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Tipps für die Küchenplanung

Kein anderer Raum erfordert so viel Detail-Planung wie die Küche. Bei der Küchenplanung sollten alle Anforderungen und Bedürfnisse vorab geklärt werden. Denn wer seine Küche richtig plant, kocht später leichter.

Ob Großfamilie oder Single, Einfamilienhaus oder Wohnung, die Küche ist oft der zentrale Punkt des Wohnens. Hier beginnt für die meisten der Tag mit einem Morgenkaffee. Der Kauf einer neuen Küche will also gut und sorgfältig geplant sein.

Damit eine Küche über Jahre optimal funktioniert, sich sogar veränderten Lebensumständen anpasst, sollten Sie Ihre Küche sorgfältig planen.

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barrierefreie Küche

Neue Herausforderungen der Küchenplanung

Wer sich heute nach einer neuen Küche für Haus oder Wohnung umsieht, hat im 21. Jahrhundert einige Elemente und Details mehr zu bedenken als noch vor einigen Jahrzehnten. Eine effiziente Küchenplanung berücksichtigt nicht nur etwaige Einzelheiten und individuelle Vorlieben der Käufer, sondern erfüllt auch aktuelle Standards hinsichtlich Ergonomie, Funktionalität, Technik und Energieeffizienz.

Sparen Sie bei der Hausplanung nicht an der Größe der Küche, denn Sie werden es später bereuen. Küche, Speisekammer und Esszimmer bilden inzwichen eine Einheit.

Immer häufiger findet man heute einen nahtlosen Übergang von der Küche in den Wohnbereich. Das wertet die Küche innenarchitektonisch auf, verlangt aber auch einige "Styling-Kniffe". Farben, Materialien und Stilrichtung müssen zusammenpassen.

Die Küche verliert ihre Funktion als Arbeitsraum und wird zum Lebensraum für die ganze Familie – umso wichtiger ist die Planung der persönlichen Traumküche.

Die ersten Schritte der Küchenplanung

Jede gute Küchenplanung beginnt mit einer Analyse der eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten. Klären Sie deshalb vorab grundsätzliche Fragen:

  • Wie viele Personen arbeiten in der Küche?
  • Soll die Küche auch einen Essplatz enthalten?
  • Soll die Küche nur Essplatz oder auch Treffpunkt sein?
  • Planen Sie eine offene Küche, eine kleine Küche oder eine großzügige Wohnküche mit Hauswirtschaftsraum?
  • Welche räumlichen Möglichkeiten gibt es?
  • Und welche Stilrichtung, welche Materialien, welche Geräte bevorzugen Sie?
  • Was hat Ihnen an Ihrer alten Küche gefallen, was haben Sie immer vermisst?

Machen Sie sich für Ihre Küchenplanung am besten auch eine Wunschliste bezüglich der Geräte, die Sie gerne haben möchten. Für einen optimalen Bewegungsablauf in der Küche sollte bei der Aufstellung die Reihenfolge Kühlschrank-Spüle-Herd berücksichtigt werden. Bei einer offenen Küche wird oft eine Esstheke integriert.

Die Grundvoraussetzung für das Gespräch mit dem Küchenplaner bildet eine Skizze des Raumes, der einmal Ihre Küche werden soll. Deuten Sie darauf auch die Lage der angrenzenden Räume an. Vielleicht entdeckt der Fachberater noch andere Planungsvarianten.

Etwa die Möglichkeit einer zum Wohnraum hin offenen Küche oder eines praktischen direkten Zuganges zur Garage bzw. Vorratsraumes. Tragen Sie alle Maße genau in die Skizze ein. Denken Sie auch an Fenster, Türen, Lüftungsschächte, Installationen für Wasser, Strom, Gas usw.

Im Internet finden sich viele Online-Tools, mit denen sich die Traumküche planen lässt. Mit einem Online-Küchenplaner können Sie den Grundriss selbst festlegen, den Style und einzelne Möbel sowie diverse Arbeitsplatten. Außerdem bekommen Sie eine Übersicht über die neuesten Küchentrends. Danach können Sie online Kontakt mit einem Profi aufnehmen und die Details ihrer Traumküche besprechen.

