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Alternativen zur Gasheizung

Angesichts steigender und stark schwankender Preise für Öl und Gas suchen viele Hausbesitzer nach einer Alternative zur Gasheizung. So gelingt der Umstieg auf Wärmepumpe, Holzheizung und Co.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Das kommt grundsätzlich auf die individuellen Begebenheiten vor Ort an. Im Neubau ist meist die Wärmepumpe die beste Alternative zur Gasheizung. In Altbauten macht eine Wärmepumpe nur in Kombination mit guter Wärmedämmung und einem Niedertemperatur-Heizsystem Sinn. Statt einer Wärmepumpe kann im Altbau deshalb auch eine Pelletheizung oder eine Hybridheizung genutzt werden. 

Gute und klimafreundliche Alternativen zur Gasheizung sind:

Berücksichtigt man nur die Anschaffungskosten für die neue Heizung und zieht die maximal mögliche Fördersumme ab, ist eine Außenluftwärmepumpe die günstigste Alternative zur Gasheizung. Sie kostet 12.000 bis 25.000 € und kann mit bis zu 40 Prozent der Investitionskosten gefördert werden. Sie kostet dann nur noch 7.200 bis 15.000 €.

Da in Altbauten jedoch häufig Umfeldmaßnahmen und die Erneuerung der Wärmedämmung nötig sind, um eine solche Wärmepumpe zu nutzen, kann auch ein anderes System günstiger sein:

Alternatives HeizsystemKostenFördermöglichkeitenAnmerkungen
Außenluft-Wärmepumpe12.000 bis 25.000 €Bis zu 40 % der InvestitionskostenKosten inkl. Installation; Quellen: Ratgeber Heizung, Verbraucherzentrale, Herstellerangaben. Stand 2023.
Erdwärmepumpe mit Sonde(n)Aggregat 15.000 bis 20.000 €, zzgl. 55 – 95 €/Meter Sondentiefe bzw. 10 - 20 €/m2 FlächenkollektorBis zu 40 % der InvestitionskostenKosten inkl. Installation; Quellen: Ratgeber Heizung, Verbraucherzentrale, Herstellerangaben. Stand 2023.
GrundwasserwärmepumpeAggregat 20.000 € bis 25.000 €, Brunnen (2 Stück) 5.000 - 10.000 €Bis zu 40 % der InvestitionskostenKosten inkl. Installation; Quellen: Ratgeber Heizung, Verbraucherzentrale, Herstellerangaben. Stand 2023.

Pelletkessel inkl. Pelletlager (Biomasseheizung)

22.000 bis 30.000 €Bis zu 20 % (Pflicht für Kombination mit Solarthermie oder Wärmepumpe, Staub-Emissions-Grenzwert 2,5 mg/m3) Quelle: Spruth, Johannes, Ratgeber Heizung – 3. Aufl., 2022
Gas-Brennwert-Kessel inkl. Kaminanpassung und Kondensatablauf (ohne Gasanschluss)7.000 bis 11.000 €nicht förderfähigQuelle: Spruth, Johannes, Ratgeber Heizung – 3. Aufl., 2022
Solarwärmeanlage mit Flachkollektoren zur Heizungsunterstützung (10 bis 12 m 2 Kollektorfläche, Kombispeicher mit 600 bis 800 l)11.000 bis 15.000 €Bis zu 35 %Meist nur als Heizungsunterstützung geeignet. Quelle: Spruth, Johannes, Ratgeber Heizung – 3. Aufl., 2022
Stationäre BrennstoffzellenheizungJe nach System unterschiedlich, z.B. Wasserstoff-HeizungBis zu 35 % (grüner Wasserstoff oder Biomethan) 
BiomasseanlageJe nach System unterschiedlich, z.B. PelletheizungBis zu 20 % (Pflicht für Kombination mit Solarthermie oder Wärmepumpe, Staub-Emissions-Grenzwert 2,5 mg/m3)  
Wasserstoff-Heizung (Brennstoffzellenheizung)85.000 bis 125.000 €Bis zu 35 %Quelle: Herstellerangaben HPS

Wie teuer ein alternatives Heizsystem zur Gasheizung ist, kommt auf viele Faktoren an, z.B.:

  • Ist eine zusätzliche Wärmedämmung nötig?
  • Sind Tief- oder Gartenarbeiten nötig?
  • Müssen z.B. Heizkörper ausgetauscht werden (sogenannte Umfeldmaßnahmen)?

