
Schieferfassaden: Natürlich schön
Das natürliche Gestein Schiefer überzeugt durch Langlebigkeit und den typisch dunklen Look. Es ist dabei ideal zur Fassadengestaltung geeignet.
Eine Schieferfassade wird im Gegensatz zur Putzfassade als vorgehängte Fassade realisiert und nicht direkt auf das Mauerwerk aufgebracht, sondern auf eine Unterkonstruktion aus Holz oder Metall montiert.
Durch die Vielzahl und Kombinationsmöglichkeiten der infrage kommenden Verkleidungsmaterialien (z.B. Schiefer, Holz, Metall, Kunststoff, etc.) werden Vorhangfassaden beim Hausbau immer beliebter.


An der tragenden Wand werden in regelmäßigen Abständen horizontale Kanthölzer befestigt. Dazwischen wird die Wärmedämmung eingebracht, die je nach Wärmedämmwert der Wand vier bis zwölf Zentimeter beträgt. Auf die horizontalen Hölzer wird eine vertikale Konterlattung genagelt, an der man die eigentliche Fassade „anhängt“. Die Luftschicht zwischen den senkrechten Latten dient als Verdunstungsraum für eventuell anfallende Feuchtigkeit.
Zum Einsatz kommen keramische Platten, Stapelsteine aus Beton, Kunststoff-Elemente oder Schiefer. Letzterer variiert im Preis je nach Deckart, Format und örtlichen Gegebenheiten von 40 bis zu 120 Euro pro Quadratmeter Fassade.
Reportage: Schieferfassade mit Photovoltaik

Photovoltaikanlagen kennt man hauptsächlich von Dächern. Doch die Elemente müssen nicht zwangsweise aufs Dach. Sie können auch an der Fassade montiert werden, um günstigen Strom für den Eigenbedarf zu produzieren. Vollintegrierbare Anlagen sind dabei auch ein Blickfang und wirken besonders edel in Kombination mit einer Schieferfassade.
Der Hausbesitzer des Dreifamilienhauses, Detlef Kluthe, ist Tüftler und IT-Spezialist. Da er Freude daran hat neue Dinge auszuprobieren wollte er bei der Sanierung zum einen optisch und energetisch ein Zeichen setzen. Zum anderen wollte er aber auch seinen Mietern beim Sparen helfen.
Schon beim Kauf des Altbaus aus den Sechzigern war klar, dass neben der Heizung, dem Dach und der Dämmung auch die Fassade an der Wetterseite einer Sanierung bedurfte. Letzteres war nun fällig.

Ursprünglich sollte eine Wärmedämmung mit Putz oder eine Vorsatzwand mit Klinker verwirklicht werden, doch beides war für den Bauherren nicht ideal. Während die Putzfassade später einiges an Pflege benötigt und die Entsorgungskosten für die Schaumplatten sich nicht genau kalkulieren lassen, gefielen ihm bei Option zwei die zusätzlichen, hohen Fundamentkosten nicht.
Kluthe wollte etwas Nachhaltigeres, was auch seinen Kindern später keine Probleme macht und zugleich ins Budget passt. Die Wahl fiel auf das Rathscheck Schiefersystem.

Grundsätzlich überzeugte die zeitlose und moderne Optik der dunklen Rechtecksteine. Hinzu kamen die Natürlichkeit, die Langlebigkeit und der geringe Preisunterschied zu anderen Fassadenbekleidungen, sodass dem Bauherren die Entscheidung recht leicht fiel.
Eine Mineralfaserdämmung sorgt hinter der Schieferfassade, die im Sonnenlicht seidig glänzt, für gute Dämmwerte. Dank der Metallunterkonstruktion des Schiefersystems ist automatisch für die nötige Hinterlüftung der Fassade gesorgt. Die Installation der Konstruktion erfolgt dabei in nur kurzer Zeit.
Die vorgehängte Verkleidung hat einen weiteren wichtigen Vorteil: Alle neuen Versorgungsleitungen für die drei Wohnebenen können hinter der Verkleidung verlaufen, bleiben aber im Reparaturfall leicht zugänglich, da die Schiefersteine einzeln abnehmbar sind.
Tipp: Dacheindeckung aus Schiefer

Schiefer eignet sich nicht nur für die Fassadengestaltung, sondern auch fürs Dach. Lesen Sie alles zum Thema in unserem Beitrag Dacheindeckung aus Schiefer.
Die vollintegrierte Photovoltaik-Kleinanlage liegt auf der Südwestseite des Gebäudes. Insgesamt wurden 15 Solarelemente, plan zwischen den Schieferplatten in das Trägersystem eingehängt. Damit wird der tägliche Kleinverbrauch in den Wohnungen gedeckt.
Die Installation der Anlage war kinderleicht. Die Elemente müssen lediglich ins Tragesystem eingehängt werden und sind dann anschlussfertig für den Elektriker. Im Nachhinein können einzelne Schiefersteine durch weitere Photovoltaikmodule ersetzt werden, um die Anlage zu vergrößern.
Die Schieferplatten sind in drei Design-Varianten in den Schieferformaten 40 cm x 25 cm, 40 cm x 30 cm und 40 cm x 40 cm erhältlich. Da die Solarelemente ebenfalls exakt 40 cm hoch und 5 mm dick sind, passen sie exakt ins Rastermaß der Schiefersteine. Die Elemente wiegen nur 4,5 Kg und lassen sich an jeder beliebigen Stelle integrieren.





Schieferfassaden Hausbeispiele
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