Küchenzonen einplanen

Eine erfolgreiche Küchenplanung legt von Anfang an unterschiedliche Zonen und Bereiche für bestimmte Zwecke fest. In der Regel besteht die Küche aus vier verschiedenen Zonen:

  1. Vor- und Zubereiten
  2. Kochen und Backen
  3. Aufbewahren und Bevorraten
  4. Spülen

Bei einer effizienten Planung sind diese Bereiche aufeinander abzustimmen, um nicht nur stets die richtigen Utensilien für die jeweilige Zone zur Hand zu haben, sondern auch, um die Abläufe in der Küche reibungslos zu gestalten.

Empfehlenswert ist beispielsweise die Platzierung des Geschirrspülers in der Nähe der Aufbewahrungsschränke für Geschirr und Besteck. Denn kurze Wege sorgen für schnelle Arbeitsabläufe. Kochfeld und Backofen finden einen guten Platz in der Nähe der Vorratsschränke, dadurch sind Lebensmittel und Gewürze schnell greifbar. Außerdem lässt sich auch das Kochgeschirr in diesem Bereich effizient aufbewahren.

Küchengrundriss zeichnen

Bei einem Neubau hilft der Architekt bei der Küchenplanung. Soll die alte Küche ausgetauscht werden, beginnt die Planung mit einer detaillierten Grundriss-Skizze des Raums. Verschiedene Küchenhersteller unterstützen Sie dabei. Folgende Eckdaten gilt es zu beachten:

  • Fenster (Fensterflügel und Brüstungshöhe nicht vergessen)
  • Türen (mit Aufschlagsrichtung)
  • Wasser- und Stromanschlüsse
  • Schalter
  • Kamine und Lüftung
  • Schrägen und Nischen mit Höhenangabe
  • Heizkörper

Achtung: In Altbauten sind Wände oft nicht gerade oder exakt rechtwinklig!

Das magische Dreieck

Spaß macht Küchenarbeit, wenn die Utensilien griffbereit sind und die Abläufe fließend ineinander übergehen. Das magische Dreieck bestimmt die wesentlichen Funktionsbereiche jeder Küchenplanung:

  • Vorratshaltung: Kühlschrank, Schränke
  • Vor- und Weiterverarbeitung: Spüle, Arbeitsfläche
  • Kochen: Herd, Backofen

Diese Funktionsbereiche geben die Raumaufteilung bei der Planung der Küche vor. Wenn Strom- und Wasser-Anschlüsse an anderer Stelle liegen als gewünscht, können sie auch in einer bestehenden Küche verzogen werden, unsichtbar unter Putz oder auf Putz über Kabelkanäle.

Ausreichend Steckdosen einplanen

Planen Sie Multimedia-Anschlüsse in der Küche mit ein. Tendenziell gibt es immer mehr Stromanschlussbedarf für Küchenhelfer wie Teemaschine, Kaffeemaschine, Brotbacker und Milchaufschäumer, aber auch für mobile Endgeräte wie Smartphones oderTablets. Eine gute Planung der Anschlüsse verhindert später einen „Kabelsalat“.

Verschiedene Küchengrundrisse

Generell gilt es bei der Küchenplanung, zwischen den verschiedenen Formen einer Küche zu unterscheiden. Wir erklären die Unterschiede der gängigsten Küchen-Grundrisse.

Die einzeilige Küche: Die klassische einzeilige Lösung kommt in der Regel nur in sehr kleinen Küchen zum Einsatz oder in sehr großen Wohnküchen, bei denen sich der Wohnbereich anschließt. Hier muss besonders aufmerksam auf ausreichend Stauraum geachtet werden.

• Die zweizeilige Küche: Diese Lösung entlang an zwei gegenüberliegenden Wänden gehört zu den bewährten und traditionellen Küchenformen. Ein rechteckiger Raum erfährt damit meist die optimale Ausnutzung. Hierbei bietet sich die Aufteilung in eine Zubereitungs- und eine Kochzeile an.

Die G-Küche: Die G-Form wird hauptsächlich bei großen Küchen gewählt. An der Querseite zum offenen Raum hin schließt sich meist eine Esstheke an. Das erleichtert natürlich auch Arbeitsabläufe wie Servieren und Abräumen.

• Die U-Küche: Diese Form nutzt wirklich jeden Winkel der modernen Küche. Die Wege sind kurz, Arbeitsfläche und Stauraum gibt es genügend. Aber der Raum darf nicht zu klein sein, sonst wirkt er eng und bedrückend. Helle Farben und filigrane Elemente sorgen für Leichtigkeit.