Außerdem müssen die Kosten für das neue Heizsystem auf viele Jahre umgerechnet werden. So kann eine Wärmepumpe in der Anschaffung teuer, aber im Betrieb günstig sein. Folglich kann sich die Investition langfristig lohnen, weil die Preise für Gas und Öl stark steigen.

Die Preise für Öl und Gas steigen und schwanken stark. Zudem werden sie aufgrund von klimapolitischen Zielen durch die CO₂-Bepreisung teurer. Deshalb kann es Sinn machen, auf eine Alternative zur Gasheizung umzusteigen.

Meist wird die Wärmepumpe als beste Alternative zur Gas- oder Ölheizung angepriesen. In Neubauten ist sie längst Standard. Allerdings gibt es Altbauten, in denen Wärmepumpen aus den verschiedensten Gründen keinen Sinn machen.

Wärmepumpen arbeiten ineffizient, wenn sie den Heizkörpern dauerhaft hohe Vorlauftemperaturen liefern müssen. Kann man jedoch ein Haus nicht dämmen, zum Beispiel weil es unter Denkmalschutz steht, oder weil der Aufwand oder die Kosten unvertretbar hoch wären, kann man auch seinen Heizwärmebedarf nicht ausreichend senken. 

Hocheffiziente Gas-Brennwertkessel, Hybridheizungen oder eine Holzheizung können dann eine bessere Alternative zur Gasheizung sein.

Neue Heizung oder System zur Heizungsunterstützung?

Grundsätzlich muss man sich überlegen, ob man das komplette Heizsystem modernisieren möchte, oder nur ein System zur Heizungsunterstützung installiert, um die Heizkosten zu drücken. 

Wer die ganze Heizung austauschen möchte, hat die Wahl zwischen folgenden Systemen als Alternative zur Gasheizung

Zur Heizungsunterstützung hingegen eignen sich folgende Systeme:

Die Anschaffungskosten der Systeme variieren, doch auch die möglichen Ersparnisse in puncto Heizkosten unterscheiden sich je nach System. Hier geht's direkt zur Vergleichstabelle der Alternativen zur Gasheizung.

Wärmedämmung statt Heizungstausch

Doch neben dem Austausch der Gasheizung gibt es eine weitere Möglichkeit, um Heizkosten zu sparen: eine effektive Wärmedämmung. Häufig sind Bestandsbauten nur unzureichend oder gar nicht gedämmt, wodurch viel Energie verloren geht und der Energiebedarf für die Heizung steigt. 

Viele Wärmedämm-Maßnahmen lassen sich in Eigenregie umsetzen, sodass die Kosten gering bleiben und sich schnell amortisieren. Alle Informationen zum Thema hat unsere Redaktion für Sie in der Rubrik Wärmedämmung zusammengetragen. Außerdem können Sie auch bei Dämmmaßnahmen von BAFA Förderung profitieren.

Wärmepumpe

Wärmepumpen sind ein modernes Heizsystem, das ganz ohne fossile Rohstoffe wie Gas oder Öl auskommt. Das System nutzt die thermische Energie aus der Umwelt (Erdreich, Grundwasser, Außenluft) und gewinnt aus ihr in einem technischen Prozess Heizenergie. Eine umweltfreundliche Alternative zur Gasheizung also.

