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Küchenboden – robust und feuchteresistent

Ein Küchenboden muss besondere Anforderungen erfüllen. Wir erklären, welche Böden sich eignen und zeigen die Vor- und Nachteile.

Küchenboden kurz und knapp

Welche Böden kommen als Küchenboden infrage?

  • Fliesen
  • Designböden (z.B. Vinlböden)
  • Linoleum
  • Laminat
  • Holzböden (z.B. Parkett oder Kork)

In jedem Fall müssen die Böden eine Feuchtraumeignung haben. Achten Sie auf die Herstellerangaben.

Welche Eigenschaften muss ein Küchenboden haben?

  • unempfindlich gegen Feuchtigkeit
  • abwaschbar / leicht zu reinigen (ggf. unempfindlich gegenüber Chemikalien und Reinigern)
  • robust und stoßfest (falls mal ein Glas/Teller/etc. herunterfällt)
  • ansprechende Optik

Auch die Wahl eines wohngesunden Bodenbelags als Küchenboden ist empfehlenswert. Wem Nachhaltigkeit am Herzen liegt, der wählt einen natürlichen Bodenbelag (z.B. Fliesen oder Holzböden) für die Küche.

Tabelle: Küchenböden in der Übersicht

 VorteileNachteile
Fliesen 
  • unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, abwaschbar
  • unempfindlich gegenüber Reinigungsmitteln und Chemikalien, leicht zu reinigen
  • robust und stoßfest (herunterfallende Gegenstände hinterlassen keine Dellen/Kratzer)
  • pflegeleicht
  • vielfältige Oberflächenoptiken (z.B. Holzoptik)
  • vielfältige Formate
  • teilweise zum selbst verlegen geeignet
 
 
  • ohne Fußbodenheizung fußkalt
  • insbesondere XXL-Formate können nicht selbst verlegt werden
 
Holzboden (z.B. Kork & Parkett) 
  • natürliche Optik und Haptik
  • auch mit Oberflächenoptiken (z.B. Fliesenoptik) erhältlich
  • fußwarm
  • leicht zu reinigen (saugen, nebelfeucht wischen)
  • gute Ökobilanz
  • Korkböden: wärme- und schalldämmend
  • Parkett: abschleifbar 
  • vielfältige Formate
  • meist zum selbst Verlegen geeignet
 
 
  • nicht stoßfest (herunterfallende Gegenstände können Macken hinterlassen)
  • nur in speziellen Feuchtraum-Varianten feuchteunempfindlich
  • nicht unempfindlich gegenüber Chemikalien
  • Massivparkett kann nicht selbst verlegt werden
 
Laminat 
  • günstiger Preis
  • vielfältige Oberflächenoptiken (z.B. Holz- oder Fliesenoptik) erhältlich
  • fußwarm
  • leicht zu reinigen (saugen, nebelfeucht wischen)
  • vielfältige Formate
  • in der Regel zum selbst Verlegen geeignet
 
 
  • nicht stoßfest (herunterfallende Gegenstände können Macken hinterlassen)
  • nur in speziellen Feuchtraum-Varianten feuchteunempfindlich
  • nicht unempfindlich gegenüber Chemikalien
  • nicht abschleifbar
 
Designboden (z.B. Vinylboden) 
  • unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, abwaschbar
  • unempfindlich gegenüber Reinigungsmitteln und Chemikalien, leicht zu reinigen
  • vielfältige Oberflächenoptiken (z.B. Holz- oder Fliesenoptik) erhältlich
  • vielfältige Formate
  • in der Regel zum selbst Verlegen geeignet
 
 
  • nicht abschleifbar
  • vergleichsweise schlechte Ökobilanz
  • ggf. Emissionen durch Weichmacher, die die Wohngesundheit beeinträchtigen
  • bedingt Stoßfest
 

 

Altbewährter Küchenboden: die Fliese

Die Fliese ist sicherlich ein klassischer Fußbodenbelag für die Küche. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Fliesen sind 

  • robust
  • abwaschbar
  • unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit
  • leicht zu reinigen (unempfindlich gegen Chemikalien)
  • pflegeleicht

Doch Fliesen haben auch Nachteile. Sie sind z.B. vergleichsweise fußkalt. Da moderne Wohnungen meist über eine Fußbodenheizung verfügen, ist dieses Problem jedoch oft zu vernachlässigen.

