Doch mit diesen beiden privaten Bauten und zahlreichen anderen Bauvorhaben mit ihrem Architekten-Team endete die intensive Auseinandersetzung keineswegs. Petra Wiesner-Molitor stellte fest, dass sich die Wohnfläche, die pro Person in Deutschland zur Verfügung steht, innerhalb von 100 Jahren von knapp 17 auf 45 Quadratmeter verdreifachte und dass die Menschen zu Beginn dieses Jahrhunderts rund 9.800 Gegenstände mehr benötigen, um ihr Leben zu bewerkstelligen als noch im vergangenen Jahrhundert.
Daraus abgeleitet entwickelte sie die Idee eines Hauses, das wie eine zweite Haut wirkt. Das so genannte Min-Max-Haus sollte bei minimalem Platzbedarf einen maximalen Wohnkomfort gewährleisten. Dafür fand sie mit dem Südtiroler Unternehmen holzius den passenden Projektpartner. „Leim- und metallfreie Wand- und Deckenelemente in Massivholzbauweise überzeugen mich am meisten. Bei dieser Bauweise kann ich Natürlichkeit, Fortschritt, Nachhaltigkeit und einfache Konstruktionsdetails realisieren“, so die Architektin Wiesner-Molitor.