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Schieferdach mit Solarpaneelen

Ein natürliches Schieferdach mit Solarpaneelen schmückt die Oase im Grünen. Das neue Domizil des Bauherrenpaares zeichnet sich durch natürliche Materialien aus.

Eine Auszeit Paradies mit Schieferdach

Aus einem verlassenen Bauernhof schuf eine Baufamilie eine ländliche Oase für besondere Auszeiten, die später auch als eigenes Zuhause dienen soll.

Per Zufall entdeckte das Ehepaar während einer Radtour durch die ostbelgischen Eifel-Ardennen den Weiler Stefanshof. 

Fünf heruntergekommene Häuser, der kleinste Friedhof Belgiens, die ungewöhnliche Ruhe irgendwo im Nirgendwo und ein wunderschöner Ausblick vom Hügel auf sattgrüne Felder und Wälder hinterließen einen bleibenden Eindruck: „Wir haben uns damals sofort in dieses Fleckchen Erde verliebt“, erinnert sich die Bauherrin Christianne Heck.

Alte Ruine mit sechs Hektar Grünland

Der letzte Bewohner des Stefanshofes starb 2011. Als das Gebäude 2019 zum Verkauf stand, war es bereits bis auf die Grundmauern marode. Philippe Heck zeigte die grüne Oase direkt seiner Partnerin.

Zügig unterschrieb das Ehepaar den Kaufvertrag – und erwarb eine Ruine mit sechs Hektar Grünland. Stück für Stück kam ihnen die Idee, das neu erworbene Haus in ein Ferienhaus zu verwandeln. Die ostbelgischen Ardennen mit der deutschsprachigen Enklave rund um Ameln, Bütgenbach und Schoppen, ist für Kurzurlauber aus der Großstadt ein schnell erreichbares Reiseziel.

Rustikale und moderne Elemente im Haus mit Schieferdach

Aus der Ruine erschuf das Bauherrenpaar ein Luxus-Domizil mit zehn Schlafzimmern mit eigenen Bädern, ein Wellnessbereich, ein Indoor-Pool, ein Konferenzabteil, der auch als Spielraum für die Kinder genutzt werden kann sowie eine offene Bilderbuch-Küche. Zudem präsentiert sich ein großzügiger Wohn- und Essbereich. Ein überdachter Grillplatz vor den Glasflächen bietet Platz für entspannte Auszeiten von Großfamilien und Freundeskreisen. Oder für Konferenzen im privaten Ambiente der Abgeschiedenheit.

Stilvoll kombinierten Christianne und Philippe Heck im Schieferdachhaus mit Solarpaneelen rustikale und moderne Elemente zu einer puristischen Interpretation des Landhausstils: Das ehemalige Wohngebäude wurde komplett entkernt und es standen nur noch die Außenwände. Sie entschieden sich für eine Wärmedämmung mit Kork und Holzwolle.

Die Wände wurden mit Kalk- und Lehmputzen sowie Eichenpaneelen veredelt. Alte Bruchsteine wurden aufgearbeitet und verleihen Bädern rustikale Eleganz. Auf den Grundmauern der ehemaligen Scheune (Heck: „Hier durften wir uns im Rahmen des Bestandes bewegen.“) entstand ein neuer Aufbau nahezu komplett aus massivem Fichtenholz in Kombination mit Natursteinen, Glas und Metall.

Natürlich nachhaltig

Alt und Neu bilden im Stefanshof von der Bodenplatte bis zum Dach eine harmonische Einheit. Dabei legten die Bauherren gemeinsam mit dem Architekten Pascal Heinen besonderen Wert auf natürliche Materialien – klassisch, modern und nachhaltig: „Uns war und ist es ein großes Anliegen, mit den Ressourcen unserer Erde sorgsam umzugehen“, betont der Bauherr.

Verbindende Elemente sind neben den belgischen Blausteinen auf den Böden die anthrazit schimmernden Natursteine auf dem Dach. Während der Anbau in Reminiszenz an die traditionelle Bauweise ein Schieferdach aus klassischer Rechteck-Doppeldeckung erhielt, wurde das Haupthaus in ein minimalistisch-schlicht anmutendes Schieferdach aus großformatigen Rechtecksteinen gehüllt.

Der Clou: Bündig zwischen den Decksteinen aus Schiefer verstecken sich auf der Südseite ästhetisch ansprechend 240 integrierte dunkle Photovoltaik-Module im zeitlosen Rathscheck Schiefer-System – für Familie Heck eine Investition in die grüne Zukunft: „Bei einer maximalen Gesamtleistung von rund 12 Kilowatt-Peak könnten wir das Haus bei entsprechender Witterung rein rechnerisch nahezu energieautark mit Energie versorgen.“

Tipp: Schieferdach mit integrierter Photovoltaikanlage

Weitere Details zur nachhaltiger Stromerzeugung sowie zu den Hintergründen der Technik, lesen Sie in unserem Beitrag zum Schieferdach mit integrierter Photovoltaikanlage.

Turbulente Geschichte im Haus mit Schieferdach und Solarpaneelen

Strom gab es in der wechselvollen Geschichte des kleinen Weilers lange nicht: Das elektrische Licht kam erst in den 1950er Jahren, ein öffentlicher Wasseranschluss in den 70er Jahren. Entstanden ist die Mini-Siedlung aus später fünf verstreuten Häusern der Bauernfamilie Mathonet zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im zweiten Weltkrieg errangen die Gehöfte zweifelhafte Berühmtheit, als es während der Ardennenoffensive Bomben über der einsamen Gegend hagelte: 300 deutsche Soldaten hielten auf dem Hügel die Stellung.

Während der Kampfhandlungen zum Jahreswechsel 1944/45 starb mit der 56-jährigen Adele eine Bewohnerin des Familien-Anwesens. „Weil sie nicht im Nachbardorf beerdigt werden konnte, erhielt der Stefanshof Belgiens kleinsten Friedhof, der sich heute kurz hinter unserer Einfahrt hinter Hecken und Sträuchern versteckt“ erzählen Philippe und Christianne Heck.

Kaum zwei Jahre sind vergangen zwischen den Aufräumarbeiten und dem Erstbezug. Mit ihrer Ferienhaus-Idee gab das Ehepaar dem ehemaligen Geisterdorf eine neue Zukunft als nachhaltiges Auszeitparadies. Rund um das versteckt hinter hohen Bäumen liegende Anwesen ist ein Wiesen- und Wildblumengarten mit einem eigenen Spielplatz entstanden. Die Spielgeräte aus resistentem Robinienholz hat der Hausherr persönlich gezimmert.

Tipp: Raffiniertes Schiefer System

Als „Revolution“ auf dem Schiefermarkt gilt das Rathscheck Schiefer System: Es ist dank einer einfachen Verlegtechnik schnell und damit kostengünstig installiert. Durch die bündige Integration von 40 mal 120 Zentimeter großen Solarpaneelen zwischen den rechteckigen Schiefersteinen macht es Häuser ansprechend fit für die Zukunft einer möglichst eigenständigen Energieversorgung.

Einsetzbar ist das System sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung. „Für unser Projekt Stefanshof“, bestätigt Philippe Heck mit Blick auf das Ensemble, „hätten wir uns keine bessere Lösung vorstellen können.“

In Zukunft eigenes Zuhause?

Ob aus dem attraktiven Zuhause für Gäste (www.henamo-stefanshof.be) später auch einmal ein eigenes wird – Christianne Heck lächelt und lässt es offen: „Wir können uns vorstellen, irgendwann hier auch einmal selbst zu wohnen und nebenbei vielleicht ein kleines Bed & Breakfast zu betreiben.“

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