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Hochbeet selber bauen – So geht entspanntes Gärtnern

Mit einem Hochbeet oder einer Pflanztreppe können Sie eigenes Gemüse auf einer kleinen Terrasse anbauen.

Die Beliebtheit von Hochbeeten nimmt zu. Kein Wunder, denn Hochbeete heben Pflanzen auf Nasen- und Augenhöhe, lassen sich dadurch bequem bearbeiten und bieten auf kleiner Fläche die komprimierte Kraft eines nährstoffreichen Bodens.

In kleinen Gärten oder auf Balkonen und Terrassen ist häufig nur wenig Platz für Pflanzen. Mit einem Hochbeet oder einer Pflanztreppe können Sie dennoch Ihr eigenes Gemüse, Salat oder Kräuter anbauen. Viele Hochbeete sehen im Garten nicht nur schön aus, mit einer durchdachten Planung holen sie das Beste aus jedem Hochbeet heraus.

Auch die Gärtnerin und Spezialistin für individuelle Gartengestaltung von privaten Gärten, Cornelia König, Mitglied der Gärtner von Eden, ist begeistert von Hochbeeten und setzt diese gern in diversen Gärten ein, die sie gestaltet.

Die Gartenexpertin hebt einige Vorteile von Hochbeeten hervor.

    Vorteile des Hochbeets

    • Durch die Höhe der Beete ist kein Bücken notwendig.
    • Wühlmäuse und Schnecken hält man durch die Höhe auf Abstand.
    • Hochbeete gelten als platzsparend, sind sauber befüllbar und punkten durch eine leicht zugängliche und übersichtliche Fläche.
    • Bessere Erträge beim Anbau von Obst und Gemüse durch eine höhere Nährstoffkonzentration sowie höhere Temperatur des Substrats.

    Die ideale Höhe des Hochbeets

    Die ideale Höhe des Hochbeets beträgt etwa 70 bis 75 cm. Dies ist ungefähr so hoch, wie die Höhe vieler Esstische. Die Höhe unterstützt die bequeme Haltung bei der Gartenarbeit. Zusätzlich empfiehlt sich eine Breite von maximal 1,25 Meter. Somit kann man von allen Seiten in die Mitte des Hochbeets greifen. Nichtsdestotrotz kann die Größe des Hochbeets je nach Platz im Garten oder auf der Terrasse auch variieren.

    Tipp: Gärtnern auch im Alter

    Die Pflege von Hochbeeten ist ausgesprochen rückenfreundlich, und selbst vom Rollstuhl aus lässt sich hier gut pflanzen, schnuppern, jäten und pflücken. Deshalb sind Hochbeete gerade für ältere Gartenbesitzer eine außerordentliche Bereicherung, tragen sie doch dazu bei, ihnen das Werkeln im Garten zu erleichtern oder überhaupt erst wieder zu ermöglichen.

    Abwechslung fürs Auge

    Die Gegebenheiten eines Gartens sind oft so unterschiedlich wie die Vorlieben der jeweiligen Gartenbesitzer.

    Ob man einen großen oder kleinen Garten besitzt, in der Stadt oder auf dem Land wohnt, ob der Outdoorbereich minimalistisch oder rustikal ist: Eine gute Planung des Hochbeets ist ausschlaggebend und schafft eine Bereicherung für jeden Garten.

    Wo baue ich ein Hochbeet?

    Besonders praktisch sind Hochbeete auch dann, wenn von Natur aus gar kein Pflanzgrund vorhanden ist. So begrünen Sie beispielsweise auch Dachterrassen oder gestalten Ihren Innenhof neu.

    Ob ein Drei-Meter-Bambus als Sichtschutz für die Dachterrasse oder sattes Grün im Innenhof, das Hochbeet sorgt für eine Extraportion Natur

    Hochbeete im großen Garten

    In großen Gärten sorgen Hochbeete vor allem für Struktur. Dadurch muss das Auge nicht direkt die gesamte Fläche eines Gartens erfassen.

    Die Struktur durch die Hochbeete ermöglicht es außerdem, den Garten optisch in verschiedene Abschnitte zu unterteilen.

    Hochbeete im kleinen Garten

    Auch im kleinen Garten empfiehlt die Gartenexpertin Cornelia König den Einsatz eines Hochbeets. Vor allem auf begrenzter Fläche kann das Hochbeet für Abwechslung und Gliederung sorgen.

    Legt man die Beeteinfassung als Sitzbank an, hat man gleich mehrere Funktionen im kleinen Außenbereich gebündelt.