Das System ist so simpel, wie genial. Die Wärme wird in vier Schritten in einem Kreislauf durch das Gebäude geleitet:

  1. Die thermische Energie aus Wasser, Luft oder Erdreich wird mithilfe des Verdampfers auf ein Kältemittel übertragen. Das Kältemittel verfügt über spezifischen physikalischen Eigenschaften, weshalb es bereits bei sehr geringen Temperaturen verdampft. 
  2. Der Verdichter erhöht den Druck des dampfförmigen Kältemittels. Dadurch steigt seine Temperatur über die Temperatur des Heizungssystems.
  3. Im Verflüssiger wird die Wärme an das Heizungssystem abgegeben. Der Druck sinkt, das Kältemittel verflüssigt sich und kühlt dabei ab.
  4. Indem das Kältemittel durch das Entspannungsventil zurück auf den ursprünglichen Druck gebracht wird und zurück zum Ausgangspunkt fließt, schließt sich der Kreislauf. 

Wärmepumpe im Bestand nachrüsten

Wärmepumpen lassen sich in Bestandsbauten meist problemlos als Alternative zur alten Gasheizung nachrüsten. Doch es ist sinnvoll, das Gebäude auf die Technik abzustimmen. Wärmepumpen arbeiten am effizientesten, wenn der Temperaturhub, sprich der Unterschied zwischen thermischer Energie aus der Umwelt und benötigter Temperatur im Heizungssystem, möglichst gering ist.

Deshalb ist es sinnvoll, sie mit Heizkörpern oder Flächenheizungen mit niedrigen Vorlauftemperaturen zu kombinieren. Der Austausch der alten Heizkörper ist in der Regel schnell erledigt. Die Hersteller bieten praktischerweise Niedertemperaturheizkörper, die in die bestehenden Nischen für alte Radiatoren perfekt hineinpassen. 

Zudem empfiehlt es sich, die Wärmedämmung des Hauses auf den neuesten Stand zu bringen. So lässt sich viel Heizenergie einsparen und die Heizkosten fallen deutlich geringer aus. In vielen Bereichen können Heimwerker die Dämmung selbst montieren, sodass die Kosten geringer ausfallen und sich die Investition schneller amortisiert.

Wie ein solcher Heizungstausch aussehen kann, lesen Sie in unserer Umbau-ReportageWärmepumpe statt Gasheizung.

Zudem bietet der Staat attraktive Fördergelderfür alle, die ihre Heizung modernisieren oder ihr Haus insgesamt energieeffizienter machen. Alle Infos dazu gibt's in unseren Beiträgen:

Doch wer auf einen schnellen Einbau einer Wärmepumpe hofft, wird aktuell eher enttäuscht. Laut einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (dena) gehen derzeit über 50 % der mitwirkenden Energieberater von einer Wartezeit bis zum Einbau von über 9 Monaten aus. 

Was kostet eine Wärmepumpe?

Die Kosten* (inkl. Montage) für eine Wärmepumpe variieren je nach Typ: 

  • Erdwärmepumpe mit Sonde(n): Aggregat 15.000 – 20.000 €, zzgl. 55–95 €/Meter Sondentiefe
  • Grundwasser-Wärmepumpe: Aggregat 20.000 – 25.000 €, Brunnen (2 Stück) 5.000-10.000 €, Wartung 100 €/Jahr 
  • Außenluft-Wärmepumpe: 12.000 – 25.000 € 

*Kosten inkl. Installation; Quellen: Ratgeber Heizung, Verbraucherzentrale, Herstellerangaben. Stand 2023.

Marktübersicht Luft/Wasser-Wärmepumpen (Außenluftwärmepumpen)

Detaillierte Informationen zum Thema gibt's in unserer Rubrik Wärmepumpe.

Pelletheizung

Auch die Pelletheizung ist eine attraktive Alternative zur Gasheizung. Als Brennstoff dient Holz in Form von gepressten und genormten Pellets. Entgegen einem weit verbreiteten Mythos ist der Preis der Pellets nicht an den Ölpreis gekoppelt, wodurch der Preis für Pellets in den letzten Jahren konstant deutlich unter dem Gas- und Ölpreis lag. Pelletheizungen fallen unter Biomasse-Heizungen. 

