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Villa als Doppelhaus

Zwei Schwestern bauen ein spiegelbildliches Doppelhaus. Dabei türmen sich die Bauteile übereinander auf und erzeugen eine besondere Optik.

Auf den ersten Blick wirkt das Gebäude nahe des Kölner Stadtwaldes wie eine großzügige Villa für eine Familie. Tatsächlich ist es aber das doppelte Lottchen. Denn bei dem schicken Anwesen handelt es sich um eine Villa als Doppelhaus.

Villa als Doppelhaus mit klassischen Architekturelementen

Die beiden Doppelhaushälften spiegeln sich bis in die Müllkästen, Garagen, Einfahrten, Vorgartenpfosten so perfekt, dass man sofort an große, zentralperspektivisch angelegte Vorgängerbauten denkt, z.B. im Alten Ägypten. Der Baukörper besteht aus drei übereinander getürmten Bauteilen, die auf dem jeweils unteren mit schmalen Rücksprüngen aufsetzen. Es ist in etwa eine Form wie eine Stufenpyramide. Also eine klassische Villa als Doppelhaus.

Der großzügige Eingangsbereich, als Vorgarten angelegt, ist weit vorgezogen, gepflastert und zur Straße hin durch einen Zaun zwischen Pfosten begrenzt. An diesen Pfosten kann man ein Gestaltungselement beobachten, das die gewisse Strenge des Entwurfs abmildert: An den Hausecken sind Lisenen (Mauerblenden) ausgebildet, die wenige Zentimeter vorspringen und in der Horizontalen am oberen Rand der Geschosse durch ein zweifach abgetrepptes Gesims aufgenommen werden. Die Geschosse bekommen dadurch eine gewisse Rahmung.

Ein Flachdach krönt die Villa als Doppelhaus

Auffallend in der Gestaltung sind die in die weiß gehaltene Fassade gesetzten Fenster und Türen in stark kontrastierendem dunklem Anthrazit, die allesamt durch eine verkleidete Laibung gerahmt sind. Sämtliche Fenster sind als Sprossenvarianten ausgebildet. Auf der Gartenseite ist das Haus offener gestaltet mit großen Fenstern bzw. Schiebetüren, wobei sich vor die beiden oberen Geschosse in jeweils ganzer Breite Terrassen legen.

Das Flachdach überdeckt teilweise die Terrassen des obersten Geschosses. An den beiden Hausecken des Erd- und des obersten Geschosses stehen Pfeiler, die das Dach an den Ecken unterfangen. Der spiegelbildliche Entwurf des Gebäudes erklärt sich durch die Bewohner: Zwei Schwestern mit ihren Familien haben sich auf etwa fünfhundert Quadratmetern inklusive Keller niedergelassen. Beheizt wird der aus Poroton-Steinen errichtete Bau mit einer Gasheizung, unterstützt durch eine Solaranlagefür die Warmwasser-Aufbereitung auf dem Flachdach. Umgeben von Nachbarhäusern mit Walmdach oder Satteldach sticht die flache Ausführung hervor.

Doppelhaus spielt mit Sonderfarben

Eine weitere Raffinesse fällt auf: Alle horizontalen Mauerkanten und Brüstungen sind mit Mauerabdeckungen aus beschichtetem Aluminium belegt, die im selben Farbton wie die Fenster, Türen und Tore, deren Laibungen sowie sämtliche Geländer gehalten sind – dem Sonderfarbton Graphite Black. Das verwendete Lackpulver stammt vom selben Hersteller wie das des Fensterproduzenten. Die passgenau und farblich beschichteten Bleche wurden allesamt hergestellt von der Firma haushaut/Kantmanufaktur in Düren, ein Unternehmen, das für derartige stylische Spezialitäten bekannt ist.

Verlegt wurden die Bleche in äußerst sorgfältiger und professioneller Weise durch die Firma Bedachung und Bauklempnerei, Johannes Stroß, aus Hennef. Montiert wurden sie auf Rillenhalterprofilen. Die Ecken wurden gradgenau gemessen und handwerklich hergestellt und geschweißt, was einen erheblichen Aufwand bedeutete. Doch gerade dieses Detail erschien den Bauherren bedeutsam.

Auch die Planung war etwas umfangreicher, da die Geländer zwar auf die Brüstungsabdeckung montiert‚ aber aufgrund der Materialausdehnung des Aluminiums entkoppelt werden mussten. Hier war wiederum eine präzise Abstimmung mit dem Metallbauer erforderlich. Das Ergebnis der aufwendigen Arbeit und des durchaus unkonventionellen Entwurfs kann sich mehr als sehen lassen. Herausgekommen ist ein klar konzipiertes und mit ausgesuchten Design-Elementen versehene, auffallend attraktive Villa als Doppelhaus

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