    Hochbeet auf der Terrasse

    Ein Hochbeet rund um die Hauptterrasse hebt zum Beispiel Pflanzen auf Augenhöhe und sorgt so dafür, dass man sich auch auf der Terrasse mitten im Grünen fühlt.

    Weitere Gestaltungsmöglichkeiten finden Sie in unserem Beitrag zu Terrassengestaltungsideen.

    Hochbeet als Nutzgarten

    Im Nutz- oder Selbstversorgergarten schafft ein Hochbeet Übersichtlichkeit und Ordnung. Bestücken sie das Beet zusätzlich mit Duftpflanzen, machen sie einen gemütlichen Sitzplatz zu einem sinnlichen Refugium.

    Auch eine Kombination mit einer Sitzbank ist möglich. Diese lädt zum spontanen Verweilen direkt neben dem Beet ein.

    Nutzen trifft Ästhetik

    In Sachen Ästhetik gelten Hochbeete als anpassungsfähig. Auch Cornelia König ist überzeugt, dass die Beete sowohl in einen Bauerngarten passen, als auch in schicke Designgärten.

    Die Gartenexpertin weist jedoch darauf hin, dass stets eine stringente Planung von Bedeutung ist. Achten Sie deshalb darauf, dass das Hochbeet vor allem in Sachen Linienführung, DimensionenundMaterial zur Größe und dem Stil Ihres Gartens passt.

    Welches Material für Hochbeete?

    Cornelia König hat einige Tipps hinsichtlich der passenden Materialien fürs Hochbeet. In eher schicken Designgärten sind die Materialien Beton oder Cortenstahl zu empfehlen. Wenn es zum regionalen Baustil des Gartens passt, kann man Hochbeete auch aus Klinker oder Kalksandstein bauen. Im naturnahen Garten wiederum finden natürliche Rohstoffe, wie Holzbohlen oder feines Weidengeflecht ihren Einsatz.

    Beliebt ist auch das Material Fiberglas. Daraus fertigt man Pflanzgefäße in diversen Farben und Oberflächenstrukturen an. Diese lassen sich hervorragend an bereits vorhandene Gestaltungselemente im Garten oder auf der Terrasse anpassen. Ein weiterer Vorteil: Fiberglas ist extrem pflegeleicht und witterungsbeständig.

    Damit sich ein Hochbeet harmonisch in die Umgebung einfügt, kann man sich an Umgebung, wie zum Beispiel den Terrassenbelag, orientieren. Dies funktioniert allerdings ausschließlich mit Großformaten, kommentiert Cornelia König. Somit erzeugt man ein homogenes Bild im Garten.

    Tipp: Materialien zum Hochbeet bauen auf einen Blick

    • Beton
    • Cortenstahl 
    • Klinker
    • Kalksandstein
    • natürliche Rohstoffe wie Holzbohlen oder feines Weidengeflecht
    • Fiberglas

    Bepflanzung des Hochbeets

    Wie bepflanze ich ein Hochbeet richtig?

    Doch nicht nur das Baumaterial bestimmt den Charakter von Hochbeeten, auch die Bepflanzung der Hochbeete ist von Bedeutung. Dabei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.

    Zwar hat ein Hochbeet in der Regel eine geringere Substrathöhe als ein herkömmliches Beet, doch dies lässt sich teilweise wettmachen durch eine optimale Bodenqualität. Zusätzlich gibt es unzählige Pflanzen, die sich im Nährstoffbedarf als auch im Wurzelverhalten an die Gegebenheiten eines Hochbeets anpassen.

    Welche Pflanzen im Hochbeet?

    Besonders passend im Hochbeet ist eine Bepflanzung mit flach wurzelnden Pflanzen:

    • immergrüne, bunt blühende Stauden
    • Hecken
    • reich tragende Beerensträucher
    • duftende Kräuter
    • Gehölze
    • sogar kleine Bäume

    Hochbeet selber bauen – Eine Anleitung

    Für begeisterte Heimwerker und Renovierer gibt es die Möglichkeit, Hochbeete für Gemüse, Pflanzen und Kräuter selbst zu bauen. Wir zeigen, wie das geht!