Zudem sind Pelletheizungen deutlich umweltfreundlicher. Sie gelten als CO2-neutral, da bei der Verbrennung der Pellets nur so viel CO2 frei wird, wie der Baum im Laufe seines Lebens gespeichert hat. Auch bei der natürlichen Verrottung würde diese Menge an CO2 frei werden.

Eine Pelletheizung lässt sich problemlos im Bestand nachrüsten. Der Pelletkessel sowie das Pelletsilo benötigen in etwa so viel Platz wie ein alter Öltank, sodass der Platz 1:1 genutzt werden kann. Detaillierte Informationen zum Thema haben wir in unserem Beitrag Pelletheizung für Sie zusammengetragen. 

Was kostet eine Pelletheizung?

Ein Pelletkessel inkl. Pelletlager kostet in der Regel zwischen 22.000 bis 30.000 €. Hinzu kommen Kosten für Installation und Wartung sowie die Entsorgung der alten Öl- oder Gasheizung. 

Quelle: Spruth, Johannes, Ratgeber Heizung – 3. Aufl., 2022

Wasserstoffheizung

Die Wasserstoffheizung ist ein hochkomplexes Heizsystem, das Autarkie verspricht. Es eignet sich als Alternative zur Gasheizung und besteht aus folgenden Elementen:

  • Photovoltaikanlage auf dem Dach
  • Wechselrichter und Solarladeregler für die Photovoltaikanlage
  • eine Batterie für die kurzfristige Speicherung des Solarstroms
  • Wasseraufbereitung und Elektrolyseur für die Wasserstofferzeugung
  • Brennstoffzelle für die Rückverstromung des Wasserstoffs
  • Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung
  • Wärmepumpe 

Der mithilfe der Photovoltaikanlage im Sommer gewonnene Strom wird in Form von Wasserstoff gespeichert und kann im Winter rückverstromt werden, um die Wärmepumpe zu betreiben. So kann ein Haus komplett autark und ohne Gas beheizt werden. Schwankungen in Gas-, Öl- und Strompreis sind dadurch irrelevant.

Doch der Komfort hat seinen Preis. In der Anschaffung muss man mit Kosten zwischen 85.000 € und 125.000 €rechnen. Die Betriebskosten hingegen sind äußerst gering. 

Quelle: Herstellerangaben

Tipp: Brennwerttechnik für Gas und Wasserstoff

Alle wichtigen Hersteller von Gas-Brennwerttechnik haben inzwischen H2-ready-Geräte im Programm, die mit einem Mix aus Erdgas und bis zu 20 Prozent Wasserstoff betrieben werden können. Brenner für den reinen H2-Betrieb sind in der Entwicklung. Man sollte jedoch nicht darauf vertrauen, dass in naher Zukunft nur noch grüner, mit Ökostrom per Elektrolyse erzeugter Wasserstoff in den Netzen unterwegs sein wird. Der wird, sobald er zur Verfügung steht, vorrangig in die Industrie und ins Transportwesen gehen, da ist sich die Fachwelt einig.

Solarthermie

Solaranlagen können ein Heizsystem ergänzen, sind jedoch keine vollwertige Alternative zur Gasheizung. Dennoch lassen sich die Heizkosten mit einer Solarthermie-Anlage erheblich reduzieren, denn sie nutzen die Energie der Sonne und die ist bekanntlich kostenlos.

So funktioniert eine Solaranlage:

  1. In Kollektoren auf dem Dach (flache Glaskästen oder Vakuum-Glasröhren) läuft ein Mix aus Wasser und Frostschutzmittel (Sole). 
  2. Die Sole heizt sich selbst bei bedecktem Himmel auf.
  3. In den Keller oder Technikraum geleitet, erwärmt die Sole über einen Wärmetauscher das Wasser im Heizungspuffer oder Solarspeicher.
  4.  Die abgekühlte Sole läuft zurück zum Solarkollektor. Der Kreislauf schließt sich.