• Die L-Küche: Diese Form ist weit weniger verbreitet, obwohl sie auch ihre Vorteile bietet. Mit ihr kann eine einzeilige Küche z.B. deutlich mehr Stauraum gewinnen. Auch offene Küchen wirken durch die asymmetrische Aufteilung wesentlich interessanter.

Die freie Form: Hier gibt es keine Vorgaben. Oft bildet ein großer Küchenblock das Zentrum für Kochen und Arbeiten. Die anderen Elemente werden von Raumgröße, Zuschnitt des Raumes und den persönlichen Bedürfnissen definiert. Oder ein großer Ess- und Arbeitstisch bildet das Zentrum. Die freie Form eignet sich jedoch nicht für die Planung kleiner Küchen, sie kommt erst bei Räumen ab ca. 16 Quadratmetern gut zur Geltung. Die Kücheninsel kann mit sämtlichen Installationen für Herd und Spüle ausgestattet werden. Sie lässt sich aber auch als reine Vorbereitungsinsel gestalten.

Der passende Dunstabzug

Insbesondere bei offenen Grundrissen führt kein Weg an einer kräftigen Dunstabzugshaube vorbei, da sich sonst der Kochgeruch schnell im ganzen Haus verteilt. Den Dunstabzug sollten Sie bei der Küchenplanung unbedingt berücksichtigen.

Inzwischen muss der Dunstabzug nicht mehr über dem Herd hängen. Moderne Modelle sind zwischen den Platten verbaut. So treten sie optisch zurück, erfüllen aber noch ihren Zweck und halten Essensgerüche im Kochbereich. Diese Variante können Sie auch online in Ihre Planung integrieren.

Lesen Sie mehr über die offene Küche.

Wohnküche oder Arbeitsküche

Für eine Arbeitsküche reichen zehn Quadratmeter Fläche. Wünscht sich die Familie jedoch eine Wohnküche mit großem Esstisch, sollten Sie nicht unter 20 Quadratmeter Wohnfläche planen.

Die Mindestbreite bei einer zweizeiligen und U-förmigen Küche beträgt 2,40 Meter, da man für die Schränke jeweils 60 Zentimeter Tiefe und für den Durchgang laut Vorschrift 1,20 Breite Breite rechnen muss.

Ergonomie und Funktionalität in der Küche

In der Küche entwickelt jeder Mensch ein eigenes Verhalten. Daraus resultieren je nach Vorliebe unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse. Für die einen sind das vielseitige Stauraummöglichkeiten und effiziente Ordnungssysteme, für andere bedeutet das eine spezifische Anordnung von Küchengeräten und -bereichen.

Eine effiziente Küchenplanung berücksichtigt daher in jedem Fall Ergonomie und Funktionalität.

Die meisten Küchenarbeiten werden im Stehen verrichtet. Das Zubereiten von Speisen im Stehen kann zuweilen anstrengend sein. Beachten Sie deshalb die Ergonomie schon bei der Küchenplanung.

Wichtigster Punkt: die richtige Arbeitshöhe für Herd, Spüle und Arbeitsplatten. Für einen 1,80 Meter großen Menschen empfehlen die Fachleute eine Arbeitshöhe von mindestens einem Meter. Eine entspannte Haltung an der Spüle ist möglich, wenn das Becken an die jeweilige Größe des Küchennutzers individuell angepasst wird, um ein zu starkes Durchdrücken des Rückens zu vermeiden.

Die ideale Lösung sind Küchen mit mehreren Arbeitshöhen. Es gibt auch höhenverstellbare Koch- und Arbeitsplätze, die sich verschiedenen Nutzern anpassen.

Die richtige Höhe gilt es auch bei der Planung von Schränken und Einbaugeräten zu beachten. Diejenigen Schubladen und Schränke, in denen häufig Benötigtes steht, sollten leicht zugänglich sein. Im Zweifelsfall gilt immer lieber zu hoch als zu niedrig.

Achten Sie bei der Küchenplanung auch auf die Platzierung von wichtigen und häufig benutzten Geräten wie Backofen oder Mikrowelle. In Greifhöhe ist es weder nötig, die Knie zu beugen, noch sich zu strecken. Dadurch schonen Verbraucher langfristig den Rücken.