    Material und Werkzeuge – Hochbeet selber bauen

    Beispiel: Hochbeet selber bauen mit Holz

    Um das Vorhaben des eigenen Hochbeets in die Tat umzusetzen, muss man vorab das richtige Material besorgen. Das fertige Beet besteht aus Holz. Dabei handelt es sich auch um das teuerste Utensil des Einkaufs. Wer hier etwas Geld sparen möchte, sollte auf saisonale Angebote des Baumarktes warten. Idealerweise können die eigenen Ausgaben dadurch um teilweise 20 bis 30 Prozent gesenkt werden. Für ein Hochbeet benötigt man:

    • Kanthölzer und Latten 
    • Seitenteile
    • Teichfolie und Drahtgitter
    • Schrauben für Kanthölzer und Latten

    Zur Anfertigung des eigenen Hochbeets sollte man bei Bedarf auch Werkzeug und wichtige Utensilien nachkaufen. Für die notwendige Montage verwendet man folgendes Werkzeug:

    • einen Akkuschrauber sowie eine Bohrmaschine
    • eine Stich- oder Handkreissäge für das Schneiden der Hölzer
    • ein Seitenschneider
    • Winkel, Zollstock, Wasserwaage und eine Schraubzwinge, um eine möglichst genaue Arbeit durchzuführen

    Die Anfertigung des Grundrisses

    Zunächst muss man die Hölzer, Latten und Dielen auf die gewünschte Länge zuschneiden. Je nachdem, ob das Hochbeet eher quadratisch oder rechteckig aussehen soll, müssen die Schnitte entsprechend ausfallen. Um Langlebigkeit zu garantieren, kann vor der Montage auch ein Holzschutz bzw. Lack aufgetragen werden.

    Anschließend kann man die Latten vormontieren. Jede Seite sollte aus insgesamt drei Latten bestehen. Dadurch ist genügend Platz und auch Stabilität garantiert. Hier kommen auch die Seitenteile zum Einsatz, die zwischen den Hölzern zur zusätzlichen Befestigung angebracht werden. Der empfohlene Abstand liegt hier bei einem Zentimeter.

    Steht der Grundriss mit vier Seiten, kann man anschließend die Kanthölzer in die Ecken schrauben, um die einzelnen Seiten miteinander zu verbinden. Um diesen Schritt möglichst problemlos durchzuführen, sollten die fertigen Enden mithilfe der Schraubzwingen vor dem Einsturz bewahrt werden. Zur Sicherheit schadet es nicht, eine weitere Person um Hilfe zu bitten.

    Die letzten Schritte zum Schutz des Hochbeets

    In weiterer Folge gilt es, dem zukünftigen Gewächs die besten Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Dazu wird zunächst die Teichfolie benötigt. Sie dient dazu, eine Barriere zwischen der nassen Erde und dem Holz zu schaffen. Andernfalls wird es nicht lange dauern, bis man das selbst gebaute Hochbeet ersetzen muss.

    Bevor die Folie festgemacht wird, sollte man auf die richtigen Maße achten. Zur Befestigung reicht es völlig aus, einen herkömmlichen Tacker zu benutzen.

    Jetzt fehlt nur noch die Montierung des Drahtgitters. Diese Vorrichtung dient primär dazu, das selbst gebaute Holzhochbeet vor Schädigungen von außen zu bewahren. Insbesondere Wühlmäuse, die sich besonders gerne im Garten aufhalten, können nun effektiv an der Beschädigung des eigenen Anbaus gehindert werden. Zur ordentlichen Befestigung kann man auch in diesem Fall auf den zuvor genutzten Tacker zurückgreifen. 

    Gemüseanbau trotz wenig Platz mit der Pflanztreppe

    Eine Pflanztreppe wie "Combo" von Delta Gartenholz bietet sich für den Einsatz auf dem Balkon oder der Terrasse an. Ihre Maße ermöglichen einen Gartentraum auch auf kleinsten Flächen.

    Dank der Stufenform erreicht die Sonne bereits im Frühjahr die Pflanzen, wodurch auch die Ernte früher beginnen kann. 

    Die Pflanztreppe ist mit zwei oder drei Stufen erhältlich und das System funktioniert immer gleich. Die handlichen Pflanzkasteneinsätze aus Kunststoff werden in die Pflanztreppe eingehängt. Pro Etage finden drei Einsätze Platz. 

    Die Einsätze haben ein Füllvermögen von jeweils 15 Litern. Dadurch sind sie nicht schwer, was rückenschonendes Arbeiten ermöglicht. Auch der Austausch verbrauchter Erde am Saisonende ist dank dieses Details eine Kleinigkeit.

    Tipp: Außenküche als optimaler Begleiter zum Hochbeet

    Außenküchen sind weiterhin sehr gefragt, und für die schicken Freiluftkochstationen sind Hochbeete ein idealer Begleiter. Können doch hier in Arbeitshöhe Naschtomaten, Zwiebeln und Kräuter gepflanzt werden. Bei Bedarf genügt ein Griff und schon wandert die gewünschte Zutat in die Schüssel oder auf den Grill – frischer geht’s nicht.

    In unserem Beitrag zum Kräutergarten anlegen erfahren Sie alles Wichtige zu eigenen Kräutern im Garten.

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