Lange Zeit war man mit Fliesen außerdem in der Optik eingeschränkt. Heutzutage bieten die Hersteller jedoch vielfältige authentische Designs von Keramik über Beton bis hin zur Holzoptik

Fliesen haben häufig noch den Ruf, sie seien altbacken und langweilig. Doch wer das glaubt, der irrt. Moderne Fliesen für die Küche sind in zahlreichen Formaten, von Mosaik bis Dielenformat, erhältlich. Auch Naturstein- oder gar Holzoptiken sind realisierbar. So kann man beispielsweise die positiven Vorteile der Fliesen mit der behaglichen Optik von Holz vereinen. 

Im Trend liegen besonders großformatige Fliesen und ausgefallene Designs. Geübte Heimwerker können den Bodenbelag außerdem einfach selbst verlegen (ausgenommen XXL-Formate). 

Die Reinigung von Fliesen erfolgt einfach mit Wasser und etwas Reinigungsmittel. 

Weitere nützliche Informationen zu Bodenbelägen finden Sie in unseren Magazinen. Sie können sie gratis online lesen. 

Holzböden als Küchenboden

Holzböden wie Parkett oder Kork können ebenfalls in der Küche zum Einsatz kommen. Sie haben einige Vorteile:

  • natürliche Optik und Haptik
  • angenehmes Barfußgefühl, fußwarm
  • leicht zu reinigen (saugen oder nebelfeucht wischen)
  • ggf. abschleifbar
  • gute Ökobilanz, sofern aus nachhaltiger Forstwirtschaft

Sie sollten unbedingt darauf achten, dass das Produkt für die Verlegung in der Küche geeignet ist. Nicht jeder Holzboden hält den Anforderungen eines Feuchtraumes stand. Hierin liegt auch einer der Nachteile. Holzboden ist

  • teilweise feuchteempfindlich
  • nicht unempfindlich gegenüber Flecken und Chemikalien
  • nicht so robust (herunterfallende Gegenstände können Dellen hinterlassen)

Am besten lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, wenn Sie einen Holzboden als Küchenboden wünschen. 

Parkettboden in der Küche

Parkett gibt es in verschiedenen Ausführungen, wie beispielsweise Fertig- und Massivparkett. Es wird aus Holz hergestellt und überzeugt deshalb durch eine natürliche Optik und Haptik. Bei der Auswahl des Bodens sollte unbedingt auf FSC oder PEFC Siegel geachtet werden. Sie zeigen an, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.

Besonders beliebt sind aktuell großformatige Dielen und Fischgrätparkett. Wer die positiven Eigenschaften von Parkett möchte, jedoch einen Naturstein-, Fliesen- oder Schieferlook bevorzugt, der wählt Parkett mit besonderen Oberflächenstrukturen. 

Korkboden in der Küche

Wer großen Wert auf Nachhaltigkeit und Wohngesundheit legt, für den ist Korkboden das Richtige. Lackierte oder versiegelte Korkböden können in der Küche zum Einsatz kommen. Sie sind robust und pflegeleicht, jedoch können sie durch schwere Möbel oder herunterfallende Gegenstände Dellen davontragen und durch zu starke Sonneneinstrahlung verblassen. 

Die Reinigung von Korkböden erfolgt durch Saugen oder feuchtes Wischen. Wichtig ist hierbei – ähnlich wie bei Parkett – dass keinerlei Wasser auf dem Boden zurückbleibt. 

Kork ist von Natur aus schmutzabweisend und antibakteriell. Deshalb ist dieser Boden ideal für Allergiker. Durch deine isolierenden Eigenschaften ist er außerdem fußwarm. Bei der Verlegung mit einer Fußbodenheizung sollte der Boden deshalb nicht zu dick sein.

Für die Produktion von Korkböden müssen keine Bäume gefällt werden, da die Bodenbeläge aus nur der Rinde hergestellt werden. Das Schälen schadet der Korkeiche nicht, solange es mit ausreichenden Abständen geschieht. Neben klassischen Korkoptiken, sind sie auch in Stein- oder Holzoptik erhältlich. 

