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Welche Wartung benötigen Wärmepumpen?

Kein Schornstein, keine Abgase, kein Feuer - und doch soll eine Wartung an Wärmepumpen notwendig sein? Ja - das ist sie. Doch die unerlässlichen Wartungsarbeiten sehen ganz anders aus als bei den gewohnten Gas- und Ölkesseln. Die Redaktion beschreibt, welche Wartung erforderlich ist und warum sie so wichtig für den langfristig wirtschaftlichen Betrieb einer Wärmepumpe ist.

Wartung herkömmlicher Heizungen

 

Wärmepumpen sind grundsätzlich anders aufgebaut als die bislang bekannten Heizgeräte für fossile Energieträger. Denn in herkömmlichen Gas- oder Ölkesseln wird vereinfacht beschrieben ein Feuer angezündet und damit das Heizungswasser erwärmt. Das hat neben der Erzeugung von Wärme mehrere Dinge zur Folge. Zunächst einmal entstehen durch den Verbrennungsprozess Abgase, die abgeführt werden müssen.

Dazu ist im Haus ein Schornstein erforderlich, der sich oftmals vom Keller bis über die Dachspitze erstreckt. Durch den Verbrennungsprozess entstehen zudem Nebenprodukte, die sich sowohl im Heizgerät an sich, seinen Komponenten und schließlich auch dem Schornstein ablagern. Dabei handelt es sich beispielsweise um Ruß und Schwefelverbindungen. Diese müssen in periodischen Abständen von zumeist einem Jahr sowohl aus dem Heizgerät als auch dem Schornstein entfernt werden. Dafür sind der Schornsteinfeger und der mit der Wartung der Heizanlage beauftragte SHK-Fachhandwerker verantwortlich.

Das gleiche gilt prinzipiell für Pellet- und Holzvergaserkessel. Diese haben zwar den Vorteil der Nutzung nachwachsender Brennstoffe. Doch spielt man mit dem Gedanken, sich ein solches System anzuschaffen, sollte man neben der Lagerung des Brennstoffs auch die Wartung bedenken. Denn auch hier wird mit Feuer Wärme erzeugt. Und neben den beschriebenen Punkten bei Gas- und Öl-Feuerstätten entsteht hier noch Asche, die regelmäßig entfernt und entsorgt werden muss.

Bei Wärmepumpen gibt's keine Verbrennung und keine Abgase

Eine Wärmepumpe hat dagegen einen grundsätzlich anderen technischen Aufbau. Es wird kein fossiler Energieträger verbrannt, sondern es findet stattdessen ein rein physikalischer Prozess statt. Hierbei spielt ein geschlossener Kreislauf eine Rolle, in dem ein Arbeitsmedium (Kältemittel) dafür sorgt, dass die Energie aus der Umwelt gewonnen und für Heizzwecke eingesetzt werden kann.

Der Kältemittelverdichter in diesem Kreislauf wird elektrisch betrieben und verursacht dabei weder Abgase noch schädliche Nebenprodukte. Auch die hohe thermische Belastung des Heizgerätes durch den Verbrennungsprozess ist nicht vorhanden. Darüber hinaus sind kaum bewegliche Teile in der Wärmepumpe enthalten.

„Eine wichtige Ausnahme ist der Kältemittelverdichter“, sagt Michael Lechte, Manager Produktmarketing bei Mitsubishi Electric, Living Environment Systems dazu. „Dieser ist jedoch komplett gekapselt und auf hohe Laufzeiten ausgelegt. Eine Wartung ist nicht erforderlich – auch bei professionellen oder gewerblichen Anlagen, die an sieben Tage der Woche für 24 Stunden im Einsatz sind. Weltweit gibt es nur wenige Unternehmen, die das Know-how zur Herstellung derartiger Verdichter haben - wie z. B. Mitsubishi Electric.“

Diese Wartung entfällt bei Wärmepumpen

Heißt das im Fazit, dass bei einer Wärmepumpe eine Wartung vollkommen überflüssig ist und sie dadurch noch kostengünstiger im Betrieb als die konventionellen Heizkessel ist?

Ganz so einfach ist es denn doch nicht – obwohl die Wartungsarbeiten grundsätzlich weniger Aufwand verursachen.

So ist beispielsweise kein permanenter Austausch von Verschleißteilen wie einer Öldüse, Dichtungsringen, Zündelektroden etc. erforderlich. Auch die Reinigung der Brennkammer entfällt – weil keine Brennkammer vorhanden ist. Dazu ist auch kein Schornstein notwendig, der kontinuierlich instandgehalten, geprüft und gereinigt werden muss. Alleine dadurch werden oft schon mehrere Hundert Euro pro Jahr gespart. Betrachtet man das auf die Lebensdauer eines Heizgerätes kommt da eine hübsche Stange Geld zusammen.