Das warme Wasser im Pufferspeicher kann sowohl für den Heizkreislauf als auch für die Bereitung von warmem Trinkwasser genutzt werden. Bei zu wenig Sonne jedoch muss ein anderes Heizsystem, z.B. eine Gasheizung oder eine Wärmepumpe einspringen, um das Wasser zu erwärmen.

Detaillierte Informationen finden Sie in unserem Beitrag zum Thema Solarthermie.

Was kostet eine Solaranlage?

  • große Solarwärmeanlage zur Heizungsunterstützung – 20.000 bis 25.000 €
  • Solarwärmeanlage zur Heizungsunterstützung – 8.000 bis 10.000 €
  • Solarwärmeanlage zur Brauchwassererwärmung – 4.000 bis 6.000 €

(Quelle: Ratgeber Heizung 2021, von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen)

Kaminofen

Ein Kaminofen entlastet nicht nur die Gasheizung, sondern sorgt auch für Behaglichkeit. Moderne Kaminöfen verfügen über eine hocheffiziente Verbrennungstechnik, die nur wenige Schadstoffe freisetzt. Grundsätzlich gilt das Heizen mit Holz als CO₂-neutral, da die Verbrennung von Holz genauso viel CO₂ freisetzt wie das natürliche Verrotten.

Meist nutzten Hausbesitzer einen Holzofen, zusätzlich zur Zentralheizung. Er kann jedoch auch als eigenständige Heizung genutzt werden. Sie haben die Wahl zwischen zwei Systemen:

  • ein einfacher Kaminofen, der die Räume durch Wärmestrahlung aufheizt, ggf. mit Rohrleitungen in mehrere Räume
  • ein wasserführender Kaminofen, der an das zentrale Heizungssystem angeschlossen wird und Warmwasser produziert

Die zweite Variante benötigt einen Wärmetauscher, der das Wasser im zentralen Heizsystem immer erhitzt, wenn der Ofen in Betrieb ist. Auch wenn es theoretisch möglich ist, einen wasserführenden Kaminofen als Zentralheizung zu nutzen, ist dies nur wenig praktikabel. Der Ofen produziert nur dann Warmwasser, wenn er befeuert wird. Sprich, man müsste auch im Sommer den Kaminofen befeuern, um Warmwasser zu erhalten. Zudem gelten für Kaminöfen als Zentralheizung strengere Auflagen in Bezug auf die Schadstoffbelastung. 

Sinnvoller ist es, den wasserführenden Kaminofen als Hybridheizung in Kombination mit einer Solaranlage oder einer Wärmepumpe zu nutzen. Die anderen Systeme springen dann im Sommer für die Warmwasserbereitung ein. Auch in Kombination mit einer Gasheizung kann durch diese Art der Hybridheizung einiges an Gas und somit Kosten eingespart werden – insbesondere im Winter. 

Was kostet ein Kaminofen?

Günstige Kaminöfen sind bereits ab 150 Euro erhältlich

Wasserführende Kaminöfen sind ab ca. 1000 Euro erhältlich. Die höheren Kosten amortisieren sich aufgrund der Einsparungen für Gas oder Öl schnell.

Hinzu kommen bei beiden Varianten Kosten für Einbaumaßnahmen, die Installation von Lagervorrichtungen sowie für Wartung bzw. Reinigung.

Pelletofen

Neben der Pelletheizung, die die Gasheizung vollständig ersetzen kann, ist auch die Installation eines Pellet-Einzelofens machbar. Dieser dient lediglich der Heizungsunterstützung. 

