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Kaminofen Aufbau: eine Reportage

Auch in gut gedämmten Häusern sind Kaminöfen ein Thema, weil sie einfach für schöne Stimmung sorgen. Anschluss und Aufbau gehören in die Hände von Fachleuten.

Auch wenn es nicht unbedingt nötig war, auf die behagliche Wärme und den schönen Anblick eines Kaminofens wollten wir nicht verzichten“, so Sabine Schumacher. Schumachers haben gerade den ersten Winter in ihrem neu gebauten Passivhaus mit Wärmepumpe und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verbracht und sich über die sehr niedrig ausgefallene Heizkostenabrechnung gefreut. 

Sie haben sich dennoch einen Kaminofen einbauen lassen. „Schon im alten Haus hatten wir einen Kaminofen der Firma Hase, das Modell „Akaba“ und waren rundum zufrieden! Deshalb haben wir uns auch diesmal für einen Ofen dieser Firma entschieden und sind von dem Design des Modells „Tula“ begeistert“, erzählt Martin Schumacher.

Tula – modern und zeitlos

Dieses Feuermöbel ist sachlich und schlicht im Design, aufs Wesentliche reduziert und erhält gerade dadurch seine besondere Note. Die durchgehende Feuerraumtür mit ihrem markanten Glasrahmen bietet einen schönen Blickfang.

Den Ofen gibt es in Naturstein (Speckstein oder Sandstein) oder Stahl in unterschiedlichen Farbtönen. Hierbei ist die Homepage der Firma Hase sehr hilfreich. Per Mausklick konnte sich Familie Schumacher die einzelnen Varianten ansehen und die passende für sich heraussuchen.

Tipp: Schornstein nachträglich einbauen

Sie müssen vor dem Aufbau des Kaminofens noch einen Schornstein nachrüsten? Wir zeigen wie's geht in unserem Beitrag Schornstein nachträglich einbauen. Foto: Michael Schultze

Sicher heizen mit Holz

Wie auch den „Akaba“ gibt es den „Tula“ in zwei Ausführungen: Als raumluftunabhängige Standardversion und als raumluftunabhängig geprüfte Variante. Letzteres ist für Wohnungen und Häuser mit Lüftungsanlagen, beispielsweise Passiv- oder Niedrigenergiehäuser nötig, in denen kaum ein natürlicher Luftaustausch stattfindet.

Hier könnte es ansonsten bei gleichzeitiger Nutzung der Lüftungsanlage in der Nähe des Ofens zu einem Unterdruck kommen, was zu einer Anreicherung von schädlichen CO2-Gasen im Wohnraum führen könnte. Mit den raumluftunabhängigen Modellen ist dies kein Problem mehr. „Der Ofen ist hinten mit einem Anschlussstutzen ausgestattet, an den z.B. ein Luft-Abgas-System angeschlossen werden kann. In unserem Fall bekommt der Ofen eine externe Luftzufuhr direkt durch ein Rohr hinter dem Ofen durch die Außenwand, wobei man aufpassen muss, dass das Rohr nach außen sozusagen bergab verlegt wird, sonst gibt es Probleme mit möglichem Kondenswasser,“ erklärt Herr Schumacher.

In anderen Fällen wird schon beim Hausbau eine Öffnung im Fußboden hinter dem Ofen gelassen und dort das Luftsystem durch den Keller geführt. „Bei uns wäre dies schwierig gewesen, die Fußbodenheizung war ja auch noch im Weg. Aber mit der direkten Lösung durch die Wand haben wir auch kein Problem, der Ofen ist ja auch ein komplett in sich geschlossenes System, absolut dicht,“ erklärt Martin Schumacher.

So ist die externe Luftzufuhr gesichert und weder dem lodernden Flammenspiel noch dem Betrachter geht die Frischluft aus. Ganz komfortabel und sicher ist die selbst schließende Feuerraumtür und auch die Luftzufuhr wird ganz unkompliziert mit nur einem Regler dosiert.

Technische Details

Die Stahlvariante der Familie Schumacher hat eine Grundfläche von 50,5 x 44 cm und eine Höhe von 105,5 cm, die Natursteinvariante ist mit 114 cm etwas höher. Tula ist mit einer Heizleistung von 3–6 kW ideal für Räume mit nicht zu hohem Wärmebedarf, heizt aber je nach Isolierung des Gebäudes bis zu 60 qm problemlos auf.

Mit 1,2 kg Holz erreicht man bei einer Brenndauer von ca. 45 Minuten eine Wärmeleistung von ca. 5 kW. Dabei muss die raumluftunabhängige Variante an einen eigenen Schornstein angeschlossen werden, beim raumluftabhängigen Ofen sind mehrere Anschlüsse an einen Kamin erlaubt.

Der Kaminofen Aufbau

Mit Thomas Kleiner, dem Inhaber der Firma Kaminofen Römer in Fischen am Ammersee, hatte Familie Schumacher einen kompetenten Fachmann für Kaminöfen gefunden. Er und seine Mitarbeiterin bildeten ein eingespieltes Team und in einer guten Stunde war der Ofen aufgebaut und angeschlossen.

Sehr hilfreich war hierbei, dass Fachmann Kleiner schon vor dem Einbau des Ofens eng mit der Firma Schiedel (Hersteller des Außenkamins) und den Schumachers zusammengearbeitet hat und so bereits ein passendes Abzugsrohr und eine Durchführung durch die Außenwand für die externe Luftzufuhr vorhanden waren. 

„Ich war erstaunt, wie schnell der Aufbau ging und wie wenig Schmutz hierbei entstand“, so Sabine Schumacher. Auch bei der Auswahl der Bodenplatte hat Ofensetzer Kleiner die Familie gut beraten. Bei brennbaren Fußbodenbelägen (z.B. Holz, Laminat, Teppich) ist eine Bodenplatte aus nicht brennbarem Material vorgeschrieben, Familie Schumacher entschied sich für eine elegante und unauffällige Platte aus Sicherheitsglas.

Zuletzt wies Thomas Kleiner noch ausführlich in die Funktionsweise, Bedienung und Pflege des Ofens ein. Nun fehlt noch die Abnahme des Schornsteinfegers und die Schumachers können ganz entspannt das Flammenspiel und die angenehme Wärme ihres neuen Feuermöbels genießen.

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