Satteldach sowie

  • Krüppelwalmdach
  • Walmdach
  • Pultdach 
  • Zeltdach

Das Flachdach bildet dabei eine eigene Kategorie.

Wie ist ein Satteldach aufgebaut?

Beim Satteldach schneiden sich die beiden schrägen Ebenen in der Firstlinie. Die Fußlinien der Schrägen heißen Traufen, die an den Schmalseiten des Hauses entstehenden Dreiecke sind die Giebel. Das Walmdach ist durch Abschrägung der vier Seiten entstanden. Legt man die Traufe der Giebelwalme höher als die der Langseitenwalme, entsteht das Krüppelwalmdach.

Welche Neigung hat ein Satteldach?

Bei Satteldächern gibt es verschiedene Neigungsgrade. Sie reichen von einem niedrigen bis zu sehr steilen Neigungsgraden. 

Dank der Vielseitigkeit lässt sich diese Dachform in unterschiedlichen Regionen und Klimazonen einsetzen.

Für regenreiche Regionen eignet sich langfristig am ehesten ein steiles Satteldach oder ein Walmdach, denn so kann das Regenwasser schnell ablaufen.

In schneereichen Gebieten ist hingegen ein flachgeneigtes Satteldach empfehlenswert. Dann kann der Schnee nicht so schnell herabrutschen und gleichzeitig wärmedämmend wirken.

Beispielhäuser mit Satteldach

Gesicht zeigen: Selbstbewusste Satteldach-Moderne

Dieses Einfamilienhaus in einer dörflicheren Ecke von Ludwigsburg beherbergt eine fünfköpfige Familie. Dafür arbeiteten Silke und Jacob Kemmerer mit dem Architekten Harald Jahnke zusammen. „Er hatte im Stadtteil, in dem meine Eltern leben, ein Haus gebaut, und das gefiel uns ausnehmend gut. Meine Mutter ist Ärztin, seine war bei ihr in Behandlung, so kam der Kontakt zustande", berichtet Silke Kemmerer.

Darüber hinaus wusste Jahnkes damaliger Büropartner von einem Grundstück in einer der Wunschgegenden der Baufamilie, erschwinglich, weil teilbar. Groß genug für ein Mehrfamilienhaus – oder, so fand der Architekt, für zwei Kettenhäuser. Kettenhäuser stehen zwar in Reihe, berühren sich aber nur auf Erdgeschossebene, lassen sich so also gegenseitig mehr Licht und Luft. Die Bauherrin: „So können wir vom Arbeitszimmer im Dachgeschoss aus den Garten und die Umgebung überblicken.“ Für die bodentiefen Fenster hat sie sich stark gemacht, der Kinder wegen: auch wer noch nicht Brüstungshöhe habe, solle etwas von der Welt sehen, findet sie.

Anders als die anderen im Straßenzug kehrt das Gebäude den Vorübergehenden die Giebelseite anstatt der Traufseite zu, ist „giebelständig“ anstatt „traufständig“. Kurz, es zeigt Gesicht. Besagte Täuschung entsteht durch die schlanke Anmutung von Ober- und Dachgeschoss, die auf einer sehr viel breiteren Basis ruhen. Auf einem teils mit Flachdach versehenen, ausladenden Erdgeschoss mit rechts der Garage und links der Fortsetzung des Wohnbereichs. Zusätzlich machen die vier großen, bodentiefen Fenster die Fassade im Gesamteindruck kleiner.

Das klassische Satteldach wurde modern interpretiert. „Selbst ein eher konservativer Nachbar hat die klare Form gelobt, ohne Dachüberstände", freuen sich die Bauherren. Übersehen kann man das Gebäude kaum. Nicht nur, weil es das einzige ist, dass die Vorbeigehenden direkt anblickt. Auf den Rat eines Freundes hin haben Kemmerers es weiß streichen lassen anstatt in der damaligen Modefarbe Hellgrau.

Im Dachgeschoss unter dem Satteldach hat man auf einen Spitzboden verzichtet und den Blick bis zum First offen gelassen, hat in die Dreiecke über den Zwischenwänden Festverglasungen gesetzt. Stauraum im Spitzboden braucht es nicht, denn die Familie hat ihren Keller, der dem Grundriss des Erdgeschosses folgt. Mit Lager, Technikraum, Waschküche und einem Bereich, der auf dem Plan „Freizeitraum“ heißt, der aber Matratzen und Klettergerüst bereithält und eigentlich „Tobe-Zimmer“ heißen müsste. Wo die Kinder des jungen Paars, zwei, vier und sechs Jahre alt, genau das tun.

Aus dem zweiten Bauprojekt wurde dann zwar erst einmal nichts, die Behörden genehmigten aber den Solitär. Aufgrund der 90-Grad-Wende besitzt er ein Süddach, mit der steilen Neigung ideal für Solarkollektoren, die zusammen mit dem Gas-Brennwertkessel fleißig den Pufferspeicher laden. Silke Kemmerer: „In puncto Haustechnik haben wir weitgehend auf unseren Planer vertraut.“ 

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