Ähnlich wie bei Kaminöfen haben Interessierte die Wahl zwischen einem einfachen Pelletofen und einem wasserführenden Pelletofen, der über einen Wärmetauscher und einen Pufferspeicher auch das Warmwasser der Zentralheizung erhitzen kann. 

Was kostet ein Pelletofen?

Pelletkessel inkl. Pelletlager: 22.000 bis 30.000 €

Pelleteinzelofen mit Wassertasche: 6.000 bis 10.000 €

Stückholzvergaserkessel: 8.000 bis 12.000 €

(Quelle: Ratgeber Heizung 2021 und 2022 der Verbraucherzentrale NRW)

Hybridheizung

Hybridheizungen bestehen aus zwei verschiedenen Heizsystemen, die sich ergänzen. Häufig wird eine Gasheizung mit erneuerbaren Energien wie einer Solaranlage kombiniert, um den Verbrauch fossiler Rohstoffe zu reduzieren. 

Doch auch Hybridheizungen aus rein erneuerbaren Energien sind möglich. Eine Option ist die Kombination wasserführender Kamin- oder Pelletöfen mit einer Solarthermie-Anlage. Die Solaranlage produziert bei schönem Wetter, z.B. im Sommer Warmwasser, während der Ofen im Winter und an kalten Tagen befeuert wird. 

Was kostet eine Hybridheizung?

Außenluft-Wärmepumpe mit Gas-Brennwertgerät12.000 bis 16.000 €
Wasserführender Kaminofen mit solarer Heizungsunterstützung15.000 bis 20.000 €
wasserführender Holzpelletofen mit solarer Heizungsunterstützung16.000 bis 22.000 €
Außenluft-Wärmepumpe mit Holzofen/ Holzpelletofen15.000 bis 25.000 €
Erd-Wärmepumpe mit Holzofen/
Holzpelletofen
20.000 bis 27.000 €

Infrarotheizung

Infrarotheizungen sind aktuell vielerorts ausverkauft. Mieter und Hausbesitzer versprechen sich von ihnen eine einfache Alternative zur Gasheizung. Die Vorteile liegen auf der Hand: 

  • günstig in der Anschaffung
  • einfache Installation und Bedienung (Stecker rein und fertig)
  • angenehme Wärmestrahlung
  • kurze Aufheizdauer

Doch was gern vergessen wird, die Betriebskosten hängen vom Strompreis ab, da Infrarotheizungen Strom in Wärme umwandeln. Da dieser aktuell an den Gaspreis gekoppelt ist und ähnlich wie der Gas- und Ölpreis stark steigt, können sich die Betriebskosten schnell summieren. 

Eine Infrarotheizung ist somit eher eine gute Wahl, um die Heizung zu unterstützen und kleine Räume, z.B. das Bad schnell aufzuheizen. So kann der Heizkörper ausgeschaltet bleiben und die Infrarotheizung nur während der Benutzung des Bades einspringen. 

Vergleichstabelle – Alternativen zur Gasheizung

HeizsystemHeizungsaustausch oder Heizungsunterstützung?AnschaffungskostenEnergieträger
WärmepumpeHeizungsaustausch 
  • Erdwärmepumpe mit Sonde(n): Aggregat 15.000 – 20.000 €, zzgl. 55– 95 €/Meter Sondentiefe
  • Grundwasser-Wärmepumpe: Aggregat 20.000 – 25.000 €, Brunnen (2 Stück) 5.000-10.000€, Wartung 100 €/Jahr 
  • Außenluft-Wärmepumpe: 12.000 – 25.000€ 
 
Außenluft, Erdreich oder Grundwasser und Strom
PelletheizungHeizungsaustausch22.000 bis 30.000 €Pellets als Brennstoff
WasserstoffheizungHeizungsaustauschSolar-Wasserstoff-System 85.000 € - 125.000 €Wasserstoff, Strom
Solarthermie-Anlage Heizungsunterstützung 
  • große Solarwärmeanlage zur Heizungsunterstützung – 20.000 bis 25.000 €
  • Solarwärmeanlage zur Heizungsunterstützung – 8.000 bis 10.000 €
  • Solarwärmeanlage zur Brauchwassererwärmung – 4.000 bis 6.000 €
 