Nötige Wartung bei Wärmepumpen

Doch was ist wirklich nötig?

Bei Luft/Wasser-Wärmepumpen liegt ein wesentliches Augenmerk darauf, dass der Weg, den die Luft durch das Außengerät nimmt, immer sauber und offen ist. Hierzu muss regelmäßig der Wärmetauscher gereinigt werden. Sind Blätter oder Gräser vor dem Wärmetauscher gewachsen, die ihn verdecken?

Darüber hinaus ist die Überprüfung des Kondensatablaufes wichtig. Denn beim Wärmepumpenbetrieb entsteht Kondensat, das sicher abgeleitet werden muss.

Bei einer Sole/Wasser-Wärmepumpe bzw. Erdwärmepumpe dreht es sich in der Wartung oftmals um die chemische Zusammensetzung der Sole, die geprüft werden muss, um z. B. einen sicheren Frostschutz gewährleisten zu können. Außerdem muss der Filter im Wärmekreislauf gereinigt werden. Ggf. ist dann auch der Druck im Solekreislauf zu prüfen und eventuell Sole nachzufüllen. Bei Luft/Luft-Wärmepumpen sollten darüber hinaus insbesondere alle Filter in den Innengeräten geprüft und gereinigt werden.

Sichtkontrolle der Wärmepumpe

Für alle Wärmepumpen-Technologien werden außerdem reine Sichtkontrollen des Gerätezustands empfohlen. Sind alle Verschraubungen noch fest und sicher? Sind eventuell feuchte oder ölige Stellen im Gerät vorhanden?

Geprüft werden sollten insbesondere alle Betriebsparameter mit denen bewertet werden kann, ob die Wärmepumpe den Vorgaben gemäß wirtschaftlich läuft.

„Hiermit kann beispielsweise festgestellt werden, wie die Schaltzyklen der Wärmepumpe aussehen. Schaltet die Wärmepumpe zu oft ein und aus, kann der Verschleiß höher sein und auch die Betriebskosten können steigen“, so Lechte.

In diesem Falle sollten die Einstellungen überprüft und bei Bedarf neu gesetzt werden.

Wartung der Wärmepumpe sichert effizienten Betrieb

Bereits jetzt fällt auf, dass die Wartungsarbeiten hauptsächlich zur Gewährleistung der hohen Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe beitragen. Das ist in jedem Fall gut investiertes Geld, weil es wiederum hilft, die Kosten für die Erzeugung von Heizwärme und Warmwasseraufbereitung gering zu halten.

Ein weiterer Vorteil der regelmäßigen Wartung von Wärmepumpen:

Hersteller, die auf die besonders hohe Qualität ihrer Wärmepumpen setzen, bieten oftmals eine über die rein gesetzliche Gewährleistungszeit hinausgehende Garantie gegen ein geringes Entgelt.

Bestes Beispiel dafür ist Mitsubishi Electric. Der bekannte Wärmepumpenhersteller bietet eine fünfjährige Garantie für sein Ecodan Wärmepumpensystem an. Das Besondere dabei: Mit der Garantie werden ohne Wenn und Aber alle Reparaturen, Ersatzteile, Arbeitsleistung und Lohnkosten aller beim Hersteller gekauften Teile abgedeckt.

Die Voraussetzungen, um diese Garantie in Anspruch nehmen zu können, ist in erster Linie eine jährliche Wartung der Anlage durch einen entsprechend geschulten Fachhandwerker. Hierbei werden – abhängig von der Wärmepumpen-Technologie – unter anderem die erwähnten Arbeiten durchgeführt. Das schafft dann langfristige Sicherheit für ein warmes Zuhause zu möglichst geringen Kosten.

Wartung an Wärmepumpe sichert Herstellergarantie

Eine Wartung der Wärmepumpe ist notwendig – und doch grundsätzlich anders als an Heizgeräten, die mit den fossilen Energieträgern Gas oder Öl arbeiten. Liegt hier oftmals das Augenmerk darauf, den Betrieb störungsfrei aufrecht zu erhalten, drehen sich die Wartungsarbeiten bei Wärmepumpen mehr darum, die bestmögliche Effizienz zu sichern. Auch dadurch handelt es sich bei der Wartung von Wärmepumpen um gut investiertes Geld. Zudem ist eine jährliche Wartung durch den Fachmann oft die Voraussetzung für eine langjährige Herstellergarantie.

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Mitsubishi Electric.

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