Sowohl Fertigparkett als auch Kork können selbstverlegt werden. Lediglich Massivparkett sollte nur von einem Fachmann verlegt werden.

Laminat – kostengünstiger Küchenboden

Auch Laminat kommt als Bodenbelag für die Küche infrage. Laminat ist

  • kostengünstig
  • leicht zu reinigen (saugen und nebelfeucht wischen)
  • in speziellen Ausführungen feuchtraumgeeignet
  • optisch und haptisch ansprechend

Da nicht jedes Laminat für den Einsatz in der Küche geeignet ist, sollten Sie sich jedoch beim Kauf diesbezüglich beraten lassen. Die Hersteller geben an, ob das Produkt in Feuchträumen verlegt werden kann.

Doch Laminat hat auch Nachteile:

  • weniger robust als z.B. Fliesen (herunterfallende Gegenstände können Kratzer und Dellen verursachen)
  • weniger nachhaltig als Echtholz
  • kann nicht abgeschliffen werden

Das Laminat sollte leicht abwaschbar sein und unempfindlich auf Reinigungsmittel reagieren. Der Bodenbelag in der Küche kommt unter Umständen mit Wasserdampf, Fett und Speisen in Kontakt, denn kleckern bleibt beim Kochen und Essen nicht aus. 

Laminat gibt es in Holz- und Steinoptik und in zahlreichen Formaten. So bleibt kein Gestaltungswunsch offen. Weiterer Pluspunkt: Laminat ist deutlich günstiger als Echtholzboden. 

Designboden – vielfältiger Küchenboden

Zahlreiche Hersteller bieten Designböden als Küchenböden an. Meist bestehen diese aus PVC (Polyvinylchlorid) weshalb sie auch als Vinylböden bekannt sind. Eigentlich sind Vinylböden also eine Unterkategorie von Designböden. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe jedoch häufig synonym verwendet, obwohl Designböden auch aus anderen Kunststoffen bestehen können.

Aufgrund des Ausgangsmaterials Kunststoff sind Designböden in der Regel

  • langlebig 
  • robust
  • unempfindlich gegenüber Reinigungsmittel,
  • unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, Schmutz und Fett 
  • und bieten vielfältige authentische Oberflächenoptiken.

Doch sie haben auch Nachteile:

  • vergleichsweise schlechte Ökobilanz
  • weniger wohngesund als natürliche Bodenbeläge
  • nicht abschleifbar

Designböden sind in allen erdenklichen Optiken erhältlich sind. Von Holz- über Stein- und Betonoptik bis zu Sandoptik ist alles möglich. So bieten Designböden unendliche Gestaltungsmöglichkeiten. 

Project Floors, bietet in der neuen Kollektion beispielsweise auch Gold- und Metallikoberflächen. Wer es außergewöhnlich mag, wird bei grafischen Mustern oder Mosaikoptik fündig. 

Ein weiterer Pluspunkt von Designböden ist die Unempfindlichkeit gegenüber schweren Möbeln. Auf Holz, wie Parkett oder Kork, hinterlassen schwere Gegenstände oft unschöne Dellen. Viele Designbodenbeläge hingegen trotzen dem Gewicht. 

Vinylboden – Küchenboden aus Kunststoff

Vinylböden sind Designböden und können als Fußbodenbelag in der Küche zum Einsatz kommen. Auch hier empfiehlt sich eine Beratung bezüglich der Eignung vor dem Kauf. Vinylböden gibt es in zahlreichen Ausführungen, beispielsweise als Dielenformate mit Klick-System zur Selbstverlegung

Vinylböden sind nicht-textile, elastische Bodenbeläge. Sie bestehen aus Kunststoff. Deshalb ist es besonders wichtig, beim Kauf auf die in den Bodenbelägen enthaltenen Schadstoffe zu achten. Besonders Weichmacher können die Wohngesundheit beeinträchtigen. 

Im April 2017 beispielsweise testete Öko-Test PVC Bodenbeläge. Dabei wurde der Boden von der Herstellung bis zur Entsorgung auf Nachhaltigkeit geprüft. Bei dem Test schnitten über die Hälfte der Produkte schlecht ab. Greifen Sie deshalb auf Qualitätsprodukte mit Umweltsiegel zurück.

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