Solarenergie
HybridheizungHeizungsunterstützungje nach gewählten Komponenten verschiedenje nach System verschieden
KaminofenHeizungsunterstützung 
  • einfache Kaminöfen ab 500 €. 
  • Wasserführende Kaminöfen 1000 € - 7000 €
 
Holz
PelletofenHeizungsunterstützung 
  • einfache Pelletöfen ab 700 €. 
  • Wasserführende Pelletöfen 2500 € - 9000 €
 
Pellets
InfrarotheizungHeizungsunterstützung150 € - 350 € pro HeizpaneelStrom

 

Wärmedämmung reduziert Energiebedarf

Der Energiebedarf und somit die Heizkosten lassen sich durch eine zeitgemäße Wärmedämmung reduzieren. Durch ein ungedämmtes Dach können beispielsweise bis zu 25 % der Heizenergie entweichen. Ein Verlust, den sich viele in der aktuellen Energiekrise nicht leisten können oder wollen. Folgende Bauteile können gedämmt werden:

Doch die Wärmedämmung erfüllt mehr als nur einen Zweck. Sie verbessert die Raumluftqualität und die Wohngesundheit, bietet sommerlichen Wärmeschutz, Brandschutz und Schallschutz. Die Eigenschaften der verschiedenen Dämmmaterialien haben wir in unserem Beitrag Dämmstoffe im Vergleich gegenübergestellt.

 

Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Eine weitere praktische Option, um den Energiebedarf eines Hauses zu senken, ist die Nutzung einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Die Anlage führt bei schlechter Raumluftqualität automatisch Frischluft zu und befördert die verbrauchte Luft nach außen. Dabei nutzt die Anlage einen Wärmetauscher, um rund 90 Prozent der in der Abluft enthaltenen Wärme wieder an die Zuluft abzugeben.

Die Fenster können dauerhaft geschlossen bleiben. So geht im Vergleich zum herkömmlichen Stoßlüften nur ein Bruchteil der Heizenergie aus der Raumluft verloren und die Raumluftqualität ist dauerhaft hoch, da Sensoren z.B. den CO2-Gehalt messen und automatisiert entsprechend nachsteuern. 

Wärmebrücke: alte Fenster

Die Fenster sind ein wichtiger Teil der Fassade. Leider stellen alte Fenster oft Wärmebrücken dar. Im Zuge der zeitgemäßen Fassadendämmung sollte man deshalb auch den Austausch alter Fenster in Erwägung ziehen, um Heizenergie und folglich Heizkosten zu sparen. 

Früher waren Fenster nur ein- oder zweifach verglast. Fenster mit Zweifachverglasung, die mit Luft gefüllt wurde, wurden bis 1995 verbaut. Einfach verglaste Fenster kommen auf einen U-Wert (je kleiner, desto besser die Dämmung) von 6 W/m2K, während eine Doppelverglasung bereits einen U-Wert von 3 W/m2K erreicht. Ist der Hohlraum mit Argongas statt Luft gefüllt, sinkt er wiederum auf 1,1 W/m2K. Modernste Fenster mit Dreifachverglasung und Edelgasfüllung erreichen Werte von unter 0,8 W/m2K. Noch bessere Werte erzielen nur Vakuum-Scheiben. 

Neben des Fensterglases selbst sind auch die Fensterrahmen problematisch. Achten Sie darauf, dass Ihre Fenster über eine Rahmenkonstruktion aus mehreren Kammern besteht. Die Wärmedämmung der Kammern sollte ideal auf die Bautiefe des Fensters abgestimmt sein, um eine optimale Dämmwirkung zu erreichen. 

Detaillierte Infos zum Thema finden Sie in unserem Beitrag Fenster

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