Noch mehr Komfort in der Küche

In einer funktional ausgestatteten Küche sollte der Bedienkomfort in jedem Fall gegeben sein. Dies ist z.B. mit modernen Fronten ohne Griffe realisierbar. Unsichtbare Griffleisten sorgen außerdem für eine aufgeräumte Optik und erzeugen ein minimalistische Raumambiente.

Ideal ist beispielsweise ein sogenanntes Panorama-Kochfeld. Dabei sind die nutzbaren Felder in einer Reihe angeordnet, sodass auch die Kochutensilien auf dem Feld nebeneinanderstehen. Praktisch sind auch Unterschränke, die durch Vollauszüge geöffnet werden können. Dadurch sind ein schneller Überblick und ein strukturiertes Verstauen möglich.

Ein professioneller Küchenplaner berücksichtigt diese ergonomischen Ansprüche, um die persönliche Traumküche ohne Kompromisse zu realisieren. Außerdem sorgt eine ergonomisch geplante Küche langfristig für eine gute Körperhaltung sowie barrierefreies Arbeiten. Letzteres ist auch eine Investition in die Zukunft.

Smarte Technik in der Küche

Ein Thema, das mittlerweile auch die Küche erobert hat, ist die smarte Vernetzung von Küchengeräten

Mithilfe moderner Technologie ist es möglich, am Sonntagmorgen von köstlich duftenden Brötchen und einem leckeren Kaffee in der Küche begrüßt zu werden. Das funktioniert per App-Steuerung mit dem Smartphone, sodass Verbraucher mit wenigen Klicks die Kaffeemaschine und den Backofen aufeinander abstimmen können.

Seit über zehn Jahren ist der Bereich der elektronischen Kleingeräte im Haushalt ein enormer Wachstumsmarkt in puncto Smart Home. Grund dafür sind die teilweise bereits sehr gut funktionierenden Kernbereiche in der Kaffee- und Speisenzubereitung sowie der Bodenpflege.

Des Weiteren legen die meisten Küchennutzer viel Wert auf Lautlosigkeit in der Küche. Sowohl Kühlschrank als auch Spülmaschine sind die Gerätschaften, die im Regelfall den meisten Lärm im Haushalt verursachen. Sie sorgen dafür, dass sich die Hausbewohner weniger wohlfühlen, weshalb neuere Modelle auf leises, geräuscharmes Arbeiten bedacht sind.

Smart Home und Küchenplanung

Ein smarter Kühlschrank, der über Kameras oder integrierte Chips seinen Inhalt kennt und Bestellungen aufgibt, eine Waschmaschine, die sich aus der Ferne bedienen lässt, ein Kaffeeautomat, der am Smartphone den Nutzer erkennt und den individuell gewünschten Kaffee aufgießt – das alles ist bereits möglich. Aber längst nicht alles ist zwingend notwendig.

Sinnvolle Ablagen und Auflademöglichkeiten für Smartphones und Tablets verstehen sich von selbst. 

Wer eine neue Küche plant, sollte sich die Option für eine smarte Küche offenhalten. Zumindest Anschlüsse und Platz sollten vorgesehen sein. Nicht zuletzt dient die smarte Technik der Sicherheit. Ist der Herd auch wirklich ausgeschaltet?

Energieeffizienz bei der Küchenplanung berücksichtigen

Sparsamkeit und Energieeffizienz sind bei einer gelungenen Küchenplanung von großer Bedeutung. Anhand des sogenannten Energielabels ist es für Verbraucher ein Leichtes, herauszufinden, ob das gewünschte Gerät die Erwartungen hinsichtlich Energieeffizienz und Sparsamkeit erfüllt.

In der Küche gibt es zahlreiche Geräte, die täglich viel Energie verbrauchen. Laut verschiedenen Studien ist es möglich, mithilfe von besonders sparsamen Geräten Kosten für Strom und Wasser einzusparen. 

Ob Dauerläufer Kühlschrank, Backofen oder Geschirrspülmaschine – die meisten Gerätschaften in der Küche sind täglich in Benutzung, weshalb es gerade hier sinnvoll ist, auf sparsame Modelle Wert zu legen. Diese Varianten besitzen heutzutage auch raffinierte Programme und Funktionen, die automatisch für mehr Energieeffizienz im Haushalt sorgen. So gibt es z.B. spezielle Geschirrspüler, die in der Lage sind, günstige Tarifzeiten herauszufiltern und nur dann das Geschirr zu spülen.

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